Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    Zitat

    Original von Caius Decimus Scaurus
    Ich nahm dankend Platz und wartete dann ab, bis der Sklave mit dem Wein zurückkam. Noch einmal dankte ich Meridius und prostete ihm zu, bevor ich einen guten Schluck nahm.


    Ich mache die Arbeit ein gutes Vierteljahr. Ich weiß, das hört sich noch nicht nach viel an, und ich denke, jetzt zu gehen wäre auch reichlich überstürzt, aber länger als ein halbes Jahr will ich dort nicht zubringen. Purgitius ist ein exzellenter Arbeitgeber und ein fordernder Mann, aber wenn wir ehrlich sind, sollte ich in meinem Alter schon weiter sein. Ich bin Aquarius, nicht gerade das Rühmlichste, was das Imperium zu bieten hat...


    Meridius hörte den Auführungen seines Verwandten aufmerksam zu. Seine Hoffnungen und Befürchtungen waren sicher berechtigt, doch Schnellschüsse hatten nicht immer den gewünschten Effekt. Er atmete durch ehe er antwortete.


    "Nun, ich kann Deine Gedanken verstehen. Als Aquarius hat man in der Tat nicht den ruhmreichsten Posten, den man sich vorstellen kann. Doch welche Wunder erwartest Du? Wenn man nicht gerade als Sohn eines Senators oder eines Ritters geboren wird, hat man es verdammt schwer eine wirkliche Karriere hin zu legen. Was immer Du darunter verstehst. Selbst bei den Truppen ist der Erfolg nicht immer vorprogrammiert. Kriege sind ein durchaus tödliches Geschäft. Ich bin mit Sicherheit eine der wenigen Ausnahmen, die es von unten nach oben geschafft haben."


    Und ohne Förderer wäre dies nicht möglich gewesen.


    "Marcellus Claudius Macrinius förderte mich, als ich noch ein einfacher Soldat war. Er sorgte dafür, dass ich in den Stab der Legio I aufgenommen wurde. Dann wurde der Kaiser auf mich aufmerksam, schickte mich nach Hispania, wo ich die Gunst des dortigen Statthalters gewann. Publius Flavius Lucidus hieß er damals noch ..."


    Er schwelgte kurz in Erinnerungen.


    "Du siehst, ohne Förderer und vor allem Führsprecher ist fast nichts möglich. Ich selbst werde natürlich tun, was ich kann, doch Du solltest den geringen Posten bei Purgitius Macer nicht zu gering schätzen. Die Stelle selbst wird Dir wenig nützen. Doch der Senator umso mehr.


    Ich rate Dir also, noch eine Weile dort auszuharren. Mach Deine Arbeit zuverlässig, am Besten herrausragend. Wenn Macer gut von Dir denkt, wird es Dir später noch von Nutzen sein können. Wenn er eines Tages sagen kann 'Ja, an den Decimus Scaurus erinnere ich mich gut, er war ein fähiger Mann', dann ist das ein Gewinn. Gehst Du jetzt, wird er sich vermutlich in einigen Jahren nicht mehr an Dich erinnern können.


    Was ich damit sagen möchte: Fülle Deinen Posten aus, führe Deine Aufträge aus, gewissenhaft, gib immer 120 Prozent, ohne jedoch aufdringlich zu werden, und wenn Dich die Menschen in ihrem Gedächntnis haben, dann mache den nächsten Schritt. Ansonsten huschst Du wie ein Schatten durch Rom, wirst jedoch irgendwann an einer Schwelle stehen, über die Du nicht hinauskommst. Einfach deshalb, weil sich keiner wirklich an Dich erinnern kann..."

    Meridius erinnete sich in der Tat kaum an seinen Neffen, hatten sie doch in den vergangenen Jahren nicht allzu viel mit einander zu tun gehabt. Sei es drum, er war ein Decimus, auch wenn er eine Menge Arbeit hatte, Zeit würde er sich immer nehmen.


    "Salve Drusus. Nimm Platz!"


    bat er ihn folglich und winkte dann den Sklaven herbei, welcher immer im Hintergrund stand.


