Beiträge von Maximus Decimus Meridius

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    Original von Marcus Annaeus Scipio
    Nachdem ich mit Venusia gesprochen hatte, machte ich mich sofort auf den weg zum Officium des Legaten. Ich ging zu dessen Scriba vor der Tür, und dieser betrat das officium um mich bei Meridius anzumelden.


    Die Ankunft des Centurios wurde weitergemeldet und Meridius gab zu verstehen, dass er sofort eintreten möge. Er erhob sich von seinem Platz und ging zu der kleinen Anrichte, an welcher sich die Weinkaraffen befanden.

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    Original von Gaius Prudentius Commodus
    "Nun, ich konnte doch deine freundliche Einladung nicht einfach ausschlagen." sagte er lächelnd und nahm Platz. Seinen Stock stellte er, an sein Knie gelehnt, neben sein Bein.


    "Etwas Wasser wäre mir lieber, danke."


    Meridius nickte und gab dem herbeigetretenen Sklaven die Anweisung Wein und Wasser aufzutragen. Auch wenn der Wunsch nach Wasser ungewöhnlich war. Dann wandte er sich an den Senator.


    "Wie ist das Befinden, ich hoffe es geht Dir gut?"


    Die Frage war sicher ebenfalls ungewöhnlich, doch was sollte es, die beiden kannten sich schon länger, da konnte man so eine Frage schon stellen.

    Meridius nickte dankbar, dann fuhr er fort.


    "Wir alle wissen, dass die Provinzen im Grunde dazu dienen, mit ihren Steuererträgen Rom, seine Herrschaft und die Legionen zu finanzieren. Die meisten Gelder wandern damit aus der Provinz in die Hauptsstadt. Die Statthalter sind verpflichtet, die entsprechenden Summen deckend einzutreiben, und die Provinzen zu sichern, die Bevölkerung im Sinne Rom zu verwalten. Die Provinzverwaltung Roms unterliegt den Interessen Roms, nichts anderem. Doch..."


    Er fuhr fort


    "Rom bedient sich bei dieser Aufgabe der lokalen Eliten. Der Honoratoren der Städte, lässt diesen freien Spielraum, so sie sich an die Spielregeln aus Rom halten, für Sicherheit, und die notwendigen Steuererträge sorgen. Wie sie das bewerkstelligen bleibt ihnen überlassen."


    Soviel zur Einführung.


    "Ich will mich nicht mit Einzelheiten aufhalten. Jeder von uns weiß, dass die Stadtkassen klamm sind. Dass die Einnahmen aus den Städten und den Steuererträgen nicht immer reichen, um den Bedarf vor Ort zu decken. Und hier setzt quasi der Ordo Decuriorum ein. Der Ordo Decurium erfasst alle jene Bürger einer Stadt, welche in der Lage sind, sich für das Wohl der Stadt einzusetzen. Das beinhaltet zum einen die hohen Verwaltunsbeamte, wie Magistrate und Duumvire, also auch ehemalige und aktive Offiziere, wie Centuriones, Decuriones und Tribunes, Großgrundbesitzer, reiche Händler, reiche Freigelassene, also all jene, die in der Lage sind, mit ihrem PRIVATVERMÖGEN dafür einzutreten, dass die Stadt ihren Steuerlasten gegenüber Rom auch in schlechten Zeiten nachkommen kann - denn sie haften mit ihrem Privatvermögen - die aber auch in der Lage sind, die klammen Stadtkassen dahingehend aufzufüllen, dass die Stadt die grundlegenden Bedürfnisse seiner Bewohner decken kann. Das betrifft Thermen, Schulen, Foren, den Bau von Tempeln, Markthallen, Straßen, das Abhalten von Spielen, das Spenden von Getreide ..."


    Er sah in die Runde.


    "Es versteht sich von selbst, dass diese Herrschaften durch diese Fähigkeit auch Einfluss auf die lokale Stadtverwaltung nehmen. Es versteht sich von selbst, dass sie den Stadtrat beeinflussen, dass sie die Duumvire stellen, und dass sie für die Verpflichtungen mit Ehren versehen werden, das römische Bürgerrecht erhalten, so sie es noch nicht haben, Privilegien und Vorrechte erhalten und sich auch für Rom empfehlen. Unter diesem Kontext regeln sie die Verwaltung ihrer jeweilgen Stadt, und definieren selbst, wie die Spielregeln aussehen, nach denen sich jemand zu ihnen zählen darf, oder auch nicht."


