Maximus Decimus Meridius

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    Original von Lucius Annaeus Florus
    Ich wurde zum Officium geleitet, wo ich darauf wartete, dass mich Meridius ansprach. Er war immerhin in einer anderen Angelegenheit gerde beschäftigt.


    Kaum hatte der Senator erfahren, dass der Annaer eingetroffen war, erschien im das momentane Gespräch mit einem römischen Bittsteller niederen Ranges uninteressant und seine Sätze wurden kürzer, wortärmer, so dass der Besucher schon bald zum Ende kam und sich erhob. Nachdem er das Officium verlassen hatte, erhob sich Meridius, wuscht sich schnell die Hände und Arme und empfing dann seinen alten, getreuen Klienten und Freund des Hauses.


    "Salve Florus!"


    sprach er herzlich.


    "Was führt Dich zu mir?
    Kann ich Dir etwas anbieten? Eine Erfrischung?"


  • Salve Patrone! antwortete ich auf die erstaunlich herzliche Begrüssung. Nun ja, es war eine Ehre, so empfangen zu werden und offensichtlich höher eingestuft zu sein, als andere Männer, welche auch hier waren um ihren Patron vielleicht sogar um wichtige Dinge zu bitten.


    Eine Erfrischung? Warum nicht? Es ist ja im Moment schon beinahe unmenschlich heiss in Roma!


    Ich komme ohne jegliche Bitte, naja, nicht ganz, aber in erster Linie komme ich, um dir, mein Patron meine Aufwartung zu machen, denn meine Freizeit erlaubt mir dies heute ausnahmsweise.

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  • "Nun, es freut mich, dass Du einmal vorbeischaust..."


    entgegnete der Senator und winkte dann dem verborgenen Sklaven im Hintergrund, dass er ihnen verdünnten Wein bringen möge, was dieser dann auch umgehend tat, ehe er verschwand. Lange hatte er Florus nicht mehr gesprochen, es waren einige Monate ins Land gezogen.


    "Wie ist das Befinden der Familie?"


    setzte Meridius das Gespräch bewusst privater fort. Alles andere würde sich sowieso zu gegebener Zeit ergeben.

  • Ich habe meine Familie schon lange nicht mehr gesehen, Meridius. Mutig erlaubte ich mir diese etwas formlose Anrede, da unsere gemeinsame Bekanntschaft weiter zurückging als unser Patron-Klientel-Verhältnis. Dieses war eigentlich erst aus der fast schon Freundschaft heraus entstanden.


    Derzeit fehlt mir bei all meinen Aufgaben einfach die Zeit, nach Mantua zu reisen und meine Familie ausgiebig zu geniessen. Das anstehende Wagenrennen im Lager in Misenum wird dies aber hoffentlich ändern!

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    Original von Lucius Annaeus Florus
    Ich habe meine Familie schon lange nicht mehr gesehen, Meridius. Mutig erlaubte ich mir diese etwas formlose Anrede, da unsere gemeinsame Bekanntschaft weiter zurückging als unser Patron-Klientel-Verhältnis. Dieses war eigentlich erst aus der fast schon Freundschaft heraus entstanden.


    Derzeit fehlt mir bei all meinen Aufgaben einfach die Zeit, nach Mantua zu reisen und meine Familie ausgiebig zu geniessen. Das anstehende Wagenrennen im Lager in Misenum wird dies aber hoffentlich ändern!


    Ja, man konnte durchaus so viel zu tun haben, dass man nicht mehr wusste, wo vorne und hinten war. Meridius konnte diesbezüglich ein Liedchen singen. Folglich nickte er bestätigend und bemitleidete Florus ein wenig. Nur gut, dass er selbst zur Zeit kein Kommando mehr hatte.


    "Die Wagenrennen ... Ich hoffe, dass in der Vorbereitung bisher alles nach Deiner Zufriedenheit gelaufen ist. Decimus Verus macht sich doch gut, oder?"


    Er sah Florus fragend an.

