Beiträge von Caecilia Lucia

    Ha, na wer sagts denn! Den Ianitor kennt sie doch noch. Crassus behält ihn also immernoch. Endlich ein bekanntes Gesicht.
    Ich möchte zu meinem Bruder Caecilius Crassus!, spricht sie zu dem Ianitor. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen und sie freute sich schon wahnsinnig darauf ihren Bruder nach so langer Zeit wieder zu sehen...
    Lass mich ein, bitte., fügt sie dann noch an, aber in einem freundlichen, höflichen Ton, so wie sie es damals schon tat.

    Nachdem Lucia einen schönen Abend auf dem Podium der Casa mit ihrem Bruder verbracht hatte, hatte sie sich dazu entschieden zu gehen... Wohin wusste sie nicht, sie brauchte einfach Zeit für sich. Anscheinend war an jenem Abend auch alles wieder in Ordnung zwischen ihr und ihrem Bruder, den sie damals schon verehrte.


    Aber jetzt entschied sich sie dazu, wieder zurückzukehren. Zurück zu ihrem Bruder um ihm mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, sofern er ihre Hilfe braucht und auch annimmt. Das war immernoch die zweite Frage. Wenn er sie nicht braucht, kann sie sich wieder ganz ihren Studien widmen.


    Auf ihren Reisen hatte sie sich eine neue Stola zugelegt... weiß war sie, zwar genau wie die andere, aber etwas kürzer geschnitten. Ihre Haare sind auch kürzer geworden. Vom Aussehen her hat sie sich wirklich verändert... Hoffentlich erkennt man sie hier wieder.


    So tritt sie nun auf das Gründstück und kurz darauf an die Porta der Casa heran.


    Im Gebäude ist ein Klopfen zu vernehmen...


    *KLOPFKLOPF*

    Lucia schmunzelte etwas, als Crassus endlich kam. Böse war sie ihm nicht, dass er so lange auf sich warten ließ. Sie weiß ja, dass er viel zu tun hat.
    Setz dich doch, Crassus. entgegnete sie ihm. Zuerst nahm jedoch sie selbst erstmal Platz.
    Ein Blick zu Crassus sagte ihr, dass er anscheinend bereits Hunger hatte. Eventuell kommt er ja kaum dazu irgendwas zu essen, bei dem Stapel Arbeit den er tagtäglich abarbeiten muss... und es wird immer mehr.


    Ich hoffe ich habe an alles gedacht... fügte sie noch hinzu und beäugte erneut den Tisch.
    Irgendwie scheint Fortuna ihr hold zu sein... denn an diesem Abend war es eigentlich recht mild für diese Jahreszeit. Aber wenn es doch noch zu kalt werden sollte, würde sie natürlich gemeinsam mit ihrem Bruder wieder in die Casa zurückkehren.


    Ein Sklave, der noch in einer stillen Ecke auf dem Podium stand, gesellte sich kurz dazu und schenkte den beiden Wein ein. Zum 2. Male wurde auch die Kerze gewechselt, bevor Crassus kam. Die Kerzenstummel hatte der Sklave in der Hand und verschwand, nachdem er ihnen den Wein eingeschenkt hatte.


    Lass es dir schmecken... sagte sie lächelnd zu ihrem Bruder.

    Erneut nickte der Sklave und verneigt sich tiiiiiefer als normal. Wahrscheinlich hatte er nun noch mehr Respekt vor seinem Herren als zuvor.
    Verzeiht mir, mein Herr... sagte er noch und verschwand.

    Nur zaghaft öffnete der Sklave die Tür, da er Respekt vor seinem Herren hatte... mehr als die anderen Sklaven.


    Herr... fing er an, verneigte sich und hielt seinen Blick gesenkt.
    E... Eure Schwester schickt mich. Das... Abendessen ist... angerichtet. stotterte der Sklave seinem Herren entgegen.
    Sie... befindet sich auf... dem Podium der... Casa...
    Zwischendurch schluckte der Sklave, weil ihm gerade durch den Kopf ging, was mit ihm passieren könnte, wenn er etwas falsch machen würde.

