Beiträge von Maximus Decimus Meridius

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    Original von Lucius Claudius Marcellus
    "Mit den aktiven Zeiten der Republik, kann man den jetzigen Zustand unseres Senats jedenfalls nicht vergleichen."


    Sicher hatte der Quaestor Recht. Die aktiven Zeiten der Republik. Wer von ihnen hatte sie noch erlebt? Keiner. Selbst unter den Alten war keiner mehr, welcher noch zu Zeiten eines Ciceros geboren war.


    "Die Zeiten der alten Republik sind lange vorbei, Claudius. Und ich bin mir nicht sicher, ob wir uns die unruhigen Zeiten der Bürgerkriege wieder zurückwünschen sollten. Das Imperium hat eine gewaltige Ausdehnung und die Aufgaben erfordern ein schnelles Handeln. Der Princeps und Imperator ist sicher in der Lage schneller zu handeln als eine in sich zerstrittene Ansammlung alter Männer."


    Er schmunzelte.


    "Ich will nicht pauschalisieren. Es gibt auch junges Blut im Senat. Doch im großen und Ganzen sind es mehr oder weniger erfolgreiche, mehr oder weniger einflussreiche, mit einander versippte und verschwägerte Honoratoren aus den mehr oder weniger wichtigen Familien Roms. Gib ihnen die politische Macht und sie werden sich im Schacher um den eigenen Einfluss zerfleischen, statt der großen Aufgabe würdig zu erweisen. Die Größe eine Tullius hat schon lange keiner mehr erreicht."


    Einen Moment hielt er inne.


    "Mit dem momentanen Kaiser sind wir gut gefahren. Ich bin Soldat und Pragmatiker genug um zu wissen, dass es nicht klug ist, den alten, längst vergangenen Zeiten nachzutrauern. Ein weiser und bedächtiger Kaiser ist mehr wert als hunderte in sich zerstrittener Senatoren."


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    Original von Claudia Dolabella
    Entschuldigt bitte


    war alles was sie sagte als sie sich wieder neben Marcellus einordnete und sie schenkte dem Legatus ein charmantes lächeln dabei


    Die Tochter des Claudiers trat wieder zu den Männern hinzu und schenkte Meridius ein Lächeln. Der Statthalter erwiderte dieses gekonnt und wechselte dann das Thema.


    "Ich denke, ich sollte euch die Regia zeigen. Deine Begleitung dürfte von politischen Diskussionen eher gelangweilt sein. Mogontiacum hat mehr zu bieten, als die selben Debatten, welche auch auf den Gängen des Senats geflüstert werden..."

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    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    "Ich nehme an, die Prätorianer können im Castellum Quartier beziehen, bis sie dann wieder mit dir zurück reisen!?"


    Meridius nickte.


    "Die Männer können in der Tat im Castellum absteigen. Für Deine Gäste ist aber auch in der Regia genug Platz. Es ist ab heute auch Dein Zuhause und wenigen Tagen gehört sie Dir zur Gänze. Ich würde mich daher freuen, euch alle im Domus der Regia begrüssen zu dürfen."


    Er meinte es ernst. Dann ging sein Blick zurück auf die Männer und einzelne Frauen der Provinz- und Stattverwaltung. Mit einem Nicken signalisierte er, dass nun die Zeit gekommen war, den neuen Statthalter auch im Namen der Stadt Mogontiacum willkommen zu heißen.

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    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Lang lebe der Kaiser!"


    Meridius nickte. In Gedanken ließ er seine Begegnungen mit dem Kaiser revue passieren. Wie oft hatte er ihn nun in seinem Leben schon getroffen? Bei einigen Audienzen, bei Stabsbesprechungen, bei Ehrungen, auf seinem Triumphzug, im Senat, ach ja, das erste mal auch schon, als er gerade seine Karriere in der Legio I Traiana Pia Fidelis angefangen hatte. Die erste Begegnung würde er nie vergessen.


    Der Kaiser war kein großer, kein übermächtiger Mann. Nicht so, wie man ihn sich vorstellte. Er machte nie viele Worte, holte nie allzuweit aus. Doch was er sagte hatte immer Gewicht, war sorgfälltig abgewogen, präzise in seiner Zielrichtung.

    Meridius nickte.


