• Ioshua nickte.


    "Das stimmt. Doch die Tatsache, daß Du mich derlei Kostbarkeiten schmückst, lässt mich nicht verneinen, Dir zu Deinem Geschmack zu gratulieren."


    Dann kam er auch auf sein eigentliches Anliegen.


    "Nun, Du wirst Dich wundern, doch nicht geschäftlicher Art ist der Grund meines Besuches, sondern genaugenommen sportlicher, so darf ich doch annehmen, daß Du als Princeps der Factio Aurata die gleiche Leidenschaft, die des Pferdespprts, mit mir teilst - und man sagte mir, daß Du auch ein Gestüt Dein eigen nennst.


    Aus diesem Grunde, vereehrter Senator, möchte ich Dir eine Einladung überreichen, zu einem persönlichen Trainingsrennen, in dem sich unsere Gespanne kraftvoll und heroisch miteinander zu messen imstande sein sollen."

  • Der Besuch war also sportlicher Natur. Meridius war sofort Feuer und Flamme.


    "Ein Trainingsrennen? Das klingt sehr gut."


    antwortete er und dachte nach.


    "Ist Dein Wagen eigentlich auch zu den Spielen in Alexandria geladen worden? Auch wenn wir vielleicht nicht der selben Factio angehören, könnten wir doch unsere Wagen auf dem selben Schiff unterbringen und gemeinsam reisen lassen. Das vereinfacht den Transport und verdoppelt quasi auch die Sicherheit."


    Er schmunzelte.

  • Offenbar hatte er sich in dem Senator nicht getäuscht. Er teilte wahrhaftig die gleiche Leidenschaft.


    "Ja, ein Trainingsrennen. Es werden unter anderem Wagen der Factiones Russata und Albata daranteilnehmen. Wie Du vielleicht weißt, bin ich nebenher Mitglied der Factio Albata und kümmer mich um die Verwaltung des factioeigenen Gestüts.


    Was die Kosten und den Transport angeht, so will ich dafür Sorge tragen und Schiff bereitstellen. Das Training soll auf meiner privaten Anlage nahe Alexandriens stattfinden."


    Zu der Frage des Decimus Meridius antwortete Ioshua


    "Ich bin durch meinen Scriba über diese Einladung informiert worden, ja, dem ist so. Umso denke ich, daß ein Trainingsrennen zuvor nicht schaden kann."

  • Ah, das Rennen sollte also nicht im Circus in Rom stattfinden und auch nicht auf einer der Bahnen vor der Stadt. Meridius verstand. Ihm sollte es recht sein, wenn die Wagen sowieso nach Alexandria mussten, fuhren sie eben etwas früher. Es wäre für die Gespanne sogar ein Vorteil, schließlich war das Wetter in Ägypten anders und so konnten sie sich an die Bedingungen gewöhnen.


    "Ich bin einverstanden. Wieviele Gespanne sagtest Du? Eines oder?"


    In Gedanken ging er die Wagen durch, fand dann aber, dass es praktisch wäre, Quintus Arius zu schicken, trotz der Tatsache, dass er nicht der erfahrenste Lenker war. Er war jedoch Jude, kannte den Osten vermutlich besser als die anderen aurigae und würde sich mit Hraluch wohl auch gut verstehen.


    "Ich werde Quintus Arius schicken, mit einem Gespann, inklusive Rersevewagen und Ersatzpferden. Wann soll es denn losgehen?"

  • "Du darfst so viele Gespanne auf die Reise schicken wie es Dir beliebt, nur älter als 30 sollten sie nicht sein.


    Es würde mich jedenfalls freuen, wenn zwei - drei Gespanne der Factio Aurata daran teilzunehmen gedenken und ich würde mich ebenso erkenntlich zeigen in Form einer kleinen Spende."


    Ioshua rechnete rasch durch.


    "Das Trainingsrennen soll PRIDIE ID AUG DCCCLVII A.U.C. (12.8.2007/104 n.Chr.) stattfinden."