    Lucia träumte ein wenig vor sich hin... vergaß dabei die Zeit vollkommen. Mittlerweile sind bereits 45 Minuten etwa vergangen. Sie hatte gerade Glück, dass sie nichts warmes zu essen gemacht hatte.


    Der Tisch ist geziert mit Brot... Obst, Gemüse... alles was das römische Herz begehrt. Sie kontrollierte nochmal alles... wechselte nochmal kurz die Kerze und rief dann nach einem Sklaven.
    Nur wenige Sekunden später kam auch einer...
    Geh zu Crassus... sag ihm, dass das Essen angerichtet ist und führe ihn hierher. sagte sie zu dem Sklaven, welcher sich nur wortlos verneigte und sich auf den Weg in das Büro von Crassus machte.


    Lucia war bereits in hellster Vorfreude. Sie hoffte auch, dass Crassus das gefallen wird, was sie ihm hier aufgetischt hat. Sie hatte sich viel Mühe gegeben...

    Mit Teller, Becher und Wein betrat Lucia das Podium. Sie hatte Glück, dass noch immer ein Tisch hier stand. Alles was sie in den Händen hatte stellte sie darauf ab. Sie wunderte sich leicht über die Sauberkeit es Tisches... wahrscheinlich war hier erst neulich ein Sklave zugange.


    Nach und nach holte Lucia das vorbereitete Essen für ihren Bruder und sich zum Podium und stellte alles ordentlich auf dem Tisch ab. In die Mitte des Tisches stellte sie noch eine Kerze und zündet diese schon mal an. Sie hatte Glück, dass es windstill war.


    Erstmal setzt Lucia sich auf einen der Stühle... in einer halben Stunde etwa würde sie dafür sorgen, dass Crassus Bescheid kriegen würde.
    Zunächst will sie sich erstmal entspannen...

    Hastig kam Lucia in die Küche gewetzt... Kurz atmet sie tief durch und blickt sich in der Culina um. Niemand war hier zu sehen... schnell wetzt sie in die kleine Vorratskammer, die genau an die Culina angrenzt. Ein wenig kramt sie umher... sucht nach Essensware. Findet dann einige Sachen und schleppt alles in die Culina auf einen Tisch. Alles sieht sie sich nochmal an... Obst, Gemüse, frischer Wein, ein wenig Fleisch.



    Nach einigen Stunden hatte Lucia alles zubereitet und war eigentlich bereit für das Abendessen mit ihrem Bruder. Das einzige was fehlte... war der Ort. Soll sie alles in das Büro ihres Bruders bringen? Ihm das dort einfach vor die Nase stellen? Nein... auf keinen Fall. Sie würde da nur all seine Unterlagen durcheinander bringen. Was wäre denn noch ein guter Ort? Im Atrium? Schon wieder? Nein... vielleicht der Garten? Auch nicht... Hier? In der Culina? In diesem Saustall den Lucia fabriziert hat? Niemals... Doch dann fiel es ihr ein. Die Casa hatte ja einen Balkon... ein Podium. Das ist die Idee! Doch erstmal wird sie hier aufräumen...



    Als sie nach nur wenigen Minuten, was ihr wie eine Ewigkeit vorkam, da sie das Aufräumen hasste wie die Pestis, fertig war, nahm sie erstmal nur ein Paar Teller und 2 Becher mit. Den Wein nahm sie auch mit und ging zum Balkon.

    Wie von einer Tarantel gestochen erwacht Lucia aus ihrem Schlaf und setzt sich auf. Beinahe hatte sie da doch etwas vergessen... sofort springt sie aus dem Bett und verschwindet aus ihrem Cubiculum Richtung Culina.

