Beiträge von Flavius Prudentius Balbus

    Weiter hinten verlief alles gut. Die Männer waren in Fahrt gekommen und marschierten gleichmäßig mit einem recht zügigen Tempo die gepflasterte Straße entlang. Ihnen begegneten kaum Fuhrwerke, so dass es auf der Strasse keine Verzögerungen gab. Die wenigen Reisenden waren meist zu Fuß, oder per Pferd unterwegs, eine Sänfte war um diese Zeit sowieso nicht zu erwarten.


    Balbus war mit den Soldaten zufrieden. Auch sein Bruder hielt sich ziemlich gut. Um ihn musste er sich keine Sorgen machen. Nur der Probatus Nero hatte hin und wieder mit einem der Maultiere seine liebe Not. Anscheinden mochten sich die beiden nicht so sehr.


    "Nero! Sieh zu, dass Du das Maultier in den Griff kriegst. Du musst Dich sonst den ganzen Marsch über mit dem Vieh rumplagen!"


    Die Männer im Zug grinsten.

    Zitat

    Original von Magnus Quintilius Manus
    sorry, aber als erstes will ich als singel anfangen :D
    kanns es aber nach zwei, drei dates nochmal fragen ;)
    wie geht das jetzt mit den zusätzlichen IDs??
    und ab wann kann man heiraten?


    Heiraten kann man beim Militär erst ab einem Rang des Ordo Equester!
    Bedeutet, wenn Deine Tochter ID einen Militär heiraten will, sollte er mindestens Trubunus Angusticlavius sein.


    Quelle


    So weit ich mitgekriegt habe, bin ich soeben zu einem Tribunen Angusticlavius befördert worden... :P

    Wenig später folgte auch der Rest der Centurie und verließ das Castellum, bog auf die Hauptstrasse Richtung Tarraco ein. Das Wetter war zum Glück für die Soldaten recht angenehm. Die Sonne steig gerade auf und durchflutete die Landschaft mit einem warmen Gelb, die ersten Strahlen wärmten die Soldaten und verdrängten die Kühle der Nacht. Auf der Straße war nicht viel los, so dass die Truppe den Weg bis zur Abzweigung relativ schnell zurück legen konnte. Lediglich die Maultiere bockten ein, zweimal.


    http://www.roemercohorte.de/fotos/marsch5.jpg


    "Milites! Geschwindigkeit beibehalten!
    Nicht langsamer werden!"


    Balbus rannte die Formation hoch und runter und achtete darauf, dass keiner zurückfiel.


    [SIZE=7]Bildquelle[/SIZE]

    Balbus hatte durch einen Boten erfahren, dass heute sein Vater eintreffen würde. Folglich ging er diesem entgegen. Wie er wohl aussehen würde? Er hatte ihn schon lange nicht mehr gesehen. Ob er sich sehr verändert hatte? Und was er wohl über seine beiden Söhne denken würde? Sie hatten sich ja auch verändert - und wie...


    Das letzte mal als sie sich gesehen hatten, lebten sie noch alle in der Provinz Italia. Balbus verließ das elterliche Haus um nach Rom zu ziehen, wo er sich als Tunichtgut in den Arenen und Thermen der Stadt herumtrieb. War sein Vater deshalb damals nach Alexandria gegangen um alles um ihn herum zu vergessen?


    Und was würde Vater aus Alexandria erzählen? Alexandria war eine beeindruckende Stadt. Kulturell Rom vielleicht sogar überlegen.


    Balbus sah den Mann und erkannte ihn sofort.


    "Ave, Vater!"


    Er trat näher, umarmte ihn, gab ihm einen Kuss auf die Wange und viel dann vor ihm auf die Knie.

    "Die komplette Centurie marschiert geschlossen aus dem Castellum und über die Hauptstrasse Richtung Tarraco. Wir biegen jedoch dann nach Norden ab und folgen parallel zum Küstenverlauf auf der Handelsstraße nach Norden. Wir werden einen Tagesmarsch von 25 Kilometern zurücklegen und dann an einer geeigneten Stelle unsere Zelte errichten."


    Balbus blickt seine Männer an.


    "Subaquatus wird mit acht Mann die Vorhut bilden, welche die Strasse vor uns auskundschaften und uns ständig Bericht erstatten wird. In seinen Zuständigkeitsbereich fällt es auch einen Platz ausfindig zu machen, an welchem wir lagern können..."


    Balbus wirkt ernst.


