Beiträge von Marcus Aurelius Antoninus

    Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    Nach dem Genuss der leckeren Spiesen und einigen interessanten Gesprächen gesellte ich mich erneut zu meinem Vater. Es war inzwischen spät am Abend und ich dachte daran, den Rückweg anzutreten.


    „Was meinst du? Wollen wir gehen?“


    Antoninus begab sich ebenfalls zu dem gut gefüllten Bufet und nahm von verschiedenen Speisen etwas. Auf Deandras Frage nickte er zustimmend.


    Er verabschiedete sich vom Gastgeber dieses Empfangs und trat den Rückweg zur Villa Aurelia an.

    Antoninus sparte sich jeglichen Kommentar. Er wusste, dass fast alle seiner Antworten richtig waren, nur bei einzelnen war er sich nicht sicher gewesen. Arbeit hatte das Zusammentragen dieser 20 Antworten auch gemacht und es gab zudem noch wesentlich mehr in Antoninus’ Leben, was er „nebenbei“ zum Abschluss bringen musste.
    Nun jedoch begann ein neuer Lebensabschnitt. Dem wollte er sich vollständig widmen.


    Er grüßte den Soldaten und verließ den Raum. Woher er seine Kleidung bekommen sollte sagte ihm niemand. Ebenso wenig, wo die Unterkünfte der Probati waren. Er musste sich alles zusammensuchen.

    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    "Oh, Du wirst im Senat Deine helle Freude haben... ganz sicher!"


    Meridius zwinkerte ihm ironisch zu.


    "Na, das war ja sehr aussagekräftig, eben.“ Antoninus lachte herzhaft los. Er verstand bis auf den heutigen Tag das neue Rom nicht. Ob er sich wohl jemals damit wird anfreunden können?




    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Da hatte ich mir durchaus schon einige Möglichkeiten überlegt, für den Fall, dass ich schon dieses mal angetreten wäre. Namen werde ich jetzt natürlich keine nennen, das machen wir mal unter vier Augen. Aber Du stehst auch auf der Liste.


    Aber genug von der Legion, heute bin ich als Zivilist und dein Freund hier. Sonst verschrecken wir ja noch die anderen Gäste" :)


    Interessiert lauschte Antoninus den weiteren Gesprächen in seiner Nähe. Interessierte ihn doch alles Militärische sehr und er konnte sich so einen Überblick über Konstellationen verschaffen. Die Legio I, da wollte er auch einmal hin und hatte sich schon ausgiebig erkundigt, wusste, wer dort Legat war, aber sie lag eben bei Mantua. Praktisch im Niemandsland.


    "Andere Gäste, Legat Macer, sind nur in Teilen mit Themen, wie der Legion zu verschrecken. Manche interessieren sich dafür sehr.“

    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    "Ja, die meisten lebten bisher in Hispania. Da aber immer mehr in der Veraltung des Imperators arbeiten, im Senat oder im Cursus Honorum zu tun haben, haben wir diese Casa hier erworben. Mercator und sein Familienzweig ist jetzt in Rom ansässig. In einer gewissen Weise ist das praktischer - zumal zu Hause in Tarraco die Casa auseinander platzte..."


    Meridius lachte.


    "Stelle man sich den Anblick vor. Aus jedem Fenster hängt ein Arm oder Bein.“ Antoninus lachte ebenfalls. Sicher würde es Ewigkeiten dauern, bis er alle Mitglieder einer derartigen Familie kennen würde.
    "Nun, von einer solch großen Familie träumen wir noch.“ Er sah Richtung Deandra, die tapfer neben ihm aushielt, obwohl sie sich ganz sicher bei den Gesprächen langweilte.


    "Sicher eine kluge Entscheidung, bei solcher Senatsnähe hier in Rom eine Casa zu erwerben. Ich werde demnächst ein besonderes Auge auf die Senatoren und die gewählten Kandidaten des Cursus Honorum haben. Entweder hat sich sehr viel geändert oder ich habe für meine Rückkehr einen schlechten Zeitpunkt gewählt. Wie siehst du das?“

    Endlich hatte Antoninus etwas Passendes gefunden. Er breitete die Rolle auf dem bereitstehenden Schreibtisch aus. Zeile für Zeile sah er die Aufzeichnungen durch und notierte sich auf einer Wachstafel die ihm fehlenden Daten und Angaben. Morgen würde er in das Officium gehen und den Fragebogen abgeben.
    Schnell räumte es alles wieder an seinen Platz und verließ die Bibliothek. Seinetwegen konnten nun die Sklaven mit der Putzaktion beginnen.

    Antoninus musste schmunzeln. Kaum hier und schon wollte Deandra essen.
    "Etwas kannst du dich doch sicher noch gedulden. Ich möchte noch ein paar Worte wechseln.“ Daraufhin wandte sich Antoninus erneut an Meridius.


    "Oh, eine Dienstreise nach Ägypten. Na, vielleicht trifft man sich später einmal. Ich wollte demnächst in der Fatio vorbeischauen. Mal sehen, was sich dort während meiner langen Abwesenheit verändert hat.
    So, aber nun Schluss mit den Arbeitsthemen. Heute gibt es etwas zu feiern. Deine Familie ist groß, habe ich mir sagen lassen und die meisten wohnen in Spanien?“

    "Wenn wir einmal hier sind, sollte ich mich vielleicht auch gleich umsehen. Was hältst du von diesem Dunkelhäutigen dort drüben. Er sieht gesund aus.“


    Antoninus musterte kritisch den Sklaven und war sehr zufrieden mit dem, was er sah und hörte. Der Sklave war bezahlbar.

    Nach Jahren der Abwesenheit wieder auf einem Empfang zu gehen, war ungewohnt. Viele Anwesende würde ich nicht kennen und musste mich ganz auf meine Tochter verlassen. In eine nagelneue Toga gekleidet betrat ich mit Deandra die Casa.


    "Salve Decimus Meridius! Vielen Dank für die Einladung und nachträgliche Gratulation zur Wahl.“

    "Ich suche Kriegsberichte aus längst vergangener Zeit. Wenn du was hast, sag Bescheid.“


    Bislang war die Suche wenig von Erfolg gekrönt. Zwar gab es mannigfaltige Informationen, aber sie betrafen nicht das Gesuchte. Ächzend ging ich in die Knie, vielleicht war hier unten etwas zu finden.


    "Ich hoffe, du bist nicht allzu unbescheiden in deinen Wünschen geworden.“

    "Deandra, ich kann diese Aufgabe nicht irgendwelchen Sklaven überlassen. Es tut mir leid, dass du dir deine Finger schmutzig machen musst, aber ich habe auch nicht so viel Zeit, um diese Akten alleine durchzukramen.“


    Antoninus blickte von dem Stapel Wachstafeln auf, den er vor sich liegen hatte.


    "Du hast einen Wunsch frei. Reicht das als Entschädigung?“

    "Irrtum, mein Kind. Du kannst mir beim Suchen helfen. Leg alles zur Seite, was länger als 200 Jahre zurückliegt.“


    Mit gerunzelter Stirn stand Antoninus vor der langen Regalwand. Es würde Tage dauern… Beherzt nahm er das erste Fach in Angriff. Wenigstens lagen Wachstafeln und Papyrusrollen getrennt. Schwierig war es aber bereits, die alten Schriftzeichen zu entziffern.