Vestibulum | Betreten der Casa nur über diese Türe. Achtung vor dem Hund!

  • Zitat

    Original von Hektor
    Nun waren bereits einige Tage vergangen, aber Tillas Fieber wollte einfach nicht so recht sinken. Immer noch lag sie krank in ihrem Bett und es wurde immer schwieriger, eine Ausrede gegenüber dem maiordomus zu finden, warum Tilla noch immer nicht arbeiten konnte. Die Zeit drängte also und letztendlich sollte Tila endlich wieder ganz gesund werden.


    Also suchte ich die Casa Decima auf, in der Hoffnung dort Decimus Mattiacus anzutreffen. Von meiner Herrin hatte ich ja den Auftrag alles zu tun, damit Tilla wieder ganz gesund wird. Und da Decimus Mattiacus bereits die domina Helena gerettet hatte, fiel die Wahl auf den Arzt des Vertrauens natürlich nicht schwer.


    Hoffentlich ist er auch da und hat Zeit für einen Hausbesuch, dachte ich gerade in dem Moment als ich an die porta heran trat und anklofte ... *klopf, klopf*


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    Wieder öffnete der Ianitor und erkannte bzw. erkannte eben nicht, den Burschen, welcher vor ihm stand. Er blickte etwas genauer, aber der junge Mann war ihm fremd. Zuordnen konnte er ihn folglich nicht.


    "Ja, was gibt es?"


    sprach er ihn an. Vielleicht nicht unbedingt höflich, doch seine Erfahrung hatte ihn gelehrt die Menschen umgehend in Freie und Sklaven einteilen zu können.

  • Auf mein Klopfen hin wurde die Tür recht zügig geöffnet und schon fand ich mich einem Ianitor gegenüber, der mich sehr genau musterte. Ich lächelte ergeben ... und ... wurde von ihm prompt - nicht unbedingt höflich, dafür aber knapp und präzise - gefragt, was ich hier wolle.


    Na ja, ich dachte mir eigentlich nichts dabei. Schließlich kannte ich unseren Ianitor Leone und seine Launen nur zu genau. Und vielleicht hatte dieser Ianitor heute auch nur einen schlechten Tag erwischt. Wie ein Bettler oder sonstiges Gesindel sah ich zumindest nicht aus (höchstens wie ein Wanderprediger vielleicht), trotzdem brachte ich mein Anliegen ohne Umschweife vor, um so Missverständnisse zu vermeiden: "Salve, ich bin Hektor ... aus dem Hause Aurelia. Ich möchte bitte mit Decimus Mattiacus sprechen, wenn dies möglich ist? Es geht um einen Kankenbesuch." erwiderte ich freundlich und mit einem Lächeln.

  • Der Eques entstieg der octavischen Reisekutsche und wurde von seinen Leibwachen bis zur Porta geleitet.


    Einer der Wächter klopfte an und rief

    "Eques Marcus Octavius Augustinus der Ältere ist eingetroffen. Er wünscht Senator Decimus Maximus zu sprechen."


    Mit einer Handbewegung deutete der Octavier den Männern an, dass sie jetzt wieder zu Kutsche gehen konnten...

  • Zitat

    Original von Hektor
    "Salve, ich bin Hektor ... aus dem Hause Aurelia. Ich möchte bitte mit Decimus Mattiacus sprechen, wenn dies möglich ist? Es geht um einen Kankenbesuch." erwiderte ich freundlich und mit einem Lächeln.


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    Marcus hatte heute keinen wirklich guten Tag und so stand er auf der Leitung als er wie folgt antwortete:


    "Decimus Mattiacus ist nicht krank.
    Er braucht keine Krankenbesuche..."

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Augustinus Maior
    Der Eques entstieg der octavischen Reisekutsche und wurde von seinen Leibwachen bis zur Porta geleitet.


    Einer der Wächter klopfte an und rief

    "Eques Marcus Octavius Augustinus der Ältere ist eingetroffen. Er wünscht Senator Decimus Maximus zu sprechen."


    Mit einer Handbewegung deutete der Octavier den Männern an, dass sie jetzt wieder zu Kutsche gehen konnten...


