Beiträge von Caecilia Lucia

    Leicht beißt sich Lucia auf die Unterlippe und auch in ihren Augen war dieses gewisse Glitzern zu sehen. Diese Muskeln... Ja, sie beeindrucken sie wirklich, vielleicht, wenn das Spielchen so weiter geht, wird sie noch mehr von ihm sehen. Aber das wird sich eventuell nach dem Essen zeigen.
    Ich würde mich wahrlich freuen... entgegnet sie ihm fast schon säuselnd.


    Sie war der Versuchung, seine Brust zu berühren, wirklich nahe, doch muss sie sich zurückhalten. Den selben Fehler, den sie damals bei Zissou begangen hatte, macht sie heute kein zweites Mal.

    Leicht nur, fast unmerklich, lehnt sie sich mit der zarten Haut ihres Rückens an die Brust des Mannes, dessen Stimme in ihren Ohren eines leichen Windhauches glich, wodurch sich auch eine leichte Gänsehaut auf ihrer Haut abzeichnet. Noch immer blickt sie über ihre Schulter nach hinten... Soll sie ihm diese Chance gewähren? Nun ja... begann sie leis'. Eigentlich... Ihr Bruder... Ach was solls. Für heute Abend bin ich noch nicht vergeben, nein. antwortet sie ihm schlussendlich. Langsam nur dreht sich die blonde Frau zu ihm um, wobei sie erneut mit ihrer Haut leicht streift.
    Ihre Augen suchen den Kontakt zu seinen, finden sie auch und festigen den Blick kurzzeitig. Eine ihrer Blonden strähnen hat sich in ihr Gesicht verirrt und verdeckt ein Stück ihres Auges, was Lucia im ersten Moment garnicht registriert.

    Ein etwas lauteres Lachen musste sie sich verkneifen, lediglich kichert sie stattdessen. Als hätte sie es geahnt, dass er so darauf reagiert. Dieser Moment machte sie schon ziemlich glücklich. Immerhin war ihr Bruder in aller Munde.
    Das stimmt. Aber dazu muss ich sagen, dass mein Bruder großes Vertrauen in mich legt. spach sie leis'. Vielleicht stimmte es nicht 100%ig, aber er sagte ja vor einigen Stunden, dass er ihr vertraut.
    Grinsend blickt sie Marcus an, fasst ihn leicht an der Schulter an und spricht leis:
    Es ist egal, wer mein Bruder ist. Zu haben bin ich trotzdem.
    Als wüsste sie, was im Kopfe von Marcus vor sich ging. Kurz noch blickt sie ihn an, entfernt dann die Hand von seiner Schulter und geht einige Schritte.
    Unbehaglich seuftzt sie leis'. Ein kleines Ablenkungsmanöver wäre jetzt wirklich angebracht. Diese Tempel... sind wahrlich wunderschön.
    Schon damals konnte sie sich vorstellen, solche Gebäude zu errichten, oder wenigstens die Aufsicht über den Bau zu haben. Vielleicht wäre es ja auch in dieser Stadt möglich, solch einen Posten zu erlangen. Da muss sie sich einfach mal bei ihrem Bruder erkundigen.


    Derzeit steht Lucia mit dem Rücken zu Macus, blickt aber kurz über ihre Schulter hinweg zu ihm. Er stand anscheinend noch wie angewurzelt da, was erneut ein Lächeln auf die zarten, wohlgeformten Lippen der jungen Frau zaubert.
    Der Schal, welcher ihren Rücken nur zur Hälfte bedeckt, rutscht leicht hinab. Ein schöner Rücken kann bekanntlich ja auch entzücken. :D

    Es kann wahrlich sein, dass der Ort, an dem ich zuletzt war, ein Teil dieses Reiches war. Leider habe ich dessen Name vergessen. meint sie, ehe sie ein leises, verlegenes Kichern anfügt. Sie hatte wirklich genug anderes im Kopf und dieser Ort war es auch einfach nicht Wert in ihren Aufzeichnungen eingetragen zu werden.
    Mein Bruder? fragte sie nach. Wahrscheinlich wird Marcus leicht erschrocken sein, wenn er wüsste, dass ihr Bruder eine sehr bedeutende Person war. Besonders jetzt wo der Kaiser und ein Teil von dessen Gefolgsleuten nicht im Lande war. Mein Bruder ist der Praefectus Praetorio dieser Stadt. Caecilius Crassus. verkündet sie fast schon ein wenig stolz. Denn das war sie auch. Sie war stolz auf ihren großen Bruder, denn er schaffte das, was sie niemals schaffen würde. Er hat sich bis an die Spitze gearbeitet.


