Beiträge von Maximus Decimus Meridius

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    Original von Decima Caia
    „Ich muss dir leider mitteilen, dass sie kurz vor unserer Abreise in Damascus, gestorben ist. Es war ein Überfall und sie ist an den Folgen gestorben. Ihr Trost war zu wissen, dass ich bei dir in Rom sicher aufgehoben bin.“


    Caia bekam noch immer Tränen in die Augen wenn sie an diese dramatische Zeit erinnert wurde.


    „Ich habe jetzt nur noch dich Onkel“ leicht zitterte ihre Stimme und ihr blasses Gesicht wurde noch um eine spur heller.


    Die Nachricht vom Tode ihrer Mutter berührte nun auch Meridius.


    "Es tut mir leid."


    Er trat näher auf Caia zu.


    "Du bist in jedem Fall hier in der Casa willkommen.
    Wenn Du hier bleiben möchtest, kannst Du das tun.
    Solltest Du etwas brauchen, lass es mich wissen."

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    Original von Decima Pulchra
    "Salve, ich bin Decima Pulchra, Schwester von Titus Decimus Verus."


    Die erste der beiden stellte sich als Decima Pulchra heraus. Das also war die entfernte Verwandte, von der man ihm erzählt hatte. Die Schwester des Titus. Meridius lächelte.


    "Angenehm."


    Dann konnte die andere eigentlich nur Caia sein, die Tochter seines verstorbenen Bruders. Und tatsächlich stellte sie sich auch als diese vor:


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    Original von Decima Caia
    „Salve, Onkel Meridius ich bin Caia. Ich freue mich, dass du mich in deinem Haus willkommen heißt.“


    Meridius musterte von Kopf bis Fuß. Sie hatte sich wirklich zu einer beinahe erwachsenen Frau entwickelt, hatte die Schönheit ihrer Mutter und war auch unschwer als Tochter Praetorianus zu erkennen.


    "Du bist hier immer wilkommen, Caia.
    Wie geht es Deiner Mutter?"

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    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    "Senator Decimus Meridius, tritt vor. Du hast in meinem Auftrag als Statthalter der Provinz Germania das Kommando über die Legio II Germanica geführt. Für diese Dienste als Kommandeur wirst du mit der traditionellen Hasta Pura ausgezeichnet."


    Meridius trat vor, wie ihn der Kaiser geheißen hatte. Er senkte sein Haupt einen Moment, als dieser ihn ansprach und nahm die Hasta Pura voller Dankbarkeit und Stolz an. Es war ihm eine Ehre gewesen, Rom zu dienen, es war ihm eine Freude gewesen, diesem Kaiser zu dienen. Weite Wege hatte er zurückgelegt, seitdem sie sich zum ersten mal begegnet waren. Wieviele Wege noch vor ihnen lagen, wussten alleine die Götter...

    Man hatte Meridius mitgeteilt, dass die entsprechende Decima eingetroffen war und so betrat Meridius das Atrium. Er war gespannt, wie die Tochter des Praetorianus nun aussehen würde. Das letzte mal - so konnte er sich erinnern - hatte er sie im Alter von fünf Jahren gesehen. Seither hatte sie sich jedoch mit Sicherheit stark verändert und war zur jungen Frau geworden.


    Zu seiner Überraschung fand der Senator im Atrium jedoch zwei junge Frauen vor, die er beide nicht kannte. Hatte sie eine Begleiterin mitgebracht?


    "Seid gegrüßt..."


    sprach er und steuerte auf die beiden Frauen zu.


    "Maximus Decimus Meridius.
    Mit wem habe ich die Ehre?"

    Wenig interessiert verfolgte Meridius das Geschehen im Rund. Die Tierhatz war wie üblich gewesen, der Gedanke ungeübte Männer gesättigten Tieren gegenüberzustellen war sicher mal etwas anderes, aber nicht wirklich etwas spannendes. Zudem einfach nur eine billige Form des Blutrausches. Um Missverständnissen vorzubeugen, Meridius war Römer. Wie alle Römer liebte auch er die Spiele, doch seine Leidenschaft galt den Pferden und den Wagenrennen, und was er im Laufe der Jahre bei den Legionen und auf dem Feldzug gegen die iberischen Rebellen erlebt hatte, hatte in ihm jegliches Vergnügen an Gladiatorenkämpfen auf ein Minimum heruntergeschraubt. Meridius war Soldat, Meridius hatte den Krieg und den Tod selbst gesehen. Er brauchte die Arena nicht.