    Lucia kam vom Atrium hierher. Doch vor der Tür zu ihrem Zimmer... ja ihr Zimmer... blieb sie stehen. Dicht stellte sie sich davor... griff mit einer Hand zur Türklinke und lehnte ihre Stirn an die Tür. Mit einem Mal kamen ihr die Erinnerungen wieder hoch... unwirsch schließt sie die Augen und lächelt etwas. Vorsichtig... wirklich vorsichtig... und langsam öffnet sie die Tür. Noch blickt sie zu Boden und tritt einige Schritte in das Zimmer hinein. Erst, als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte und sich an diese mit dem Rücken gelehnt hatte, blickt sie auf. Zaghaft blickt sie sich in ihrem Zimmer um... kaum mehr erkennt sie etwas wieder. Zumindest die Möbel... die Aufstellung war gleich geblieben. Ein sanftes Lächeln umspielt ihre Lippen, während sie langsam durch den Raum wandert. Es ist ungewohnt für sie, wieder hier zu sein... wobei sie all das einst verloren hatte. Ihre Schritte leiten sie langsam zum Bett... auch das Bett ist neu... langsam lässt sie sich darauf sinken. Von dort aus sieht sie sich nochmal im Raum um... leicht schmunzelt sie. Mit einem Mal lässt sie ihren Oberkörper nach hinten auf das Bett fallen. Ihre Arme breitet sie aus. Der Duft in diesem Raum... er war der selbe wie einst. Der selbe Rosenduft steigt vom Hortus hinauf in ihr Zimmer. Mit geschlossenen Augen genießt sie die gesamte Atmosphäre... irgendwann schläft sie dann langsam ein.

    Leicht lächelnd blickt sie ihrem Bruder nach... sie weiß genau, dass er wieder viel arbeiten wird und wahrscheinlich auch zu spät zum Abendessen erscheinen würde. Aber das war sie ja gewohnt von ihm.
    Langsam erhebt sie sich und verschwindet aus dem Atrium... ihre Schritte lenken sie in ihr altes Zimmer...

    Nur leicht nickt sie...


    Nie wieder... enttäusche ich dich... Nie wieder... spricht sie leis'. Sie wollte es wirklich nie wieder tun.


    Ich sorge nachher für das Abendessen... arbeite nicht zu viel, Crassus. bittet sie ihn, während sie ihn anblickt.

    Lucia nickt nur leicht und erhebt sich langsam. Zaghaft setzt sie sich neben ihn... Nur etwas streift sie sich den Schmutz vom Kleid. Ein leises Seuftzen entweicht ihrer Kehle... Ich danke dir... Crassus... meint sie leis'.

    Nur ein Nicken war von Lucia zu sehen... und ein Schluchzen zu hören. Immer mehr durchnässt sie die Tunika ihres Bruders mit ihren Tränen, die ihr erneut kommen. Sie ist so glücklich ihren Bruder wiederzuhaben, unendlich genießt sie diesen Moment...

    Sichtlich geschockt blickt sie ihren Bruder an. Hatte er das wirklich grade gesagt? Sitzt er da grade wirklich so mit ausgebreiteten Armen? Ist es wirklich keine Fata morgana?
    Leicht beißt sie sich auf die Unterlippe... wischt sich mit ihrem Handgelenk die Tränen. Sofort springt sie auf... läuft zu ihrem Bruder und fällt vor ihm auf die Knie... im selben Moment legt sie ihre Arme um ihn.

    Leicht nur schüttelt sie den Kopf.
    Kein Mann... kein einziger... meint sie leis'.
    Bisher... hatte ich in der Casa Sergia Minensis gelebt... mit Epulo. Sulla's Bruder...


    Wieder senkt sie ihren Blick gen Boden... Er hat sich... nur um mich gekümmert. Ich tat ihm anscheinend leid...
    Langsam schließt sie die Augen... kneift sie fast zu. Immer mehr Tränen rinnen an ihren Wangen hinab. Sie kann einfach nicht aufhören zu weinen...

    Kann ich dir nicht irgendwie beweisen, dass ich auf dich hören kann? Dass ich keinem hinterherrenne? Dass ich... dich selbst bei einem Rendevouz um Erlaubnis fragen werde? fragt sie ihn mit weinerlicher Stimme. Einzelne Tränen rinnen an ihren Wangen hinab... Ich weiß nicht... wo ich sonst hin soll... fügt sie noch zu ihren Worten hinzu. Es stimmte auch... sie war wirklich grade Obdachlos. Epulo hatte sie alleine gelassen... kam einfach nicht wieder. Zissou... naja keine Worte mehr über ihn. Zur Gens Sergia konnte sie auch nicht mehr... Sie war einfach vom Pech verfolgt.