    Im Osten... flüstert sie leis' und musste nochmal genaustens ihre Gedanken durchforsten. Nein, verzeih. Dort war ich nicht. Ich habe mich mehr dem Norden, Westen und Süden gewidmet. fügt sie noch an, nachdem ein zartes Lächeln über ihre Lippen huscht.

    Ich war ein Jahr lang auf Reisen. begann sie leis'.
    Ein Blick aus dem Augenwinkel sagte ihr, dass Marcus anscheinend Interesse an ihr hatte. Ein süssliches Grinsen umspielt kurz darauf ihre Lippen und sie wusste, dass sie ihn mit Sicherheit noch schmoren lassen würde.
    Ein Jahr lang ließ ich meinen Bruder allein hier zurück. fügt sie dann noch.
    Wenn er es will, kann er sie ruhig anfassen, ob sie ihn abweisen würde, ist dann eine zweite Frage. Viele Länder habe ich besucht. Länder, in denen Freundlichkeit hoch angerechnet wurde, aber auch Länder in denen die Sklaven sogar getötet wurde, wenn sie nicht gehorchten.
    Zwar hasste sie auch dieses Thema, was Sklaven betraf, aber das hinderte sie dieses Mal nicht weiter daran, das Grinsen auf ihren Lippen nicht verblassen zu lassen.

    Leis' lachend nickt sie. Da hast du recht.
    Den Göttern opfern? Sowas hat sie bisher nicht getan... Warum auch? Ihr Glaube galt eher den griechischen Göttern, aber das war ja jetzt nun auch kein Gesprächsthema an der Tagesordnung.
    Heute ist der erste Abend, den ich seit langem wieder hier verbringe. haucht sie leis' in den Abendhimmel hinein. Einige Sterne zeigen sich bereits in vollster Pracht am Himmel und die Sonne ging unter, weshalb der Himmel auf der Sonnenseite ein rötliche Farbe hatte. Dort wo der Mond schon bald aufgehen sollte, war es blau, welches von Zeit zu Zeit dunkler wird. Sie hatte ja eigentlich gedacht, dass die diesen Abend zu Hause, mit ihrem Bruder, verbringt. Immerhin brauchte er auch mal eine Pause, denn er war wirklich nur am Arbeiten. Sie war schon froh, dass sie ihn zu einem Abendessen auf dem Podium der Casa überreden konnte, aber das ist ja nun auch schon fast ein Jahr her. Nach dem Essen ist sie ja einfach verschwunden, ohne etwas zu sagen...

    Ein leises Kichern war von der blonden Schönheit zu hören, ehe sie sich wieder dem jungen Mann zuwendet. Ich brauche keine Sklaven. entgegnet sie ihm. Sie blickt ihn an, muss dabei immernoch leicht schmunzeln. Eigentlich war es doch egal, welcher Gens sie angehörte. Sie war immerhin kein kleines Kind mehr. Ich glaube... begann sie erneut. ...ich kann auf mich selbst aufpassen. fuhr sie fort. Es sei denn, es gibt in dieser Stadt irgendwelche Männer die keinen Wert darauf legen, eine Frau nicht anzusprechen, sondern einfach zu entführen und sonstwas mit ihr zu machen.
    Sowas verabscheute sie. Unendlich. Aber was soll man machen? Man kann die Männer ja nicht einfach beiseite nehmen und denen sagen, dass das so nicht geht. Ob die dann aufhören ist dann wieder eine zweite Frage. Aber das war ja jetzt auch nicht so wichtig. Viel wichtiger war, dieses Gespräch weiterzuführen.
    Und was führt dich hierher, Marcus? Natürlich nur, wenn ich fragen darf.

    Grade war sie in Gedanken versunken. Gedanken an die Vergangenheit - mal wieder. Und grade als sie zu einem Seuftzer ansetzen wollte, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.
    Ein Mann sprach sie an und dann auch noch mit einer ziemlichen Anmache. Sie vermutet schon, dass es wieder irgendein Besoffener ist, der grade frisch aus der Traverne kommt. Aber als sie sich dann umwendet und den Mann sieht, lupft sie beide Augenbrauen. Salve. entweicht es ihr, ehe sie den Mann mustert.
    Attraktiv war er, aber auch wirklich etwas dreist. Aber irgendwie gefiel ihr das. Leicht nur verschrenkt sie die Arme vor der Brust.Man nennt mich Lucia... Caecilia Lucia. fing sie an, bevor ihr Blick wieder auf den Tempeln liegt. Ich vertrete mir lediglich die Beine. fügt sie dann noch hinzu, während ein Lächeln auf ihren Lippen lag.


