hortus et peristylium

  • "Fast... Morgen erst. Ich hol dich dann hier ab... Bis dahin kannst du dich schonmal um die zweite Tunika kümmern. Livianus hat dir sicher eine zugteilt oder so. Wenn nicht, ists auch nicht schlimm. Dann organisier ich dir schon eine... Bis wir in Tarraco sind und einkaufen können, dauert es ja noch eine ganze Weile." =)
    Sie nickt.
    "Aber ansonsten ist alles geklärt, ja... =)
    So, ich mache mich dann mal besser auf den Weg um meine Angelegenheiten noch zu erledigen. Erhol dich heute noch gut und schlaf schön aus, damit du für die Reise auch gut ausgeruht bist und nicht so schnell schlapp machst.
    Wir sehen uns dann morgen! Ich freu mich schon..."

    Aemilia lächelt und winkt ihm noch einmal zu.
    "Bis dann!"
    Dann eilt sie auch schon geschwind durch die Casa davon. =)

  • Ganymed nickt und lächelt. "Ja, gut! Dann bis Morgen!" Er blickt ihr lächelnd hinter her.


    Langsam schlendert er den Garten entlang und betrachtet die Blumen und Bäume. Dann geht er wieder ins Haus hinein...

  • Mattiacus brauchte ein wenig Ruhe. Er setzte sich auf eine Bank im Garten und betrachtete die Blumen, die Vögel, die Statuen der alten Götter und Helden im Garten.


    Die Natur um ihn herum empfand er als sehr erholsam.

  • Als Alessa den Garten betrat sah sie, dass bereits einer ihrer Cousins auf die selbe Idee gekommen war und das schöne Wetter im Garten genoss.


    Geradewegs ging sie auf ihn zu, ein Gespräch mit ihm würde sie auf andere Gedanken bringen, dachte sie. Sie lächelte als er sie sah und fragte höflich. "Störe ich oder darf ich mich zu dir setzen?"

  • Sie lächelte ihn noch einmal freudig an, dann nahm sie neben ihm Platz und konnte sich einen Seufzer nicht verkneifen. Noch immer ging ihr dieser verdammte Traum durch den Kopf, was er wohl zu bedeuten hatte. Etwas betrübter Stimmung sah sie zu Mattiacus.
    "Wie geht es dir Cousin, wie läuft deine Praxis? Hast du einige Patienten?" fragte sie um sich irgendwie abzulenken, doch es war ihr anzusehen, dass etwas nicht mit ihr stimmte.

  • "Irgendwas stimmt doch hier nicht" dachte sich Mattiacus, als er Alessa ansah. Aber er vermied es aber aus Höflichkeit, sie darauf anzusprechen.


    "Meine Praxis ? Nun, ich muss sagen, in Tarraco hatte ich mehr zu tun, allein schon wegen der Gladiatorenschule. Dauernd kam einer der Kämpfer und wollte seine Wunden behandelt haben.
    Hier in Rom hatte ich bisher nur einen Patienten, einen jungen Mann, der in einer Kneipenschlägerei eine Stichwunde zugefügt bekommen hatte."

  • "Das tut mir leid zu hören Mattiacus, aber ich hoffe dennoch, dass du weiterhin hier in Rom verweilst." antwortete Alessa. "Bist du sonst zufrieden mit deinem Leben hier?" fragte sie besorgt, da sie seine Enttäuschung herausgehört hatte und auch sein Gesichtausdruck Bände sprach. Sanft ergriff sie mütterlich seine Hand und sah zu ihm auf.

  • Mattiacus blickte sie erst verstört an, als sie seine Hand nahm. Die Verstörung in seinem Gesicht wich aber sogleich.


    "Was heisst zufrieden ? Über Arbeit kann ich mich nicht beklagen. Mal mehr im Gericht, mal mehr in der Praxis, aber was hab ich sonst hier außer Arbeit ?"


    Er blickte sie an. Immernoch hatte er diese Schuldvorwürfe wegen ihres Vaters, seines Onkels, ihr gegenüber. Er hatte ihn noch behandelt, bevor er verstarb. Er hatte ihm nicht helfen können.

  • "Du hast eine Familie?" fragte sie liebevoll und lächelte ihn schwesterlich an. "Und vielleicht auch gute Freunde und irgendwann eine eigene Familie. Was bedrückt dich so sehr? Ich sehe es dir an." sprach sie weiter.

  • Mattiacus blickte sie ernst an.


    "Alessa, es tut mir immer noch um deinen Vater leid. Ich hatte ihn behandelt und war davon ausgegangen, dass er den Herzschlag überlebt. Ich hab alles in meiner Macht stehende getan............. Ich hatte mich geirrt, die Götter haben ihn zu sich genommen.


    Er schaute sie an.


    "Aber ich fühle mich dennoch schuldig an seinem Tod, ich hätte noch mehr machen sollen, nicht nach Rom gehen, sondern an seiner Seite bleiben sollen."

