"Selbstverständlich nicht",, bemerkte Larva immer noch penetrant lächelnd.
"Ich werde mich sofort an die Arbeit machen. Vale Detritus."
Als Larva sich umwandte rief er zu seinem Sklaven:
"Los hol mir meine Peitsche und ruf dann alle Mann zusammen. Es geht zum horrea an der Pons Aemilius."
Larvas Grinsen wurd immer breiter:
"In Ordnung Architectus. Möchtest du sonst noch etwas mit mir besprechen?"
"Und wie ich die Leute aus dem Gebäude, das im Moment im Weg ist überlässt du auch mir?
Und vermutlich soll ich dir auch nicht erzählen wie ich das bewerkstelligte wenn ich es geschafft habe?"
Larvas Mund verzog sich zu einem zynischen Lächeln.
"Du sagtest zu mir ich solle Gebäude abreißen und nicht welche bauen...
Aber so schwer kann das auch wieder nicht sein. Getreidespeicher errichten, das kann doch jeder..."
Larva machte eine wegwerfende Handbewegung.
Larva saß etwas verkatert an seinem Schreibtisch als er die laute Stimme seinen Vorgesetzten hörte. O nein, kann der einen nie in Ruhe lassen?
Mürrisch erhob sich Larva und ging auf Detritus zu:
"Salve Detritus. Was gibts?"
Sein Versuch Aufmerksamkeit und Freundlichkeit vorzutäuschen scheiterte kläglich...
"Vale Detritus", sagte Larva noch, auf einmal erstaunlich mobil, verließ das Officium und machte sich dann schnell auf zu seiner Stamm-Taberna.
Larva stand auf:
"Liegt noch was an, denn ich muss noch in die Taverne, ansonsten macht der Wirt seinen Tagesumsatz nicht..."
Die Agrimensori begaben sich nach dem Befehl des Architectus Urbi wiederwillig zu dem ersten Getreidepseicher. Lästige Routinearbeiter und meist fand sich doch nichts, das zu benastanden wäre.
Und so verlief es auch diesmal, das Getreide war gut gelagert, die Wände wasserundurchlässig, auch lästige Nager waren keine zu finden. Kurzum alles war in bester Ordnung, die Arbeit war vollkommen unnütz gewesen.
Die Motivation mittlerweile auf den Nullpunkt gesunken, nach einer ausführlichen Suche nach Misständen die nicht vorlagen, und in dem Bewusstsein nach getaner Arbeit die hart verdienten Sesterzen in Wein umzusetzen machten sich die Männer an den 2.kleinen Getreidespeicher.
Auch hier schien oberflächlich nichts zu fehlen, das Getreide war nicht verdorben, auch die Wände schienen in tadellosem Zustand. Die Männer wollten ihre Arbeit schon beenden und den Tag in der Taverne ausklingen lassen, als der Agrimensor Tertius ein seltsames Geräusch bemerkte:
"Wartet mal ich hab ihr was gehört..."
"Du siehst Gespenster Tertius, komm jetzt in die Taverne."
In diesem Moment wurde das Geräusch lauter und Tertitus konnte es lokalisieren: Es kam aus der hintersten Ecke des Speichers.
"Ich habe mich nicht geiirt, sehr ihr. Ich muss nachsehen...", sagte Tertius während die anderen ihn drängten die ganze Sache zu vergessen.
Doch im Gegensatz zu seinen Kollegen war Tertius äußerst pflichtbewusst und ging der Sache nach. Als er ihn die hinteren Regionen des Speichers vorstieß und das Getreide wegstieß stoben auf einmal eine große Menge Ratten auseinander.
Ehe sich der verschreckte Tertius versah, liefen noch weitere Ratten aufgeregt in der Ecke umher. Es handelte sich ohne Zweifel um eine beträchtliche Anzahl.
"Männer, wir müssen sofort den Chef Meldung machen. Hier wimmelt es nur so von Ratten..."
Während seine Kollegen widerwillig im Speicher herumstanden und ihren Feierabend in weiter Ferne sahen machte sich Tertius auf die Suche nach dem Architectus Urbi...
"Prost", erwiderte Larva und leerte den Weinbecher.
"Wie gesagt abreißen kann ich", und vor allem Leute aus ihren Häusern vertreiben dachte Larva und musste schmunzeln...
"Sehr gut", antwortete Larva immer noch etwas desinteressiert.
"Gibt es sonst noch etwas zu besprechen?"
"Haben so früh am Morgen die Lupanare schon geöffnet?", fragte Larva ironisch, ohne diesen Cato überhaupt zu kennen und trank einen weiteren Schluck des edlen Weines...
Kopfschüttelnd entgegnete Larva:
"Solch Unverschämtheiten von einem Architectus Urbi", und grinst dann:
"Nein dafür war ich dem Fräulein Patrizierin nicht gut genug..."
"Warm, die Sonne hat Tag ein Tag aus gebrannt und der einzige vernünftige Wein liegt im Keller dieses versoffenen Proconsuls", entgegnete Larva mürrisch und entschädigte sich sogleich selber in dem er einen Schluck aus dem zweiten Becher mit Wein nahm.
"In Corduba hatte ich als vorgesetzte sogar eine Frau, eine Patrizieren. Schlimm sowas..."
Während Larva den Inhalt der ersten Becher vernichtete und sich sogleich dem zweiten zuwendete murmelte er etwas, das wie:
"Hauptsache abreißen", klang...
Begierig hafteten Larvas Augen auf dem Wein, dennoch zwang er sich lapidar zu antworten:
"Wie man ein Haus einreißt weiß ich schon", dabei grinste er wölfisch. 
Mit so einer herzlichen Begrüßung hätte Larva gar nicht gerechnet. Emotionaler Trottel, dachte er und beinahe wäre es ihm laut entfahren, doch zum Glück konnte er sich im letzten Moment noch zurückhalten.
Mit einem kurzen "Salve", begrüßte er seinen kahlköpfigen, kleinen Verwandten den er ein wenig verächtlich musterte.
"Du sagtest ich werde in Rom gebraucht?", sagte er leicht desinteressiert, während seine wachsamen Augen den Raum nach Wein durchkämmten...
Nachdem Larva, von seinem Verwandten Detritus benachrichtigt worden war, dass er eventuell in Rom gebraucht würde, hatte er sich auf die Reise von Carthago Nova nach Roma gemacht.
Auf dem Weg hatte er zwar seine letzten Sesterzen mit Wein, Weibern und Würfelspiel durchgebracht, sodass er nun völlig mittellos in der Hauptstadt des Imperiums stand.
Er konnte nur hoffen das Detritus ihm nun irgendwie behilflich sein könnte.
So klopfte er an...
"Nun dann wünsche ich euch wenn dies aktuell wird viel Erfolg, ihr seit eines solchen Amtes mehr als würdig..."
"Nun habt ihr als angesehener Römer keine Ambitionen an einem öffentlichen Amt in Rom?"
Wein, sehr gut...
"Nun was hört man denn aus Rom,so?", fragte Larva auf das Themenfeld der Politik anspielend.
