Corus weilte öfter außerhalb Roms als ihm lieb war. Daher besuchte er nur selten die Treffen. Zur Wahl war er anwesend.
"Gracchus."
Corus weilte öfter außerhalb Roms als ihm lieb war. Daher besuchte er nur selten die Treffen. Zur Wahl war er anwesend.
"Gracchus."
Ich ziehe dann mal nach Mantua.
ZitatOriginal von Tiberia Honoria
"Nun, ich denke das solltest du genau diese Herren fragen, stehen Sie doch in unserer Sichtweite ebenfalls auf der Rostra. Ich habe mich wählen lassen, um dem Volke Roms zu dienen und nicht um mich bei einzelnen Politikern einzuschmeicheln. Ich habe von Anfang an zu meinen Worten gestanden und bleibe dabei, das wetterwendische Verhalten meiner Amtskollegen betrachte ich einfach nur mit Verachtung."
"Ich habe die Frage an dich gerichtet, also will ich auch von dir die Antwort. Habe ich Fragen an die anderen Kandidaten stelle ich sie dort. Jedes Verhalten hat seinen Grund und es ist auffallend, daß sich beide von dir abgewendet haben. Also warum aus deiner Sicht?"
"Quaestor, ich hab auch noch was. Mit fällt zum letzten Wahlkampf ein, daß der Quaestor Urbanus und der Quaestor Pro Praetore dich unterstützt haben. Es gab eine Menge Zoff. Ihr habt alle gegen den Quaestor Principis gewettert. Am Ende deiner Quaestur haben sie sich aber von dir abgewandt. Beide stehen jetzt hinter dem Quaestor Principis und lassen dich ziemlich alt aussehen. Wie erklärst du dir das?"
Corus war wegen einer Sache schlecht gelaunt. Da kam ihm das Forum gerade recht um Dampf abzulassen.
"Die Weiber rennen in die Politik und ein paar Trottel klatschen dazu noch Beifall."
Corus hatte viel Freizeit seit er kein Centurio mehr war. Heute strolchte er über das Forum und folgte dieser lautstarken Rede.
"Es ist doch völlig klar wo die Frauen hingehören. Ins Bett natürlich oder in den Haushalt. Welcher Narr bezweifelt das denn?"
Centurio Corus nahm das Dokument entgegen. Das ging ja alles schneller als gedacht.
"Mit dir hoffentlich auch, Vale."
Corus drehte sich um und ging ohne einen Blick zurück.
Centurio Corus ließ sich von der Bemerkung nicht beeindrucken. In dieser Kaserne wunderte ihn schon lange nichts mehr. Er grüßte, weil es sich nun einmal so gehörte.
"Der Grund, warum ich hier stehe, ist nicht deine Nachricht, sondern mein Entschluß, die Vigiles zu verlassen. Wenn du das warum wissen willst, sage ich es dir, ansonsten nehme ich stillschweigend meine Entlassungspapiere."
Centurio Corus schlenderte zum Officium. Es interessierte ihn kaum, was der Praefect zu sagen hatte. Sonst hätte er sich ja beeilt. Er selbst hatte etwas zu sagen und klopfte an.
Centurio Corus hörte sich die Nachricht an, dann widmete er sich wieder seiner Schreibarbeit. In aller Selenruhe fertigte er den angefangen Bericht und schloß ihn nach gut einer halben Stunde ab. Danach stand er auf und schlenderte dem Gespräch mit dem Präfekt entgegen.
"Zur Kenntnis für alle…ich habe keine Antwort auf meinen Brief bekommen. Trotzdem schlage ich vor, vorerst abzuwarten."
Corus ließ sich wie andere Gäste der Feier durch einen Sklaven, der am Eingang positioniert war, in den Festraum führen und sah sich nach bekannten Gesichtern um. Seine Verwandtschaft war in Gespräche verwickelt und Corus war deswegen nicht böse. Er ließ sich einen Becher Wein bringen und weil er nicht redselig war, gefiel es ihm recht gut in der abgeschiedenen Ecke. Die Sicht war gut. Er bemerkte, daß er nicht der einzige zurückgezogene Gast war.
"Ich sehe es nicht gern, ohne Erfolg die Bühne zu verlassen. Warum bist du eigentlich hier? Schließt du dich den anderen an?"
Corus, der zwar im Raum, aber still gewesen war, setzte sich ohne ein Wort an den Tisch und fertigte eine Depesche an den Pater Gentis.
PN
Corus las den Brief, aber legte ihn wieder weg. Die zeitlichen Ressourcen ließen eine Teilnahme nicht zu und diese Nachricht ließ er dem Praefect zukommen.
In den letzten Wochen war einiges an Schreibarbeit liegen geblieben. Centurio Corus setzte sich heute widerwillig an den Schreibtisch und zog sich Wachstafeln heran.
Die Wache notierte das jeweilige Verlassen der Besucher. An jedem Abend stellte man einen Wachbericht fertig, in den diese Angaben gehörten.
ZitatOriginal von Aurelia Deandra
Die Überraschung hätte nicht größer sein können, denn mit Corus hatte ich nicht gerechnet. Aber ich freute mich sehr und hegte die Hoffnung, dass er unsere letzte Unterredung verdaut hatte.
"Es geht mir sehr gut, denn Fortuna hat meine Familie wieder in die Arme geschlossen."
Ich strahlte Corus an. Nichts, aber auch gar nichts, wog für mich mehr und ich war ihm zu Dank verpflichtet.
"Und wie geht es dir", sagte ich und wählte instinktiv eine leise Stimme, denn ich wollte zwar höflich sein, aber keine alten Wunden aufreißen.
Corus sah sie lange an. Eigentlich müßte sie seine Gedanken von der Stirn ablesen.
Schließlich beobachtete er die Startvorbereitungen.
"Das erste Rennen wird gleich beginnen."
Mehr zufällig sah Centurio Corus beim Rekrutierungsbüro vorbei.
"Über Zulauf können wir nicht klagen, was?"
Sie war nicht zu übersehen. Wie ein Leuchtpunkt in der grauen Menge. Zu allem Unglück war sie auch nicht zu vergessen. Der Mut stieg mit dem Weinkonsum und als das richtige Quantum erreicht war, ging Corus zur Tribüne und setzte sich neben sie. Er räusperte sich.
"Wie geht es meiner Lieblingscousine?"