"Na was steht ihr denn rum, ihr Nichtsnutze? Hinein mit dem Gepäck!"
Unglaublich, wirklich unglaublich, das Personal wird immer schlechter...
"Na was steht ihr denn rum, ihr Nichtsnutze? Hinein mit dem Gepäck!"
Unglaublich, wirklich unglaublich, das Personal wird immer schlechter...
Hmm, ich weiß nicht, aber die Luft in Tarraco ist schon besser als hier in Rom. Na wenigstens muß ich nichts schleppen. Aha, sie klopft selber,=) na gut, dirigieren wir diese Nichtsnutze von Packsklaven mal geschickt auf die Seite. Einem dieser Tölpel wäre fast der Beutel mit den Kosmetika und den Duftwässerchen hinuntergefallen, sowas tollpatschiges. Den Göttern sei Dank ist nichts passiert, aber wenn hätte ich diesen Lümmel höchstpersönlich ausgepeitscht. Unfassbar. Und dafür wollen seine Herren noch Geld von uns. Unglaublich.
Furchtbar... fuuuuurchtbar. Ich hasse Seereisen. Und immer diese salzige Luft, bäh, da kann sich ja meine Haut niemals mehr davon erholen. *seufz* Ich brauche eine Schlammpackung.
Sooo, die Herrin will alles runter. Tststs, was sich alles da so angesammelt hat. Ich glaube, sie sollte sich einen zweiten Leibsklaven zulegen. Also gut, wo ist ein Wagen? Wo sind Packsklaven? Hierher, zu mir!
Iiih, was ist denn das für ein Vieh? Was ist das überhaupt? Ein Hund? Unmöglich, sowas hässliches hab ich noch nie gesehen.
Ja, auch ich stehe vor dem Berg, auch staunend, aber eher über die Tatsache, daß er nur so klein ist.
Ach ja, ja nicht vergessen, die Duftfläschchen in Tücher einzuwickeln, sonst zerspringen die Fläschchen auf der Reise...
"Ja, Herrin."
Schade, daß wir Rom verlassen müssen ich würde schon noch hierbleiben wollen. Den Göttern sei Dank aber ist Tarraco nicht ganz so ein Kaff.
"Na gut."
Irgendwie war es doch keine gute Idee, ihr das zu sagen, aber ich habe es ja nicht gewußt...
"Wenn Ihr mich doch braucht, ihr wisst ja..."
Ich verlasse ihr Cubiculum. Hoffentlich habe ich jetzt wirklich nichts schlimmes angestellt...
Aha, den Göttern sei Dank, er war doch keine Niete im Einkaufen. Von Schuhen hatte er keine Ahnung, aber der Schmuck war sehr akzeptabel. Da könnt ich ja fast eifersüchtig werden.:D
"Naja..."
Ach herrje, Ambrosius, warum mußt du immer dein Maul so aufreißen? Aber so durchdringend, wie sie mich ansieht... hilfe, ihr Götter!
"Na weil sie mit Eurem Bruder in seinem Zimmer..."
Ohje, mal ein Schritt zurück, der Blick gefällt mir gar nicht...
"Aber..."
Aber...
"Aber warum hat sie dann kein eigenes Zimmer?"
Also jetzt war das schon merkwürdig.
"Autsch. Entschuldigung."
Puh, heute ist es schon fast eine Qual. Das gefällt mir gar nicht. Aber wenn...
"Aber wenn sie nicht verheiratet sind, macht das dem Pater familias der Iulier gar nichts? Oder wollen sie bald heiraten?"
Ach ich kenn mich gar nicht aus... Warum haltest du auch nicht deinen Mund, Ambrosius?
Nicht verheiratet? Na moment, aber...
"Wie nicht verheiratet? Na dieser heldenhafte Triumphator da, Meridius. Er ist doch mit der Iulia Severa verheiratet, oder nicht? Das wundert mich schon, daß sie gar nicht den Gensnamen von euch angenommen hat, ich dachte immer, das wäre so üblich bei euch Römern..."
Also jetzt bin ich vollkommen verwirrt... Und diese eine kleine Verspannung da, die treibt mich noch in den Wahnsinn. Geh weg!
"Ich bin ja schon da..."
Puh, die Dame kann stressen. Was kann ich denn dafür, daß die anderen Sklaven schon alles weggeräumt haben?
