"Also Mars ist unser Kriegsgott und beinahe genauso wichtig wie Iupiter. Er ist der Vater der Gründer Roms. Innerhalb eines Jahres finden ihm zu Ehren zwei Feste statt und einmal werden ihm Pferde geopfert."
Beiträge von Lucius Prudentius Angelus
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"Auf längere Zeit gesehen soll es so bleiben. Aber kurzzeitig würde ich sicherlich auch hier wohnen. Oder in einem anderen Ort des Imperiums."
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Und tatsächlich antwortete jemand.
"Oh, salve! Mein Name ist Lucius Prudentius Angelus. Ich bin Discipulus und suche... nunja... so etwas wie einen Vorgesetzten." -
Ich war nun also Priester und begab mich ins Heiligtum des Mars. Es war atemberaubend. Ein wenig verwirrt sah ich mich eine Zeit lang um. Schließlich fragte ich mit etwas erhobener Stimme: "Hallo? Ist hier jemand?"
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"Wie Ihr meint, Herr", sagte ich und verneigte mich leicht.
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"Mars hat mich in seine Dienste berufen, denke ich."
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"Ich verstehe es selbst nicht genau. Ich ahtte früher schon einmal mit dem Gedanken gespielt, Priester zu werden. Doch als mein Onkel sagte, mein Bruder sei tot, war der Drang einfach viel stärker als zuvor."
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"Nunja", begann ich zu erklären, "ich war viele Jahre lang unterwegs im ganzen Imperium. Doch von einigen Wochen packte es mich und ich begab mich wieder auf den Weg nach Hause. Dort angekommen plauderte ich ein wenig mit meinem Onkel. Er erzählte mir, mein Bruder sei beim Militär gewesen und nun umgekommen. Und plötzlich... ich weiß auch nicht... ich fühlte, ich müsste Priester werden."
Ein kurzes Schweigen brach herein. "Ihr könnt das vielleicht nicht verstehen, aber..." -
"Ego, Lucius Prudentius Angelus, deos deasque imperatoremque romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et virtutes romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro.
Ego, Lucius Prudentius Angelus, religioni romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro."
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"Ich danke Euch", sagte ich und verschwand.
Als ich den Eid geleistet hatte, kehrte ich zurück und fragte den Pontifex Minor: "Was wird jetzt geschehen?"
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Ich war dem Pontifex Minor gefolgt und wir kamen im Vestibulium an.
"Mein Name ist Lucius Prudentius Angelus und ich möchte Priester werden. Man sagte mir, ich müsse Euch dafür aufsuchen." -
Nach der langenj Reise aus Augusta Treverorum kam ich endlich in Rom an. Ich war schon vor einiger Zeit dort gewesen. Es fiel mir also nicht allzu schwer mich zu orientieren. Und da ich wusste, dass der Pontifex Minor wohl im Gebiet des Pantheon sein musste suchte ich nur eine Art Anmelderaum.
Nach einiger Zeit hatte ich diesen auch gefunden. Es schien zwar, als wäre er nicht allzu oft mit Personal belegt, aber das störte mich nicht. Vor mir stand nur ein einzelner Mann, der schon etwas länger zu warten schien.
"Salve", begrüßte ich ihn. "Soll man sich hier melden, wenn man Priester werden will?" -
Des Wartens müde (und vom Wein ermutigt) holte ich kurzerhand mein Schreibwerkzeug und schrieb eine Nachricht.
Lieber Onkel,
ich habe eben einen Entschluss gefasst. Vielleicht wurde ich beeinflust duch die Tatsache, dass mein lieber Bruder nun nicht mehr unter den Lebenden weilt. Vielleicht wollte ich es auch schon immer tun. Ich weiß es nicht...
Auf jeden Fall habe ich mich entschlossen nach Rom zu fahren. Es ist an der Zeit, mein Leben endlcih in geregelte Bahnen zu bringen. Ich werde Priester!
Versucht bitte nicht mich aufzuhalten. Mein Entschluss steht fest. Ich werde hoffentlich bald wieder da sein.
Dein Angelus
Nachdem ich den Brief auf den Tisch gelegt hatte, nahm ich mir meine wenigen Habseligkeiten und ging nach draußen zu meinem Pferd und ritt gen Rom. -
Der Teller war leer und ich war satt. Zum Glück hatte ich mir noch etwas vom Wein übrig gelassen, so dass ich nun bei einem guten Schluck warten konnte.
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"Ich werde drauf zurück kommen. Danke. Und richtet meinen Dank bitte auch der jungen Dienerin aus."
Nach langer Zeit wieder ein wirkliches gastliches Mahl. Sogar mit Wein. Ich war mir gar nicht mehr so sicher, ob ich schon wach war oder doch noch träumte. Als hätte ich Tage lang gehungert - meine Mahlzeiten der letzten Wochen waren weder üppig noch schmackhaft - schlang ich das mir bereitete Essen und den Wein herunter. Es tat wirklich gut... -
"Es war wunderbar wieder in einem echten Bett zu schlafen." Genau in diesem Moment meldete sich mein Magen mit einem lauten Brummen. "Ähmm... Essen... Wenn es keine Umstände macht? Ich möchte mich nicht aufdrängen."
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Von der Stimme des Dieners schier überrascht schreckte ich zusammen.
"Neuankömmling? Ja. Ich bin Lucius Prudentius Angelus. Und du bist? ein Diener?" -
Die Nacht in einem weichen Bett verbringen statt auf hartem Boden hatte mir wirklich gut getan. Doch noch immer waren die Worte meines Onkels in meinem Kopf. Mein Bruder sollte tot sein?
Aber viel wichtiger erschien es mir, meine eigene Zukunft zu planen. Doch dazu müsste ich noch einige Fragen stellen; egal wem. Noch ein wenig schlaftrunken ging ich als wieder in den Wohnraum und nahm Platz. -
"Danke. Und ich wünsche eine gute Nacht", sagte ich und ging in das Zimmer.
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"Oh, nein... Ich... Am Besten ich schlafe jetzt erst einmal. Morgen reden wir weiter, wenn es dir nichts ausmacht. Es war ein langer Ritt." Ich wollte schon gehen, als ich noch einmal kehrt machte. "Sag: Hast du irgendwo ein Bett für mich?"