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    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Endlich hatte Mattiacus das Schriftstückvom Kaiser bekommen. Sogleich ging er damit zu Meridius. Von ihm aus konnte jetzt alles los gehen.



    * Klopf KLOPF *


    Meridius war über seinem Schreibtisch eingeschlafen und döste ein wenig vor sich hin. Daher bekam er es auch nicht mit, dass sein lieber Verwandter MAttiacus an der Türe anklopfte. Hätte er gewusste, welcher Anlass ihn zu ihm führte, er wäre umgehend aufgesprungen, hätte den Boten nach Ostia geschickt, um das Schiff für den kommenden Tag klar zu machen. So jedoch träumte er noch ein wenig weiter und erging sich in den dichten scharzen Haaren seiner Frau, welche sich in seinen Träumen gerade über ihn beugte.

  • Mattiacus wartete auf das sonst immer militärisch knapp kommende "Herein", doch diesmal schien es auf sich zu warten. Ob Meridius überhaupt in seinem Büro war.


    Mattiacus klopfte einfach nochmal an, diesmal lauter.


    KLOPF KLOPF

  • Seine Gemahlin hatte sich gerade mit ihrem offenen schwarzen Haar über ihn gebeugt und er hatte sie geküsst und war in ihren tiefen Augen versunken, als er ein Klopfen vernahm, welches laut und eindringlich auch in den Traum hineinwirkte. 'Es muss jemand an der Porta sein!' sprach Iulia und wandte sich von ihrem Gemahl ab, sehr zu dessen Missfallen. Meridius streckte schnell seinen Arm aus, um sie aufzuhalten, doch sein Bemühen kam zu langsam und zu spät. Severa verschwand und der Traum schlug eine ganz andere Richtung ein, bis er plötzlich endete.


    Müde rieb sich der Senator die Augen aus und gähnte, unsicher, ob er alles nur geträumt hatte und der Nachhall der Klopfgeräusche führte dazu, dass er Annahm, es könne tatsächlich jemand an die Türe seines Officiums geklopfft haben. Er erhob sich also, trat langsam zu der Schüssel mit dem kalten Wasser und erfrischte sich das Gesicht, den Nacken und die Arme. Erst dann blickte er zur Türe und ließ ein deutliches "Herrein!" vernehmen.

  • Mattiacus betrat das officium.


    "Salve Meridius" sagte er geradzu überschwenglich. "Ich habe eine gute Neuigkeit." Er winkte mit einem gerollten Schriftstück in der Hand.


    "Ich habe hier unsere Urkunde über die kaiserlichen Vollmachten. Willst du sie mal sehen?"


    Schon legte er die Urkunde auf Meridius Schreibtisch, noch bevor dieser irgendwas erwidern konnte.






    Hiermit bestimme ich,


    GAIUS ULPIUS AELIANUS VALERIANUS, Imperator Caesar Augustus,


    dass


    Maximus Decimus Meridius, Senator Roms


    und


    Marcus Decimus Mattiacus, Procurator a cognitionibus


    in meinem Namen und für Senat und Volk von Rom sprechen und handeln. Sie sind meine Stellvertreter in allen Angelenheiten.


    Was aus ihrem Munde kommt, habe ich gesprochen. Was sie tun, habe ich getan. Wo sie sind, bin ich.



    Roma, Italia




    "Was sagst du dazu. Von mir aus, können wir sofort nach Ostia." sagte Mattiacus mit einem breitem Grinsen.

  • Es war Mattiacus, der um Einlass begehrte und Meridius bat ihn mit einer Handbewegung Platz zu nehmen. Mattiacus hatte gute Nachrichten, sehr gute sogar und als der Senator das Schreiben überflog, welches sein Cousin ihm auf den Tisch gelegt hatte, glaubte er seinen Augen nicht zu trauen. Das Schreiben enthielt weit mehr Vollmachten, als er selbst erwartet hatte. Und es war weitgehend offen gehalten.


    "Das Schreiben ist extrem offen."


    antwortete Meridius zunächst und legte es dann auf dem Tisch ab.