    "Sobald wir den Lagerplatz erreicht haben, wird umgehend damit begonnen erst das Gelände abzusichern und die Zelte zu errichten. Danach wird Balbus die erste Nachtwache haben, währen Nero die zweite Nachtwache übernimmt.


    Soweit alles klar? Weitere Instruktionen gibt es unterwegs..."

    Nachdem Balbus die Zimmer der Centurie überprüft hatte trat er vor die Soldaten.


    "Also gut. Die Ausrüstung scheint vollständig da zu sein. Dann kann es ja losgehen! Doch vorher noch einige Instruktionen: Ich verlange dass mir keiner aus der Reihe tanzt. Ich bin da gnadenlos. Und auch wenn es eine Übung ist, im Ernstfall müsste ich jeden Ausrücker, jeden Befehlsverweigerer mit der Todesstrafe bestrafen. Im Feindesland wird da keine Ausnahme gemacht, ihr könnte euch also denken, dass auch diese Übung kein Spaziergang wird."

    Zitat

    Original von Gaius Prudentius Commodus
    Mein Name ist Gaius Prudentius Commodus. Hiermit erbitte ich das römische Bürgerrecht. Ich möchte gerne in der Provincia Hispania als Mitglied der Gens Prudentia leben und dort einer zivilen Karriere nachgehen.


    Salve, Vater!
    Wie kommst Du hier her? Ich dachte Du hättest Dich auf ewig zurückgezogen...

    "Gut, wenn ihr dann meint, dass ihr alles habt, befördert ihr Eure Sachen nach draussen, beladet das Maultier, nachdem es einer von Euch aus dem Stall geholt hat und räumt hier noch die Bude ordentlich auf. Bevor wir abrücken, will ich alles sauber sehen. Danach alles draussen in voller Montur antreten!"

    "Gut, ich sehe ihr habt alles. Aber das was ihr bisher zusammengetragen habt, ist nur das was ihr auf jedem Meter des Marsches bei jedem Wetter und jeden Bedingungen immer persönlich tragen werdet! Das sind immerhin 45 kg, vergesst das nicht, wenn ihr mal meint über einen Bach springen zu wollen...


    Was noch dazu kommt, und das trifft jeweils auf eine Zimmer- und Zeltgemeinschaft von acht Mann zu: Zelt, Steinmühle, Schanzwerkzeuge wie Spaten, Hacke, Rasenstecher, Säge, Schanzkorb, Seilen, Valli zur Befestigung des Lagers. Das alles muss auch ebenfalls VOLLSTÄNDIG und in gutem Zustand vorhanden sein! Doch keine Angst, zum Tragen gibt es dafür dann die Maultiere..."

    "Ja, Übernachten im Feld! Daher werdet ihr ersteinmal Eure Ausrüstung überprüfen und alles zusammenstellen. Das bedeutet, die allgemeine Kampfausrüstung, das persönliche Gepäck inklusive Nahrungsmittel, sowie die Gruppenausrüstung wie Zelt, Werkzeug und Schanzpfähle..."


    Balbus schaut die Männer genau an.


    "Die Kampfausrüstung beinhaltet die komplette Bekleidung, Schuhe, Körperpanzerung, Helm, Gürtel, Schwert, Schild, beide Speere. Dazu kommt Euer Stoffsack mit Mantel, Reservetuniken, Kochgeschirr, Ess- und Trinkgefäße, Eimer, Klapppfanne, Trinkflasche und und und. Im Transportnetz Getreide für drei Tage, alle weitere Nahrung. Dazu die Schlafdecke, und Eure perönlichen Sachen, so weit ihr sie nicht hier lassen wollt. Vergesst auch Kamm, Essbesteck, Öllampe, Feuerstein, Schlageisen, Ersatznägel für die Schuhe und zusätzliche Kleinwerkzeuge, Haumesser, Hämmer, Seile nicht. Man weiß nie, was man brauchen wird."


    Balbus blickt toternst.


    "Bevor es also los geht, überprüft jeder, ob seine Ausrüstung in Ordentlichem Zustand ist, und ob nicht etwas fehlt! Sollte später was fehlen, ich kenne da keinen Spaß!"

    Es war früh am Morgen, als Balbus nach Rücksprache mit dem Primus Pilus die Unterbringung der Cohorte II betrat und seine Centurie zusammen trommelte.


    "Aufstehn! Raus aus den Federn! Aber zack zack.
    Subaquatus! Nero! Balbus! Dalli!"


    Balbus ging auf und ab.