    "Nun, es freut mich zu hören, dass es der Familie gut geht. Wie Du sicher weist, diente ich früher in der Legio I Traiana Pia Fidelis. Ich kenne Deinen Bruder seit damals. Er ist ein guter Freund, auch wenn wir uns lange nicht mehr sahen..."


    Er lächelte.


    "Doch genug davon. Du wirst sicher müde sein. Ich schlage vor, wir kürzen das ganze von meiner Seite aus hier ab. Wir werden uns noch zu Genüge in der Regia und im Castellum sprechen können. Vorerst dürfte es genügen, den Empfang durch die Stadtverwaltung und der Stadt Mogontiacum zu erleben und dann zur Regia zu Reiten, wo Du Dich ersteinmal frisch machen kannst. Ein kleineres Gelage ist vorbereitet. Mit dem Vorgehen bis dahin einverstanden? Das Geschäftliche besprechen wir dann in kleinerem Kreis."

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    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    So ritten wir auf die Abordnung zu, bis wir aufeinander stiessen.....


    Beide Gruppen stoppten in ihrer Bewegung und für einen kurzen Moment lag eine knisternde Spannung in der Luft, aber nur so lange bis die beiden Legaten den Blickkontakt aufgebaut hatten und Meridius als zweifellos Älterer und noch amtierender Statthalter seinen Nachfolger ansprach.


    "Sei gegrüßt, Legatus Vinicius. Es ist mir eine Ehre, Dich in Mogontiacum empfangen zu dürfen. Ich hoffe die Reise war angenehm und Du hattest keine Unannehmlichkeiten auf Dich zu nehmen. Geht es dem ehrenwerten Bruder gut?"


    Mit dem Bruder konnte kein anderer als Vinicius Hungaricus gemeint sein.

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    Original von Lucius Sabbatius Sebastianus
    Ich kam zum Officum des LAPP und klopfte auch so gleich an!


    "Es ist offen!"


    ertönte es aus dem Inneren des Raumes. Der Statthalter war schwer beschäftigt, aber wer war dies in diesen Tagen nicht? Seine Ablsöung stand kurz bevor. Es galt noch dieses und jenes zu erledigen. Akten mussten - den Göttern sei Dank - jedoch keine vernichtet werden. Meridius hatte nichts zu verbergen ;)

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    Original von Marcus Iulius Lepidus
    Ein Bote legte eine kleine Wachstafel mit einer Nachricht für den Lapp an auf einen Tisch am Zimmereingang.



    Marcus Vinicius Lucianus befindet sich zwei Tage vor Mogontiacum, genauer gesagt in Lopodunum. Ich meldete einem Praetorianer, dass wir ihm mit einer Delegation vor den Toren empfangen werden. Nun muss ich wissen, aus wem diese Abteilung bestehen soll, damit ich die betreffenden Personen rechtzeitig benachrichtigen kann.
    Iulius Lepidus


    Meridius überflog die Nachricht. Also war es nun bald so weit.
    Er musste Lepidus davon in Kenntnis setzen, was als nächstes zu tun war... Aus der Regia natürlich er selbst ... die Comes ... dann der Stab der Legion ... ein paar Centurien als Geleit ... die Honoratoren der Stadt ... die Duumviri natürlich ... und dann entsprechende Menschenmassen welche jubeln sollten.


    Mit schnellen Schritten verließ er sein Officium um Bescheid zu geben.

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    Original von Duccia Venusia
    Ich halte ihn für zuverlässig und denke schon,dass er diesen Posten mit sehr viel Einsatz nachgehen wird. Ich werde dann die entsprechenden Formalitäten erledigen. Sein Officium wird hier in der Regia sein oder in der Curia Mogontiaci? Dann würde ich ihm dieses nämlich noch einrichten lassen.
    Dann trank sie wieder einen Schluck Wasser und überlegte für einen Moment ob sie noch andere Dinge hätte, die es zu besprechen gab.
    Wenn du dann keine weiteren Anliegen oder Fragen hättest, wäre es das von mir.


    "Ich hätte nichts weiter."


    antwortete Meridius.


    "Ich danke Dir für Deinen Besuch.
    Ich werde alles in die Wege leiten..."


    sprach es und erhob sich um die Comes noch zur Türe zu geleiten.