    Sim-Off:

    mag jetzt sim-on zwar sehr knapp aussehen, schließlich brauchen die Gespanne ja eine Zeit bis sie in Alexandria sind, aber sim-off spricht eigentlich nichts dagegen, es länger aufzuschieben. ;) Sim-On kann das ja durchaus noch einige Wochen hin sein. :)

  • "Das ist knapp, aber die Zeit dürfte reichen."


    antwortete Meridius, nachdem er schnell durchgerechnet hatte.


    "Wie ich schon sagte, werde ich Quintus Arius Bescheid geben."


    Er lächelte. Das ganze war ganz nach seinem Geschmack. Leider konnte er jedoch nicht selbst nach Alexandria reisen. Als Senator war ihm dies nur mit Sondergenehmigung des Kaisers möglich.


    "Wo werdet ihr euch wann treffen?
    Nur damit ich es ihm ausrichten kann..."

  • "Das Schiff legt in fünf Tagen in Ostia ab und bricht von dort nach Alexandria auf." erklärte der Tylusier. "Ich habe bereits alles veranlasst."


    Nachdem dieser formellere Grund seines Besuchs geklärt war, fragte Ioshua den Senator


    "Ich hoffe, Du und Deine Familie befinden sich wohlauf, Decimus ! Sicher ist es eine Umstellung gewesen, von Mogontiacum nach Rom zu ziehen."

  • Meridius schmunzelte, als sie das Thema wechselten.


    "Mogontiacum ist in der Tat nicht Rom. Ein Provinznest von bescheidener Größe vielmehr. Immerhin aber Legionsstandort und Du weißt, dass ich die längste Zeit meines Lebens Soldat war. Das einzige was ich wirklich manchmal vermisse ..."


    Er hielt einen Moment inne.


    "... ist das Kommando über eine Legion. Nicht so sehr den Krieg, denn Kriege sind - auch wenn man Ruhm erlangen kann - blutig und undankbar. Hat man einmal Männer sterben sehen, kann man in ihnen nichts glorreiches mehr erkennen. Sie sind eine Notwendigkeit um die eigene Herrschaft und das Überleben Roms zu sichern und zu erhalten. Mehr aber auch nicht."


    Wie unhöflich, dass er dem Besucher bisher nichts zu trinken angeboten hatte.


    "Auch ein Glas Wein?"


    fragte er und marschierte zu den Karaffen, welche auf einem kleinen Tisch standen.

  • "Ich verstehe. Du bist ein Kriegsheld, Decimus, ein erfolgreicher Feldherr, geachtet und bejubelt vom Volk. Wem könnte man es da verdenken, daß er sich sehnt nach seiner Legion."


    Das Angebot nahm Ioshua gerne an.


    "Ja, gerne, ich bin so frei."

  • Irgendwo hatte er diese Sätze im selben Wortlaut schon einmal gehört, er war sich nur nicht mehr sicher wo. Würde er 2000 Jahre später leben, wüsste er es, so wie der Erzähler dieser Geschichte, aber so ... ;) Der Senator schenkte zwei Gläser ein, verschloss die Karaffe wieder und reichte ein Gefäß dem Araber.


    "Erzähl mir etwas aus Deiner Heimat. Ich bin immer daran interessiert, woher die Menschen kommen, mit denen ich zu tun habe. Ich gehe auch davon aus, dass Du schon einmal in Alexandria warst?"


    Das Interesse war nicht gespielt. Der Osten hatte ihn schon immer fasziniert.

  • Ioshua überlegte.


    "Ich war schon lange nicht mehr da. Tylus ist fern, über tausende Meilen. Man muß die mesopotamische Wüste durchqueren, um in ein Land zu kommen, das einer Oase gleicht, wo Milch und Honig fließen und die Sonne sich in dem türkisblauen Himmel widerspiegelt.


    Für Römer muß es das Paradies sein, und ich habe nicht wenige deiner Landsleute so reden gehört. Dir ist sicher der ehemalige Consular Publius Decimus Lucidus bekannt ? Er vebrachte seinen Lebensabend ebenso in dieser Region, auch wenn er sich mittlerweile zurückgezogen hat. In der Öffentlichkeit tritt er nicht auf. Gelegentlich sieht man ihn auf einem der Empfänge unseres Herrschers."


