ZitatOriginal von Marcus Decimus Livianus
„Du solltest die Arbeit hier in Rom nicht unterschätzen mein Lieber. Die Feinde haben nun halt ein anderes Gesicht, aber dennoch kostet es viel Geschick und Mut sie zu bekämpfen. Es sind nun Mörder, Attentäter, Straßenbanden und einige andere ehrlose Subjekte, denen du nicht mit einer Legion entgegentreten kannst. Und hier verlangt es eben sehr viel Geschick und Taktik um diesen Problemen auch entgegenwirken zu können. Natürlich können wir nicht damit rechnen für unsere Arbeit einen Triumphzug durch Rom zu erhalten da sie meistens im Geheimen passiert, aber dennoch denke ich, ist es ein ruhmreiche Tat einen Anschlag auf das Leben des Kaisers zu verhindern.“
Meridius nickte mit dem Kopf und nahm einen Schluck.
Doch ehe er etwas sagen konnte, ergriff auch Crassus das Wort.
ZitatOriginal von Gaius Caecilius Crassus
Eben, die Legionen und die Truppen in Rom bzw. die Prätorianer haben ganz andere Einsatzgebiete. Man kann nicht sagen, dass man auf das Eine oder Andere verzichten könne. Beide sind wichtig. Du darfst nicht Rom als viele Einzelteile sehen, sondern musst das Imperium Romanum als ganzes sehen, als Einheit. Jede Sache ist wichtig, jede Sache leistet seinen Beitrag für das Imperium und für seinen Bestand.
"Nichts für ungut, aber ich kenne Rom, meine Freunde. Und die Einheit von die ihr redet existiert nur auf dem Papier. Machen wir uns nichts vor, ich musste erst vor wenigen Monaten einen Aufstand in meiner eigenen Heimat niederschlagen. In Ägypten brauchen wir Legionen um die Getreidelieferungen für Rom garantieren zu können, in Syrien stehen derer drei. Entlang der Donau und des Rheins Truppen so weit das Auge reicht. Ich habe einen Vater in Germanien verloren, und wer weiß, wer von meinen Verwandten lebend wieder kehrt. Rom zahlt seinen Preis, jeden Tag. Römisches Blu wird vergossen. Mit dem eigenen Blut verteidigen die Söhne der Legionen die Herrschaft des Imperators. Doch Rom?"
Meridius hielt inne und lachte.
"Senatoren ergehen sich in Reden und Debatten über Auszeihnungen, geifern um Ämter, während das Volk seine Zeit in den Arenen und Bordellen verbringt. Mit Brot, welches aus den Provinzen gepresst ihm kostenlos vorgeworfen wird. Die Reichen werden reicher, und Patrizier zahlen keine Steuern mehr. So ist das Schicksal. Plebejer sterben am Limes und die Patrizier erwirken sich eine Steuerbefreiung. Soll ich als Mann des Volkes darüber lachen? Soll ich lustig sein?"
Er blickte Crassus an.
"Nichts für ungut, aber Imperatoren, die ihr Leben und Schicksal von den Garden in Rom abhängig machten, gab es zu Hauf. Und meist wurden sie verkauft. Unsere junge Geschichte ist voll davon und ich brauche sicher niemanden belehren. Alles was am Ende zählt ist Macht. Und die Legionen sind die einzige Macht auf die der Imperator immer zählen kann. Ich weiß es und er weiß. Und Du Crassus, Du weißt es auch."
ZitatOriginal von Gaius Decimus Maior
Langsam kam ich auf sie zu. Ich meine auf Lucilla und Meridius. Um sie nicht zu stören, ging ich zarghaft heran.
Salve Meridius , sagte ich leise.
Meridius leerte seinen Becher.
"Salve Maior. Guter Freund und Zivilist. Noch nicht korrumpiert von den Machenschaften dieser Großstadt."
Er klopfte ihm auf die Schulter.