Beiträge von Titus Claudius Imperiosus Iulianus

    Verwundert blickte er ihm nach.
    Er wusste bescheid, er wusste, dass das Amt des Comes zur Zeit faktisch vakant war und er diesen Missstand nicht melden konnte. Aber auch wenn er es können würde, er wüsste nicht ob er es auch wirklich angehen würde. So seufzte er hörbar und machte sich an seinen Schreibtisch, der sicherlich einige Überraschungen enthielt.


    Einige Tage später müsste er sowieso nach Mantua reisen, was ihm schon jetzt Bauchschmerzen bereitete - er würde mit seinem Verwandten sprechen müssen.

    Sim-Off:

    Vergiss bitte nicht, dass du noch Scriba bist, zumindest zum Zeitpunkt des Gesprächs. Ich meine es ja nicht böse. =)


    Er war sehr erstaunt über solch eine Reaktion und das anmäßige Verhalten des Mannes. Es war schließlich auch kein Wunder, dass diese Abteilung keine Koordination hatte, keine Effektivität. Und einen derzeitigen Nutzen für die Regio sah er auch nicht. Solch einen Bericht fertigte man einfach nicht an, man setzte sich mit dem Gebiet auseinander, beleuchtete alle Vorgänge und machte sich ein Bild von der Situation, um sie dann anschließend dem Comes zu präsentieren und zu veranschaulichen.


    "ich bin etwas..überrascht."


    Sagte er kühl und leise. Der Schock über solch eine reaktion saß tief.

    Zitat

    Original von Publius Helvetius Gracchus
    "Ich konnte diese Daten nicht finden"


    "Wenn sie es besser wissen dann schreiben sie doch den Bericht" sagte Gracchus grinsend.


    Dieser Scherz war für Imperiosus kein wirklich guter. Als Patrizier und ehemaliger Pontifex wusste er, was Verantwortung und Aufgaben waren - beweisen musste er sein Verständniss nicht mehr, er hatte es schon allzu deutlich.


    "Es war deine Aufgabe, dir übertragen, dir wurde Vertrauen geschenkt. Enttäusche nicht dich, nicht Tiberia Honoria und mache keinen schlechten Eindruck auf mich."


    Sagte er in strengem Tone, der ihm selbst sehr fremd erschien. Vermutlich wurde er älter, daher auch kälter, unfreundlicher und ernster. Leider, denn diese Entwicklung wollte er am liebsten rückgängig machen, denn er war eine andere Persönlichkeit - schien er jedenfalls gewesen zu sein.

    "Ich wollte auch nur anmerken, dass er vielleicht im Sinne unserer Abteilung geschrieben werden sollte.
    Und zwar meine ich damit, dass uns ja nicht sonderlich interessiert wann etwas gebaut wurde, sondern wie es gebaut wurde, welche materialien verwendet wurden, wie der Transportweg aussieht und das mündet letztendlich in der Frage wie viel uns diese Bauphase gekostet hat."


    Er hielt inne und griff sich an´s Kinn, da er nach der richtigen und zutreffenden Bezeichnung für ihr Tun und Handeln finden wollte.
    Zwar fand er es nicht, aber er versuchte es zumindest.


    "Wir führen Buch über alle Geschehenisse in der Provinz Italien. Genauer gesagt über alle Ausgaben und Einnahmen, über Bedrohungen und eventuelle Engpässe, sei es die Lebensmittel betreffend oder auch andere Materialien."

    Imperiosus sah sich den Bericht kritisch an und blickte nach einiger Zeit auf.


    "Wie lautete dein Auftrag genau?"


    Fragte er den Scriba und legte das Schriftstück beiseite.


    "Denn hier ist unklar welchen Zeitraum du beobachtest, noch welche Baustoffe und Verfahren für den Bau angewendet wurden. Und auch die Mengen an Baumaterial fehlen in deinem Bericht. Er sollte schon ausführlicher sein oder war es dir so aufgetragen worden?"

    Imperiosus musste unweigerlich lächeln. Der Mann schien wahrlich überrascht zu sein und dies bedeutete, dass er selbst keine Beschwerden oder Hinweise bezüglich Problemen hören musste - welch eine Erleichterung.


    "Darum fragte ich auch dich, da du dies wissen solltest, wenn es welche gäbe."


    Dann blickte er sich um.


    "Aber dem scheint ja aufgrund von deiner Reaktion nicht so zu sein.
    Hat die Abteilung gerade einen Auftrag, hast du einen?"


    Irgendwo musste Imperiosus ja anfangen Informationen zu sammeln was denn überhaupt getan werden musste, was für Arbeiten anfallen mussten.

    Imperiosus verabschiedete den Mann mit einem "Vale" und ging sogleich auf den älteren Mann zu, der ihm sicherlich einiges berichten konnte.


    "Salve, Helvetius Gracchus. Ich bin der neue Magister Scriniorum, Titus Claudius Imperiosus Iulianus. Man sagte mir, dass du womöglich von Problemen hier in den officii sriniorum wissen könntest?"

