Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    In ihrer Stimme bemerkte er eine gewisse Verwunderung.


    "In der Sache mit Valeria. Ich hätte ihn damals gleich nach Rom schicken sollen, in die Schule zu einem großen Griechen, oder in die Obhut eines Senatorenfreundes. Dort hätte er richtige Dinge gelernt und wäre nicht der Versuchung erlegen, seine Cousine zu schwängern. Oder sagen wir "Fast-Cousine". Sie ist ja die Tochter oder zumindest Adoptivtochter von Praetorianus, eine viel zu komplizierte Geschichte... Es wäre wohl besser gewesen, sie gleich aus dem Haus zu werfen und ihm den Umgang mit ihr zu verbieten. Doch ich bin zu weich. Sie gehörte zu lange zur Familie..."


    Meridius bekam Kopfschmerzen und fasste sich an die Schläfe.


    "Ich weiß, dass ich ihn nicht allzulange kenne.
    Doch ein guter Vater war ich bisher nicht."

    Jetzt wo sie es ansprach, tat er es wieder. Er hatte es für einige Momente verdrängt gehabt. Langsam erhob er sich und wandte sich ihre dann zu.


    "Sicher. Der Bursche hätte ruhig mal schreiben können. Beziehungsweise eigentlich sollte er ja nach Germanien reisen. Unser letztes Gespräch beinhaltete den Fakt, dass er in die Legion eintreten wollte. Vielleicht sollte ich mal nach zu Hause schreiben und ein wenig Druck machen. Ich war zu lasch mit ihm, zu nachgiebig. So etwas zahlt sich nicht aus."

    Zitat

    Original von Quintus Octavius Varus
    Nach einem langen Ritt von Raetia gelangte ich schließlich nach Mogontiacum wo ich sofort die Regia aufsuchte. Ich klopfte mir schnell noch den gröbsten Staub aus der Uniform, bevor ich mich bei der Wache meldete.
    "Salve. Ich überbringe eine dingende Botschaft für den Legaten."


    Meridius begab sich gerade selbst zur Wache, um mit dem befehlshabenden Offizier zu plaudern, als er einen Reiter der II. eintreten sah, welcher offensichtlich eine weite Reise hinter sich hatte. Es konnte sich nur um einen Mann handeln, welcher nach Raetia abkommandiert war.


    "Salve Soldat. Was gibt es?"

    Meridius entdeckte nun auch Seneca und nickte ihm zu. Der gute alte Seneca. Sie hatten viel gemeinsam erlebt und der Iulier war ihm zu einer wichtigen und treibenden Kraft bei der Legio geworden.


    "Männer der Neunten Legion!
    Söhne der Wölfin und Kameraden!


    Ich war immer stolz, Euer Kommandeur gewesen zu sein.
    Ich bin stolz, an eurer Seite in Hispania gekämpft zu haben.
    Ihr wart treu, zuverlässig, diszipliniert!
    Ihr habt immer alles gegeben!
    Wie es sich für die Söhne des Mars gebührt.


    Ich freue mich, heute wieder bei euch zu sein.
    Ein Stück Heimat zu sehen.
    Die Erinnerungen kehren wieder und mit ihnen
    der Stolz.


    Möge dieser Stolz auf unsere Leistungen uns alle beflügeln.
    Möge er in der Zukunft dafür sorgen,
    dass die neunte Legion,
    immer zu den besten Legionen des Imperiums gehören wird.


    Männer und Kameraden!
    Ich werde mich auf euch verlassen!
    Rom wird sich auf euch verlassen.
    Und Rom wird euch immer dankbar sein."

    "Du hast mir doch schon einen Sohn gegeben..."


    antwortete Meridius umgehend und fügte noch hinzu


    "... und Deine Liebe und Anerkennung. Mehr brauch ich nicht.
    Deine Hingabe und Treue reichen mir."


    Und er meinte es, wie er es sagte. Dann nahm er die Vase wieder in den Blick. Vermutlich hatte sie recht, aber es konnte auch etwas anderes sein. Wahrscheinlich wäre es weise, den Griechen zu fragen, sobald er wieder aus Italia zurückgekommen wäre. Der Grieche... Es fiel ihm ein, dass er noch ein Schreiben an Magnus aufsetzen wollte, um zu fragen, was der Grieche so machte...


    "Hast Du schon gespeist? Ich habe etwas Hunger und es wäre mir eine Ehre, wenn Du mich in das Triclinium begleiten würdest."

    Er schmunzelte. Nunja, Germanien war eben nicht Hispania. Auch wenn der Aufstand in Asturien ihn selbst mehr als überrascht hatte und so einige Fragen aufgeworfen hatte, wusste er dennoch, dass Hispania sich mit Rom arrangiert hatte. Die Iberer hatten Rom als ihre Herrscher akzeptiert und waren in dem römischen Imperium aufgegangen. Von den Germanen konnte man dies mit Gewissheit nicht sagen. Zu viele rannten noch durch die Gegend, welche sich Rom am liebsten wieder zurück an den Tiber wünschten. Und nicht selten befanden sie sich sogar in gehobenen Verwaltungsposten. War nicht bereits Varus eine bittere Lektion gewesen?


    "Ich kann Dich gut verstehen, Praefectus. Dennoch würde Dein Weggang ein schwerer Verkust bedeuten. Ich habe gerne fähige Männer um mich. Gibt es etwas wie ich Dich davon überzeugen könnte, hier zu bleiben? Du kannst offen reden."