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    Tag aus Tag ein, Marcus hatte einen Job, der niemals langweilig wurde. So öffnete er auch heute wieder die Türe zur Casa Decima und nahm den Besucher in Empfang. Den Eques kannte er immerhin schon, hatte er ihn doch schon ein paar mal gesehen und es war ihm auch gesagt worden, welches die Klienten seines Herrn waren.


    "Sei gegrüßt Herr. Der Senator ist anwesend.
    Du findest den Weg zu seinem Officium?"


    Zur Sicherheit winkte er einem Sklaven, damit dieser ihn dort hinführte.

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    Marcus hatte heute keinen wirklich guten Tag und so stand er auf der Leitung als er wie folgt antwortete:


    "Decimus Mattiacus ist nicht krank.
    Er braucht keine Krankenbesuche..."


    "...aah..ja...", nuschelte ich zwischen den Zähnen hindurch. Mein strahlendes Lächeln wirkte mit einem Mal ein wenig versteinert und mein Mundwinkel begann leicht zu zucken. Oh oh... das hier konnte unter Umständen etwas länger dauern. Oh Mars, steh mir bei ... Ich brauchte Zeit. Musste mir was überlegen, nachdenken, eine neue Strategie zurecht legen, die Worte weise wählen ...


    "Ehmm. .. also ... das war eben mehr so gemeint, dass Decimus Mattiacus mitkommen soll. In die villa Aurelia. Dort ist jemand krank und braucht seine Hilfe!", Zum besseren Verständnis fuchtelte ich mit dem Finger in die Richtung, in der geografisch gesehen unsere villa liegen musste. "... Decimus Mattiacus ist es, der den Krankenbesuch machen soll!", wiederholte ich noch einmal. So ... jetzt war´s ihm hoffentlich klar, was ich wollte ^^...oder?

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    Jetzt verstand er, auch wenn er das Gefühl hatte, dass ihn der Kerl vor ihm für Beschränkt hielt. Was nahm er sich heraus? Man sprang mit dem Alter so nicht um. Rotzbengel! Doch sei es drum, er hatte seinen Job zu machen, nicht sich zu beschweren...


    "Ich werde den Medicus holen.
    Warte einen Moment..."


    Dann schloß er wieder die Türe und tappte davon.

  • Es war nicht so, dass ich unhöflich sein wollte oder den Ianitor gar für beschränkt gehalten hätte. Der Gute war ja nun schon in einem - na ja - etwas fortgeschrittenem Alter, da hörte man auch ein wenig schlechter und sicher hatte ich vorhin nur zu leise oder undeutlich gesprochen.


    "Ja, ich warte hier ... vielen Dank!", erwiderte ich daher freundlich und sah dabei zu, wie die porta vor meiner Nase wieder geschlossen wurde. Ich lauschte noch einen Moment angespannt ... und? ...ich vernahm ein Tapsen, welches sich langsam aber stetig entfernte. Na also!... Ich nickte zufrieden und verschränkte die Arme vor der Brust. Dann begann ich ein wenig hin und her zu schlendern während ich auf seine Rückkehr wartete ....

  • Mattiacus war von Marcus informiert worden, dass jemand aus dem Hause der Aurelier krank war.


    "Schon wieder die Aurelier. Was ist denn da nun schon wieder los." dachte sich Mattiacus und kam mit seiner Arzttasche zur Tür, wo schon jemand auf ihn wartete.


    "Salve, ich bin Decimus Mattiacus, der Medicus. Wir können sofort aufbrechen."

  • Es dauerte gar nicht lange, da wurde die porta erneut geöffnet und der Arzt trat mir entgegen. Er schien keine großen Fragen zu haben und wollte anscheinend sofort aufbrechen. Ich hob meine Hand zum Zeichen für die Träger sich uns zu nähern. Die Sänfte hatte ich vorsichtshalber um die Ecke "parken" lassen da ich ja nicht wissen konnte, ob der medicus überhaupt anwesend war und wie lange ich eventuell warten müsste. "Salve dominus! … wie du wünschst! Zu Fuß oder die Sänfte? … Für dein Geleit hin und zurück wird selbstverständlich gesorgt.", begrüßte ich den Arzt freundlich und mit einer leichten Verneigung. Die Wahl der Fortbewegung überlies ich ihm. Das Ziel jedoch legte ich fest .... "… bitte folgt mir hier entlang!"