    "Du trinkst einen Wein mit?"


    fragte er seinen Neffen, wartete die Antwort dann aber nicht ab, sondern signalisierte dem Sklaven zwei Gläser aufzutragen.


    "Was kann ich für Dich tun?"

    Der Senator mit den Falten um den Augen erhöhte.


    "3000 Sesterzen!"


    Es wurde Zeit, dass man das ganze Verfahren etwas beschleunigte.


    "Und Tranquillus! Stell den Burschen mal etwas weiter nach vorne. Wir haben in der Tat noch nicht viel von ihm gesehen. Und für das Geld, kann man das durchaus erwarten!"


    fügte er hinzu.

    Jetzt ging es also los. Auch Meridius erhob sich demonstrativ, um einen Blick auf die Wagen zu werfen und um den Lenkern die Ehre zu erweisen. Der Lärm im Circus wurde immer lauter, vor allem als die verschiedenen Fanblocks ihre Gesänge anstimmten. Das erste Rennen würde jeden Moment beginnen.


    "Dann hoffen wir mal, dass wir ein spannendes Rennen zu sehen bekommen. Und wenn eines unserer beiden Gespanne weiter kommt, hätte ich auch nichts dagegen..."


    Er lachte. Innerlich packte ihn jedoch das übliche Rennfieber. Ein Prickeln, welches Millionen Menschen etwas 2000 Jahre später ebenfalls empfinden sollten, wenn in Imola oder Monza die Ampelanlagen auf Rot schalteten. Doch davon konnte er natürlich nichts wissen. Seine Welt war eine andere. Wenn auch ähnlich. ;)

    Der Senator hatte eine Vollversammlung der Aurata einberufen. Die Einladungen diesbezüglich waren mit einem Boten versandt worden. Die Sodalis Caius Octavius Cato, Flavius Aurelius Sophus, Marcus Aurelius Corvinus, Titus Aurelius Ursus, Marcus Decimus Mattiacus und Titus Decimus Verus waren eingeladen worden. Der Abend war jedoch offen angelegt: Verwandte, Frauen und Freundinnen durften mitgebracht werden. Der EMPFANG der illustren Gesellschaft sollte im tablinum stattfinden. Dort würden die Damen und weitere Verwandte auch im Laufe des Abends verbleiben und einen netten Abend haben, während sich die Sodalis in das geräumige officium der factio aurata zurückzogen um sich zu besprechen. Ein großes Gelage war indess im triclinium vorgesehen. Im Großen und Ganzen versprach es ein angenehmer und hoffentlich auch erfolgreicher Abend zu werden.


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    Der Ianitor war angewiesen worden, die geladenen Gäste zu empfangen und in das tablinum weiterzuleiten, sobald sie eintrafen.

    Der Senator hatte eine Vollversammlung der Aurata einberufen. Die Einladungen diesbezüglich waren mit einem Boten versandt worden. Die Sodalis Caius Octavius Cato, Flavius Aurelius Sophus, Marcus Aurelius Corvinus, Titus Aurelius Ursus, Marcus Decimus Mattiacus und Titus Decimus Verus waren eingeladen worden. Der Abend war jedoch offen angelegt: Verwandte, Frauen und Freundinnen durften mitgebracht werden. Der EMPFANG der illustren Gesellschaft sollte im tablinum stattfinden. Dort würden die Damen und weitere Verwandte auch im Laufe des Abends verbleiben und einen netten Abend haben, während sich die Sodalis in das geräumige officium der factio aurata zurückzogen um sich zu besprechen. Ein großes Gelage war indess im triclinium vorgesehen. Im Großen und Ganzen versprach es ein angenehmer und hoffentlich auch erfolgreicher Abend zu werden.




    Versammlung der Factio Aurata
    Hier findet der Empfang der Gesellschaft statt.


