"Nene, bleib mal hier. Ich möchte gerne in Gesellschaft suchen. Gibt es hier eine gewisse Ordnung?“
Beiträge von Marcus Aurelius Antoninus
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Antoninus brach in schallendes Gelächter aus.
"Was hast du gegen Spinnen? Harmlos, klein und unscheinbar. Deandra, das ist albern!“
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Original von Lucius Annaeus Florus
Ja, wir sollten uns wirklich nicht aus den Augen verlieren. Da ich aber meine Domus in Mantua habe, werde ich sicher einmal wieder dort sein, oder durch meinen Bruder informiert werden.Ausserdem habe ich nicht im Sinn, meine Karriere abzubrechen und wenn ich wirklich einmal Rom hier im Zentrum dienen soll, dann werde ich natürlich auch wieder hierhin kommen. Die Factio erlaubt es ohnehin nicht, dass ich zulange abwesend bin
"Dann wünsche ich viel Erfolg bei deiner Karriere und hoffe, die Götter führen unsere Wege nochmals zusammen. Vale.“Antoninus hatte für heute genug gesehen und gehört. Ihn zog es zurück in die heimische Villa.
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"Na, das beruhigt mich aber jetzt. Lieber eine streng konservative Familienpolitik als das, was ich teilweise auf der Rostra gehört oder gesehen habe.“
Zwischenzeitlich beantwortete Antoninus eine Frage auf diesem nicht gerade kurzen Fragebogen. So richtig bei der Sache war er aber nicht. Vor allem die nächste Frage machte ihm zu schaffen.
"Verfügt die Villa über eine Bibliothek? Hier will man Dinge von mir wissen, die selbst der Großvater meines Großvaters und von dem der Großvater nicht wissen konnte, weil auch der viel zu spät dafür geboren ist.“
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"Ich empfinde es immer noch als erstaunlich, dass ich zwischen all diesem Gedöns einen normal denkenden Römer getroffen habe. Meine erste Bekanntschaft außerdem, seit ich wieder in Rom weile.
Wir sollten uns nicht aus den Augen verlieren. Vermutlich komme ich zwar nie nach Germanien, aber du vielleicht einmal nach Mantua oder Rom? Gern würde ich dann unsere Konversation über römische Ideale fortsetzen. Vielleicht habe ich dann auch mehr Erfahrungen mit dem Volk heutzutage in Rom. Vielleicht besagen diese Erfahrungen zu einem späteren Zeitpunkt etwas ganz anderes. Ich weiß es nicht. Noch habe ich dafür zu wenig gesehen.
Schlau wäre vielleicht auch, sich die Rostra einmal anstelle von unten, von oben anzusehen. Sich selbst auf diese Bühne stellen und erleben, was dann die Römer tun. Ich wage nicht zu beurteilen, warum jenen Bürgern, um die es heute ging, das Vertrauen abgesprochen wurde.
Steht man jedoch selbst auf dieser Bühne und weiß um seine Motivation und seine ureigenen Fähigkeiten, sollte sich dann Ursache und Sinn einer Wahlniederlage für einen selbst erschließen.“ -
"Eben drum.“ Antoninus lächelte zurück.
Lustlos legte er die Fragebögen zur Seite. Etwas anderes beschäftigte ihn heute über alle Maßen."Deandra, ich war zu lange fort und kenne Sophus nun überhaupt nicht. An welchen Leitlinien orientiert sich die Familie? Ist sie konservativ, liberal, religiös oder eher davon abgewandt? Welche Linie fährt Sophus und folgen der alle Mitglieder?
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Original von Lucius Annaeus Florus
Nun, ob es um Rom als Ganzes schlecht steht, das kann ich nicht beurteilen, da ich zuwenig in Rom bin. Aber um die Provinz Germania steht es sicher schlecht. Die Germanen tun alles, um sie uns wegzunehmen. Sie sind dafür sogar bereit, sich zu vereinen.Hier in Rom jedoch scheint die Politik die Oberhand zu gewinnen und alles andere, wichtigere zu verdrängen. Die Ideale, mit denen ihr scheinbar noch aufgewachsen seid, sind hier von vielen Bürgern durch mächtigere verdrängt worden. Macht und Geld regieren diese Stadt. Hat man diese, so hat man Einfluss und kann dadurch noch mehr erhalten. Alte Werte wie Geduld, Ehre, Tugend, sind da eher hinderlich dabei. Daher gibt es immer weniger Leute, welche sich noch daran halten. Diese sind meist Mitglieder der Albata, denn in dieser Partei legen wir noch viel Wert auf diese Werte, oder sie wohnen mittlerweile in Mantua. In Mantua entsteht nämlich gerade eine interessante Konstellation. Dort wohnen praktisch nur noch Leute, denen diese Ideale am Herzen liegen und daher ist dieser Ort so etwas wie der Mittelpunkt der römischen Traditionen geworden.
