Der Kaiser war großzügig. Meridius neigte sein Haupt.
Es waren kurze Worte, doch sie kamen von Herzen und waren so aufrichtig gemeint, kurz und direkt, wie sie ein Soldat nur sagen konnte. Jedwede Schmeichelei hätte nicht zu Meridius gepasst, und schon gar nicht zu der jahrelangen Beziehung zwischen dem 'iberischen' Kommandeur und seinem 'hispanischen' Imperator.
"Mein Kaiser, ich danke Dir."
Hispania. In der Tat hing das Herz des Iberers an seiner Heimat. Tarraco würde er nie vergessen können. Ebenso wie der Kaiser, welcher auch aus Hispania stammte, und mit Hilfe der hispanischen Legionen vor vielen Jahren seine Herrschaft errang. Meridius dachte in diesem Moment wieder daran und schwelgte in Erinnerungen, ehe er in die Realität zurückgerufen wurde.
"Mein Kaiser, wenn ich noch etwas in privater Angelegenheit vorbringen dürfte... Meine Nichte Decima Valeria diente bisher im Cultus Deorum in Germanien. Sie hat mir gegenüber den Wunsch geäussert, den Göttern in Rom dienen zu dürfen, zumal sich meine Familie nun auch in Rom aufhalten wird. Seit dem Tod ihres Vaters ist sie mir wie eine Tochter geworden..."
Er räusperte sich. Die Anliegen anderer vorzubringen war sonst nicht seine Art.