    Zwar würde man meinen, dass es eine faule Ausrede war, doch das war es nicht. Bis es Zeit zum Abendessen war, wollte sie einfach noch etwas in die Stadt. Immerhin war sie lange fort gewesen und musste auch die Stadt neu kennenlernen.

    Nachdem sie die Casa Caecilia verlassen hatte, begibt sie sich auch gleich zur Hauptstraße, indem sie das gesamte Wohnviertel verlässt... Ihre Schritte lenken sie an den vielen großen Gebäuden vorbei. Und sie wusste genau, wann sie am Marktplatz vorbei ging, denn dort war das Geläster am lautesten, selbst am Abend. Besonders die besoffenen Männer, die sich in den Travernen einen becherten, waren am lautesten. Somit ging sie also weiter. Als sie an den Tempeln vorbeiging, musste sie einfach stehen bleiben. Die Fackeln und die allgemeine Atmosphäre war einfach herrlich. Abends, oder auch Nachts sah diese Stadt einfach am besten aus.


    So steht sie nun da, kommt fast aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    Gedanklich fragt sie sich auch, ob sie hier wohl auf einen alten Bekannten treffen wird...



    Sim-Off:

    Wer will, der darf. :D

    Nach einigen Stunden erwacht die blonde Schönheit aus ihrem Schlaf. Langsam nur öffnen sich ihre blauen Iriden und ihr wohlgeformter Körper wird gestreckt. Ein leises Gähnen ist zu vernehmen, während sich Lucia langsam aufsetzt. Ein Blick aus dem Fenster sagt ihr, dass es bereits Abend war.
    Abend... Abendessen... Mit Crassus. Hatte er etwas mit ihr vor? Wer weiß.
    Leichtfüssig erhebt sie sich aus dem Bette und begibt sich zu ihrem speculum. Leicht rümpft sie die Nase, als sie ihre zerzauste Frisur sieht und sie greift direkt zu dem kleinen Kamm, den sie vorhin beim Auspacken auf die mensa gelegt hatte. Schnell waren die Haare wieder gekämmt und man sah lediglich nackte Beine hinter einem Raumtrenner verschwinden. Die Stola lag unbeachtet vor dem speculum auf dem Boden.
    Kurz darauf ist ein leises Knarren zu hören. Lucia hatte die Schranktüren geöffnet.
    Mhhhh... entwich es ihr, während sie überlegt, welches Kleid sie tragen soll. Das Blaue? Nein... Vielleicht aber das Rote? Nein... zu auffällig. Grün? Auch nicht... und das Schwarze sowieso nicht. Sie trauert ja immerhin nicht. Und wieder ein Weißes ist auch nicht grade toll. Somit entschied sie sich nun doch für das erste. Das Blaue. Woher sie dieses Kleid hatte, wusste sie garnicht mehr, aber es war einfach zauberhaft. Wie jedes Kleid in ihrem Schrank.


    Ohne viele Mühen zog sie sich das Kleid an. Zum Schluss noch die Träger auf die Schultern gelegt und fertig war es. Es saß wie angegossen. Der Nachteil war lediglich, dass das Kleid lediglich bis zu den Knien ging. Bei einem Windstoß muss sie also sehr aufpassen, dass keine männliche Person in der Nähe war, was bei dieser Stadt relativ schwer war.


    Kurz noch betrachtet sie sich im speculum, ehe sie sich dazu entschied einen Spaziergang zu machen. Ein Lächeln ziert ihre Lippen als sie zu ihrem Schreibtisch ging, eine Schublade herauszog und ein leeres Pergament herausholte. Es war nicht groß, eher ein Fetzen eines Pergamentes. Dort schrieb sie mit Tinte und Feder drauf, dass sie bald zurück sei und grade einen Spaziergang macht. Hinzu schrieb sie noch, dass sich Crassus keine Sorgen machen soll und dass sie auf jeden fall wieder zurückkommen wird.
    Offen legt sie diesen Fetzen Pergament nun auf den Schreibtisch, sodass Crassus oder ein Sklave ihn sofort entdecken können, falls ihr Bruder doch vorhaben sollte, sie zum Abendessen einzuladen. Aber das kann man ja immerhin noch nachholen.


