Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    Also ich weiß nicht, aber ich würde vorschlagen Du hängst diesen Fetzen woanders auf. Nicht dass ich noch in Versuchung gerate und einen Gesetzesentwurf einbringe der sowas verbietet. Du zahlst 500 Sesterzen? Schön, ich könnte 1000 bieten. Tu ich aber nicht, denn so verzweifelt bin ich nicht. :D

    Meridius blickte Sedulus mit erschrockenen Augen an. Offensichtlich stand sein alter Weggefährte noch unter Schock und hatte die Worte Caesars verdrängt, welche jener vorhin zu den versammelten Senatoren gesprochen hatte.


    "Ach, Sedulus! Es wird das beste sein, dass auch Du Dich ausruhst.
    Marcellus ist ebenfalls tot. Hast Du die Vorwürfe des Caesars nicht gehört?"


    Dann wandte er sich an Avarus.


    "Kommt, gehen wir, verlassen wir den Ort dieser Tragödie und machen Caesar unsere Aufwartung. Irgendjemand muss ja alles in die Hände nehmen und dem Imnperator in dieser Stunde helfen. Caesar muss aufgebahrt, gewaschen, gesalbt und geölt werden, die Priester sollen Gebete sprechen, und die Trauerfeier sollte vorbereitet werden."


    Meridius überlegte kurz.


    "Und was machen wir mit Marcellus? Ist er schon in die Regia gebracht worden? Bahren wir sie zusammen auf? Ich denke, es wäre in ihrem Willen gewesen, sie standen sich im Leben so nah, und gingen gemeinsam in den Tod."


    "Komm Avarus, lass uns zur Regia gehen. Und einer muss die Priester rufen. Sie sollen für das Haus des Imperators beten und die dunkeln Schatten vertreiben, welche sich dem Hause bemächtigten und diese Tragödie ermöglichten. Lass uns gehen."

    Meridius indess war wieder in die Kurie zurückgeeilt und sah wie sich Avarus abmühte. Er trat zu ihm, winkte zeitgleich einem Diener und sprach:


    "Senator! Erhebe Dich!


    Wenn Du mir und dem Imperator helfen möchtest... Wir sollten in die Regia gehen, den Caesar aufbahren, salben, ölen, das Begräbnis vorbereiten, die Augusta informieren, und uns auch um den toten Marcellus kümmern."


    Meridius blickte ihn an.


    "Kann ich mit Deiner Hilfe rechnen?"

    Aus der Principia kommend und für die Abreise alles vorbereitet habend, tritt Meridius noch einmal zur Ehrenwache und betrachtet die Büste des Caesars. Dann wechselt er ein paar Worte mit den Soldaten und verlässt das Castellum in Richtung Hafen.

    Wenig später betrat Meridius erneut sein Büro. Geta und Sophus hatten es bereits verlassen. Er packte einen Stapel Dokumente, welche auf dem Tisch lagen, auch das Schreiben aus Rom, rief einen Ordonanzoffizier und gab ihm den Befehl alles für eine Reise nach Rom vorzubereiten.


    "Ich gehe nur noch kurz nach Hause. Schickt alles an den Hafen und lasst eine Galleere vorbereiten, die mich nach Ostia bringen soll. Ja, sofort. Es gibt keinen Aufschub..."


    Meridius trat wieder hinaus.

    Meridius betrat den Platz. Die Soldaten nahmen Haltung an.


    "Soldaten Roms!


    Ich muss euch heute die traurige Mitteiling machen,
    dass GAIUS ULPIUS FELIX,
    SOHN DES IMPERATORS,
    THRONFOLGER und RUHMREICHER SOLDAT,
    nach dem Ratschluss der Götter,
    ins Ellysium eingegangen ist.


    Aus diesem Grunde hat der Imperator
    eine einwöchige Staatstrauer ausrufen lassen!
    Zu Ehren des Verstorbenen wird die Legion
    eine Ehrenwache im Fahnenheiligtum aufstellen!


    Ich selbst werde umgehend nach Rom abreisen.
    Tribun Arius übernimmt das Kommando.


    Das wäre alles! Wegtreten!"


    Meridius eilte vom Platz.

    Es war bereits eine Stunde vergangen. Diener des Palastes waren gekommen und hatten den toten Caesar behutsam auf einer Bahre in den Palast des Imperators gebracht, Meridius indess stand immer noch in der Halle der Kurie und starrte in die rote Lache, welche immer noch in der Mitte des Raumes stand. Minuten vergingen, dann raffte er sich auf, ging den langen Gang entlang und trat erneut vor den Imperator.


    "Mein Imperator! Es wäre besser wenn Du jetzt in Deinen Palast gehst und zu schlafen versuchst! Dein Sohn wurde bereits ebenfalls dort hin gebracht, vielleicht möchtest Du ja lieber bei ihm sein..."

    "Und Du meinst ich beantworte die Fragen jetzt? Ich habe die Beantwortung schon das letztemal verweigert unter angegeben Gründen und unter Berufung auf den Imperator. Der Inhalt dieses Schreibens hat sich jedoch nicht verändert. Warum sollte ich meine Meinung also ändern?"