    Ioshua war sich unsicher, ob der ehemalige Consul überhaupt noch lebte.


    "In Alexandria besitze ich ein Anwesen und ein Gestüt. Die Rennen sind meine wahre Passion, muß ich gestehen.
    Skyrius, Agente, Skato und Hannibal sind meine Lieblinge. Sie haben mich nie enttäuscht. Auch wenn ich bisher noch keinen Lenker gefunden habe, der ihrer würdig wäre."


    Daß es sich bei den Namen um Pferde handeln würde, würde sich der Senator gewiss denken können, so dachte Ioshua. ;)

  • Publius Decimus Lucidus war ihm mit Sicherheit ein Begriff. Wie es ihm wohl ging? Meridius Gedanken wanderten für einen Moment in die Vergangenheit. Mit Lucidus hatte er eine Menge zu tun gehabt, als jener noch Statthalter in Tarraco gewesen war. Meridius hatte zu dieser Zeit das Kommando über die Legio IX Hispana und es gab dutzende von Treffen der beiden Männer, welche sich über politische, miltärische, aber auch private Sachverhalte unterhielten. Lucidus war für Meridius ein Bruder geworden in jener Zeit. Und in der Tat gehörte er auch zur Familie.


    "Ein Gestüt in Alexandria. Interessant. Ich selbst züchte meine Pferde noch in Hispania, auf einem Landgut vor Tarraco, wobei ich viele Pferde auch aus der Region Baetica zuführe. Ich dachte schon daran, die Zucht nach Rom zu verlegen, bin mir aber nicht sicher ob es sich lohnt. Zweihundert Zuchtpferde zu verlegen ist nicht nur ein großes Unterfangen, sondern auch ein Risiko. Man mag sich gar nicht ausmalen, was passiert, wenn einer der Transporter unterginge. Ganz zu schweigen von den Verlusten, welche ein so weiter Transport mit sich bringen könnte..."


    Er nahm einen Schluck.


    "Wie sind die Pferde Alexandriens? Iberische Pferde zeichnen sich durch ihre Ausdauer und Beweglichkeit aus. Vor allem im Antritt und aus den Hinterläufen heraus. Jahrhundertealtes Produkt der Viehzucht in den Bergregionen. Sie sind extrem wendig, als Reittiere überaus praktisch, allerdings hatte ich mit der Zucht für die Wagen weniger Erfolg."

  • "Ja, so ein Transport ist eine heikle Sache, und da mögen auch unzählige Versicherungen und stipulationes nicht helfen, ein Risiko bleibt es immer."


    Für Ioshua traf sich der Moment allerdings günstig.


    "Ich habe im übrigen vor in jenes Transportgewerbe zu investieren und eine Handelsgesellschaft, genauer gesagt eine Reederei, zu eröffnen. Ich bin es einfach leid, dieses Geld raffgierigen Kapitänen in den Rachen zu werfen, um meine Waren zu transportieren. Da schwimm ich lieber mit den Haien." ;)


    "Oh, meine Lieblinge sind keine Alexandriner. Sie stammen aus Tylus, aus meiner Heimat, hervorgegangen aus einer Kreuzung mit arabischen Hengsten. Sie sind feurig, besitzen temperament und sind nicht leicht zu kontrollieren. Der, der sie beherrschen will, muß sie mit Respekt behandeln. Er muß sie verstehen."

  • Der Araber züchtete also nicht nur Pferde, betrieb nicht nur einen Handel, sondern dachte auch daran Schiffe zu führen. Sicher ein lukratives Geschäft. Vor allem wenn man bedachte, wie weit er herumkam: Tylus, Alexandria, Ostia. Wenn das ganze noch mit dem westlichen Teil, also mit Massilia und Tarraco verbunden werden könnte, wäre der Mann geschäftlich gesehen mehr als perfekt.