    Schnell noch wirft sie sich einen breiten, schwarzen Schal um die Schultern, ehe sie ihr Zimmer und kurz darauf die Casa verlässt...

    Langsam nur zieht sie ihre Stola bis über die Knie hoch und kniet sich somit auf den kalten, hölzernen Fussboden. Ihre Hände finden kurz darauf den Weg zu der Truhe, lösen das Schloss und öffnen den Deckel. In dieser Truhe lagen all ihre Pergamente. Ihre ganzen Studien und Aufzeichnungen, die sich über viele Jahre hinweg bei ihr angesammelt hatten. Mit einem Lächeln auf den Lippen nimmt sie einen Stapel davon heraus, erhebt sich langsam und elegant wieder und gleitet förmlich zu ihrem Schreibtisch. Dort legt sie die Pergamente ab, begibt sich dann wieder zur Truhe um das selbe von grade eben zu wiederholen. Das Ganze wiederholt sich solange, bis die Truhe leer ist und sich darin nur noch einige Kleider befinden, die Lucia bei ihrer damaligen Abreise ganz unten hingelegt hatte. In den anderen beiden Truhen befinden sich ebenfalls Kleider, Stolas und andere Kleidungsstücke, die sie nach und nach in ihrem amarium verstaut. Für die ganze Arbeit benötigt sie ganze zwei Stunden.


    Vollkommen geschafft war sie nach der ganzen Arbeit, einen Teil der Stola hatte sie bereits ausgezogen, da es ihr doch etwas zu warm wurde. Langsam lässt sie sich auf ihr lectus nieder und wird auch dort die nächste Zeit verweilen, wenn auch nur für ein paar Stunden.


    Ein wenig Schlaf tut ihr jetzt wirklich gut...
    Somit fallen ihre Augen zu und sie versinkt in ihren Träumen...


    Hoffentlich stört sie dabei niemand. :D

    Viel Mühe hatte sie nicht, ihr Zimmer wiederzufinden. Vor der Tür blieb sie jedoch stehen. Wie es wohl darin aussieht? Ob sich irgendwas verändert hat? Vielleicht... Dabei sagte ihr Bruder, bei dem sie grade noch war, dass es sauber gehalten wurde. Aber vielleicht wurden ja auch Möbel verrückt? Wer weiß... Langsam nur greift sie zum Türknauf und öffnet die Tür. Lichtstrahlen, die von der Sonne kommen, scheinen ihr sofort entgegen. Als sie wieder richtig sehen kann, tritt sie in das Zimmer hinein, schließt die Tür hinter sich und bleibt erstmal stehen.
    Es war alles noch so wie früher... Kaum zu glauben. Wieder ziert ein Lächeln ihre Lippen und sie setzt einen Fuss vor den anderen um ihr Zimmer neu kennenzulernen. Der Schreibtisch... Ihre schmalen Finger gleiten sanft darüber. Alles war wirklich noch so geblieben, wie sie es hinterlassen hatte. Und das Bett... Da muss sie sich jetzt einfach mal draufsetzen. Wie sehr sie es doch vermisst hat. Viele Erinnerungen schießen ihr durch die Gedanken. Damals mit Zissou... Hier auf diesem Bett... Nein, wieder wird dieser Gedanke verworfen. Aber dann... schießt ihr in den Kopf, wie ihr Bruder damals ausgerastet ist. Leicht senkt sie den Blick als jene Erinnerungen wieder in ihr hochkommen.
    Wie törricht von mir... haucht sie leis'. Ihre Hände krallen sich leicht an ihrer Stola fest.