    Er hatte weit ausgeholt.


    "Die Frage ist also nun für uns folgende: Wenn wir ein einheitliches Gesetz ausarbeiten, welches in die Verwaltung der einzelnen Städte eingreift, müssen wir uns bewusst sein, dass unsere Entscheidungen als Provinzkurie weitreichende Folgen auf die Verwaltung und die Zahlungsfähigkeit sowie der politischen Ausrichtung der Städte hat.


    Wir haben nicht zu entscheiden wer im Einzelfall dazuzählt und wer nicht, wir haben zu entscheiden, wie der grobe Rahmen auszusehen hat, und nach welchen Prinzipien, dies in den Städten umzusetzen sein soll. Wir erlassen kein Gesetz, sondern einen Leitfaden, eine Empfehlung.


    Vielleicht bin ich zu sehr Rom verpflichtet, doch im Grunde ist es mir egal, wen welche Stadt von ihren Bürgern, zu den Honoratoren zählt und die Reihen des Ordo Decuriorum aufnimmt. Solange sie die Steuern zahlen und die Herrschaft Roms garantieren, sowie der Bevölkerung dienstbar sind. Es geht um die MUNERA. Um nichts anderes. Dies kann nicht zentral geregelt werden.


    Was wir jedoch machen können, ist darauf zu achten, dass sich in den Stadtverwaltungen nur diejenigen durchsetzen, die sich auch wirklich um diese MUNERA verdient machen, die ihre Ämter mit Pflichtbewusstsein um zum Wohle Roms ausfüllen. Denn nur so bewähren sie sich auch für Rom, nur so schaffen sie die Grundlagen, auch im Cursus Honorum berechtigterweise einsteigen zu können.


    Alles andere dient weder ihrem Ruhm, noch dem Wohl der Städte, noch dem Wohle Roms."

    Meridius nickte dankbar, richtete seinen Blick dann in die Runde und erhob seine Stimme.


    "Ehrenwerte Mitglieder der Curie, ich selbst bin ja leider etwas zu spät gekommen, so dass ich nur der Hälfte der Besprechung folgen konnte. Doch ich habe aufmerksam zugehört und ich habe mir die Entwürfe gründlich angesehen."


    Er hielt einen Moment inne.


    "Wie sicher alle wissen, enstammt meine Familie aus Tarraco, unsere Ahnen waren Grundbesitzer, Händler, mein Vater diente in der Ala als Decurio. Kurz: Meine Familie entstammt der klassischen Schicht derer, die in einer Stadt den Ordo Decuriorum bilden und die sich an der Stadtverwaltung beteiligten. Über dieses Sprungbrett schafften wir auch den Weg nach Rom in den Senat, daher kann ich mit Fug und Recht behaupten, aus eigener Erfahrung zu wissen, was es bedeutet, dem Ordo Decurio anzugehören."


    Wieder hielt er einen Moment inne.


    "Die bisher eingebrachten Punkte und auch die Entwürfe gehen an dem Wesentlichen vorbei und sind unbrauchbar. Sie erfassen weder die Funktion noch die soziale Bedeutung des Ordo Decuriorum, noch sind sie auf die Stadt zugeschniitten. Einen Ordo Decuriorum der Provinz gibt es nicht, jede Stadt definiert für sich, wie dieser zustande kommt, und wie er sich zusammensetzt, welches die Aufnahmekriterien sind. Wir hingegen sind hier zusammengekommen um diese Kriterien zu bündeln und eine möglichst flexible Grundlage für die Umsetzung in den Städten zu erarbeiten."

    Nun räusperte sich Meridius. Es schien, dass der Moment günstig war, etwas grundlegendes zu sagen, ehe man sich auf die weiteren Punkte stürzte, um etwa Zeit zu verlieren.


    "Princeps, ich würde gerne ein paar grundlegende Anmerkungen anbringen, ehe wir weitermachen."


    Er sah zu Duccia.


    "Wenn Du erlaubst..."

    "Bevor Missverständnisse auftauchen, Duumvir, ich habe keine Probleme mit Dir und denke auch, dass es auch in der Folgezeit keine geben wird."


    Er schmunzelte.


    "Zumindest hoffe ich das."


    Er legte die Wachstafel ab.


