Er las das Schild an der Tür, zuckte mit den Schultern und klopfte an.
Beiträge von Quintus Caecilius Metellus Varro
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„Warschau da vorne! Refft Hauptsegel! Riemen klar!“
Langsam glitt die Pegasus in den Hafen von Tarraco. Nachdem das Segel weggenommen war, ruderten die Männer das schwerfällige Handelsschiff mühselig das letzte Stück bis zur steinernen Kaimauer.
„Belegen! Vorn und achtern zwei, nicht das sie sich losreißt.“
Nachdem das Schiff vierfach mit Tauen festgemacht war, sprang er herüber und hatte nach fast drei Wochen wieder festen Boden unter den Füssen.
„Besauft euch nicht sinnlos bis ich zurück bin!“
Ein dumpfes Murren der Männer war die Antwort. -
VIII. Eintrag
AUF SEE,
ANTE DIEM III ID IAN DCCCLVI A.U.C. (11.1.2006/103 n.Chr.)
XVIII. Tag auf See. Weiterhin geht es nur mühsam vorwärts. Unsere Etmale übersteigen an keinem der letzten Tage mehr als XXV Meilen. Oft sind es weniger. Dennoch haben wir nun endlich die hervorspringende Mündung des Flusses Iberus passiert und dürften nur noch gut X Meilen von unserem Ziel entfernt sein, dem Hafen von Tarraco.
Es wird Zeit. Denn die Männer sind inzwischen kaum noch zu bändigen und wenn ich nicht mehrmals mit der Peitsche gedroht hätte oder damit, einen von ihnen über Bord zu werfen, dann wäre mit Sicherheit längst eine Meuterei losgebrochen. Das miese Wetter und die oft vergeblichen Anstrengungen der letzten Tage haben uns allen zugesetzt. Das Wasser wird knapp.VARRO
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VII. Eintrag
AUF SEE,
ANTE DIEM VII ID IAN DCCCLVI A.U.C. (7.1.2006/103 n.Chr.)
XIV. Tag auf See, nachdem wir den Hafen von Carthago Nova verlassen haben. Die Winde sind gegen uns! XIV Tage und es ist kaum ein Vorankommen. Heute passieren wir Saguntum und haben damit gerade einmal die Hälfte des Weges nach Tarraco hinter uns gebracht. Die Mannschaft ist schlechter Stimmung und die See so aufgewühlt, dass nicht daran zu denken ist ein Feuer anzufachen. Wieder ein Tag ohne warmes Essen.VARRO
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Hoch im Wasser liegend, weil annähernd leer, glitt die Pegasus aus dem Hafenbecken des Portus Carthaginis Novae.
„Ion, pass mir auch das du der Hafenmauer dort vorn nicht zu nah kommst. Denk an die neuen Planken!“
Aber Ion verstand sein Handwerk und die Planken blieben unversehrt. Dann erfasste ein herzhafter Westwind das Schiff und sie kamen endgültig vom Land frei. Bald war Carthago Nova hinter einer Landzunge verschwunden. -
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„Ach, die geben doch nichts drauf, außer dass sie sich unnütz den Schädel vollaufen lassen. Sind Griechen, Illyrer, Cilicier und Creter. Die geben nichts auf unsere römischen Feste.“
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„Salve. Mein Schiff ist entladen und ich werd' mit der nächsten Ebbe auslaufen, dass Ziel ist Tarraco. Neue Waren hab' ich nicht an Bord.“
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Das Zedernholz, dass sie geladen hatten, die drei Marmorquader, die Kisten voller Eisennägel, die Stoffbahnen und die Säcke mit getrockneten Datteln, all das hatten sie schon lange an Land gebracht und der Bauch der Pegasus war leer. Aber der Kapitän konnte einfach keine Ladung für sein Schiff auftreiben.
An diesem Morgen ging er darum zu seinem Steuermann und sagte: „Ion, wir bleiben noch bis morgen früh. Dann nutzen wir die Ebbe und laufen aus, dann eben unbeladen. Versuchen wir unser Glück woanders.“
Ion nickte nur und schaute finster grübelnd ins trübe Wasser des Hafenbeckens. -
Er wischte sich Hände und Mund mit einem Tuch ab. Dann stand er auf, nickte der Bedienung noch mal kurz zu und verließ die Schänke.
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Zitat
Original von Didia Fausta
Livia hastete an den Tresen und bestellte Brot mit Käse und Honigwein. Als alles fertig war hastete Sie hüftschwingend zu dem Gast und servierte Ihm sein Mahl. Dann fragte Sie lächelnd:
"Darf es sonst noch etwas sein, Herr?"
„Nein. Das ist alles.“Während er aß sah er sich im Lokal etwas um. Da war eine etwas größere, angeheiterte Gesellschaft. Einige der Männer hatte er bereits kennen gelernt.
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Zitat
Original von Didia Fausta
[Blockierte Grafik: http://img229.imageshack.us/img229/2889/bedienung6dn.jpg]
Eine fesche Bedienung kam an den Tisch und fragte:
"Salvete der Herr. Was darf es sein? Wir haben frisch gewürzten Honigwein, Brot mit Käse und für den grossen hunger unser schmackhaftes Hähnchen a la fronto."
„He Mädchen. Ich nehme so ein Käsebrot und eine Kanne Honigwein.“ -
Stella mare stand auf dem Schild zu lesen. Das klang nicht übel. Zumindest besser als Sepia niger, eine Gaststätte in Clupea, in der er sich kürzlich den Magen verdorben hatte. Darum betrat er die Schänke, sah sich kurz um und setzte sich dann ein einen freien Tisch.
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„Scheint so. Ich werde wiederkommen, kurz bevor ich auslaufe. Valete!“
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„Wenn das dann alles ist...“
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„Ich lösche meine Ladung und sehe zu, dass ich meinen Pott wieder voll bekomme. Wenn nicht, dann fahr ich weiter nach Valentia, Saguntum oder Tarraco, damit sich die Rückfahrt nach Ostia lohnt.
Warum? Wer will das wissen?“ -
„Auf die Pegasus, sie is´n feines Schiff!“
„Ich komme zurecht, danke. Sollte es etwas geben, meld’ ich mich.“
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Er nahm das Pergament entgegen.
„Einem guten Wein bin ich nie abgeneigt, gerne!“Dann machte er sich an das Ausfüllen des Formulars.
Schiffsmeldung
Name des Schiffes : Pegasus
Herkunft : Italia
Heimathafen : Ostia
Letzter angelaufener Hafen: Clupea in Africa proconsularis
Eingelaufen am : ANTE DIEM III KAL DEC DCCCLV A.U.C. (29.11.2005/102 n.Chr.)
Ausgelaufen am :
Ziel :
Ladung : Zedernholz in behauenen Stämmen zu X pedes Länge, Eisennägel in XXXVI Kisten zu CCL Stück, gefärbte Stoffe in gerollten Bahnen, drei Marmorquader I pedes x I pedes x 5 pedes, getrocknete Datteln in Säcken, etwa 1 talentum schwer.
Entladen : Alles
Beladen :„Wohin die Reise dann geht und was ich von hier mitnehme, weiß ich jetzt noch nicht.“
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„Caecilius Metellus Varro von der Pegasus. Wir sind heute mit der Flut eingelaufen und ich will´s eintragen lassen.“
Sim-Off: Bin ich doch eigentlich richtig hier, oder?
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„Salve! Jemand zugegen?“