    Wie immer fand sich auch der Legatus auf dem Exerzierplatz ein und wie immer wurde die übliche Feier zu Ehren des Kaisers veranstaltet. Die Priester opferten, die Männer schworen dem Kaiser erneut den Eid und der Kommandeur hielt eine der üblichen Ansprachen über Loyalität, Disziplin, Pflichterfüllung und Ergebenheit gegenüber dem Kaiserhaus.


    Abgerundet wurde das ganze Spektakel - ebefalls wie immer -
    durch eine Geldgeschenk an die Soldaten und die Offiziere.


    Der Kaiser hatte sich noch nie Lumpen lassen an seinem Geburtstag.
    Auch dieses Jahr griff er wieder tief in die Schatulle.
    ;)


    Sim-Off:


    Die Auszahlung der Gelder erfolgt in der Legionskasse
    und umfasst die selben Summen wie am letzten Geburtstag.
    Wer sein Geld will, sollte es sich abholen.



    "Lang lebe der Kaiser!"


    schloss Meridius seine Ansprache und die Männer fielen geschlossen in die Rufe mit ein.

    Ich hab den Film auch gesehen. Und er ist ebenso viel oder wenig historisch korrekt wie Gladiator, oder weiß der Geier welcher Film. Wenn man sucht, kann man immer was finden. Das Bild der Geschichte und über Geschichte befindet sich sowieso in einem Wandel und die Schlacht an den Termopylen bewertet man in 50 Jahren anders als heute oder vor 50 Jahren, oder vor 2000 Jahren.


    Fakt ist: 300 ist die Verfilmung des Comics von Miller. Der Comic ist eine Adaption und Umsetzung aus der griechischen Geschichtsschreibung. Den historischen Hintergrund hat es in der Tat gegeben. Die Schlacht fand definitiv statt, Leonidas hat existiert, die 300 Spartaner auch und sie kämpften mehrere Tage gegen ein übermächtiges Heer aus Persien.


    Alles andere ist Erzählung. Konstruktion und Fiction. Und als Erzählung vor allem eine schön erzählte Geschichte. Eigentlich mehrmals gebrochen, auch dadurch, dass im Film selbst ein Erzähler auftritt und das "Opfer des Leonidas" weitererzählen will. Ergo: Wegen mir kann er als Veteran und erzählender Barde soviel übertreiben wie er will. Es ist sein gutes Recht, dient auch seiner Aufgabe und ist damit sogar ein gekonnter Griff des Regiseurs, der keinen historische Dokumentation anfertigen wollte, sondern eine ästhetisch erzählte Geschichte über den Kampf für Prinzipien.


    Ob man das für hohl hällt oder nicht, mag jeder selbst bewerten.
    Ich jedenfalls wurde im Kino gut unterhalten.


    Ach ja, last but not least: Dafür dass es eine Comicverfilmung aus den USA ist, wurde mehr spartanischer Zeitgeist transportiert, als ich gedacht hatte. Dann natürlich auch amerikanischer Zeitgeist. Und das was Miller als Quintessenz seiner hier erzählten Geschichte versteht.

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    Original von Lucius Claudius Marcellus
    "Was dien Angebot betreffend der Mitreisegelegenheit betrifft, so muss ich leider dankend ablehnen. Ich habe bereits Vorbereitungen treffen lassen, um noch heute abreisen zu können. Mir ist sehr wichtig keine Zeit zu verlieren. Ich denke du hast dafür Verständnis und der eine Tag, den ich vor dir eintreffe, wird bestimmt nicht sehr dramatisch sein."


    "Nun, wie Du es wünschst."


    erwiderte Meridius und nickte.


    "Was gibt es Neues aus dem Senat? Du wirst sicher informiert sein, wenn Du schon direkt aus Rom kommst. Bis nach Germanien spricht sich leider nicht alles herum, eine der wenigen Nachteile dieses Postens, dass man nicht immer auf dem Laufenden ist..."

    Die Frage nach seiner Gemahlin hatte Meridius schon erwartet. Wie es Iulia ging? Man sah sich hin und wieder, ansonsten hatte er eine Menge Arbeit und sie kümmerte sich um ihre Angelegenheiten. Das letzte mal Nahe war er ihr vor Monaten.