    "Es war jedenfalls gut, dass Du mich aufgesucht hast. Was Colonia betrifft, kann ich Dir einen Zuschuss aus der Provinzkasse in Aussicht stellen. Falls Du irgendwelche Schwierigkeiten hast, steht Dir mein Officium immer offen.


    Als Ratschlag kann ich Dir nur empfehlen, Dich auf die Honoratoren der Stadt zu stützen und diese für Deine Vorhaben zu gewinnen. Dann wird Deine Arbeit um einiges leichter sein. Senator Prudentius hat doch in der Nähe eine Unterkunft? Wenn Du ihn als Gönner gewinnst, wäre das ein Schritt in die richtige Richtung."

    Meridius hörte die Bemerkung nicht, als er das Atrium betrat. Er war vorausgegangen und Iulia wollte etwas später folgen. Die Nacht war kurz gewesen, aber von der Truppe her war er schlimmere Strapazen gewohnt. Märsche die bis in den späten Abend gingen, das Ausheben von Lagern, das bis in die Nacht über Plänen und Karten sitzen, oder gar die Verwaltungsarbeit in der Regia. Manchmal hatte er am Tag nur vier Stunden Schlaf.


    "Mein lieber, Cousin. Mir wird erst jetzt bewusst, dass wir ja jetzt mit den Duccia verwandt sind. Das ändert so einiges..."


    lachte er und steuerte auf die Gruppe zu.

    Meridius schmunzelte erneut, als Lucilla in ihren Redefluss kam und alle möglichen Argumente zusammenkratzte, die man zusammenkratzen konnte. Sie war Lucilla, ganz die alte, und Meridius war froh darüber.


    "Nungut, ich hoffe, dass er sich wenigstens die Erlaubnis des Senats eingeholt hat, Italia zu verlassen. Das Herumreisen in Provinzen ausserhalb ihrer dienstlichen Aufgaben ist Senatoren untersagt. Und das schon seit langem."


    Er zwinkerte seiner Schwester zu und musterte sie dann von Kopf bis Fuß.


    "Wie geht es eigentlich Senator Germanicus und was machen die Hochzeitspläne?"

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    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Mattiacus kam mit herein.


    "Salve Meridius, hier habe ich den Bericht für den Senat. Ich wollte ihn nochmal mit dir durchsprechen."


    Mattiacus legte ihm die Schriftrolle vor.


    Meridius nahm das Schreiben entgegen und überflog die Zeilen.


    "Mmm"


    gab er nur von sich, las weiter und wiegte den Kopf nach links, dann nach rechts, nur um nocheinmals


    "Mmm"


    von sich zu geben und seinen Verwandten dann aufzufordern, Platz zu nehmen.


    "Nimm doch bitte Platz."


    Dann schenkte er sich und Marcus etwas Wein ein.


    "Meinst Du, dass ich das so an den Senat schicke,
    also als Rechenschaftsbericht meiner Arbeit hier?"


    Er sah Marcus fragend an.

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    Original von Marcus Petronius Glabrio
    Glabrio war erstaunt über dieses Missverständnis und versuchte es aufzuklären.


    "Nun, ich bin nicht hergekommen um dich zu belästigen, doch auch nicht um dir ein fertiges Konzept vorzulegen, sondern lediglich um dich kennenzulernen, und damit du weißt, wer die Städte der Provinz leitet.
    Du jedoch verlangst, dass ich nach wenigen Wochen, in denen ich hier bin, die ersten Wochen, die ich überhaupt im Norden des Reiches verbringe, mich eingearbeitet und einen festen Plan habe."


    Meridius schmunzelte. Der Duumvir der Stadt hatte Nerven, in der Tat. Statt einfach einen Sachverhalt richtig zu stellen, kam er mit Vorwürfen, hatte zumindest einen forschen Ton. Zu forsch für seine Position. Meridius war es jedoch müde, sich mit ihm auseinanderzu setzen, folglich nickte er nur.


    "Nun, ich bin überrascht, dass ein Bürger einer Iberischen Stadt zum Duumvir einer germanischen Stadt gewählt wird. Geradeso, als ob es unter den Honoratoren hier in der Gegend keine brauchbaren Personen gibt. Aber sei es drum, es ist nicht meine Aufgabe, die innere Selbstverwaltung der Städte anzuzweifeln. Es widerspricht nur der gängigen Praxis, denn die reichen und einflussreichen Kräfte der Stadträte und der Ordo Decuriorum werden sich kaum fremde Leute von aussen ins Boot holen."


