Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    Meridius hatte sich bisher im Hintergrund gehalten und tat dies auch weiterhin. Nachdenklich hatte er die Debatte verfolgt und sich seine Gedanken dazu gemacht. Jeder der etwas auf sich hielt, war eingetroffen. Rom hatte also einen neuen Kaiser. Das hatte inzwischen der letzte kapiert. Und schon spurten alle, wie man es von ihnen erwartete. Er würde ebenfalls seine Ehrerbietung erweisen, gar keine Frage. Der vorherige Kaiser hatte die Unterstützung der Decima gehabt. Der kommende würde es ebenfalls.

    Die Familie der Aurelier stand den Decima nahe, daher war es für Meridius nicht wirklich schwer eine Entscheidung zu fällen. Und im Falle des Flaviers war es auch kein Fehler, wenn man sich diese Familie 'warm' hielt. Folglich stimmte er dreimal für eine entsprechende Auszeichnung. ;)


    Marcus Aurelius Corvinus :dafuer:


    Caius Flavius Aquilius :dafuer:


    Titus Aurelius Ursus :dafuer:

    Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Gleich zu Beginn wurden kleine, mit Wasser gefüllte Schalen gereicht, damit man sich die Finger reinigen konnte. Auch während des Mahls würden die Sklaven gewiss hin und wieder diese Schalen reichen, auf deren Wasseroberfläche duftende Blütenblatter trieben. "Da hast du recht, natürlich ist das nicht erstrebenswert. Aber es wird ja nicht die letzte Möglichkeit gewesen sein, das Aedilat anzustreben, so dies dein Wunsch ist." Zum Eingang wurden einige Oliven gereicht, herber als jene, welche die Bäume auf meiner eigenen Plantage abwarfen, doch nicht unbedingt schlechter. "Ein neues Kommando", fuhr ich fort und überlegte. "Da täte Valerianus gut daran, Männer zu erwählen, die bereits einiges an Erfahrung vorweisen können. ich kann mich noch gut an mein Tribunat erinnern. Mein Neffe wird demnächst übrigens ebenfalls zur Zweiten aufbrechen", erzählte ich und spielte damit auf Ursus an, der sich kurz zuvor entschuldigt hatte.


    Ja, Valerianus. Meridius dachte nach. Er hatte den Caesar ein paar mal getroffen, jedoch eher beiläufig und viele Worte hatten sie nicht gewechselt. Es war bei diversen Feldherrenversammlungen gewesen, ansonsten wusste er von dem zukünftigen großen Mann des Imperiums nur das, was in Armee- und Senatskreisen über ihn verbreitet wurde.


    "Man wird abwarten müssen, was Valerianus vor hat. Ich jedenfalls wollte mich verstärkt auch für ein solches Kommando frei machen. Daher auch die Versammlung hier in meinem Hause. Doch genaueres dazu später mehr."


    Er hatte den Entschluss lange mit sich herumgetragen. Und er hatte daran gedacht, den Vorsitz der factio niederzulegen und einem anderen zu Verfügung zu stellen. Seine eigene Fortune hatte nicht ausgereicht Siege einzufahren. Vielleicht hatte ein anderer mehr Erfolg.


    Meridius nickte. So etwas in der Art hatte er sich ebenfalls gedacht. Die Griechen waren als Denker bekannt, zumindest, so lange sie aus Athen kamen. Auf der anderen Seite hinderte es sie nicht, unentschlossen zu sein, zögerlich, oder vorschnell in ihren Entscheidungen. Ihre Geschichte hatte gelehrt, dass ihre Philosophie nicht ausgereicht hatte, ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Sie hatten ihre fähigsten Männer bisweilen selbst in die Verbannung geschickt, unfähigen Männern ihr Ohr geliehen, sich in Streitereien verstrickt und ihre Kräfte in Bruderkämpfen vergeudet. Ihre Ohren juckten nach Neuigkeiten, nach philosophischen Weisheiten und albernen Torheiten gleichermaßen. Die breite Masse der Griechen war weder philosophisch noch nachdenklich und unterschied sich in nichts vom Plebs der Großstadt Roms.


    "Nun, es freut mich, dass ich damit einen Sklaven erworben habe, der denkt, bevor er handelt."


