Beiträge von Leone

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    Eigentlich hatte Caecus gerade einige andere Dinge zu tun gehabt, als Leone ihn heranzog, um den Medicus zu Domina Helena zu führen. Doch was sollte man machen. Manchmal konnte man es eben nicht ändern.


    Der junge Sklave, der leider auf einem Auge blind war, führte Mattiacus durch die Villa zu dem Zimmer, das Mattiacus ja schon kannte. "Einen Moment bitte", erbat Caecus mit einem freundlich Lächeln und klopfte an die Tür. "Domina Helena? Medicus Decimus ist hier."


    Er lauschte auf die Antwort aus dem Inneren, die dann schließlich auch erfolgte. "Bitte, tritt doch ein." Caecus öffnete die Tür und machte eine einladende Geste, damit Mattiacus eintreten konnte. Dann schloß er die Tür wieder und machte sich eiligst daran, seiner eigentlichen Aufgabe nachzukommen.

    Leone war dieses mal wirklich auf dem Posten. Weder versuchte er, ein Schläfchen zu machen, noch stellte er sonst etwas an. Und so öffnete sich die Tür ungewöhnlich schnell und ein strahlendes Lächeln empfing den Besucher, den Leone ja auch mittlerweile kannte.


    "Salve, Medicus Decimus. Was kann ich für Dich tun?", fragte er höflich und blickte den Besucher fragend an. War dies ein Arztbesuch oder wollte er vielleicht etwas von einem der anderen Bewohner der Villa? Immerhin war Decimus Mattiacus ja auch ein Freund der Familie und nicht nur der Arzt.

    Leone merke zwar, daß er im Mund blutete, und natürlich tat es auch weh. Doch er rechnete nicht damit, daß man es sah. Außerdem mußte er erst seine Pflicht erfüllen, bevor er sich um die Verletzung kümmern konnte. "Wie Du wünschst, domina", erwiderte Leone und winkte den Sklavenjungen heran, der bei ihm postiert worden war, um Nachrichten innerhalb des Hauses auszurichten. Der Kleine bekam die kurze Anweisung, erst Corvinus und dann Ursus zu informieren, und flitzte dann davon.


    Leone hingegen wandte sich wieder an Minervina. "Wenn Du mir bitte ins atrium folgen würdest?" Er machte eine einladende Geste und ging dann voraus ins atrium.

    Leone ging voran und deutete dann auf die Bänke. "Bitte, nimm doch Platz. Sicher werden die Herrschaften sogleich erscheinen. Vielleicht möchtest Du etwas zu trinken?" Das Team war gut eingespielt. Sogleich war jemand da, um Minervina Wasser und Wein anzubieten.


    Leone hingegen ging auf seinen Posten zurück. Er wußte Minervina in den besten Händen. Und gleich würde sie auch von der Familie begrüßt werden. Er mußte sich jetzt erstmal um seine Wunde kümmern, auch wenn sie nur klein war. Ärgerlich, sowas...

    Leones Blick glitt rein interessehalber zu der angestrengt desinteressiert wirkenden Gestalt des Senators hinüber. Er erinnerte sich an den letzten Besuch dieses Mannes und nickte schließlich.
    "So sage deinem Herren, dass er dem Jungen dort hinein folgen möge. Ich lasse sogleich nach dem dominus schicken. Was soll ich ihm ausrichten lassen, worum es geht?" fragte Leone und winkte bereits zwei weitere Sklaven herbei. Der Junge würde den Gast hinein geleiten, während der andere Sklave den dominus in Kenntnis setzen sollte.

    Leone verblieb dieses Mal an der porta, zu oft hatte man ihn gerügt, weil er das Portal allein gelassen hatte, um Besucher selbst hineinzubegleiten. Stattdessen hatte er einen Sklavenjungen geschickt, welcher dem Senator und seiner Begleitung den Weg weisen würden, den sie ohne Zweifel auch allein gefunden hätten. Im atrium angelangt, bedeutete der Junge dem Senator, bei der Sitzgruppe nahe des impluvium Platz zu nehmen.


    Daraufhin winkte er, damit man dem Senator etwas zu trinken kredenzen möge, sowie ein wenig Obst oder leichte Häppchen, sollte er dies wünschen. Dlie Sklaven kannten jene Prozedur bereits, und der Junge entfernte sich wieder.

    Schwerfällig lehnte Leone von innen an der porta und schwelgte in Gedanken an die hübsche Nubierin, welche um ein Haar am vorangegangenen Tage gekauft worden wäre. Da klopfte es, und der schwarze Riese erschreckte sich daraufhin so sehr, dass er vom Holz der Tür wie von glühendem Metall fortstrebte und einen erschrocken Blick über die Schulter warf. Es war noch immer eine Tür, und sie hatte sich weder bewegt noch erwärmt. Erst dann fiel ihm das Klopfen ein, welches dies Ereignis begleitet hatte, und er öffnete die Tür, um herauszuschauen. Sogleich erblickte das wachsame Auge des Hünen ein wohlbekanntes Familienwappen.