    "Schon Teilhaber in Aussicht?"


    fragte Meridius nicht ohne Hintergedanken. Da die großen Landgüter und Getreidefelder seiner Besitztümer, ebenso wie die Weinberge weitgehend alle in Hispania lagen, und er darüber hinaus nur über Ländereien in Sizilien und in den Albaner Bergen verfügte, hatte er schon vor Urzeiten einmal einen Kapitän für eigene Schiffe gesucht, das Unternehmen dann jedoch wieder eingestellt, da er nach Mogontiacum geschickt wurde um sich um die Geschicke der Provincia Germania zu kümmern. Reedereien waren zudem nicht unbedingt das, was man mit Senatoren in Verbindung bringen sollte, es haftete dem ganzen ein Hauch von Spekulation, Risiko und Wagemut an, es war schweißtreibende Arbeit, produzierte nicht selbst, sondern verkaufte nur, was andere ehrlich schufen. Das meist um einiges teurer und ohne Skrupel. So zumindest war das landläufige Bild des Ganzen.

  • "Nein, noch nicht." antwortete der Tylusier und das auch nicht unbedingt ohne Hintergedanken. ;)


    "Bei einem solchen Unterfangen gebietet es natürlich der normale Menschenverstand, daß der/die richtigen Partner an der Seite dem Unternehmen erst den richtigen Aufschwung verleihen, einmal davon abgesehen, daß auch ich nicht in der Lage wäre derlei Investitionen in eine kleinere Handelsflotte von 1-2 Schiffen allein zu realisieren.


    Ein starker Handelspartner wäre wünschenswert. Dir ist vielleicht ein solcher bekannt, Senator, der das Risiko einer solchen Unternehmung gemeinschaftlich tragen würde ?"

  • Meridius dachte nach. Er verfügte zwar nicht mehr über die immensen Einkommen aus seinem Statthalter oder Legatenposten, doch hatte er eigentlich genug auf die Seite gewirtschaftet, um neben dem Erwerb von Landgütern, dem Getreideanbau, der Weinproduktion und Pferdezucht, sein Glück vielleicht auch in der Schifffahrt zu suchen. Das Dilemma war ja bisher sowieso immer gewesen, dass die Gewinne deshalb so gering waren, weil der Transport des Getreides und Weines nach Rom mit den subventionierten Massentransporten aus Ägypten kaum mithalten konnte. Ein eigenes Schiff wäre da eine willkommene Hilfe.


    "Wenn ich ehrlich bin, dachte ich selbst schon daran, einige Schiffe zu erwerben. Da ich als Senator jedoch anderweitig gebunden bin und ich mit dem Suchen eines Gesellschafters bisher kein Glück hatte, hatte ich die Pläne begraben gehabt."


    Er musterte den Araber.


    "Wie sehen denn Deine Visionen diesbezüglich aus?"

  • Ioshua wollte das Gehör des Senators auch nicht überstrapazieren, weshalb er sich auf das Wesentliche beschränkte. Für Fragen würde indes immernoch Zeit bleiben.


    "Visionen ? Ich muß Dich enttäuschen, Decimus, ich habe recht konkrete Vorstellungen über die Investitionen, die zu tun gedenke. Eine Flotte von nicht mehr als zwei bis drei Schiffen dürfte für den Anfang genügen, tylusische Schiffe, die ich in Dilmun fertigen lassen will. Tylusische Dhows sind schneller, wendiger und flexibler und verfügen über ausreichend Lagerkapazitäten. Im Gegensatz zu den schwerfälligen Corbitae, die zu tausenden das mare nostrum zupflastern, macht das ein Vorsprung von mindestens fünf Tagen, das ist enorm. Außerdem ist die Bauweise jener Dhows im hiesigen Mittelmeerraum nicht bekannt. Das bedeutet einen technischen Entwicklungsvorsprung für uns.


    Es wird einen Hauptkontor in Ostia geben, eine Werft für eventuelle Reparaturen, vielleicht noch ein zweites Büro in Alexandria. Durch den Geschwindigkeitsvorsprung können wir sogar die staatlich subventionierten Reedereien schlagen.