  • Nachdem ich die kleine Ägypterin Merit-Amun bis zur Villa Aurelia begleitet hatte, kam ich endlich wieder zu Hause an. Zu Hause war in diesem Fall zwar das Haus meines Herrn, aber auch das meine. Sklaven zählten schließlich zum Haushalt, zum oikos ihres Besitzers. Ich trat an die Türe, klopfte an und konnte ein Grinsen nicht verkneifen, als der alte Marcus öffnete.


    "Da bin ich wieder."


    sprach ich knapp und es war schön, das alte Gesicht wieder zu sehen. Er lächelte ebenfalls und machte den Weg nach Innen dann frei.


    "Kamt ihr ohne mich zurecht, oder blieb alles liegen?"


    fragte ich scherzend und trat ein. Der alte Marcus lachte, legte dann seinen Arm auf meine Schulter und meinte trocken:


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    "Besser denn je, Menas.
    Was das betrifft, solltest Du glatt wieder gehen!"


    Dann schloß er lachend die Türe. Wie hatte ich den Kerl vermisst ...

  • Klack, klack machten meine genagelten Sohlen, als ich schnellen Schrittes, mit wehender Paenula, die Strasse entlang kam. Die Sonne stand schon sehr tief, ein paar letzte blasse Strahlen fielen noch auf das Pflaster, und mein Schatten eilte mir langezogen voraus. Die Erinnerung daran, wie ich das letzte mal hier entlanggegangen war, an dieser Ecke, an jenem Baum, stand mir lebhaft vor Augen. Frühmorgens war es gewesen, und ich hatte mich einfach davongestohlen ohne auf Wiedersehen zu sagen, war nach Mantua gegangen, zur Prima und in den Krieg, in dem verzweifelten Versuch mein Leben in den Griff zu bekommen... Es hatte funktioniert. Und jetzt war ich wieder zurück, für ganz kurz nur, aber lebend wohlgemerkt, was mehr war als eine Vielzahl der Soldaten, die in diesen Krieg gegangen waren, von sich behaupten konnten...
    Nachdenklich blickte ich auf das Haus meiner Familie, dann lief ich mit grossen Schritten darauf zu, übersprang zwei Stufen, und langte vor der Porta an. Ob noch immer der alte Marcus die Tür hütete? Ob er mich überhaupt noch erkennen würde? Ich war jetzt sonnenverbrannt und trainiert, und hatte, fand ich, nicht mehr sehr viel Ähnlichkeit mit dem opiumgezeichneten Jüngling der ich damals gewesen war. Ich klopfte kräftig, trat dann einen Schritt zurück, und wartete, ganz aufgeregt meine liebe Familie endlich wiederzusehen.

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    Der alte Marcus hütete noch immer die Tür. Als es aussen klopfte, öffnete er das kleine Guckloch und sah hinaus. Er brauchte eine Weile, bis er in dem stattlichen Mann den jungen Decimus Serapio erkannte, schüttelte dann den Kopf, lächelte, schloss das Guckloch wieder und öffnete die Türe.


    "Bei den Göttern! Der junge Herr kommt zurück!
    Ist der Krieg schon aus? Schön, dass die Götter euch erhalten haben!"


    Man konnte ihm die Freude im faltigen Gesicht ablesen.

  • Starcus und Maechticus, die beiden Handlanger des Titus Tranquillus, hatten als nächstes die casa Decima auf dem Plan. Vom Hause Sabbatia war es nicht weit bis hierher, und da die Straßen zu dieser Tageszeit nur noch wenig frequentiert waren, kamen sie gut voran. Als der Karren hielt, öffnete Maechticus den Verschlag und zerrte den Siasen Bu'an heraus. "Und jetz kein Scheiß, Freundchen", murrte er und bugsierte ihn zur porta, wo er klopfte, und - kaum, dass der alte Mann die Tür geöffnet hatte - sagte: "Salve, Titus Tranquillus schickt uns mit seiner Ware. Auf Wunsch brandmarken wir noch, ansonsten bekämen wir jetz noch dreißig aurei und der Kerl gehört euch." Starcus stand mit einer Fackel in der Dämmerung neben ihm.