    Es war einer der schönsten Momente seines bisherigen Lebens. Meridius blickte Iulia lächelnd an, als sie die Worte sagte, deutlich und für alle vernehmbar und ohne ins Stottern zu geraten. Und nun war er an der Reihe. Ihre warme Hand in der seinen beruhigte ihn ungemein. Iulia würde jeden Moment die seine sein. Ein Gefühl der Freude, der Dankbarkeit und des Stolzes erfüllte ihn und er fühlte sich an den Triumphzug in Rom erinnert. Tausende Römer waren entlang der Prozessionsstrasse gestanden und hatten ihm, dem siegreichen Feldherrn zugejubelt, hatten ihn an einem Tag zu einem Gott gemacht. Heute jedoch war es anders. Ebenso schön und ebenso erhaben und doch etwas menschlicher. War er in Rom seiner Menschlichkeit entkleidet worden und ging in der Masse, in dem Triumph völlig auf, fand er heute vollkommen zu sich. Nichts war im fremder gewesen, als der purpurne Mantel. Iulia indess war im vertrauter als alles andere.


    "Ich erkläre, dass ich Iulia Severa aus freiem Willen zu meiner Gemahlin nehme und gelobe ihr die Treue."

    Zitat

    Original von Quintus Terentius Alienus

    Sim-Off:

    Ich hoffe mal das ist jetzt so in Ordnung...


    Alienus sah wie die beiden, die vor ihm in das Officium gegangen waren, den Raum verließen und klopfte an.


    "Ja bitte!"


    antwortete Meridius und atmete durch. Es war höchste Zeit, dass ein Magister Officiorum eingestellt wurde und der neue Quaestör könnte ebenfalls längst eingetroffen sein. Wenn ihn Rom nicht schon wieder vergaß.

    Zitat

    Original von Theatrum Germanica
    Lysistrata
    So magst du denn ihn rösten, ihn am Spieße drehn,
    Ihn necken, hänseln, lieben und nicht lieben, ihm
    Gewähren alles, außer was der Kelch vernahm.[/I]


    Meridius schmunzelte, als er sich wieder dem Schauspiel widmete und warf einen kurzen Blick auf Iulia. Sie würde doch hoffentlich nicht auf die selbe Idee kommen ... ;)


    Er griff nach seinem Kelch und nahm einen Schluck.


    "Ja, Mattiacus, exotisch ist Germanien nicht gerade, da dürfte dann Ägyptus, Syrien, Asia oder das trockene Judäa besser passen, doch wer will schon freiwillig dorthin? Auch wenn es sich, ich muss es zugeben, dort sehr gut leben lässt."


    Meridius nickte und blickte über die Menge der Männer. Es war mucksmäuschen still geworden und hätte er seine Augen geschlossen, hätte er glauben können, alleine zu sein.


    "Ich danke Dir, Legatus!"


    antwortete er und trat etwas weiter nach vorne um zu sprechen...

    Zitat

    Original von Quintus Terentius Alienus
    Alienus wartete ungeduldig vor dem Officium, damit er endlich sein Anliegen vorbringen konnte.


    Ein Bediensteter trat ein und meldete, dass vor dem Officium mehrere Personen warteten. Meridius nickte ihm dankbar zu, sah noch einmal zu dem Centurio Statorum und der Gefangenen.


    "Das wäre vorerst alles, Centurio. Die Gefangene wird verhört und gegeisselt, bis sich etwas ergibt. Ich bitte darum, umgehend über Fortschritte informiert zu werden."

    Meridius ignorierte das Gesagte und blickte den Centurio an.


    "Centurio, Du hast Deine Anweisungen. Die Frau kommt erst wieder von dem Block runter, wenn sie nichts mehr zu sagen hat. Wenn sie dabei stirbt, werden wir uns einen anderen Weg suchen, wie wir diesen Numerianus zur Strecke bringen. Der Tod einer Attentäterin wären in jedem Fall ein deutliches Signal an seine Adresse."


    Dann klappte er eine Wachstafel auf und arbeitete weiter.

    Also was mich betrifft, finde ich die Art wie Lippi spielen lässt klar besser als das Abwehrgekicke eines Herrn Trapatoni. Die Viererkette steht immer noch gut, und das Spiel gegen Deutschland war aus meiner Sicht taktisch und spielerisch das Beste, das Italien bei dieser WM geboten hat. In der Vorrunde war es ja phasenweise echt unterirdisch.


    Die Techniker hat Italien, die Abwehr steht sowieso und der Torwart ist erste Sahne. Über den Sturm braucht man nichts sagen, der ist 1A. Einzig das rustikale rumgetrete im Mittelfeld geht mir auf den Keks, und die südländische Eigenart, bei jeder Berührung den sterbenden Schwan zu spielen. Totti zum Beispiel ist technisch ein genialer Spieler, und er hat ein Auge für demn tödlichen Pass, dass es eine helle Freude ist. Leider ist er charakterlich eine Sau, er spuckt wie ein Lama, macht kleine niedliche fiese Fauls, und macht aus jeder Berührung eine gefühlte Blutgrätsche mit doppeltem Rittberger. DAS ist es, was ich am italienischen Fußball bisweilen nicht leiden kann. (Gilt auch für Portugal und Argentinien, die da ähnlich sind.)