"Das sind Fragen, die im Senat durchaus berechtigt sind. Doch die Legionen sind nicht auf das Volk von Rom oder auf den Senat vereidigt, sondern ganz alleine auf den Imperator. Wir sind die alleinige Stütze seiner Herrschaft. Alles andere ist Proforma. Die Republik die Du schilderst, existiert nur in der Vergangenheit. Die römischen Bürger zu schützen obliegt Dir dann alleine aus dem Aufrag heraus, weil Du die Herrschaft des Imperators zu schützen hast."
Meridius dachte kurz nach.
"Wir haben hier in Hispania 6000 Mann statoniert. Das ist alles und das ist nicht viel. Ein großer Teil der Bewohner der Provinz sind Nicht-Bürger, Hispanier, der andere große Teil sind Menschen mit dem römischen Bürgerrecht. Wir sind hier, weil wir diese römischen Bürger zu schützen haben, ja. Aber wir sind noch viel mehr hier, um die Herrschaft des Augustus aufrecht zu erhalten. Mit 6000 Mann keine leichte Sache.
Was denkst Du, wie der Limes verteidigt wird? Wie diese Provinzen erobert wurden? Wie die Provinzen des Imperiums gesichert werden?
Die Legionen sind ein Ausdruck für den Willen des Imperators. Sie sind sein verlängerter Arm. Sie stehen für Disziplin, Stärke, Macht, Durchsetzungskraft und Entschiedenheit. Was alles wir tun, wir tun es unbeiirt. Wir tun es ohne Rückzieher.
Wenn Du in die Stadt gehst, Optio, um Bürger zu befragen, ob wir ihnen auf den Senkel gehen, oder eventuell zu lasch erscheinen, dann können wir gleich abrücken und die Provinz aufgeben.
Verstehst Du was ich sagen will? Unsere 6000 Mann hier in der Provinz, und die wenigen Legionen im Imperium überleben nur wegen ihrer Härte, ihrer Disziplin. Sobald dieses Auftreten in Frage gestellt wird, bröckelt alles zusammen. Wir fragen nicht, wir handeln. Wir bitten nicht, wie nehmen es uns. Für alles andere sind die Behörden und der Senat zuständig..."