Sim-Off: Ich kann leider nur hier im TU posten, weil überall sonst Dialoge verboten sind und ich offiziell nicht in Italia bin
"Oh, die germanischen Stämme vereinigen sich wieder?“ Antoninus war überrascht. „Das gab es ja schon in der Vergangenheit.“ Noch überraschter war er jedoch bei den nachfolgenden Ausführungen."Geld und Macht… Das eine habe ich, das andere strebe ich an. Doch bedeutet das noch lange nicht, Ehre und Tugenden dafür zu opfern. Mantua?“, entfuhr es ihm.
Vor seiner Ankunft hatte er noch nie von diesem Ort gehört. Jetzt fiel der Name beständig. Sein Pater war in der Legion von Mantua, Deandra wohnte zeitweise dort und hätte ihn fast zum Magistratus von Mantua überreden können. Und nun sollte dieser Ort auch noch Mittelpunkt der römischen Tradition geworden sein? Antoninus hatte dessen Bedeutung wohl komplett unterschätzt.
"Vielleicht erscheint die Frage unwichtig, aber… Kennst du meine Tochter Deandra? Sie wohnt ebenfalls in Mantua.“
Sim-Off: Ich habe zu viel gelesen, um noch zu wissen, wo stand, dass Dialoge auf der Rostra unerwünscht sind oder schmeiße ich jetzt was durcheinander?
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Original von Lucius Annaeus Florus
Mein Name ist Lucius Annaeus Florus und ich bin der Pater Factionis der Factio Albata. Es freut mich in euch, Marcus Aurelius Antoninus, einen Mann zu finden, dem die alten Traditionen und Ideale Roms auch noch viel bedeuten.Ihr tragt einen grossen Namen.
Unglaublich, was sich auf der Rostra heutzutage abspielte. Ich war fast ohne Worte. Dabei war dieser Auflauf noch nicht einmal der einzige. Fast hätte ich die Antwort meines Gesprächspartners überhört."Wir sollten aus dem Zentrum dieses Aufstandes treten und uns an ruhigerer Stelle weiter unterhalten. Offenbar hat sich viel getan während meiner Abwesenheit. Ich habe lange den Kontakt zu meiner Familie, nach Rom verloren und kenne nur die Ideale, die jeder Römer kennen und schätzen sollte. Dass es alte Ideale sind, wird mir langsam selber klar. Steht es so schlecht um Rom, wie ich es grade vermuten muss?“
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Original von Lucius Annaeus Florus
Mein Freund, auch wenn ich deine Gedanken nicht lesen kann, so sehe ich doch die tiefen Furchen auf deiner Stirn. Solltest du dasselbe denke wie ich, zum Beispiel wo die römischen Ideale bleiben, dann darf ich dich etwas aufmuntern. Die Factio Albata steht einsam und verlassen in der politischen Landschaft und trotzt dem rauhen Wind, welcher aufgekommen ist. Mutig stellt sie sich in den Wind und geht den härteren Weg, um ihren Idealen treu zu bleiben.In der Factio Albata findet man noch Leute, die sich nicht scheuen, eine Niederlage auf dem politischen Schlachtfeld auch als solche anzuerkennen. Dort gibt es noch Leute, die sich für ihre Ideale von der Bevölkerung auslachen lassen und stolz erhobenen Hauptes nach verlorener Diskussion den Ort des Geschehens verlassen.