    Der Senator hatte eine Vollversammlung der Aurata einberufen. Die Einladungen diesbezüglich waren mit einem Boten versandt worden. Die Sodalis Caius Octavius Cato, Flavius Aurelius Sophus, Marcus Aurelius Corvinus, Titus Aurelius Ursus, Marcus Decimus Mattiacus und Titus Decimus Verus waren eingeladen worden. Der Abend war jedoch offen angelegt: Verwandte, Frauen und Freundinnen durften mitgebracht werden. Der EMPFANG der illustren Gesellschaft sollte im tablinum stattfinden. Dort würden die Damen und weitere Verwandte auch im Laufe des Abends verbleiben und einen netten Abend haben, während sich die Sodalis in das geräumige officium der factio aurata zurückzogen um sich zu besprechen. Ein großes Gelage war indess im triclinium vorgesehen. Im Großen und Ganzen versprach es ein angenehmer und hoffentlich auch erfolgreicher Abend zu werden.




    Versammlung der Factio Aurata
    Hier findet das Gelage statt.


    Der Senator hatte eine Vollversammlung der Aurata einberufen. Die Einladungen diesbezüglich waren mit einem Boten versandt worden. Die Sodalis Caius Octavius Cato, Flavius Aurelius Sophus, Marcus Aurelius Corvinus, Titus Aurelius Ursus, Marcus Decimus Mattiacus und Titus Decimus Verus waren eingeladen worden. Der Abend war jedoch offen angelegt: Verwandte, Frauen und Freundinnen durften mitgebracht werden. Der EMPFANG der illustren Gesellschaft sollte im tablinum stattfinden. Dort würden die Damen und weitere Verwandte auch im Laufe des Abends verbleiben und einen netten Abend haben, während sich die Sodalis in das geräumige officium der factio aurata zurückzogen um sich zu besprechen. Ein großes Gelage war indess im triclinium vorgesehen. Im Großen und Ganzen versprach es ein angenehmer und hoffentlich auch erfolgreicher Abend zu werden.




    Versammlung der Factio Aurata
    Hier finden die Gespräche der Sodalis statt.


    Meridius würde ihm schreiben. Damit war diese Sache geklärt. Wenn alles klaptte, würden die Factio Albata, Russata und Aurata schon bald einen Trainingslauf in Misenum veranstalten. Für alle ein Gewinn, auch für die dort stationierten Marineeinheiten, welche somit zu einem Gratisrennen kamen.


    ...


    Die beiden Freunde wechselt noch ein paar mal das Thema an diesem Abend, parlierten über dies und das, tauschten ein paar Informationen aus, stießen mit einigen Bechern an und schieden dann, nicht ohne den Eindruck, eine nette Zeit verbracht zu haben.


    "Mein Freund, ich danke Dir, dass Du vorbeigekommen bist.
    Es war schön, mit Dir über all dies zu sprechen."

    Der Senator war in wichtige Unterlagen vertieft, welche sich mit den neusten Geschäftsbilanzen beschäftigten, als es an die Türe klopfte. Für einen Moment dachte er daran, den Anklopfenden einfach zu ignorieren und stehen zu lassen, war seine Arbeit doch von dringlicher Natur. Dann jedoch schob er diesen Gedanken bei Seite, legte die Wachstafeln und Pergamente in ein kleines Kästchen, nahm einen Schluck verdünnten Wein, ließ diesen über seinen Gaumen streichen und in der Kehle verschwinden.


    "Es ist offen."


    vernahm Decimus Drusus aus dem Inneren des Raumes.

    Meridius wollte auf die Worte des Senators Germanicus eingehen, doch sein Freund Purgitius Macer kam ihm zuvor. Er hörte ihm andächtig zu und ergriff dann selbst wieder das Wort.


    "Ich habe keine persönlichen Ambitionen, falls man diese mir zu unterstellen gedenkt, liegt man falsch. Den vermeintlichen Zwist mit der Gens Germancia sehe ICH nicht. Ich versuche nicht, Senator Germanicus Avarus etwas zu unterstellen, immerhin ist er mein Schwager und mit meiner Schwester verheiratet."


    Meridius schwieg kurz.