    Er hielt inne. Die andere Frage war ja, warum dieser Petronier Hispania verlassen hatte und nun sein Glück in Germanien suchte. Auch dies entsprach nicht der gängigen Praxis, betätigen sich einflussreiche Leute, die es in die Stadtverwaltung schaffen konnten, doch immer in der Heimat und nie in der Fremde.

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    Original von Quintus Germanicus Sedulus


    Ich kann mir nicht vorstellen das so war wenn doch hätte ich da gern ein Link zu wo ich das nachlesen kann...
    Warum sollten die um 103 n. Chr in den östlichen Provinzen noch die Titel und Bezeichnungen haben wie zur Zeit Hannibals oder gar Alexander des Großen?
    Dann wäre ja dann der Proconsul ein Satrap?


    Link kann ich dir nicht bieten (Im Internet steht eh nur Scheiße), aber ich hab heute Mittag Dahlheim und Christ reingezogen, und das sind die Päpste der antiken Geschichtsschreibung. ;)


    Werner Dahlheim: Geschichte der römischen Kaiserzeit
    Karl Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit


    Im Übrigen musst man differenzieren zwischen Reichsverwaltung, die römisch war, auch im Osten und direkt Rom unterstand, daher auch LAPP in Syrien und regionaler Ortsverwaltung, die auf Basis der Selbstverwaltung weiterlief, und diesbezüglich wurden die griechisch-hellenistischen Modelle tatsächlich übernommen.

    Okay, fassen wir mal den Statu quo zusammen:


    1) Haben:


    Wir haben Italia (Rom, Ostia, Misenum, Mantua), die beiden Provinzen Hispania (Tarraco, Carthago Nova, Corduba) und Germania (Mogontiacum, Colonia, Confluentes), einen unterbesetzten Cursus Honorum, ein kaum gesimmtes Patriziat, ein schlecht gesimmtes Rittertum, einen nicht vorhandenen Ordo Decuriorum, weil die munera prinzipiell vernachlässigt wird, eine Wirtschaft, die nur in der WISIM aber nicht in der SIM statt findet, zwei Legionen, zwei Flotten, eine Auxilia.


    2.) Soll = Provinz im Osten


    Eine Provinz im Osten würde bedeuten, dass man sich a) auf den historischen Kontext vorbereitet, erstmal kapiert, dass Judäa keine eigenständige Provinz ist, sondern Teil der Provinz Syria. Würde auch bedeuten, dass man sich mit dem griechischen Hintergrund auseinandersetzt, mit Judemtum, Ägyptern, dem kompletten Nahen Osten. Würde bedeuten, dass man sich eine Strategie überlegt, die vor allem die östliche Verwaltung berücksichtigt, die sich grundsätzlich von der bisher bei uns gesimmten westlichen Variante unterscheidet. Denn: Die Römer betreiben ein System der Selbstverwaltung. Im Westen des Imperium wurde dieses weitgehend an den Standard Rom angepasst, im Osten hingegen weitgehend den örtlichen Begebenheiten überlassen.


    Das bedeutet für uns auch verwaltungstechnisch zu unseren bisherigen Regelungen eine griechische Verwaltungslaufbahn für die Städte mit Strategen etc. zu konzipieren und auch weitere Signaturen einzuführen, da Comes, Duumvire, Magistrate nicht 1:1 übertragbar sein werden. Selbiges trifft dann nochmals auf Ägypten zu, das einen Sonderstatus hat, usw...


    Frage: Wenn wir schon unser bisheriges System kaum auf die Reihe bringen, wie stark ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass wir alle eine weitere Systemausweitung überleben würden?


    Ich seh da kaum Chancen.
    Und das ist meine Privatmeinung.

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    Original von Marcus Petronius Glabrio
    Na dann ist ja noch nichts verloren. Versteh ich das also richtig, dass die Sl´ler sich nun abstimmen im Laufe der Zeit und sich dann ALS SL äußern? Gut, dann ist ja alles geklärt soweit.


    Die SL beschäftigt sich grundsätzlich immer mit allem, was die Spieler beschäftigt und berührt. Das kann ich Dir versichern.