    "Salve. Was kann ich für euch tun?" fragte Leone in seiner tiefen Stimme und gab den Anschein größter Seriosität.

    Na, warum schaute denn der Sklave so verschüchtert? Hatte der etwa eine strenge Herrin? Das hätte ihnen gerade noch gefehlt, wenn eine zickige, strenge Domina einziehen würde. Eine Nichte von Aurelius Corvinus? Achja, die Schwester von Aurelius Ursus! Die war ja angekündigt. Nur etwas früher eingetroffen als erwartet.


    "Ja, selbstverständlich. Willkommen in der Villa Aurelia, Domina. Bitte komm doch herein. Ich werde Dominus Corvinus sogleich über Deine Ankunft informieren lassen. Wünschst Du, daß auch Dein Bruder informiert wird?" Schließlich konnte es ja sein, daß sie ihn irgendwie überraschen wollte.


    Leone machte eine einladende Geste und zeigte sein strahlenstes Lächeln, als er beiseite trat, damit Aurelia Minervina eintreten konnte.

    Das Essen war heute wirklich hervorragend gewesen. Niki hatte ihm ein gutes Stück Fleisch auf den Teller gepackt und was von "Damit Du mir nicht vom Fleisch fällst", gemurmelt. Nicht daß Leone irgendwie mager wäre. Ganz und gar nicht. Aber solche Sorge ließ man sich doch gefallen.


    Nun saß er auf seinem Hocker, rülpste einmal ordentlich vor sich hin und begann, mit einem Holzspan zwischen seinen Zähnen herumzupulen, um die festsitzenden Fleischfasern zu lösen.


    Als es unvermutet klopfte, rutschte er natürlich prompt ab und stach sich mit dem Span ins Zahnfleisch. Eine schmerzhafte Sache! Zum Glück war es keine tiefe Wunde, nur ein kleiner Ratsch.


    "Au!", entfuhr es dem Nubier aber trotzdem und man mochte dies auch vor der Tür noch vernommen haben.


    Es dauerte einen Moment, bis die Tür sich dann doch endlich öffnete. "Salve", grüßte Leone und betrachtete den Sklaven vor sich. Mit einem Seitenblick hatte er natürlich auch die Dame im Wagen erblickt. Doch er konnte sie nicht genau genug sehen, um sie erkennen zu können. "Was kann ich für Dich tun?"

    Leone verengte die Augen zu Schlitzen und hätte diesen frechen Kerl am liebsten des Hauses verwiesen oder ihm gleich den Zutritt untersagt. Doch beides stand ihm nicht zu, wenn der Grieche recht hatte und er wirklich einen Termin hatte. Also öffnete Leone die porta gänzlich und deutete hinein.
    "Na gut. Dann kommt mal mit ins atrium."

    Leone führte den Sklavenhändler mit seinen Dirnen ins atrium und wies ihnen einen Stehplatz zu. Es wäre den Herrschaften gewiss nicht recht gewesen, hätte er diesem Kerl einen Platz angeboten.
    "Warte hier, ich werde den dominus unterrichten", sagte er zu diesem Griechen und trollte sich dann.


    Nur wenig später war dem Herrn Corvinus mitgeteilt worden, wer da im atrium wartete, und Leone hatte unterwegs auch den maiordomus Matho getroffen. Als Leone seinen Platz an der porta wieder einnahm, hatte Matho den Herrn Ursus getroffen und ihm beiläufig von der Aktion im atrium erzählt, und nun waren sie allesamt auf dem Weg dorthin. :D

    Leone schaute noch verdutzter, als er den Kerl hörte. Seines Zeichen Sklavenhändler. Der Nubier verzog kurz den Mund und zuckte dann mit den Schultern. "N alter Mann ist keine Quadriga", murmelte er zwischen den Zähnen hindurch.


    Laut sagte er: "Mir ist nicht bekannt, dass du einen Termin hättest, aber ich will gern fragen gehen, ob du in den Terminkalender meines Herren hineinpasst. Ich gehe davon aus, dass du Aurelius Corvinus meinst?" hakte er sicherheitshalber noch einmal nach. Immerhin war so gesehen auch Ursus sein Herr, oder Cotta, oder Philonicus....

    Als es erneut klopfte, erhob sich Leone träge von seinem kleinen Bänkchen und schlurfte zur porta. Die Zeit der Klientenbesuche war bereits verstrichen, aber vielleicht hatte sich ja einer verspätet. So öffnete er die Tür, und als er hinausspähte, bemerkte er natürlich sofort die kleine Menschenansammlung, die augenscheinlich aus Sklaven bestand.


    "Öööh...salve?" fragte er einfach in die Runde, in der Hoffnung, der Anführer dieser kleinen Bande würde sich zu erkennen geben und zu Wort melden.

    Leone hockte auf seinem Bänkchen und pulte sich gerade beiderseitig in den Ohren den Schmalz raus, als es klopfte. Deswegen pulte er weiter, denn er hatte nämlich nichts gehört. :D
    Das zweite Mal aber hörte er das Pochen an der porta, und er sprang hastig auf, wischte sich die Finger an der tunica ab und öffnete, um hinauszuspähen, wo er den Klienten Didius entdeckte. Was der wollte, konnte er sich schon fast denken.


