Tabula Rasa

  • Der Kaiser betrat samt Gefolge den Senat und sah sich um. Mit versteinerter Miene beschritt er den Weg zu seinem Platz und setzte sich. Auf einen Wink hin brachte man ihm die Abschriften der letzten Debatten herbei. Nachdem er jene überflogen hatte, erhob er seine Stimme.


    "Nun, Senatores. Mich ereilten wenig erfreuliche Nachrichten euch betreffend. Mit Sicherheit erwartet ihr schon mit Spannung was ich euch nun zu sagen habe."


    Der Kaiser erhob sich.


    "Der Reihe nach. Ich habe erfahren, welche Freiheiten sich Decimus Lucidus als Princeps Senatus erlaubte. Gewiss, nur weil sich jene keiner vor ihm wagte zu nehmen, konnte man nicht davon ausgehen, daß sie untersagt wären. Dennoch schoß er über das Ziel hinaus.
    Hier sei mit aller Klarheit gesagt, daß der Princeps Senatus nicht das Recht hat, Senatoren von Abstimmungen fernzuhalten.


    Dieses Recht hat nur einer.


    Ich.


    Gut, dies wäre geklärt. Ich rufe hiermit zur Suche nach einem neuen Princeps Senatus auf. (>>> Kandidaten zum Princeps Senatus)
    In der Zwischenzeit übernimmt Senator Flavius Felix die Aufgaben des Princeps, er steht jedoch, wie alle Senatoren, fortan unter meiner Beobachtung. Ja, ihr habt richtig gehört, ich lasse den Senat nicht mehr alleine debattieren. Diese Freiheit gab ich euch viel zu lange.


    Möchte sich nun ein Senator äußern, bevor ich fortfahre?"

  • Die Augusta sitzt nahe dem Kaiser und lächelt fast unmerklich über die dröhnenden Worte des Kaisers. Wenn er selber energisch wird, dann braucht sie es nicht forcieren.


    Sie blickt zu Falco und sieht dessen lauernden Blick und lächelt breiter.


    Mit einer geschmeidigen Bewegung des Kopfes schaut sie wieder in die Runde der Senatoren ob nicht noch jemand etwas zu sagen hat.

  • Meridius ließ seinen Blick vom Imperator zu den Praetorianern wandern. Er erinnerte sich daran, dass er vor Urzeiten das Angebot bekommen hatte zu den Cohortes zu wechseln. Es sollte jedoch damals nicht sein. Und unglücklich war er darüber nicht. Dann blickte er auch kurz zur Gemahlin des Kaisers. Irgendetwas lag in der Luft, der Legatus in ihm spannte sich an und beruhigte sich zugleich, hatte er sich ja nichts vorzuwerfen. Er schmunzelte...

  • Der Thronfolger war ebenfalls im Gefolge des Kaisers gekommen und steht zu seiner Rechten hochaufgerichtet. Ganz der Soldat, den der Kaiser durch ihn verkörpert sehen wollte.


    Er schaut ausdruckslos in den Raum. Die Ränke der Politik interessieren ihn nicht. Doch er soll Präsens zeigen. Die ganze Familia soll dem Senat heute ihre Geschlossenheit und ihren Führungsanspruch zeigen.

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius


    Dann blickte er auch kurz zur Gemahlin des Kaisers. Irgendetwas lag in der Luft, der Legatus in ihm spannte sich an und beruhigte sich zugleich, hatte er sich ja nichts vorzuwerfen. Er schmunzelte...


    Die Augusta nimmt Meridius Anspannung im Augenwinkel wahr.


    Er hat einen wachen Verstand und Intuition, doch keine Angst.


    Iulia wird nicht ungern etwas von anderen gefürchtet und bleibt gerne mysteriös und undurchsichtig. Sie blickt Meridus nun direkt an, senkt leicht den Kopf und lächelt.

  • Meridius bemerkte, dass ihm die Augusta zulächelte. Höflich lächelte er zurück, nahm dann aber seinen Blick von ihr und konzentrierte sich wieder auf den Imperator. Wink des Schicksals. Ursprünglich hatte er vor in den Urlaub zu gehen und den Senat ein paar Tage zu meiden. Und nun saß er hier und harrte der Dinge...

  • Von Macer hörte man ein durchaus zufrieden klingendes Seufzen, als sich die Türen der Curia öffneten und der Kaiser eintrat. Gespannt laute er seinen Worten, hatte er sie doch schon viel früher erhofft. Er war gespannt, welche Senatoren sich trauen würde, jetzt hier offen zu sprechen.