    "Ich geh dann mal wieder."


    sprach er zu Macer und erhob sich. Die Legio I würde kürzester Zeit gen Osten verlegt werden. Meridius war mit seinen Gedanken nicht hier, sondern bei den Truppen. Mit ruhigen Schritten verließ er die Plätze der Senatoren und nahm den Weg nach draussen.

    Sim-Off:

    Klar machen wir weiter. Ich beauftrage Dich, Du machst Dich auf den Weg und begegnest Livianus, der sich schon darum gekümmert hat. Vorher aufhören wäre unlogisch!


    Meridius nickte. Dann wandte er sich wieder an den Centurio.


    "Titus wird sich um die Angelegenheit kümmern. Ich danke Dir in jedem Fall dafür, dass Du Dich bei uns gemeldet hast, Centurio. Ich hoffe, dass wir Licht in das Dunkel bringen können und sich der Fall als Mißverständnis herausstellt."


    Meridius verfolgte die Ernennungen mit regem Interesse. Er hatte sich in der Nähe des Consuls postiert, wo sich auch weitere Senatoren befanden. Terentius Cyprianus wurde also Tribun der Legio I. Meridius musterte den Mann aus der Ferne. Dieser würde als auf dem Feldzug Livianus unterstützen. Sicher ein fähiger Mann. Matinius Fuscus bei den Cohortes Urbanae? Den Matinier musste man sich merken. Immerhin bestanden gute Beziehungen zum Hause der Matinier. Man wusste nie, wozu dies gut sein konnte...

    "Sie ist in der Casa in Rom anzustreffen."


    bestätigte Meridius die Vermutung des Kaisers. Einen Moment sagten beide nichts, dann erhob Meridius erneut die Stimme.


    "Mein Kaiser, wenn ich Dir bezüglich des Feldzuges irgendwie helfen kann, dann lass es mich wissen.
    Sollten die Pläne allerdings bereits schon stehen, umso besser."


    Er räusperte sich.


    "Wir die Kaiserin Dich auf dem Feldzug begleiten?"


    Das entsprechende Unternehmen konnte Jahre dauern.
    Diese Tatsache musste allen bewusst sein.

    Die Sache wurde reichlich kompliziert. Meridius atmete durch und blickte dann zu Titus ehe er sich an den Centurio wandte.


    "Centurio, wenn Du uns einen Moment entschuldigen würdest..."


    Er nahm Titus zur Seite.


    "Die ganze Angelegenheit gefällt mir nicht. Ich würde mich freuen, wenn Du Dich darum kümmern könntest. Du kennst diesen Centurio, Du hast den besseren Überblick hier in Rom. Schau diesen Verdächtigen genau an, lass Dich zu ihm führen. Wenn er ein Betrüger ist, wird es sich zeigen. Ist er hingegen einer von uns..."


    Meridius unterbrach seinen Satz kurz.


    "Was denkst Du?"

    "Wieso reichen wir die Frage nicht an die Consule weiter? Vielleicht wäre einer der beiden Kandidaten auch geeignet, ihnen zur Seite zu stehen. In diesem Fall könnte der andere dann als Quaestor Urbanus tätig werden."


    Wieso das Pferd immer kompliziert von hinten aufzäumen, dachte sich Meridius. Fand heute im Senat wieder ein Postenschacher statt, ohne dass die Personen, welche mit den Quaestoren hauptsächlich zu tun haben würden, daran beteiligt wurden...

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    Original von Gaius Prudentius Commodus
    Commodus kam, umgeben von seinen Liktoren, zum Palast. Abgesehen davon, dass er ein Gespräch mit dem Kaiser wünschte, wollte er auch sehen, warum sein Sohn an diesem Tag hierher kommen musste. Er trennte sich von seinen Liktoren, die am Fuss der Treppe stehenblieben, und ging auf die Wachen zu, wo gerade Decimus Meridius in Begleitung seiner Familie stand.


    "Salve, Senator Decimus." grüsste er den Senator und informierte dann die Wache darüber, dass er an der Feierlichkeit teilzunehmen gedachte.


    Meridius erwiderte den Gruß des Consuls.


    "Consul Prudentius. Es ist mir eine Freude."