    "Ich verwehre mich auch dagegen, dass man mir unterstellt, ich würde die Arbeit des Senats, oder des Proconsuls von Hispania in Frage stellen. Dies wird mir unterstellt. Mein Bemühen ist eine sachliche Diskussion, doch interessanterweise begegnet man dieser auf persönlicher Ebene. Ist das der Stil, wie wir hier im Senat die Debatten zu pflegen führen? Und drücke ich meine vermeintliche Feindschaft zu Gens Germanica dadurch aus, dass ich zu verstehen gebe, dass ich in Germanicus Sedulus den besten Kandidaten für den Quaestor in Hispania sehe? Meiner eigenen Heimat?


    Senator Purgitius Macer, mein Freund, ich habe Germanicus Sedulus nicht als Retter der Provinz stilisiert. Ich sehe jedoch nur zu gut, dass er unter den momentanen Kandidaten und Quaestoren einer der besseren Kandidaten ist. Er ist Tribun gewesen, in Germanien, einer Provinz, welche wir beide schon leiteten, er hat sich dort nach eigenen Worten hervorgetan, auch mit Arbeiten, welche von großem administrativen und organisatorischen Wissen und Können zeugen. Er ist Soldat, man kann also erwarten, dass er all die Fähigkeiten mitbringt, die auch UNSERER senatorischen Provinz Hispania zu Gute kommen könnten. Wir brauchen keinen weiteren ehemaligen Tribun in einer Provinz wie Germanien, die bereits von Tribunen übervoll ist.


    Was wir brauchen ist einen Mann, der all diese Kompetenzen in sich vereint und dem Statthalter in Hispania helfend zur Hand geht. Dies sagte ich bereits mehrmals, und wenn ich sage, dass ich unter den Queastoren, welche zur Auswahl stehen, keinen geeigneteren für diese schwere und herausvordernde Arbeit sehe als Germanicus Sedulus, dann bleibe ich dabei.


    Ich erinnere nur daran, dass WIR alle hier die Verantwortung für die SENATORISCHEN Provinzen tragen. Kümmern wir uns also ZUERST um diese. Der KAISER wird sich um die SEINEN kümmern."

    Meridius schmunzelte nun doch. Seine Schwester und nichts geworden? Nichts stimmte weniger. Und so schüttelte er den Kopf. Sie war viel geworden. Groß, erwachsen, eine schöne Frau, ein gutherziger Mensch, wenn auch mit einem sturen Kopf und stolzen Sinn. Im positiven Sinne und auch mit seinen Schattenseiten.


    "Sag sowas nicht. Aus Dir ist viel geworden.
    Und ich bin stolz auf Dich."


    antwortet er knapp, aber aufrichtig. Dann sah er seine Schwester nachdenklich an und versuchte zu erahnen, was sie gerade dachte.


    "Möchtest Du Deinen Neffen sehen, wenn Iulia und er in der Stadt angekommen sind? Ich würde Dich umgehend benachrichtigen. Ich könnte mir vorstellen, dass Du es kaum abwarten kannst. Ich konnte es ebenfalls nicht, als er auf dem Landgut geboren wurde. Und es war wirklich eine schwere Geburt. Sie hat Iulia mehr mitgenommen, als wir dachten. Daher behielt ich erstmal alles für mich. Ich sorgte mich um sie."

    Meridius hatte genug Informationen und nickte dem Mann dann zu. Dann erhob er sich und schickte sich an, ihn zur Türe zu begleiten.


    "Gut. Dann werde ich mich wie gesagt selbst bei dem Aedilen melden und schriftlich mitteilen, welche Wagen wir melden werden. Für Deine Mühen jedenfalls vielen Dank."


    Er geleitete den Kerl noch bis zur Türe und begab sich dann selbst in Richtung seines cubiculum. In Gedanken ging er durch, welche Wagen er wie einsetzen wollte und welche Strategie die Lenker ausprobieren sollten. Ein schwieriges Unterfangen, war die aurata doch bisher nie wirklich erfolgreich gewesen...

    Richtig. Dass Florus nun Stellvertretender Kommandeur der Akademie war, hatte Meridius in den Überlegungen vergessen. Diese Tatsache rundete das Gesamtbild jedoch perfekt ab, so dass seiner Meinung nach nichts mehr dagegen sprach, das Vorhaben genau so anzugehen und nicht anders. Macer schien vergnügt und diese Stimmung übertrug sich nun auch auf Meridius.