  • Zitat

    Original von "Marcus"
    "Bei den Göttern! Der junge Herr kommt zurück!
    Ist der Krieg schon aus? Schön, dass die Götter euch erhalten haben!"


    "Marcus! Salve!! Ja, der Krieg ist aus, oh ich bin ja so FROH wieder zu Hause zu sein!"
    Ich strahlte vor Freude, und umarmte in meinem grenzenlosen Überschwang den treuen alten Ianitor erst einmal herzhaft.
    "Geht es Dir gut? Was machen die Gelenke? - Ist meine Familie zu Hause?"
    Aber kaum liess ich ihm Zeit für eine Antwort, schon trugen mich meine Füsse weiter und ins Haus hinein, denn ich platzte fast vor Ungeduld.
    "Saaalveee, jemand zu Hause? Ich bin wieder da!", hallte es mir voraus.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Zitat

    Original von Titus Tranquillus
    Starcus und Maechticus, die beiden Handlanger des Titus Tranquillus, hatten als nächstes die casa Decima auf dem Plan. Vom Hause Sabbatia war es nicht weit bis hierher, und da die Straßen zu dieser Tageszeit nur noch wenig frequentiert waren, kamen sie gut voran. Als der Karren hielt, öffnete Maechticus den Verschlag und zerrte den Siasen Bu'an heraus. "Und jetz kein Scheiß, Freundchen", murrte er und bugsierte ihn zur porta, wo er klopfte, und - kaum, dass der alte Mann die Tür geöffnet hatte - sagte: "Salve, Titus Tranquillus schickt uns mit seiner Ware. Auf Wunsch brandmarken wir noch, ansonsten bekämen wir jetz noch dreißig aurei und der Kerl gehört euch." Starcus stand mit einer Fackel in der Dämmerung neben ihm.


    [Blockierte Grafik: http://img169.imageshack.us/img169/8343/sklaveianitorfr0rt1.jpg]


    Der alte Marcus überlegte einen Moment, gab dann die Türe jedoch frei, hatte man ihm die Ankunft des neuen Sklaven ja schon im Vorfeld mitgeteilt.


    "Bringt ihn ins Atrium.
    Ich verständige den Senator."


    Was sollte er auch anderes sagen? Dreißig Aurei deponierte man nicht im Vestibulum.

  • Der Bedienstete des CP war mit einem schnellen Segler in Ostia angelangt, hatte sich auf einen flinken Gaul geschwungen und war bis zum Stadttor Roms geprescht, wo er das Pferd zwischengeparkt hatte. Neben einigen amtlichen Schreiben aus Übersee, die er zuerst ausgetragen hatte, war auch ein Rollenbehälter für die casa Decima dabei, und den hielt der Beamte nun in der anderen Hand, als er mit der einen feste ankopfte.

  • [Blockierte Grafik: http://img169.imageshack.us/img169/8343/sklaveianitorfr0rt1.jpg]


    Der Ianitor ruhte sich gerade ein wenig aus – nein, es war kein Mittagsschläfchen; er schlief nicht, er ruhte, was den Vorteil hatte, dass er jedes Klopfen sofort hören konnte und sich trotzdem nachmittags etwas munterer fühlte –, als er ein energisches Klopfen hörte. Er blinzelte kurz und erhob sich dann, um zur Tür zu schlurfen, die er gleich darauf öffnete. Vor der Porta stand ein Mann, der offenbar Post zustellte, der Tasche und dem Behälter in seiner Hand nach zu schließen jedenfalls. "Salve. Was kann ich für dich tun?"

  • »Moin«, entgegnete der Postbote und tippte sich mit Zeige- und Mittelfinger kurz an die Schläfe.
    »Isch hänn do wus füa ne -« er blickte nochmal auf die Adresse. »-füa ne Decima Seiana. Müsst' isch oba päsönlisch abgä'än.«
    Die Türöffner wurden auch immer älter. Der tabellarius fragte sich, wie der alte Knabe unerwünschte Besucher vom Eindringen abhalten würde. An Muskelmasse hatte der ja gar nix zu bieten.

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