    "Meiner Gattin geht es blendend."


    sagte er und fügte hinzu


    "Sie kann jedoch leider nicht anwesend sein, übermittelt Dir aber die besten Grüße."


    Dann wechselte er das Thema.


    "Wir haben noch kaum über Rom sprechen können.
    Was gibt es Neues aus der großen Stadt?"

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    Original von Lucius Claudius Marcellus
    "Mein Name ist Lucius Claudius Marcellus und ich wurde vom Senat als Quaestor Classis nach Germanien entsandt, um meinen Dienst bei der Classis Germanica anzutreten. Ich bin hier zuvor bei dir vorstellig zu werden und zugleich, um deine Gastfreundschaft für mich und meine Tochter während unseres Aufenthaltes in deiner Provinz zu bitten."


    Ein neuer Quaestor also. Meridius hatte also nicht schlecht geraten.


    "So sei mir gegrüßt Claudius. Selbstverständlich ist es mir eine Ehre Dich und Deine Tochter hier willkommen zu heißen. Habt ihr schon eine Unterkunft? Ich könnte im Domus der Regia einige Zimmer vorbereiten lassen. Meine Gemahlin Iulia wird sich zudem sicher über weibliche Gesellschaft freuen..."


    Meridius lächelte.


    "Was die Classis betrifft, kommst Du gerade rechtzeitig. Ich hatte vor, bereits morgen eine Inspektionsreise an den Flottenstützpunkt in Colonia zu starten. Wenn Du Dich anschließt, könnte ich Dich direkt vor Ort in die Arbeit einführen."

    Meridius nickte. So konnte man es auch machen.


    "Ich danke Dir. Wir werden mit Sicherheit erst einige Zeit in der Familiencasa unterkommen müssen. Ich denke jedoch daran, mir ein Landgut vor den Toren der Stadt zu erwerben. Ich brauche die Weite des Raumes und meine Pferdezucht gedenke ich nicht aufzugeben."


    Er lachte.


    "Einen festen Termin gibt es noch nicht. Ich muss erst die Ankunft des neuen Stadthalters abwarten und diesen in sein Amt einführen. Dann werde ich abreisen."

    Der Statthalter erschien wenig später. Gut gelaunt betrat er den Raum und ging auf den Tribunen zu.


    "Sei gegrüßt, Aurelius."


    sprach er und lächelte.


    "Ich danke Dir, dass Du Zeit gefunden hast. Allerdings hättest Du die Rüstung durchaus ablegen können. Für ein Essen ist sie sicher nicht die bequemste Wahl..."


    Er schmunzelte.


    "In Mogontiacum schon einigermaßen eingelebt? Ach was rede ich, von einleben kann man ja noch gar nicht reden. Bisher war höchstens ein Einschnuppern möglich..."

    Meridius schmunzelte.


    "Löblich. Nur hoffe ich nicht, dass es dieses Jahr überhaupt soweit kommt. Wenn die Flotte ihre Aufgaben gut löst und den Rhenus sowie seine Seitenzweige immer im Blick hat, im Vorfeld alle möglichen Reibereien, Grenzübertritte und kleinere Störungen meistert, dürfte es erst gar nicht zu größeren Auseinandersetzungen kommen."


    Er hielt einen Moment inne.


    "Die Aufgaben der Flotte sind klar definiert und daran wird sich nichts ändern. Sicherung und Durchführungen von Material- und Truppentransporten und Geleitzügen auf dem Rhenus, regelmäßige und unregelmäßige Patrouillen auch auf den Seitenarmen, Kontrolle verdächtiger Schiffe und Boote, auf dem Fluss und in den Häfen. Überwachung der gefährdeten Uferabschnitte. Es schadet dabei nichts, sich die andere Seite genau anzusehen und alle relevanten Informationen weiterzuleiten. Wo geht es welchem Dorf, welcher Siedlung dreckig? Wie entwickelt sich der Handel? Welcher Stamm hat Schwierigkeiten? Was wird geredet? Der Fluss ist nicht nur ein Transportweg und Warenumschlagplatz. Er transportiert auch Informationen, Nachrichten und Gerüchte. Haltet einfach Augen und Ohren offen. Und seid wo es geht präsent. Nicht aufdringlich aber immer und überall anwesend."