    "Theoretisch könnten wir in Ostia sofort starten. Doch ich wäre dafür, dass wir zuerst den Göttern opfern, damit unsere Suche unter einem guten Stern steht. Und ich habe noch ein Ladung Weihrauch für das Orakel. Ich erhielt es vor langer Zeit als Hochzeitsgeschenk. Ich denke dieser Anlass wäre der richtige, um es einzusetzen."


    Er sah seinen Cousin fragend an.


    "Danach sollten wir nach Mantua reisen und erst den Legatus Legionis der Traiana Pia Fidelis befragen. Unser Schiff wird in der Zwischenzeit um den Stiefel herumsegeln und uns dann in der Adria aufnehmen. Was meinst Du?"

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    Ja, man konnte durchaus so viel zu tun haben, dass man nicht mehr wusste, wo vorne und hinten war. Meridius konnte diesbezüglich ein Liedchen singen. Folglich nickte er bestätigend und bemitleidete Florus ein wenig. Nur gut, dass er selbst zur Zeit kein Kommando mehr hatte.


    "Die Wagenrennen ... Ich hoffe, dass in der Vorbereitung bisher alles nach Deiner Zufriedenheit gelaufen ist. Decimus Verus macht sich doch gut, oder?"


    Er sah Florus fragend an.


    Decimus Verus macht sich gut, ja! Er möchte als nächsten Schritt eine Erhebung in den Ritterstand anstreben um die entsprechende Karriere zu lancieren. Ich selbst würde ihn auch gerne für ein Tribunat in der Flotte wieder bei mir sehen.


    Ich erwartete nicht, dass da kurzfristig etwas zu machen sei, doch bei Meridius wusste man nie, da er noch bessere Kontakte nach ganz oben hatte als ich selbst.


    Sim-Off:

    Sorry, war im Urlaub.

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    Original von Maximus Decimus Meridius


    "Das Schreiben ist extrem offen."


    Mattiacus grinste breit.


    "Es hat sich doch gelohnt, dass Mercator mich zu den besten Lehrern geschickt hat. Zu etwas muss die ganze Zeit ja nützlich gewesen sein."


    "Das Opfer ist natürlich wichtig und geht eindeutig vor. Ohne den Schutz und dne Segen der Götter und unserer Ahnen möchte ich nicht losfahren. Ich würde sogar vorschlagen, dass wir uns der Hilfe Jupiters selbst versichern und im Kapitol opfern."

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    Original von Lucius Annaeus Florus
    Decimus Verus macht sich gut, ja! Er möchte als nächsten Schritt eine Erhebung in den Ritterstand anstreben um die entsprechende Karriere zu lancieren. Ich selbst würde ihn auch gerne für ein Tribunat in der Flotte wieder bei mir sehen.


    Ich erwartete nicht, dass da kurzfristig etwas zu machen sei, doch bei Meridius wusste man nie, da er noch bessere Kontakte nach ganz oben hatte als ich selbst.


    Meridius dachte nach.


    "Nun, ob er eines Tages das Tribunat erreicht, halte ich für möglich, doch wer weiß es schon genau. Als Optio wird ihm der Schritt zum Ritter vermutlich nicht leicht fallen. Seine Chancen stünden als Centurio, der sich verdient gemacht um Längen besser."


    Der Senator sah seinen Besucher fragend an.


    "Wie lange dient er schon unter Deinem Kommando? Steht eine Erhebung zum Centurio zur Debatte? Und was würde es mich kosten, wenn ich diesbezüglich ein wenig Einfluss nehmen wollte?"


    Das anfängliche Lächeln ging in ein leichtes Grinsen über. Offensichtlicher konnte man nun wirklich nicht mehr versuchen, etwas für einen Verwandten bei einem treuen Klienten zu erreichen. ;)

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Mattiacus grinste breit.


    "Es hat sich doch gelohnt, dass Mercator mich zu den besten Lehrern geschickt hat. Zu etwas muss die ganze Zeit ja nützlich gewesen sein."