"So, hier sind die Trauben... die süßen italischen Blauen. ;)"
Wo hab ich denn jetzt das Öl hin? Tsss... das verschwindet auch immer, wenn es will. Ah, da ist es ja. Also wieder mal das schon bekannte Ritual: Einen Klecks auf die Hand - hui, hab ich einen guten Geschmack, wie das wieder gut riecht - verreiben, anwärmen, und schon kanns losgehen.
"Viele Leute waren hier heute, Wahnsinn, und so feine und noble noch dazu."
Ach herrje, kriegen wir die Verspannung da nie weg?
"Und der eine Prätorianer da... Nicht von schlechten Eltern..."
Genauso wenig wie die Verspannung.
"Ich habe gar nicht gewußt, daß Euer Bruder verheiratet ist? Hübsche Frau hat er, nicht schlecht."
Ach ich gebs auf, gehen wir zum nächsten Knoten in ihrem Schultermuskel...
Puh, war da viel los auf der Feier. Den Göttern sei Dank mußte ich nicht mithelfen. Aber interessant, was da für Leute gekommen sind. Und den vielgerühmten Bruder meiner Herrin habe ich auch endlich mal gesehen. Aber irgendwie hab ich mir den schon größer vorgestellt, so heldenhaft, wie er mir immer beschrieben wurde. Hihi, ich bin auf alle Fälle größer als er. Was wollte ich denn noch? Ach ja, die Herrin wollte wieder eine Massage... und Trauben. Und ja nur die italischen, sonst macht sie mich einen Kopf kürzer. Jaja, blau mußten sie sein... Also dann... wusel hin, wusel her, die anderen Sklaven hatten ja schon alles weggeräumt, bis ich die gefunden habe, dauert es eine ganz schöne Weile.
Aha, ich habe gar nicht gewußt, daß dieser Meridius verheiratet war. Aber hübsch ist sie, nicht schlecht, da hätte ich auch nicht nein gesagt. Na mal sehen, was ich so über sie herausfinde... aha, Severa heißt sie. Na, so streng schaut die gar nicht aus. Iulia Severa? Ich dachte, die römischen Frauen nehmen immer den Gensnamen ihrer Männer an, Sachen gibts... Hm, der andere Sklave zuckt nur die Schultern, also ein guter Spion ist der nicht. Auch gut, werde ich mal die Herrin beizeiten fragen, wenn sie sich von mir massieren lässt, kann ich ja ohnehin alles von ihr haben...
Mann, hatte sie es heute wieder eilig, da kommt man ja gar nicht nach... *seufz* Aber fesch war sie heute wieder...
Hach, sie werden so schnell erwachsen...
"Viel Spaß, Herrin."
Puh, aber bevor ich mir meine Essensration abhole, muß ich hier noch alles einräumen. Ach herrjeh, wie soll sich denn das alles ausgehen? Der Stauraum ist viel zu gering hier... *seufz* Na gut, Ärmel hochkrempen und los gehts...
"Doch, und zwar gleich dort drüben, Herrin."
Ich habe schon bemerkt, daß die Einkaufsmüdigkeit meiner Herrin nachgelassen hat, also zeige ich ihr nur noch die besten Sachen, die mir beim oberflächlichen Durchsehen so aufgefallen sind. Allerdings ist es UNGLAUBLICH, was einem die Händler so verkaufen wollen... einmal schlecht verarbeitete Ware, einmal war das Leinen von extrem minderer Qualität, dann wieder hoffnungslos überteuert, und dann wieder wollte uns ein Händler wirklich einreden, dass eine quietschgelbe Tunika mit schreiend grüner Stola in Rom der letzte Schrei sei... Als ob meine Herrin ein Papagei sei, furchtbar, wirklich furchtbar. Aber den Göttern sei Dank haben wir es doch noch geschafft, zwei gute Stoffe herauszusuchen. Und kurz bevor wir den Markt verlassen und nach Tarraco zurückkehren, so im Vorbeigehen, ersteht die Herrin noch ein Massageöl, weil das in der Casa ja nicht besonders gut riecht. Und ich will ja auch was vom Massieren haben, nachdem ich schon die Arbeit habe.
Ui, ich bin schon der "liebe" Ambrosius...