  • Alessa sah ihn ungläubig an und schüttelte den Kopf. Sie hob ihre Hand und drehte sein Gesicht zu ihr, sodass er sie ansehen musste. "Du meine Güte, nein! Du hast dir keinerlei Vorwürfe zu machen Mattiacus. Wenn jemand ihm geholfen, vor allem als er starke Schmerzen hatte, dann warst DU es! Niemand konnte wissen, dass es so schnell gehen würde. Auch ich machte mir Vorwürfe, dass ich nicht schon früher nach Tarraco gereist bin, obwohl ich wusste, wie schlecht es um ihn stand! Aber keiner von uns hätte ihn aufhalten können." erwiderte sie ihn und versuchte verzweifelt die Schuld, die er sich auf seine Schultern gelastet hatte, von ihm zu nehmen.


    Ihr fiel der Traum wieder ein und ihr Herz schlug schneller. Ein ähnliches Gefühl, wie bei dem Tod ihres Vaters hatte sie gespürt, doch ihr Vater war dort nich zu sehen, es war das Gesicht ihres Bruders gewesen. Es musste etwas schreckliches passiert sein! Es fiel ihr ein, dass Meridius zuletzt in Germanien gewesen war, sie würde ihn befragen, wie es im Moment um die Legionen dort stand.


    Sogleich richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Leiden ihres Cousins. Schon immer war sie eine Art Mutterwesen in ihrer Familie gewesen. Ihre Mutter war früh gestorben und so war sie auf ihren Vater angwewiesen, den sie dann auch pflegte und sie sorgte sich um ihren Bruder, daher erschien sie oft älter und vernünftiger, als sie es eigentlich war.

  • Mattiacus blickte zu Boden.


    Er seufzte tief und atmete durch und fühlte sich wieder besser.


    "Ich danke dir für deine Worte. Sie aus deinem Munde zu hören, gibt mir wieder Kraft."


    Ein Teil seiner Selbstvorwürfe waren wie verflogen, jetzt wo er mit Alessa darüber gesprochen hat.


    Er blickte sie wieder an.


    "Doch wie steht es mit dir ? Ist mit dir alles in Ordnung ?"

  • Sie war froh, dass er wieder auf bessere Gedanken kam und schon gelassener aussah. Die Vorwürfe, die er sich selbst gemacht hatte, schienen ihn sehr beschäftigt zu haben.


    Als er sie nach ihrem Befinden fragte seufzte sie. "So weit geht es mir gut, vor kurzem bin ich zur Popa ernannt worden." lächelte sie, aber so richtig freuen konnte sie sich nicht darüber. "Mattiacus" fuhr sie fort. "heute Nachmittag hatte ich einen schlimmen Alptraum." antwortete sie.

  • Alessa nickte und begann zu erzählen. "Erst war nur Dunkelheit und nichts zu erkennen, dann hörte ich immer wieder Schreie und Gesichter blitzten auf. Erst Gaius Proximus, als er noch klein war und ich mich immer um ihn kümmerte, dann sein Gesicht, wie ich ihn zuletzt gesehen habe und das gleiche nocheinmal blutverschmiert, dann zwei Silhouetten, die gegeneinander kämpften. Es war schrecklich!" ihre Stimme zitterte beim Erzählen.

  • Mattiacus dachte einen Moment über ihren Traum nach.


    "Dein Bruder ist dir sehr wichtig, dass ist offentsichtlich. Soweit ich weiss, dient er gerade in Germanien und die Kämpfe dort waren heftig, nach allem, was ich gehört habe. Es muss irgendwas damit zu tun haben."

  • Alessa senkte ihren Blick, sowie ihr Haupt und seufzte besorgt. "Hoffentlich ist ihm nichts zugestoßen." antwortete sie und drückte erneut Marttiacus' Hand. Dann schüttelte sie diesen schrecklichen Gedanken von sich und lies seine Hand wieder los.


    Sie drehte sich ihm wieder zu und lächelte. "Lass uns über ein anderes Thema... ich habe mich verliebt!" gestand sie ihm.

  • Meridius betrat den Garten. Er hatte Alessa gesucht und fand sie hier mit Mattaicus. Er trat näher und setzte sich. Lange blickte er in den Garten, dann blickte er Alessa an.


    "Du, ich muss mit Dir reden..."

  • Freudiger Laune, über das Thema das sie bei Mattiacus gerade angeschnitten hatte, sah sie zu Meridius. Sie stockte, als sie seine fahle Gesichtsfarbe erkannte. Das letzte mal als er so schlecht ausgesehen hatte, teilte er ihr mit, dass ihr Vater gestorben war.


    Auch in ihrem Gesicht verschwand die Farbe und wie vergesteuert stand sie auf, nahm ihn bei der Hand und zog ihn mit sich. Ein knappes "Entschuldige mich kurz Mattiacus" entgegnete sie ihrem Cousin und ging mit Meridius in eine andere Ecke des Gartens.
    Ihr schossen die Bilder des Traumes in den Kopf und sie flehte die Götter an, dass es nicht stimmte, was sie vermutete.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!