    Doch grade als sie noch tiefer in ihre Gedanken versinken wollte, klopft es an der Tür.
    *poch*poch* machte es und Lucia lässt ihre Stola los.
    Ja bitte? entweicht es ihr und ihr Blick richtet sich zur Tür.
    Langsam öffnet sich diese und ein Sklave blickt herein.
    Herrin? fragte der Sklave, der die Tür weit offen ließ und sich vor Lucia verneigte.
    Was kann ich für dich tun? entgegnet Lucia dem Sklaven.
    Eure Sachen, Herrin.
    Ach ja! Bring sie herein!
    Fast wäre es ihr doch entfallen. Der Sklave nickt und begibt sich in den Flur, denn dort hatte er schon die Sachen hingestellt. Ein zweiter Sklave kam dazu und half dem ersten Sklaven die Sachen in Lucia's Zimmer zu bringen. Viel war es ja nicht, aber es war relativ schwer. Auf ihren Reisen hatte sie sich viele neue Kleider gekauft und ihre Pergamente hatte sie auch alle mitgenommen und völlig überarbeitet.
    Drei große Truhen stehen nach nur wenigen Minuten aneinandergereiht in ihrem Zimmer.
    Beide Sklaven standen noch da und warteten auf weitere Befehle.
    Lucia währenddessen stand auf und begutachtete diese drei Truhen, ehe sie merkt, dass die beiden Sklaven ja immernoch da standen.
    Danke, den Rest schaffe ich allein. meint sie, während sie sich zu der ersten Truhe begibt. Beide Sklaven verneigten sich kurz tief und verließen das Zimmer. Auch die Tür wurde geschlossen.
    Somit macht Lucia sich an die Arbeit ihre ganzen Sachen wieder dort einzusortieren wo sie hingehören... Das wird ziemlich lange dauern.

    Schade. Sie kann ihrem Bruder also nicht helfen. Ein leises Seuftzen entweicht ihr. Wenn du dennoch irgendwie Hilfe benötigst, sag mir bitte Bescheid. Ich möchte dir doch so gerne helfen... entweicht es aus ihrem Munde.
    Langsam und elegant rutscht sie nun also von der Schreibtischecke hinab und landet gezielt mit ihren Füssen auf dem Boden. Groß war sie ja nicht grade, dafür aber ihr Bruder und dieser Schreibtisch auch.
    Ich werde mich dann in mein Cubiculum begeben. Meine Sachen können ja draußen nicht Tag und Nacht verweilen. meint sie. Eine leichte Enttäuschung ist ihr genaustens anzusehen. Aber dennoch ließ sie es sich nicht nehmen einen zarten Kuss auf die Wange ihres Bruder zu hauchen.
    Ausruhen werde ich mich dann auch noch. fügt sie noch hinzu, während sie um den Schreibtisch herumgeht und sich zur Tür begibt.
    Bis Später, Bruderherz. entgegnet sie ihm noch, während ein Grinsen auf ihren Lippen liegt.


    Noch kurz betrachtet sie ihren Bruder hinter den ganzen Pergamentstapeln, ehe sie die Tür öffnet und durch diese auf den Flur tritt, um dort die Tür leise wieder zu schließen.

    Gespannt lauscht die blonde Frau den Worten ihres Bruders. Warum muss nur immer alles an ihm hängen bleiben, mh?
    Irgendwie ist es doch auch deine eigene Schuld. fängt sie scherzhaft an. Hättest du dir nicht so viel Mühe mit deiner Karriere gegeben, wärst du jetzt nicht die ganze Zeit am Arbeiten. fügt sie hinzu, ehe ein leises, zartes Kichern von ihr zu hören ist.
    Mit diesen Worten wollte sie mit Sicherheit nicht ihren Bruder beleidigen. Immerhin war er die einzige richtige Bezugsperson die sie noch hatte.
    Kann ich dir nicht irgendwie behilflich sein? fragt sie ihn leis' und legt dabei einen fast schon treudoofen Blick auf. Es sei denn, du hast kein Vertrauen mehr zu mir...
    Unbedingt wollte sie ihm helfen. Und irgendwie wollte sie somit auch jene Taten aus der Vergangenheit wieder gut machen...

    Noch immer liegt das Lächeln auf ihren zarten Lippen. Ihr Zimmer wurde also noch nicht vergeben... Wie schön.
    Danke, ich lasse meine Sachen nachher reinbringen. erwiedert sie, nachdem sie ihrem Bruder zu seinem Schreibtisch gefolgt ist, dann seine Pergamente von einer Ecke wegschiebt und sich dann mit dem halben Hinterteil auf diese Ecke setzt.
    Jetzt begutachtet sie genaustens das Wirrwarr welches auf dem Tisch zu sehen ist.
    Vielleicht... Solltest du die Arbeit mal jemand anderem überlassen und dir einfach mal für einige Wochen frei nehmen. meint sie, während ihr Blick noch immer darüberschweift.
    Wieso muss es alles bloß an dir hängen bleiben. Stell doch eine secretaria ein oder einen scriba, die oder der dir wenigstens etwas Arbeit abnimmt. fügt sie noch hinzu. Sie kann es einfach nicht verstehen, dass sich ihr Bruder quasi kaputtarbeitet. Bekommt er überhaupt noch etwas von der Außenwelt mit? Es ist ihr aber schon klar, dass wenigstens einer in dieser Familie für das täglich' Brot sorgen muss. Aber es kann doch auch mal jemand anderes tun...