    In weiteren Städten wie Tyros, Antiochia, Tarraco, Gades und Massilia plane ich enge Partnerschaften zu dortigen Händlern, die sich vor Ort um die ein- und ausfuhrenden Waren kümmern. Das spart Geld und Personal und wir greifen auf die jeweils lokalen Verbindungen der einheimischen Händler zurück.


    Nun, das sind meine Vorstellungen, Maximus Decimus Meridius. Ich hoffe, sie gefallen Dir."


    Es klang doch alles sehr rosig und vorteilhaft und doch wußte Ioshua, daß es kein leichtes Unterfangen sein werde, was mehr als einmal auf Widerstände würde stoßen können. Nichtdestotrotz hoffte er, den Senator in irgendeiner Form überzeugt zu haben.

  • Das Konzept schien gut durchdacht zu sein, und der Rückgriff auf tylusische Dhows war gar nicht einmal so unlogisch. Meridius kannte sich mit Schiffen nur soweit aus, wie er bei den Truppen und in Tarraco mit ihnen zu tun gehabt hatte. Ein Vorsprung von fünf Tagen jedoch bedeutete unter Umständen eine gewaltige Gewinnsteigerung, vor allem dann, wenn leicht verderbliche Waren und Luxusgüter transportiert wurden. Fünf Tage bedeutete auch, die Waren fünf Tage früher am Ziel zu haben, weniger Ausschuss zu haben, den Markt auch besser beobachten zu können.


    "Das Konzept klingt gut. Ich könnte mich dafür erwärmen.
    Was kostet denn eine Dhow und wie würdest Du Dir eine Zusammenarbeit vorstellen?"


    Es nutzte nichts mehr, jetzt noch drumrum zu reden. Der Senator war interessiert.

  • "Eine Dhow kostet in ihrer Herstellung um die 500 Dinare, verzeih also entspricht etwa 1000 Sesterzen. Hinzu kommen natürlich die laufenden Kosten, Wartungsarbeiten und vorallem eine Besatzung, die angeheuert werden will.
    Bei den Dhows kommen natürlich nur tylusische Kapitäne in Betracht, die selbst in der Lage sind, ein solches Schiff zu steuern. Sie scheinen mir auch loyaler als die bereits angesprochenen Haie. ;)


    Wenn Du an einer Zusammenarbeit interessiert bist, so schlage ich die Gründung einer societas, also einer Gesellschaft vor. Je nach Höhe unserer Beiträge werden wir entweder zu gleichen oder ungleichen Teilen Gesellschafter. Ich schlage aber vor, daß wir uns wenigstens noch einen weiteren Menschen ins Boot holen, einen Klienten von mir, vorrausgesetzt Du hättest nichts dagegen, Meridius. Er ist ein Alexandriner und ehemaliger Kapitän, der mir schon öfters gute Dienste erwiesen hat. Er hat sich nun sesshaft gemacht und schuldet mir noch den ein oder anderen Gefallen. Er wird sicher keinen großen Anteil zum Gesellschaftsvermögen beisteuern können, doch ich bin der Ansicht, seine Erfahrung könnte uns von Nutzen sein."

  • Eine Dhow schien recht günstig zu sein, vor allem, wenn man sie mit den großen und schwerfälligen Corbitas verglich. Das Geld in diese Gesellschaft zu investieren erschien auf den ersten Blick nicht schlecht. Doch wie groß waren diese Schiffe? Meridius konnte sich nicht vorstellen, dass sie das Frachtvolumen einer großen Corbita aufwiesen. Für Transporte von Mengengütern wie Getreide oder Wein, war es im Grunde irrelavant, ob die Dhow fünf Tage schneller war. Die Corbita transportierte wohl sicher doppelt so viel Ware und war dadurch lukrativer.


    "Und Du bist Dir sicher, dass Du nur Dhows betreiben willst? Sicher sind die schneller, aber die Besatzung ist die selbe, der Wind kostet nichts. Ein Schiff das doppelt so viel Waren transportiert ist immer noch rentabler, so lange es nicht länger als doppelt so lange unterwegs ist."


    Er hatte schnell kalkuliert.

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