Der junge Grieche schien ein Gebildeter zu sein. Wenn alleine die Häfte dessen stimmte, was er so erzählte, hatte er zumindest gute Aussichten irgendwo eine Stelle zu finden. Das wurde mir klar. Auch wenn Rom übervoll war an Männern, die etwas Schreiben und Lesen konnten und keinen Posten hatten. Auch wenn es Dutzende griechischer Philosophen gab, die Sklaven waren.
"Das Schicksal hat es nicht gut gemeint mit Dir, mein Freund."
quitierte ich die Geschichte über den Brand und den Tod seiner Eltern.
"Anscheinend wissen die Götter noch nicht so recht, wohin Dein Lebensweg führen soll. Die bist jung, hast aber schon viel gesehen und bist nie wirklich lange an einem Ort geblieben."
Die Köchin trat wieder an den Herd und rührte einmal mit dem Löffel in dem Eintopf. Der Duft der sich erwärmenden Speise wurde zunehmend stärker und es würde nicht mehr lange dauern, bis sie zwei oder drei Kellen der Masse auf eine hölzerne Schale schöpfen würde.
"So lange der Senator nicht in Rom ist und Du auf sein Erscheinen warten musst, kannst Du uns hier besuchen. Wir werden Dir immer eine Schale Eintopf oder Erbsen haben..." fügte ich noch hinzu.
"Wie lange bist Du jetzt schon in Rom?"