    Nur ob das was verloren ist, oder nicht, ist eine andere Frage. ;)

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    Original von Marcus Petronius Glabrio
    Was ist denn bitte in Hispania los? Die Revolution ist im Keime erstickt worden, die Leute wandern ab. Habt ihr da konkrete Pläne für eine Kampagne oder ähnliches? So kann es jedenfalls nicht weitergehen und es sind NICHT viele Spieler in Hispania. Was haben sie davon, dort vor sich hinzudümpeln, wenn sie mit einem NEUSTART in einer neuen Provinz, im Osten im neuen Gebiet, einige mehr Leute haben, mit denen sie spielen können.


    Ich finde das ehrlich gesagt etwas halsstarrig, darauf zu beharren, dass eine eingeschlafene Provinz mit allen Mitteln am Leben erhalten werden muss, statt wenigstens etwas zu VERSUCHEN und einen NEUSTART zu wagen!


    Die Gestaltung der einzelnen Provinzen erfolgt durch die Spieler. Es sind die Spieler, die Konzepte für die Provinzen entwerfen sollen, es ist nicht Aufgabe der SL. Die SL achtet nur darauf, dass das ganze in einem Rahmen bleibt und koordniert wird, und das war in Hispania nicht gegeben.


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    Original von Ioshua Hraluch
    Also ich würde vielleicht eher überlegen, ob man statt eine ganze Provinz zu schließen, lieber ein paar Städte schließt. Braucht man für jede Provinz 3 Städte (zzgl Rom) ?
    In Spanien könnte man zum Beispiel alles auf Tarraco focusieren. In Germanien alles auf Mogontiacum und in Italien alles auf Rom und Ostia, oder so ähnlich.
    Und wenn dann die Städte "voll" sind und Potential steckt, eröffnet man eben eine neue Provinz. Zumal mMn der Reiz für eine neue Provinz viel größer ist, als die Öffnung einer zusätzlichen Stadt in derselben Provinz. Wo ist schon der Unterschied zwischen Tarraco und Carthago Nova oder Mogontiacum und Confluentes ?


    Meine Predigt und auch mein Vorschlag, schon seit langem.
    Will nur keiner hören.


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    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Zumal, ab wann ist eine Stadt voll und ab wann nicht? Ab 10 Bürgern oder ab 100? Oder wenn alle Posten dort vergeben sind? Und das wir eine Provinz nie füllen können dürften wir ja schon lange wissen.. ;)


    Es geht darum, dass nicht zwei oder drei Leute die ganze Arbeit machen, alles an ihnen hängt bleibt und das ganze in eine Art Seöbstbeschäftigungstherapie mündet, aufgrund derer man dann alles hinschmeißt. Ich glaube Du weißt, wovon ich rede.


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    Original von Marcus Petronius Glabrio


    :( :(8o Oh, entschuldige bitte!! Ich dachte Decimus Meridius gehörte dazu, deswegen habe ich so heftig reagiert...
    Dann möchte ich das zurücknehmen und warte dennoch gespannt auf die Äußerung zu dieser Frage von der SL! =)


    Entschuldige, dass ich meine private Meinung geäussert habe. ;)

    Warum Hispania zumachen, wenn es dort Spieler gibt, die sich engagieren? Hispania besteht bereits und das ist Fakt. Willst Du ihnen die Provinz dicht machen, weil jemand im Osten Abenteuer spielen will? Anfangs ist man begeistert, irgendwann verschwindet dann die Verliebtheit, Arbeit zieht ein und wir haben das selbe Problem wie vorher. Keine Lösung.


    Die einzige Berechtigung eine neue Provinz aufzumachen besteht darin, dass die bestehenden Provinzen und Städte so überfüllt sind, dass die Notwendigkeit besteht auszuweiten. Und davon sind wir weit enrfernt.

    Wir haben jetzt schon jede Menge Städte die vor sich hindümpeln. Und diese Debatte wird auch immer wieder hochgekaut. Was bringt eine neue Provinz? Eine kurze Hochphase, jede Menge Leute, die sich auf Kosten des Bestehenden drauf stürzen, und irgendwann der selbe Effekt wie in allen bisher bestehenden Provinzen. Ich bin lange genug dabei, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass AUSWEITEN nicht die Lösung unserer Probleme ist.