Immer dann, wenn man die wenigsten Erwartungen hat, überraschen einen die Götter…"Salve! Das sind frohe Botschaften! Eine Partei, die Ideale kennt und sich für sie einsetzt? Solche Leute schätze ich. Dann ist Rom ja noch nicht ganz verloren. Dem Mutigen und Aufrechten gilt mein Respekt. Wie ist dein Name, … Freund?“
Etwas ungewohnt, einem Fremden gegenüber solches Wort zu benutzen, aber ich tat es ihm nur nach. Auch schien er aufrichtig zu sein.
"Marcus Aurelius Antoninus, der meine.“
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"Nichts wichtiges, nur so ein Fragebogen der Cohortes Urbanae. Hab ich dir schon erzählt, dass ich mich dafür entschieden habe?“
Antoninus winkte ab und redete gleich weiter.
"Der Aufnahmetest hat im Großen und Ganzen wenig mit den Kohorten zu tun. Da hatte ich jetzt anderes erwartet, aber das wird dich nicht interessieren. Sprechen wir über dich. Was hat meine Lieblingstochter heute alles gemacht?“
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Antoninus wunderte sich insgesamt nicht wenig über das neue Rom, was er so nicht kannte. Bereits seine Ankunft gestaltete sich überraschend.
"Macht Rom neuerdings nur noch Umsturz, Intrige und allgemeine Auflösung aus? Bleibt auch mal irgendetwas im Ganzen? Wo sind der Stolz des Unterlegenen und die Ehre des Römers im Allgemeinen hin? Warum sucht jeder den leichten Weg und geht nicht einmal den Weg des größeren Widerstandes?“
Antoninus rechnete nicht damit, dass jemand seine Fragen beantworten konnte. Für ihn war weiterhin nicht klar, ob dies alles ein Zeichen dafür war, dass in der Politik dringend etwas geschehen musste oder eher dafür, sich möglichst weit entfernt von dieser aufzuhalten.
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Antoninus sah von den Papieren auf.
"Wein kannst du bringen und Gesellschaft nehme ich auch. Ist deine Herrin in der Villa?“
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Der Gang in das Officium der Cohortes Urbanae hatte mehr als erwartet Zeit in Anspruch genommen. Für heute war der Tag gelaufen. Antoninus setzte sich ins Atrium und griff zu den Papieren…
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Antoninus nahm die Papiere entgegen und verließ das Officium. Er wollte sich bei einem Becher guten Weines in der Villa damit beschäftigen.
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"Nun, in den letzten acht Jahren musste ich keinen Medicus bemühen und das Vorgehen mit einer Aufnahmeprüfung ist mir bekannt."
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Antoninus betrat das Officium.
"Salve! Marcus Aurelius Antoninus ersucht hiermit um Aufnahme."
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Bürger Roms!Es ist natürlich schwer, als über Jahre in der Provinz Syria lebender Römer, hier in der Stadt meiner Geburt wieder Fuß zu fassen. Vieles ist mir nicht so vertraut, wie jenen, die hier seit Monaten oder Jahren leben. Mein Wissen um das alte Rom und mein Wille, mich in das neue bestmöglich einzubringen, stellen jedoch Garantie und Sicherheit dar, dass mir dies in schnellstmöglicher Kürze gelingen wird.
Sollte Rom meine Energie, meine Ideen und Tatkraft benötigen, stelle ich sie hiermit gern zur Verfügung.
Vale
Marcus Aurelius Antoninus -
"Ich werde Mantua ganz sicher einen Besuch abstatten. Die Vorstellung, dort zu leben begeistert mich allerdings wenig. Die Legion würde mir als militärische Einheit zwar zusagen, aber Mantua? Dasselbe gilt für den Magistratus. Ich hänge nun mal an Rom.“
Ein herzhaftes Gähnen unterbrach meine Rede.
"Ich bin müde von der Reise und werde mich zurückziehen. Danke für den Empfang und die vielen Informationen. Morgen ist auch noch ein Tag.“
Antoninus erhob sich schwertfällig von der Liege. Der Jüngste war er auch nicht mehr. Er gab Deandra noch einen Kuss auf die Stirn und suchte schnellstens sein Zimmer auf. Kaum im Bett schlief er tief und fest.
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Geduldig wartete Antoninus eine Weile. Als aber nichts geschah, fragte er nach.
"Und? Weiter?"
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"Du hast meine Frage noch nicht beantwortet." Und die Neugier wuchs.