    Er lächelte dem jungen Mann zu und ging dann ein paar Schritte auf ihn zu.


    "Man hat Deine Fähigkeiten recht umfangreich beschrieben. Würdest Du sagen, der Sklavenhändler hat über- oder untertrieben? Und an welchem Platz setze ich Dich am besten ein? Bedenke, dass die richtige Entscheidung nicht nur Dir, sondern auch mir zu gute kommen muss. In einer Küche wird wohl jede Sesterze für Dich verschwendet sein, in den Stallungen ebenfalls..."

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    ... ging Mattiacus durch die Casa Decima zum Officium seines Cousins. Er hatte eben in der Acta gelesen, dass sein Bruder Livianus verschwunden sein sollte. Das hatte Mattiacus sehr getroffen, weshalb er sofort zu Meridius wollte. Er klopfte, um zu schauen, ob Meridius überhaupt da war.


    *klopf klopf*


    Meridius besprach sich gerade mit Serapio, so dass er das Anklopfen gar nicht wahrnahm. ;)

    Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio
    Nachdem ich mich entschlossen von Seiana, Pulchra und dem guten Essen in der Cenatiuncula losgerissen hatte, stand ich nun also vor dem Arbeitszimmer meines Onkels. Ich klopfte an, und trat nachdem ich eine Antwort gehört hatte, dynamischen Schrittes hinein.
    "Da bin ich.", meldete ich mich, und liess mit einer gewissen Ehrfurcht meinen Blick durch den Raum schweifen, aber nur ganz kurz, denn es gab ja wichtiges zu besprechen. Mit dem gebührenden Ernst richtete ich meine Augen auf meinen verehrten Onkel, bereit und willens ihm ohne Umschweife alles was ich nur konnte - so er es wissen wollte - zu berichten.


    Meridius nickte Faustus nur zu und forderte ihn mit einer Handbewegung auf, Platz zu nehmen. Nachdem dies geschehen war, trat ein Sklave von hinten hinzu und schenkte den beiden Wein ein. Dann verschwand er wieder. Der Senator hatte währendessen seinen Verwandten nachdenklich beobachtet und sich seine Worte zurecht gelegt. Er wusste nicht, wieviel Faustus wusste, noch wieviel er nicht wusste. Doch jede Information konnte wichtig sein.


    "Ich nehme an, dass der Feldzug nicht so erfolgreich war, wie man ihn in Rom verkauft. Viele Nachrichten kommen hier gar nicht an und die wenigen die eintreffen, kommen extrem verspätet oder verlieren sich im Kaiserpalast..."


    Er nahm einen Schluck.


    "Wie weit seit ihr gekommen? Und mit welchem Ergebnis endete der Feldzug?"


    Pulchra klang überzeugend. Zumindest überzeugend genug, dass Meridius zufrieden einmal in die Hände klatschte und diese dann aneinander rieb. Er erhob sich und strahlte über beide Ohren. Nach langer Zeit hatte er einmal wieder eine gute Botschaft erhalten. So weit es an ihm lag, würde er seine Verwandte unterstützen wo er konnte.


    "Nun gut, sag mir was Du konkret brauchst und Du bekommst es. Du könntest auch Lucilla noch fragen, wie Du am Besten vorgehen solltest. Sie kennt sich in derlei Angelegenheiten besser aus als ich. Oder warst Du schon bei ihr?"

    Es war die Amme gewesen, welche das Zeichen entdeckte und umgehend Vater und Mutter des Knaben informierte. Meridius erschien wenig später erneut in dem Zimmer und ging auf den Wickeltisch zu, auf welchem Decimus Optatus lag. Die Sklavinnen schnatterten aufgeregt durcheinander.


    "Hat schon jemand Mattiacus verständigt?"


    fragte schließlich der Senator und gab dann mit Nachdruck zu verstehen, dass er Panik nicht wünschte, ehe der Cousin sich den Kleinen angesehen hatte. Er selbst versuchte Ruhe zu bewahren, es gelang ihm jedoch nur beschränkt. Die Erinnerung an den schmerzhaften Verlust seines Ältesten stieg wieder in ihm hoch. Womit hatte er dies verdient? Wollten ihn die Götter für irgendetwas strafen? Hatten sie sich gegen ihn verschworen? Waren seine Opfer nicht angenommen worden? Er nahm sich vor, noch im Laufe des Tages den Tempel des zuständigen Gottes aufzusuchen.