    Imperiosus war es endlich eingefallen, dass er damals für die Reisen nach Germania und zurück etwa 1-2 Wochen brauchte. Eine hochzeit dauerte länger, das musste man dazu adieren.
    Nach reifer Überlegung nickte er dann.


    "Gut, du kannst heute abreisen und hast drei Wochen Zeit, um wieder hier anzukommen."

    Sim-Off:

    Du hast ab dem morgigen Tag 10 Tage Zeit, das dürfte reichen. ;)


    "Du kannst also jetzt schon deinen Dienst beenden und dich auf die reise vorbereiten, wenn du möchtest. Ich wünsche dir eine gute Fahrt und den Schutz der Götter.
    Ahja, richte dem Paar auch gleich meine Glückwünsche aus und rufe für mich ein paar Mal "Feliciter" mit."


    Bei den letzten Sätzen zwinkerte er ihm zu und nickte leicht.

    Die Frage des Priesters, Imperiosus kannte ihn schon aus dem Tempel Merkurs, den er damals leitete, war nicht zu verachten und äußerst interessant.
    Die Antwort war dagegen nicht gerade verblüffend, da doch jeder der Anwesenden wusste, dass die Barbaren in solchen Künsten einfach nicht an die Römer reichten.


    Aufmerksam betrachtete er sich sodann die Münzen und erkannte auf den ersten Blick, dass dies der Divus Traianus sein musste. Und wenn Imperiosus nicht richtig lag, so konnte man die Münzen doch auf ihre Zeit herum schätzen, denn sie sahen relativ neu aus.

    Diese Frage überraschte ihn nun doch sehr, da er am Anfang schon ein paar helfende Hände benötigen würde.
    Doch da der Scriba von keinen Problemen berichten konnte, würde er es eigentlich verkraften können.


    "Wann fängt die Hochzeit an und wann gedenkst du zurück zu kehren?"


    Fragte er ihn sogleich, um den groben Rahmen der Möglichkeiten in Betracht ziehen zu können und überlegte schonmal ob eine Woche genügten, wie lange man nach Germania per Schiff oder auf dem Landwege ungefähr brauchte.

    Imperiosus hörte ihm aufmerksam zu und wollte sich schon dem älteren Mann zuwenden, als der Scriba gerade eine Frage stellen wollte. Sogleich wandte er sich dem Mann wieder zu und lächelte leicht in der Hoffnung ein lockeres Verhältnis schaffen zu können, so dass seine Autorität nicht ganz so stark hevrostach.


    "Nur, zu stelle sie mir ruhig."


    Antwortete er und war gespannt was der Mann fragen wollte. Einige Szenarien kreisten schon in seinem Kopf, doch er merkte schnell, dass er sich davon losreissen musste, da er sowieso gleich alles mitgeteilt bekommen würde.

    Imperiosus, welcher schon kurz davor war sich resigniert selbst auf die Suche nach einigen ansprechbaren Beamten zu machen, wandte sich zum Scriba Regionalis und lächelte leicht.


    "Salve, Decimus Phillipus.
    Ja, grob wurde ich schon angewiesen, doch würde es mich interessieren was in diesem Ressort intern für Aufgaben zu bewältigen sind oder ob es hier Probleme gibt.
    Weißt du diesbezüglich Näheres?"

    "Die ersten Münzen, so glaube ich gehört zu haben, waren doch denen der Griechen sehr ähnlich und wurden damals aus Kupfer oder Bronze geschlagen und die Großen gegossen."


    Warf auch er hinein und blickte sich vorsichtshalber um - natürlich zur Gewissheit, dass er hier nichts Falsches von sich gab und ausgelacht wurde. Wer weiß, vielleicht saß hier auch ein Münzsammler, der sich über die Herstellung der Münzen genau so gut auskannte, wie der Magister dieses Kurses.

    Auch Imperiosus, der aus zweierlei Gründen hier erschienen war, betrat den Raum und grüßte die Anwesenden mit einem dezenten Nicken, wie er es schon als Pontifex stets pflegte.


    Noch scheinbar in der Ruhe seines letzten Amtes gewahrt, setzte er sich langsam hin und holte die Utensilien heraus, die man für den Kursus benötigte. Diese bestanden aus der tabula und einem stilus, welchen er noch vorher spitzen ließ.


    Erst ein wenig spähend, betrachtete er die Frau vor ihm nun ganz genau. Dies schwarze Haar erkannte er auf Anhieb und lächelte sogleich, als er durch eine Kopfbewegung jener Frau das gesicht erblicken konnte.


    "Salve, teure Helena."


    Sagte er leise und hoffte sie mit solch einer Begrüßung nicht erschreckt zu haben.

    Imperiosus hörte, dass der Eine Praefectus Castrorum war und der Andere frisch gewählter Quaestor. Beides Männer von Stand und Ansehen und so hob er seine Hand zur Zustimmung.


    Ein Seitenblick ging zu seinem Nachbarn, dem jungen Flavius Furianus, welcher die Hand auch zu heben schien.


    Sim-Off:

    Wie schon voriges Mal poste ich für Furianus mit, da er in Hispania weilt.