Meridius war sich selbst nicht sicher. Doch er kannte die Klienten des verstorbenen Kaisers und er kannte die meisten Senatoren. Wenn auch viele nur oberflächlich. Bei den Kommandeuren in der Truppe kannte er sich da schon wesentlich besser aus. Schon alleine auf Grund der Tatsache, als stellvertretender Kommandeur Zugang zu allen Akten gehabt zu haben, welche die Akademie angelegt hatte. Der Kaiser hatte alle Posten mit loyalen Männern besetzt. Es war davon auszugehen, dass sie seinem Wunsch folgten und Caesar unterstützten. Schon alleine, weil dieser ein Mann der Truppe gewesen war. Und weil die Legionen an der Donau hinter ihm standen.
"Ich gehe davon aus, dass sich alle Legionen hinter Gaius Ulpius Aelianus Valerianus stellen werden. Alles andere wäre eine Überraschung."
Mehr sagte er nicht.
"Ich sehe auch nicht, wer ihm den Thron in Zukunft streitig machen könnte. Eine wirkliche Hausmacht hat keiner. Sowohl der Legatus in Aegypten, als auch in Germanien sind erst seit kurzem auf ihrem Posten. Und die Kommandeure der Truppen im Osten sind an der Partherfront gebunden. Auf Eventualitäten bräuchten wir uns erst einstellen, sollte Caesar ermordet werden, oder plötzlich sterben. Doch damit rechne ich nicht."