    Der Senator befand sich in der Zwischenzeit auf einer der Liegen, welche in der Nähe der Umkleide standen. Ein kräftiger Sklave bearbeitete seinen Rücken und knetete ihn durch. Die Anspannung der vergangenen Tage hatten ihre Spuren hinterlassen. In der Tat meinte Meridius tausend Tode sterben zu müssen, doch der Schmerz war in diesem Fall willkommen. Massagen taten immer wieder gut. Vermutlich würde es sich sogar lohnen einen eigenen Sklaven nur für diese Aufgabe einzustellen. Auf der anderen Seite war dieser Gedanke jedoch nonsense, denn der Eintritt in die Therme kostete beinahe nichts, und günstiger konnte man die entsprechende professionelle Behandlung nirgends bekommen. Der Kauf eines eigenen Masseurs war nicht notwendig.

    Wieder an Bord. 2. Staatsexamen ist in der Tasche, am Arbeitsplatz ist jetzt nur noch Showlaufen bis zum Ende des Schuljahres! Ihr dürft mir gratulieren! :D Für alle, die lange auf mich warten mussten: Ich werde einen Thread nach dem anderen durcharbeiten. Kann ne Weile dauern und wenn ich was übersehe, bitte melden.

    Erstmal sorry, dass ich mich erst jetzt melde. Habe aber in den letzten Wochen extrem viel beruflichen Druck gehabt, der noch andauert. Stecke mitten im Prüfungszeitraum und der dauert noch zwei Wochen. Alle meine Ids werden daher erst in etwa 2 bis 3 Wochen wieder aktiv sein können. Alle angefangenen Threads setze ich selbstverständlich dann fort. Geht nur gerade eben wirklich nicht! Grüße

    Nun dann sollte es so sein. 3000 wollte er nicht mehr bieten und so schüttelte er den Kopf. Es gab auch andere Wege. Die Summe war für einen Parther nun doch zu hoch. Mochte der Mensch in der Sänfte mit ihm machen, was er wollte. Für 3000 Sesterzen gab es Sklaven die ihr Geld wirklich wert waren. ;)

    "2500!"


    erhöhte erneut Meridius. Es war zwar etwas viel Geld, aber jetzt war er schon dabei! Und ohne den Parther gedachte er nicht nach Hause zu gehen. Wer auch immer in dieser Sänfte saß, es war ihm gleich. Die Sache konnte ausgehen wie sie wollte.

    Wie konnte es auch anders sein. Kaum hatte er erhöht, erhöhte auch ein anderer. Aus welchem Grund auch immer. Parthische Krieger waren keine Goldgrube, soviel stand fest, doch Meridius verfolgte einen bestimmten Plan. Er musste seinen Verwandten finden und dazu brauchte er Hilfe. Der Parther mit seinen Latein- und Griechischkenntnissen kam ihm daher mehr als gerufen. Was bezweckten andere mit ihm? Einen Moment spielte er mit dem Gedanken, den Sklaven im Namen des Senats einfach zu beschlagnahmen, falls dies überhaupt möglich war, immerhin hatte er eine Vollmacht des Consuls, auch wenn diese auf diesen Fall nur schwer anwendbar war. Doch er verdrängten den Gedanken, denn er war lächerlich. Nun denn, würde der Sklave eben etwas teurer werden. Er brauchte in jedem Fall einen Mann, der des Parthischen mächtig war, wenn er seinen Cousin finden wollte.


    "1200!"

    Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Balbus hörte ein erstes Gebot und schaute, woher es kam. Natürlich erkannte er den Mann, der das Gebot abgegeben hatte, hatte er doch vor einer halben Ewigkeit unter ihm gedient und sogar am Triumphzug für ihn teilgenommen.
    Wenn Meridius auf diesen Sklaven bot, dann musste es sich vermutlich lohnen, daher gab Balbus ein eigenes Gebot ab.