    "Salve dominus, der Hausherr ist wieder genesen. Du möchtest doch sicher zu ihm?" fragte er. "Dann folge mir doch bitte."

    Ja, wie hätte es anders möglich sein können. Er sollte sich auf's Wetten verlegen, damit könnte er reich werden. "Es tut mir leid, dominus Corvinus ist erkrankt und empfängt heute niemanden. Bitte komm doch in ein paar Tagen wieder, dann wird er gewiß Zeit für Dich haben." Leone blieb weiterhin freundlich und höflich, auch wenn ihm die Art des anderen nicht gefiel. Sklave... als ob man ihm sagen mußte, was er war. Was sollte man machen? Als Ianitor konnte man es sich eben nicht aussuchen, mit wem man sprach. "Soll ich ihm irgendetwas ausrichten oder möchtest Du mit einem der anderen Familienmitglieder sprechen?", bot er noch hilfsbereit an.



    Sim-Off:

    Der Spieler hat sich abgemeldet in den Urlaub :) Frühestens am 14. ist wieder mit ihm zu rechnen

    Ausnahmsweise kam es Leone zu, einen Gast auf das bereits vorbereitete Zimmer zu bringen. Das war allerdings auch nur der seltenen Tatsache zu verdanken, daß in dem Moment tatsächlich kein anderer Sklave zur Verfügung gestanden hatte, da der Sklave, der im atrium Dienst gehabt hatte, ja gerade Aurelius Ursus über die Ankunft des Gastes informierte.


    Bei einem so hübschen und netten Gast wie Duccia Clara war eine solche unerwartete Zusatzpflicht allerdings alles andere als unangenehm. Und da das Gepäck der Dame bereits hergebracht worden war, hatte er nicht einmal schwere Arbeit dafür zu leisten. Und so schenkte der große Schwarze dem Gast sein strahlenstes Lächeln. "Wenn Du etwas brauchst, mußt Du es nur sagen, domina", meinte er freundlich, während er die Tür zu dem gemütlichen Zimmer öffnete.


    Dominus Corvinus hatte ja gesagt, daß dominus Ursus die Dame später herumführen würde. Und sicher wollte sie sich jetzt erst einmal etwas frisch machen.

    Leone runzelte die Stirn. Normalerweise war er ja auch keine Schwatztasche, doch er hatte es dem Neuen etwas leichter machen wollen. Nun denn. Dann eben nicht. "Sertorio also", nickte er nur als Antwort. Zumindest klang der Name nicht keltisch oder germanisch und das war ja schon mal ein Fortschritt. Alle neuen Sklaven in der letzten Zeit waren keltisch oder germanisch gewesen und die meisten hatten Latein kaum verstanden. Und verstanden hatte der Bursche ihn ohne Zweifel, was ein weiterer Pluspunkt für ihn war.


    Sie hatten das officium erreicht und Leone klopfte ohne weiteres Zögern an. Er mußte nicht lange auf eine Antwort von innen warten, so daß er die Tür öffnete und mit Sertorio eintrat. "Der neue Sklave, dominus. Sertorio", meldete er und verließ daraufhin den Raum wieder, um auf seinen Posten an der porta zurückzukehren.

    Leone führte den neuen Sklaven durch das prachtvoll gestaltete Atrium der vornehmen Villa. "Und, wie ist Dein Name? Ich bin übrigens Leone und der Ianitor, wie unschwer zu erraten ist." Er grinste den Neuen breit an und zeigte dabei seine strahlend weißen Zähne, die in seinem dunklen Gesicht umso mehr leuchteten. "Dein Herr ist ja eigentlich Aurelius Corvinus, doch der ist erkrankt, deshalb bist Du erst einmal Aurelius Ursus unterstellt. Hier ist es gar nicht so übel, glaub mir. - Hier geht's lang." Er deutete in einen Gang, beeilte sich aber nicht sonderlich, da er hoffte, noch ein bißchen was von dem Neuen zu erfahren. Man wußte doch schließlich gerne, mit wem man es so zu tun hatte.

    Leone klopfte kurz an die Tür und trat ein, als aus dem Inneren ein Herein zu hören war. "Der Aediles Germanicus Avarus, Dominus", kündigte er kurz an, ließ die Besucher eintreten und verließ dann den Raum wieder, um zu seinem Posten an der porta zurückzukehren.

    Leone verbarg sein Erstaunen und seine aufkeimende Neugierde sehr gut und warf auch nur einen ganz kurzen Blick auf Avarus. Er nickte ohne zu Zögern. "Selbstverständlich. Bitte tretet doch ein." Er machte eine einladende Geste und ging dann voran. Im Haus winkte er einen Sklavenjungen herbei, dem er kurz etwas zuflüsterte und der daraufhin davonstob.


    "Aurelius Ursus befindet sich ohnehin in seinem officium. Wenn ihr mir bitte folgen wollt?" Der Schwarze ging voran und führte die Besucher direkt zum officium des decemvir litibus iudicandis