Beiträge von Quintus Caecilius Metellus Varro

Zitat

Original von Marcus Octavius Augustinus
"Nein. Ostias Hafen ist das Tor zur Welt.
Du hast eine Gute Entscheidung getroffen. Wenn du ausläufst, trage dich bitte im >>>Registrierbuch der Hafenkommandanturein!!!

Und sonst? Wie laufen die Geschäfte als Händler?"

„Im Moment wird noch an meinem Kahn gearbeitet. Wir haben ihn auf die Seite gelegt und der Rumpf wird an einigen Stellen neu kalfatert. Hatten zu viel Wasser in der Bilge.
Aber bevor ich auslaufe trage ich mich ein.“

Quintus tauchte kurz mit dem Kopf unter.

„Wie die Geschäfte gehen fragst du?
Es war schon mal sehr viel besser, dass kann ich dir sagen.
Laecas Aufstand hat den Handel in Aegyptus und der judäischen Küste ruiniert. Davon habe ich bis vor kurzem gelebt, musst du wissen. Jetzt versuche ich hier mein Glück. Die Strecke Ostia – Tarraco und Ostia – Carthago Nova ist im Aufwind, hat man mir erzählt.
Aber trotzdem: Die fetten Jahre sind vorbei. Die griechischen Billigreeder machen uns das Leben schwer. Die heuern Mannschaften aus Tessalien oder Cilicien an, die sich mit einem Hungerlohn abspeisen lassen und dann unterbieten sie gnadenlos unsere Frachtpreise. Es gibt kaum noch römische Frachtschiffe auf dem Meer.“

Quintus musste schmunzeln.
„Gibt es einen besseren Hafen um gute Geschäfte zu machen?“

„Gut zu wissen. Ostia soll in Zukunft mein Heimathafen sein.“

Zitat

Original von Lucius Octavius Detritus
"Natürlich kenn ich dich, das ist meine Stadt und da muß ich jeden einzelnen Einwohner kennen"

Er plätscherte ein wenig im warmen Wasser.
„Und dein Name ist?“

Zitat

Original von Lucius Octavius Detritus
"Salve du mit dem langen Namen ;)"

„Ich bin Varro, der Kapitän des Pegasus. Mein Schiff liegt hier im Hafen. Aber scheinbar kennst du mich schon.“

Quintus hatte die Massage inzwischen hinter sich gebracht und glitt nun mit einem wohligen Seufzen ins Wasser.
„Salvete.“

„Ist es recht so, Herr?“
Ein breitschultriger, dunkelhäutiger Sklave bearbeitete mit geübten Bewegungen Varros Rücken.

„Jaja, sehr angenehm. Hach, so eine gründliche Massage ist doch mit Sesterzen gar nicht zu bezahlen.“

„Keine Hochverräter. Ich werd´s versuchen.“

„Gehab dich wohl, bis bald.“

„Einen guten Rat?“

„Wie du denken die meisten Römer. Ich bin eher die Ausnahme, viele Handelskapitäne sind Ausländer.“
Er trank seinen Becher leer.
„Jetzt muss ich aber langsam los. Mit etwas Glück erwische ich noch einen der Kähne den Tiber abwärts nach Ostia. Bequemer als zu Fuß gehen.“

„Ach weißt du, ob Roma, Alexandria, Ostia oder sonstwo, mein Zuhause bleibt mein Schiff.
Wie lange man von Ostia nach Alexandria braucht? Na, dass kommt ganz auf den Wind an und auf die Jahreszeit natürlich. Wenn es richtig flott geht und mein Kahn ständig seine drei Knoten macht… über Messana… dann denke ich… na, ungefähr zwei Wochen. Aber gefährlich ist das nicht, es sei denn im Winter und bestimmt nicht gefährlicher als vieles andere.“

„Ich kenne vor allem die aegyptische Küste. Die ist sehr üppig, grün und fruchtbar. Alexandria ist eine unglaubliche Stadt, sehr prachtvoll und sehr reich.
Aber seit dem Laeca-Aufstand im Frühjahr geht es der Wirtschaft dort sehr schlecht. Darum gehe ich jetzt auch nach Ostia.
Jetzt muss ich nach Africa Proconsularis. Die Gegend kenne ich nicht so gut. Es ist Jahre her, das ich dort war. Aber das Land um das alte Carthago ist fast so fruchtbar wie Ägypten und ebenso schön. Eine richtige Kornkammer. Dahinter soll dann die große Wüste beginnen, aber dorthin bin ich noch nie gekommen.
Seltsame Menschen leben dort. Punier, denen du niemals vertrauen kannst und Numidier, die furchtbar stolz auf ihre barbarische Kultur sind und besser als die Gallier reiten.“

„Ich muss bald wieder los. Mein Schiff und meine Besatzung warten. Wir werden in ein paar Tage nach Africa aufbrechen, wenn der Wind günstig steht.“

„Nein. Weißt du, auf See bin ich mein eigener Herr. Kein Mann kann mir Vorschriften machen oder mir Befehle geben. Ich bin selbst der Lenker meines Glücks. Außerdem sieht man verdammt viele Häfen und Gegenden.
Später, wenn ich einmal genug verdient haben, dann werde ich vielleicht irgendwann einmal eine Landratte. Aber bis dahin ist die See meine Braut und Neptun mein Schwiegervater.“

Er langte tüchtig zu.
„Herrlich! Ich habe lange nicht mehr so gut gegessen. Ich muss schon sagen, dass Landleben hat schon gewisse Vorteile.“

„Ich kenne dich, du bist nicht faul. Aber wenn du doch einmal eine andere Aufgabe suchen solltest, auf meinem Schiff werden immer starke Hände gebraucht.“
Er lachte.

„Ist deine Ernennung als Tribunus nicht nur eine Frage der Zeit?“

„Hehe, nein, man soll den Sesterz nicht verachten, da hast du sicherlich recht. Aber wer weiß schon was die Zukunft bringt. Vielleicht wirst du sogar einmal Kommandeur der Praetorianer. Das wäre doch was!“

„Gerne hier. Ich habe nichts gegen ein Essen unter freiem Himmel.

Erzähle doch mal. Wie geht es dir? Du bist jetzt ein hoher Offizier der Praetoraner?“

„Ein paar Happen wären nicht schlecht.“