    "Das Opfer ist natürlich wichtig und geht eindeutig vor. Ohne den Schutz und dne Segen der Götter und unserer Ahnen möchte ich nicht losfahren. Ich würde sogar vorschlagen, dass wir uns der Hilfe Jupiters selbst versichern und im Kapitol opfern."


    "Nun, ich danke Dir in jedem Fall für Deine Mühen.
    Du hast wirklich sehr gute Arbeit geleistet."


    Mattiacus hatte recht, wenn er vorschlug auch Jupiter auf dem Kapitol zu opfern. Vermutlich war es wirklich das Beste, wenn man so viele Götter wie möglich mit einbezog. Iupiter sollte über allem wachen, dann brauchten sie jedoch auch Neptun, um eine gute Fahrt über das Meer zu erhalten, Fortuna sollte ihnen hold sein und ... Es gab so viel zu tun, dass das Unternehmen immer riesiger wurde.


    "Iupiter ist eine gute Idee. Und Neptun.
    Fortuna vielleicht noch?"


    Er erhob sich und ging zum Fenster.


    "Was meinst Du wie lange wir unterwegs sein werden?"


  • "Fortuna auf seiner Seite zu haben, ist nie verkehrt. Ihr sollten wir auf jedenfall auch ein wenig Weihrauch und ein oder zwei Tauben zukommen lassen." Mattiacus grübelte einen Moment nach.


    "Ich weiß jetzt nicht wie lange eine Schiffsreise nach Syrien dauert, aber ich schätze mal, dass wir mindestens 2 oder 3 Monate im Orient sein werden, wenn nicht sogar ein halbes Jahr. Es gibt noch soviele Unwägbarkeiten, die immer auftauchen können. Deswegen sollten wir uns soviel Zeit wie möglich geben."

  • Meridius nickte. Er hatte ebenfalls schon damit gerechnet, dass es lange dauern würde. Erst den Göttern die Opfer bringen. Dann das Orakel befragen. Nach Mantua reisen. Den Legaten befragen. Von dort mit dem Schiff in den Osten. Sich dort Audienzen bei dem Statthalter und diversen Legaten verschaffen. Ortskundige Führer beschaffen. Und dann die Suche. Es konnte Monate dauern.


    "Ich rechne mit einem halben Jahr. Oder mehr. Bedenke auch, dass der Winter anfangen wird, bis wir Kontakt zu Livianus hergestellt haben. Selbst wenn wir ihn gleich finden, werden wir nicht sofort zurückreisen können. Und es hängt auch davon ab, was die Parther erwarten und verlangen. Unter Umständen müssen wir in Korrespondenz mit dem Kaiser und den Parthern treten. Briefwechsel über die Distanzen dauern. Und alle Vollmachten hin oder her, gegenüber den Parthern sind unsere Mittel begrenzt."


    Das war der Punkt, der ihm am meisten Sorgen machte.


  • Eine solche Ernennung steht nicht nur zur Debatte, sie wird sicherlich stattfinden, ausser es geschieht jetzt noch etwas Gravierendes. Er hat diese Beförderung verdient. Dein Einfluss wäre in dieser Sache sicherlich verschwendet. Ich bitte eher darum, ihn für einen Nachfolger für mich zu verwenden. :D

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  • Annaeus Florus dachte wie es schien schon viel weiter. Wenn Meridius ihn richtig verstand, deutete er soeben an, auf lange Sicht für das Kommando über die Flotte nicht mehr zu Verfügung zu stehen. Es sei denn, er scherzte. Beides war denkbar.


    "Es ehrt meine Familie, dass Du auf Verus so grpße Stücke hälst.
    Deinem Sachverstand möchte ich da nicht widersprechen."


    Nun lächelte der Senator ebenfalls.


    "Du hast andere Pläne langfristig? Geht es um Politik?
    Zieht es Dich in den Senat? Verstärkung könnten wir dort gebrauchen."


    Und in der Tat konnte er sich den Annaer durchaus in einer Senatorentoga vorstellen.

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