  • Merkwürdig, jetzt war kein Senator bereit, gegen den Kaiser zu sprechen? Keiner mutig genug? Interessant... Alle schwiegen. Sollte auch er, Hungi, der Praefekt der Praetorianer? Er war loyal dem Kaiser gegenüber. Aber nicht blind und taub.


    Ja, ich habe etwas zu sagen.


    Hungi stand auf.


    Mein Kaiser. Durch deine Gnade gibt es den Senat und hier werden in der Tat sehr viele Gesetze ausgehandelt und beschlossen. Alle deine Berater sind Senatoren, wie auch ich mich dieser Gnade glücklich schätzen kann.


    Dennoch bin ich etwas verwirrt. Willst du die gesamte Senatorenschaft in deinen Beraterstab erheben? Oder den Senat faktisch entmachten? Versteh mich nicht falsch, ich habe in den letzten Tagen definitiv zuviel Zeit im Senat verbracht...


    Sim-Off:

    Simon wie simoff ;)


    ... dennoch frage ich mich, was genau deine Intentionen sind, den Senat zu überwachen. Streitereien wird es immer wieder geben, ob mit oder ohne deiner Anwesenheit.


    Hm, war es gescheit, etwas zu sagen? Oder wäre es besser gewesen, die Klappe zu halten? Jetzt war es egal. Wenn er aus dem Senat rausgeschmissen wird, egal. Wenn er von seinem Posten als PP enthoben wird, egal.

  • "Senator Hungaricus, deine Worte irritieren mich. In letzter Zeit war ich nicht häufig im Senat, das ist wohl wahr. Zuvor aber wohnte ich regelmäßig den Sitzungen bei. Was also willst du andeuten?
    Nein, sag nichts, wir zwei müssen uns ohnehin noch unterhalten.


    Gut, weiter.


    Nächster Punkt sind die Wahlen. Ein leidiges Thema, welches für viel böses Blut gesorgt hat. Beginnen wir von unten, bei den Quaestoren.
    Es wurd eine Nachwahl zur Besetzung des Quaestor Principi Amtes einberaumt, so wurde mir gesagt. Consul, diese Nachwahl wird nicht stattfinden. Die geringe Wahlbeteiligung der letzten Wahl mag vielerlei Gründe gehabt haben, Wahlmüdigkeit gehört sicherlich auch dazu.
    Nein, diesesmal nominieren wir schlicht den fünftplatzierten der letzten, gültigen Wahl nach. Dies ist Gaius Didius Sevycius.


    Hat dazu jemand Fragen oder möchte sich dazu äussern?"

  • Ich nickte zufrieden und freute mich für Sevycius dessen Einsatz in Carthago Nova ja schließlich vorbildlich war. Doch war er auch fähig die Chronik weiterzuführen? Da fiel mir jemand ein, dem ein altes Versäumnis auf der Seele brannte...


    "Die Sacerdos Veneris Didia Sinona hat während ihrer Quaestur die Chronicusa Romana nur unzureichend gepflegt und würde diesen Fehler gerne wieder gut machen und dies in der jetzigen Legilaturperiode übernehmen."

  • Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    "Senator Hungaricus, deine Worte irritieren mich. In letzter Zeit war ich nicht häufig im Senat, das ist wohl wahr. Zuvor aber wohnte ich regelmäßig den Sitzungen bei. Was also willst du andeuten?
    Nein, sag nichts, wir zwei müssen uns ohnehin noch unterhalten."


    Hungi fühlte sich nicht gut. Er hatte rasende Kopfschmerzen. Er griff sich an seinen Kopf, er fühlte sich heiß an. Ihm war speiübel.


    Ich bitte dich dann, mein Kaiser, daß wir das dann noch heute machen. Ich... ich fühle mich nicht gut.


    Sim-Off:

    Bin ab morgen für ein paar Tage weg. :)

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Ich bitte dich dann, mein Kaiser, daß wir das dann noch heute machen. Ich... ich fühle mich nicht gut.


    "Mädchen" raunte ich Falco zu

  • Zitat

    Original von Flavia Messalina Oryxa
    "Mädchen" raunte ich Falco zu


    Iulia ließt ihr das Wort von den Lippen ab und beginnt zu grinsen.


    Ein Blick auf Hungaricus und ein schneller Seitenblick zu Helvetius Falco, der es ebenfalls bemerkt hatte und schelmisch grinst, immernoch die Arme vor der Brust verschränkt.

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