    "550!"


    Ein zweites Angebot war eingegangen. Meridius blickte in die Richtung aus welcher die Stimme ertönt war und wusste sofort, dass er den Kerl irgendwoher kannte. Doch nur woher? Angestrengt dachte er nach. War es irgendwo in Rom gewesen? In Germanien? In Tarraco? Im Senat? Nein. In der kaiserlichen Verwaltung? Nein. Bei den Legionen? Irgendetwas dämmerte. Nur die Verbindung fiel ihm nicht sofort ein. Ein Fluch, wenn man in seinem Leben ein halbes Dutzend Legionen mitgemacht hatte.


    "800!"


    erhöhte Meridius. Und erinnerte sich dann, dass es ein Prudentier sein musste. Ja, Prudentius hieß er. Er war sich jetzt sicher.

    Sie wollte Vestalin werden. Meridius hatte in keinster Weise damit gerechnet, war folglich also mehr als überrascht. Im positiven Sinne jedoch, denn diese Ehre kam wirklich den wenigsten Familien des Imperiums zu. Dass Pulchra wusste, auf was sie sich einließ, konnte er ebenfalls erwarten.


    "Meine Erlaubnis gebe ich Dir sofort, wenn sie Dir hilft. Es ist uns allen eine Ehre. Auch Decima Tertia war Vestalin. Du bist Dir sicher, dass Du es tun möchtest? Es wird Dir einiges abverlangen, wenn Du es bis zum Ende durchziehen möchtest. Doch die Unterstützung der Familie hast Du in jedem Fall."


    Schnell dachte er nach, wem er gleich nachher als erstes davon erzählen würde. Lucilla natürlich, wenn sie noch in der Casa leben würde.

    Der Bursche war einer der leiseren Sorte. Und damit durchaus angenehm. Meridius mochte es nicht, wenn sich Sklaven vorlaut gaben und sich ständig aufbäumten. Die Stimme klang zwar etwas leblos, aber mit der Zeit gab sich das vermutlich. Die Griechen selbst waren Sklaven gewohnt, Sias würde sich mit Sicherheit auch daran gewöhnen.


    "Piraeus."


    wiederholte der Senator nachdenklich. Bisher war er noch nicht in Griechenland gewesen. Alles was er über dieses Land wusste, wusste er aus Reisebeschreibungen und der Literatur.


    "Wie ist es denn in Griechenland?
    Und was macht euch Griechen zu besonderen Menschen?"


    Er wollte den Sklaven etwas genauer kennen lernen, damit er einschätzen konnte, wofür er für ihn Verwendung haben konnte.

    "Funfhundert!"


    signalisierte Meridius, welcher sich auch heute wieder auf den Märkten befand. Nicht, dass er sich generell auf dem Sklavenmarkt herumtrieb, doch in Kriegszeiten gab es immer neue Ware und hin und wieder waren gute Schnäppchen dabei. Dieser, der Parther, war zwar vermutlich nicht einfach, aber wenn er konnte, was man anpries, war er Gold wert. Vor allem für das, was der Senator vorhatte. Livianus wurde noch vermisst, ein Parther, welcher Latein, Griechisch und natürlich Parthisch konnte ... wäre der perfekte Mann um sich in die Suche nach Livianus einzuschalten. Falls er noch lebte. Doch falls er noch lebte, dann sicher als Gefangener in Parthien. Und Meridius konnte kein Parthisch. Für eine Korrespondenz und Nachforschungen war der Sklave also unabdingbar. Und wer wusste, wofür er sonst noch nützlich war.

    Der Senator hatte in der Tat sein Interesse verloren, verfolgte aber den weiteren verlauf der Versteigerung noch mit. Es war unerhört, fast unglaublich, welche Preise noch für die kleine Kämpferin geboten wurden. Summen jedenfalls, von denen er wusste, dass sie besser investiert werden konnten. Für dieses aufmüpfige Wesen war es jedoch zu viel Geld. Für die selbe Summe konnte man sich einen Veteranen für zehn Jahre anstellen. Und diese waren kampferprobt, zuverlässig und loyal.


    Er zuckte daher mit der Schulter, als er den endgültigen Preis hörte.