Aber exquisit ist der Schuh nicht unbedingt... Die Qualität ist zwar sehr gut, das Leder ist weich und würde nur bei sehr langem Gehen Abdrücke auf dem Fuß hinterlassen, die Naht sehr sauber gearbeitet, die Sohle gut mit dem Leder verbunden. Zweifelsohne gutes Handwerk. Aber das Design ist... langweilig und die Schnürung gewöhnlich. Wenn er wenigstens eine andere Farbe genommen hätte. Dunkles Rot oder Indigo...*seufz*
So genug der Überprüfung, jetzt wird angezogen. Von der Größe der Sohle her passen die Sandalen, mal sehen, wie es mit dem Komfort aussieht.
"Geht mal ein paar Schritte, Herrin."
Ich seufze auf. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Zuerst kommt dieser kleine schmierige Möchte-gern-Einkaufsführer daher, dann schleppt der uns in eine äußerst fragwürdige Hütte ab, wo ein Alter daherkommt, dessen Furchen tiefer als die Täler der Alpen sind. Wenn der Junge da nicht so ein Sahneschnittchen wäre, müsste ich meine Herrin ja tatsächlich fast gewaltsam da rausschieben.
"Anschauen kostet ja nichts. Mal sehen."
Seeeeehr skeptisch schau ich mir mal die Exemplare an. Von Understatement hatte er wohl noch nicht viel gehört, naja, wie auch, ist ja kein Grieche. Aber einige Paare sind durchaus akzeptabel. Na mal sehen, wie meine Herrin reagiert...
Ohja, ich bin für dich auch immer bereit... Noch einmal wieder Fingerknacken und -dehnen und es kann wieder losgehen. Wieder einen Klecks Öl nehmen, etwas in den Händen verreiben, gerade so lange, bis das Öl die Temperatur meiner Hände angenommen hat, und dann der Herrin widmen. So, aber jetzt ganz konzentriert. Immerhin bin ich ein Profi in meinem Fach.
"Etwas fester? Gut. Ich werde mich bemühen."
Dennoch nicht zu fest anfangen, erst etwas sanfter, bis sich die Muskeln sozusagen daran gewöhnt haben, dann immer stärker und nicht nur die Schultern und den Nacken, der gesamte Rücken soll was davon haben. Da muß man Kraft und Ausdauer in den Händen haben, und Feinfühligkeit...
Naja, ein, zwei nette Schühchen hätte ich schon gefunden beim ersten Stand, aber gut, sehen wir lieber weiter. Hm, beim zweiten Stand haben die auch nichts besonderes... ja wie. Sowas...
"Hmm... sieht so aus, als hätten die hier nichts passendes. Gehen wir rüber zu den Stoffen?"
"Wunderbar? Das ist schön."
Hach, das war ja schon fast ein Genuß bei diesem kleinen Persönchen da.=) Dunkel erinnere ich mich noch an meinen vorigen Herrn, bäääh, wenn ich den seinen Speckrücken durchwalken mußte, taten mir die Arme noch Tage nachher weh. Ein Wunder, daß ich mir meine Feinfühligkeit in meinen Fingern dabei behalten habe. Zwischendurch schaue ich zu dem anderen Sklaven hin, lächle und zwinkere ihn schelmisch an. Doch nach einiger Zeit muß ich ja doch aufhören, schließlich will meine Herrin ja auch noch was von mir haben.
"So Herrin, für dieses mal reicht es. Nicht daß Eure Muskeln durch die Massage zu sehr beansprucht werden. Ja, das gibts auch.":)
Ein paar kleine Fingerübungen, denn diie Gelenke fühlten sich schon etwas steif an, an sich normal und nach einiger Zeit geht es wieder und ich wende mich nun an meine Herrin.
"Wenn Ihr dann soweit wärt..."
Starkes Kerlchen? Na logisch Da wächst man um einige Zentimeter.
"Ach die paar Sachen pack ich schon noch."=)
Ich lächle leicht.
"Wie wärs mit die Schuhe? Dort drüben habe ich ein paar nette Sachen gesehen. Dann hätten wir die Pflicht hinter uns und können uns der Kür widmen, sofern Ihr das dann noch wollt."
Ich zeige mit der einen bepackten Hand Richtung Schuhstände.