    "Ich werde ihm schreiben. Immerhin ist er mein Klient."


    Er grinste nun mit Macer um die Wette.


    "Mal sehen ob die Albata dann genug Räder auf den Boden bekommt, oder ob das Kommando ihres Princeps auf den ganzen Rennstall abfärbt und dieser die ganze Zeit am Schwimmen ist ..."

    Meridius lächelte.


    "Du willst mich über die Aufgaben eines Legatus Augusti Pro Praetore belehren? Ich danke Dir. Ich fürchtete schon, ich hätte keine Ahnung von dem, was ich sage, Senator Germanicus. Ich wiederhole mich jedoch gerne: Der Statthalter Germaniens kann auf eine Vielzahl an Legaten und Tribune zurückgreifen, derer einer Germanicus Sedulus, Dein Verwandter selbst einer war. Die Stadtverwaltungen sind zudem zu Hauf mit Decuriones, ehemaligen Centuriones und Soldaten besetzt. Die Grenzen, welche Du gefährdet siehst, sind es nicht mehr als sonst auch. Die Germanischen Stämme hatten in den letzten Monaten wenig Interesse die Konfrontation zu suchen. Dein Verwandter selbst, rühmt sich am Ausbau der Sicherheit der Provinz erfolgreich gewirkt zu haben. Sollen wir ihm als diesbezüglich nicht trauen? Sollen wir seine Worte in Frage stellen? Vinicius Lucianus ist ein fähiger Statthalter, sein Bruder in unserer Reihen wird dies bestätigen können. Wenn Germanicus Sedulus diesem als Quaestor dienen mag, so soll es so ein. Er wird ihm sicher nicht ohne Nutzen zur Hand gehen. Doch wird er keine Welten bewegen können. Und der Nutzen ist nicht der unsere. Germanien wird auch ohne unser Zutun verwaltet werden und das nicht weniger effektiv."


    Er gönnte sich eine kleine Atempause.


    "Hispania ist die Provinz die UNS anvertraut wurde. Hispania macht seit Monaten Probleme. Soll ich aufzählen, wie oft sich der Senat mit Hispania auseinandersetzte? Soll ich die vergangenen Jahre und Monate ins Gedächtnis rufen?


    Ich möchte dem jetzigen Statthalter nicht unterstellen, nicht effektiv zu sein. Doch ich sehe die Realitäten, ohne sie zu beschönigen.


    Du willst mich darüber belehren, wie Hispania funktioniert? Du willst mir weis machen, die Provinz zu kennen? ICH BIN Iberer von Abstammung, meine Familie kommt aus Hispania und ich weiß um die Probleme und Schwierigkeiten der Provinz, einer Provinz welche Jahrzehnte lang keine Probleme machte, dem Kaiserhaus treu ergeben war und dem bisherigen Kaiser auf den Thron verhalf. Doch merkwürdigerweise häufen sich die Probleme in den letzten Jahren und Monaten.


    Der ehemalige Statthalter Decimus Lucidus wird es bezeugen. Der ehemalige Statthalter Matinius Agrippa wird es bezeugen. Hab ich nicht selbst einen Aufstand niederschlagen müssen? Sandten wir nicht vor Kurzem Prätorianer in diese Gegend? Wurde nicht vor kurzem angefordert, dem Statthalter Truppen zuzustellen? Viel Diskussion für eine Provinz, die Deiner Meinung nach problemlos zu verwalten ist. Zu viel Diskussion für meinen Geschmack, wenn mit den örtlichen Verwaltungen alles zum Besten stehen soll.


    WIR haben die Verantwortung für Hispania. Der Kaiser erwartet zunächst, dass wir UNSEREN Aufgaben nachkommen und diese so erledigen, dass es diesbezüglich keine Irritationen geben kann. Wieso willst Du Dich dann um eine kaiserliche Provinz kümmern, welche gut alleine zurecht kommt? Hat der Statthalter Vinicius Lucianus unsere Hilfe angefordert? Habe ich etwas verpasst?