    Umgekehrt müssen wir VERENGEN, VERDICHTEN, damit Berühungspunkte entsstehen, damit es zwangsweise zum RPG kommt, damit Reibungspunkte entsstehen, damit Leute ausgetauscht werden können, damit Leben entsteht.


    Ich sehe keinen Sinn darin, 4 Provinzen mit 12 Städten zu bespielen. Was haben wir davon? Lauter Einzelgänger, Kurzzeitmotivation und keine langfristigen Strategien, keine Widerrede, keine Qualitätsentwicklung. Kurz: Eine weitere Provinz geht in die falsche Richtung.

    Meridius hatte in der Zwischenzeit beide Entwürfe durchgesehen und dann auf der Ablage neben seinem Statthaltersitz abgelegt. Interessiert widmete er sich nun der Diskussion, welche sich gerade zu entwickeln begann. Einige Punkte hatte er zur Kenntnis genommen, mit anderen war er ganz und gar nicht einverstanden, doch zunächst wollte er hören, was die Mitglieder der Curia zu sagen hatten. Folglich sagte er zunächst nichts.

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    Original von Decima Lucilla
    "Meridius!" Ihr Augen leuchten ein wenig auf, womöglich ist es Freude, womöglich spiegelt sich das durch den Met angefachte innere Feuer darin. "Gar nicht so richtig? Wie üblich bist du ein Meister der Untertreibung. Überhaupt noch gar nicht trifft es wohl eher!" Vorsichtig, um nicht den Inhalt des Bechers in ihrer Hand zu verschütten tritt sie auf ihn zu, umarmt ihn und drückt ihn fest. Dann tritt sie wieder zurück und mustert ihn. Natürlich hat sie das schon im Laufe des Abends, aber noch nicht richtig von Nahem. Ein sanftes Lächeln tritt auf ihr Gesicht.
    "Gut schaust du aus. Hast du meinen Brief bekommen? Wir haben etwas lang für die Reise gebraucht, daher sind wir direkt nach Confluentes und nicht über Mogontiacum, wie eigentlich geplant. Aber ich werde euch schon noch heimsuc... ähm, besuchen in den nächsten Wochen. Germania ist ja so eine herrliche Provinz! Warum hast du mir das nie erzählt? Warum hat mir das überhaupt nie jemand erzählt? Die Reise am Rhenus enlang war so wundervoll, die Hügel, die Wälder, der Fluss, einfach wunderschön! Alles ist so herrlich grün und je näher wir Confluentes kamen, desto bunter wurde alles. Rote und Gelbe Blätter gesellten sich zu den unglaublich vielen Grüntönen und in der Sonne funkelt alles wie ein buntes Mosaik. Und die Leute sind unglaublich nett und ich finde es einfach wundervoll hier!" Darauf noch ein Schlückchen Met.


    Meridius genoss die Begegnung mit seiner Schwester und die Herzlichkeit des Empfangs ließ ihn an die Heimat, an Tarraco und vergangene Zeiten erinnern. Lange war es her, und doch war ihm alles in der Erinnerung präsent.


    "Du siehst gut aus."


    sagte er und fügte hinzu


    "..sehr gut sogar."


    Dann hörte er ihren Ausführungen über Germanien zu und lächelte.


    "Germanien hat in der Tat seinen Reiz. Du hast vollkommen Recht. Leider komme ich selten in die freie Natur, da mich die Verwaltungsarbeit an den Schreibtisch bindet, doch sobald ich auf meinen Inspektionsreisen bin, oder auf Truppenbesuch, komme ich dazu mehr von der Provinz zu erfahren."


    Er nickte nun auch dem Duumvir zu und wandte sich dann wieder an seine geliebte Schwester.


    "Ich habe den Brief erhalten, fand es jedoch merkwürdig, dass ihr mich nicht aufgesucht habt. Die Hauptstrasse nach Confluentes geht an Mogontiacum vorbei, und Du wirst mir doch nicht sagen wollen, dass für einen Halt keine Zeit war? Ich hatte mich auf euch schon gefreut und Iulia hatte Zimmer herrichten lassen..."


    Gespielt vorwurfsvoll, jedoch so gespielt, dass sie erkennen musste, dass es gespielt war, sah er sie an.


    "Marcus kann von Glück reden, dass er mein Verwandter ist. Legionslegate reisen sonst nicht einfach so in fremden Provinzen rum, ohne sich beim Statthalter zu melden. Das macht verdächtig ..."


    Nun grinste er.