    Er nickte ihm zu. Es war das erste Treffen, nach dem Besuch des Prudentiers in der Casa Decima.

    Meridius schüttelte den Kopf.


    "Wir debattieren hier gerade darüber, welche Posten wir Octavius Detritus und Claudius Vesuvianus übertragen, Senator Hungaricus. Der Kaiser begibt sich auf einen Feldzug, die Frage wer sein Sekretär wird, ihn begleitet oder auch nicht, sollten wir ihm selbst überlassen. Wir sind diesbezüglich nicht die erste Instanz. Ich möchte zudem darauf hinweisen, dass der Imperator auch auf einen exzellenten Stab bei den Truppen verfügt. Er wird im Feldlager wohnen und nicht im Palatium."


    Er hielt einen Moment inne.


    "Die Frage des Quaestors Principis dürfte daher vom Kaiser selbst beantwortet werden. Und so weit ich mich erinnern kann, wurde von ihm nicht signalisiert einen der beiden Kandidaten in diesem Amt zu sehen. Warum zerbrechen wir uns dann darüber den Kopf?"

    Tiberius Decimus Praetorianus, mein Bruder, und Frauenaufreißer von Passion, soll der Vater dieser nun herangewachsenen jungen Dame sein. Wir haben uns auf diesen Sachverhalt geeinigt. Wieviel Frauen Praetorianus in seinem Leben hatte, wurde bisher nirgends ausgesimmt, die Geschichte mit Valeria lässt jedenfalls den Schluss zu, dass er das wohl selbst nicht so genau weiß und eine Mutter mit Kind irgendwo in Rom oder einer anderen italienischen Stadt scheint auch nicht sooooo abwegig. Ergo: Macht sie zu meiner Nichte. ;)

    Meridius hatte die Debatte nachdenklich verfolgt.


    "Ich sehe nicht, wieso wir nun auch noch einen Quaestor Richtung Parthien schicken sollten. Würde der Kaiser daran Interesse haben, hätte er dies sicher schon bekundet. Planen wir doch besser nur einmal für Rom. Bedenken wir auch, dass durch die Abreise des Kaisers hier eine Menge Arbeit auf uns zukommen wird. Der Senat dürfte ebenfalls sicher davon profitieren, wenn wir beide hier behalten."

    Wohin genau seine Nichte jetzt hin wollte, wusste Meridius nicht mehr so genau.


    "Sie ist Sacerdos Publicus, mein Kaiser. Es würde für meine Familie schon ein Gewinn sein, sie in Rom zu wissen und nicht in Germanien."


    Welchen Posten sie letztlich erhalten würde, wäre sowieso eine Angelegenheit des Kaisers. Am Besten sprach er also selbst einmal mit Valeria, oder bestellte sie zumindest zu einem Gespräch zu einem der zuständigen Priester.

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    Original von Caia
    Dann frage ich den Gens Decima ob sie noch eine Tochter/ Schwester aufnehmen und liebevoll betreuen wollen.


    zufällig gerade on, und daher schneller als die anderen mit einem JA.
    Du kannst gerne bei uns mitmachen. Wo und wie in welchem Familienzweig können wir ja noch klären. Da wir uns als Großfamilie verstehen, wirst Du in jeder Provinz genug Leute finden, an welche Du Dich hängen kannst. Willkommen in der Familie! :)

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    Original von Gaius Prudentius Commodus
    Wenn du das meinst, wirst du von mir gehasst werden, verhasst aber wirst du dem Toten gegenüberstehen mit Recht.
    Nein, lass mich und die Torheit, die aus mir herauskommt, erleiden das Schreckliche da; denn erleiden werde ich nicht so Schlimmes, dass es nicht schön wäre zu sterben.


    Wohlan, wenn es dir so recht erscheint, geh! Dies aber wisse, dass im Unverstand du gehst, den Lieben aber recht in der Liebe.


    Die beiden verliessen die Bühne.


    Meridius betrat das Theater mit etwas Verspätung. Mit einigen "Entschuldigung" suchte er seinen Platz auf, ließ sich nieder und widmete sich dann dem Geschehen auf der Bühne. Den Prolog hatte er offensichtlich verpasst wie es schien, was zu schade war. Aber immerhin hatte er es überhaupt noch geschafft, vor dem Hauptgeschehen hier zu sein.