    Als Senator dieses Senats sehe ich jedoch, dass die uns anvertraute Provinz Hispania in den letzten Zeiten mehr als einmal nahe am Rande war, nicht nur uns, sondern auch Rom Schwierigkeiten zu bereiten. Sollen wir zusehen und sagen, dass der von uns abgesandte Proconsul schon von alleine zurecht kommt, wenn wir die Möglichkeit hätten, einen fähigen und talentierten Mann abzusenden, welcher ihm unter die Arme greifen könnte? Mit einem Nutzen und einer Wirkung die weit über das hinausginge, was er in Germanien leisten könnte?


    Ich kann nur den Kopf schütteln. In Germanicus Sedulus haben wir einen herausragenden Quaestor. Schicken wir ihn also nach Hispania, damit er den dortigen Proconsul in seiner Arbeit unterstützt, auf dass diese UNS anvertraute Provinz in ruhige Gewässer findet. Dieser Verdienst wäre für das Imperium von größerem Nutzen, als einen ehemaligen Tribunen als Quaestor in die selbe Provinz zurückzuschicken, in welcher ein Dutzend anderer Tribune schon tätig ist, und von der wir wissen, dass es dort keinen Anlass zur Besorgnis gibt.


    Sollen wir dem Kaiser signalisieren, dass wir IHM nicht zutrauen sich selbst um SEINE Provinz zu kümmern, während WIR die UNSERE nicht in den Griff bekommen? WELCHES BILD soll DAS dann auf UNS werfen? Ich bleibe daher bei meinem Vorschlag, den Germanicus nach Hispania zu schicken."

    Zitat

    Original von Caius Octavius Cato
    Der Octavier schwieg, denn er würde in der letzten Sekunde nochmal etwas bieten...


    Nach oben waren ihm, durch das Geld seines Vaters, keine Grenzen gesetzt.


    Sim-Off:

    Eine letzte Sekunde gibt es nicht! Die Uhrzeit ist alleine aufgrund administrativer Probleme sim-off gegeben!

    "2000 Sesterzen!"


    rief Meridius. Dann musterte er den Sklaven noch einmal und befand, dass er das Geld in jedem Fall wert war. Eine langfristige Anlage sozusagen. Allerdings nur dann, wenn er nicht plötzlich verstarb. Doch dieses Risiko ging man mit jedem Sklaven ein.

    Meridius wussten schon, warum der eine Germanicus den anderen nach Germanien zu schicken gedachte. So widersprach er:


    "Ehrenwerte Senatoren. Germanien ist eine kaiserliche Provinz. Sie untersteht dem Kaiser und der Kaiser hat mit Vinicius Lucianus einen fähigen Kommandeur vor Ort, der sich auf eine ganzen Stab an Legaten, Tribunen und weiteren Offizieren stützen kann. Die militärische Infrastruktur und Verwaltung befindet sich auf höchstem Niveau. Der Legatus Augusti wird sich auf diesen Stab stützen, dieser Stab wird es sein, welcher für ihn die Hauptaufgaben erledigt. Ich selbst und Senator Purgitius Macer, die wir Statthalter in Germanien waren, wissen dies nur zu gut. Welchen Nutzen würde also ein Quaestor des Senats für diese Provinz und den Statthalter bringen? Einen Minimalen. Denn der Statthalter in Germanien wird den Quaestor des Senats nicht über die Maßen zu beschäftigen wissen. Verantwortungsvolle Aufgaben wird er dort belassen, wo sie in seinem Zuständigkeitsbereich liegen. Beim Militär. Und alleine dem Kaiser ist er verantwortlich."


    Er hielt kurz inne.


    "Der springende Punkt liegt an einer anderen Stelle. Es möge Senator Germanicus verziehen sein, doch obwohl er aus Germanien stammt, kann ich als ehemaliger Legatus Augusti pro Praetore umso besser einschätzen, dass Germanicus Sedulus größeres in Hispania bewirken könnte.