    Dankbar war sie ihrem Bruder. Dankbar dafür, dass er sie wieder als Schwester aufnimmt und auch dankbar dafür, dass er nicht wieder seine berühmten Prädigten hielt. Davon hatte sie in der Vergangenheit schon genug zu hören bekommen.


    Hab Dank... Geliebter Bruder. haucht sie leis', während sie die Umarmung ihres Bruder nur zu gerne erwiderte.


    Nachdem die Umarmung wieder gelöst wurde, blieb sie dicht vor ihm stehen und richtet ihren Blick gen Boden.
    Es tut so gut, wieder zu Hause zu sein. meint sie, ehe sich ein Lächeln auf ihre Lippen legt und sie ihr Haupt wieder erhebt um ihren Bruder anzublicken.

    Das Lächeln... Da ist es wieder, es kehrt zurück. Er erkennt sie nun doch wieder.
    Es ist wirklich wahr, dass sie sich sehr verändert hat. Auch schlanker ist sie geworden. Das allgemeine Gesamtbild hat sich verändert. Sie ist jetzt nicht mehr die kleine naive Schwester des großen bösen Crassus. Nein, nein. Jetzt ist sie eine richtig erwachsene junge Frau, die das Kind in sich vollkommen abgelegt hat. Natürlich ist sie zum Teil noch etwas verspielt... aber die Fehler, die sie damals begangen hat, macht sie nie wieder. Das schwört sie sogar bei ihrem Leben...


    Nun ja... beginnt sie leis' und richtet ihren Blick gen Boden, während sie einen Schritt auf Crassus zutritt. Man weiß ja nie, wer plötzlich die Tür öffnet...
    Ich möchte mich erstmal bei dir entschuldigen... Dass ich einfach gegangen bin, ohne etwas zu sagen. fuhr sie kurz darauf dann fort. Jetzt hebt sich der Blick direkt zu den Augen ihres Bruders. Ernst und Ehrlichkeit sind in den ihren zu sehen. Ihr tut es wirklich leid, dass sie ihn einfach so allein gelassen hat. Allein mit der ganzen Arbeit... Mit den ganzen Sklaven und Problemen. Aber das ändert sich jetzt.
    Ich brauchte einfach Zeit für mich selbst... Ich... Musste mein Leben völlig neu gestalten. Und das ist mir auch gelungen. fügt sie noch an, ehe sie ihren Blick auf die ganzen Pergamente richtet und sich wieder das Lächeln auf ihren Lippen zeigt. Aber jetzt... Bin ich hier um dir zu helfen. Ich möchte dich nicht mehr alleine lassen, Crassus.
    Und das wollte sie wirklich.

    Ihr sanftes Lächeln wurde allmählig zu einem Grinsen. Entweder erkennt er sie nicht oder er hat sie bereits totgeglaubt und kann es einfach nicht fassen, dass sie jetzt hier vor ihm steht.


    Was ist los, Bruder? Erkennst du denn deine eigene Schwester nicht mehr? sprach sie ihn nun also an. Jetzt musste es einfach bei ihm klingeln.
    Zieht Dich deine Arbeit etwa so sehr in den Bann, dass Du alles andere vergisst? fügt sie dann noch hinzu, während das grinsen langasam aber sicher entschwindet.

    Vorsichtig und leis' öffnet sie die Tür, tritt ebenso leis' herein und schließt die Tür hinter sich wieder. An der Tür bleibt sie stehen und lehnt sich auch an diese.


    Typisch Crassus... Nur am Arbeiten. ertönt es leis' und sanft von ihr.
    Sie wartet auf seine Antwort, während ein süssliches Lächeln ihre Lippen ziert.

    Nachdem Lucia mit dem Ianitor gemeinsam zum Offizium ihres Bruder gegangen ist, verabschiedete sie sich vorerst von ihm.
    Hab Dank. sprach sie noch, ehe sie sich der Tür zuwandte und ein leises Klopfen ertönen ließ.


    *klopf*klopf*