    Wir alle wissen um diese Provinz, eine Provinz, für welche WIR, der Senat die Verantwortung zu tragen haben. Sie wurde UNS anvertraut, und mit dem dortigen Statthalter haben wir einen Mann abgesandt, welcher sein bestes tut, um diese Provinz so zu verwalten, dass der Senat und der Kaiser zufrieden sein können. Doch auf welchen Stab kann sich der Statthalter Hispanias stützen? Verfügt er über Legate und Tribune? Kann er auf eine breite, funktionierende Administration zurückgreifen? Hat es sich in den vergangen Jahren und Monaten nicht als sehr schwierig erwiesen Hispania zu verwalten? Sind nicht ohne Unterlass die unterschiedlichsten Meldungen und Nachrichten zu uns gekommen, welche uns nicht selten Sorgen bereiteten?


    Germanicus Sedulus ist ein fähiger Mann. Als Tribun leistete er hervorragende Arbeit. Soll er nun seine Zeit als Queator in Germanien absitzen? Einer Provinz, deren Verwaltungsarbeit durch die Legionen erledigt wird und welche direkt dem Kaiser zuarbeitet? Sollten wir nicht vielmehr die Fähigkeiten des Germanicus Sedulus nutzen, um diese Hispania zukommen zu lassen?


    Ich bin ein pragmatischer Mensch. Vielleicht kommt dies daher, dass ich mein Leben lang Soldat war, sicher aber auch daher, dass ich als ehemaliger Statthalter in Germanien weiß, auf was es in einer Provinz ankommt. Ich rede aus der erlebten Praxis. Nicht aus Anwandlungen heraus, welche einem in den Thermen Roms überkommen können.


    Schicken wir Germanicus Sedulus nach Hispania. Er wird als ehemaliger Tribun und Soldat seine Arbeit gewissenhaft und zuverlässig ausführen. Er wird mit seinem militärischen und administrativen Sachverstand als Quaestor dem dortigen Statthalter eine sinnvolle Hilfe sein. Er wird einen wesentlichen Beitrag leisten um dieser Provinz, welche uns anvertraut wurde, zu stabilisieren. Ist es nicht das, was der Kaiser von uns erwarten kann? Ist es nicht das, was Aelianus Valerianus von uns erwarten wird? Wozu sollen wir einen Queastor in eine Provinz schicken, in der er wenig bis nichts zu tun haben wird?


    Schicken wir ihn nach Hispania. Dort wird er viel bewirken können. Es wird zum Nutzen des Statthalters, der Provinz und des Senats sein. Um die Landgüter der Gens Germanica in Germanien kann er sich immer noch kümmern, wenn er aus dem Amt des Queastors wieder ausgeschieden ist. Die dringende Aufgabe für den Senat ist jedoch Hispania! Nicht Germanien! Um Germanien kümmert sich der Kaiser selbst!"

    Zitat

    Original von Caius Decimus Scaurus


    Zitat

    Original von Caius Octavius Cato


    Caius hatte sich gerade niedergelassen und mit Meridius ein gespräch angefangen, als der andere Caius, der Octavius Cato, zu den beiden hinzutrat. Wie konnte es auch anders sein, waren doch Wagenrennen und befanden sich beide in der selben Factio. Meridius verschob daher die Antwort für seinen Neffen aufs erste und wandte sich zuerst an den neu hinzugekommen. Auch in der Absicht, die Herrschaften miteinander bekannt zu machen.


    "Ah, Octavius Cato! Rom ist eindeutig zu klein für uns beide, wir laufen uns zru Zeit ständig über den Weg. Wärst Du bei den Praetorianer statt den Vigiles, könnte man glatt vermuten, Du hättest den Auftrag mich zu beschatten ..."


    Er lachte, blickte dann kurz über die Rennstrecke, auf der sich nichts tat und forderte den Octavier dann auf Platz zu nehmen.


    "Decimus Scaurus, mein Neffe, Octavius Cato, ein Freund der Familie. Es kann gut sein, dass ihr euch öfters sehen werdet. Mein Neffe hat gerade den Antrag gestellt, ebenfalls in der factio als sodalis tätig sein zu können. Erste Aufgabe daher an euch beide: Was kann man tun? damit das hier endlich losgeht!" :D


    Er deutete mit seiner Hand auf die Strecke und nahm dann eine Olive, von jenen, welche Scaurus mitgebracht hatte.