[Forum Romanum] Templum Veneris et Romae I

  • Nun fühlte sich Ganymed doch langsam etwas unbehaglich in den Massen ( :P) der Besucher und Einwohner Roms, die sich schon seit dem Forum Romanum immer weiter verdichtet haben. Immer wieder musste der junge Mann seine Ellbogen einsetzen, um überhaupt weiter zu kommen. Trotzdem wollte er sich seine heutige gute Laune nicht verderben lassen.


    Einige Zeit lief er hinter einigen hübschen jungen Frauen hinterher, die Blumenkränze auf den Häuptern trugen. Dafür steckte er auch selber einige Ellbogenhiebe ein, nur um den Anblick der Grazien etwas länger bewundern zu können. Bedauernd stellte er dann jedoch fest, dass er ziemlich weit hinten im Tempel nur einen Platz finden konnte.


    Mühevoll kletterte er auf eine Basis der Säulen, um vielleicht einen Blick auf den Kaiser zu werfen, der, laut der Gerüchteküche im Menschenzug, heute auch kommen wollte. Immer noch hielt er seinen Blumenkranz fest und erspähte auch schon die Feuerschale, in der er das Opfer werfen wollte.

  • Erfreut schaute ich auf die Menschenmassen vor dem Tempel. Ich hatte schon förmlich Lampenfieber. Sobald der Imperator, unser Pontifex Maximus eintreffen würde, würde ich eine Einweihungsrede halten, der Göttin ein öffentliches Opfer bringen und dann den Tempel eröffnen. Ich sah von hinten schon die Praetorianer kommen.

  • Die Schwaden des Weihrauchs stiegen in den Himmel empor und knisternd loderte das große Feuer für die Opfergaben. Die Menschen sammelten sich langsam an den ihnen zugewiesenen Plätzen und auch Flaccus ging auf den großen Platz, der dem Volke vorbehalten war. In Händen hielt er einen mit bunten Bändchen geschmückten Blumenkranz, den er der Göttin der Liebe und Schönheit opfern würde.
    Nun mehr schien man die Ankunft des pontifex maximus zu erwarten, der natürlich, wie viele andere hochrangige Persönlichkeiten Roms ( -.^), zu der Eröffnung erschien. Flaccus schaute in die Menge, ob er etwas sah...

  • Livia ist der Prozession still und nachdenklich gefolgt und findet sich nun inmitten des jubelnden Volkes vor dem Tempel der Venus wieder. Lächelnd betrachtet sie das große, lodernde Feuer und die feiernden Menschen. Auch die Patrizierin hat eine kleine Opfergabe mitgebracht, die sie nun in dem großen Feuer gemeinsam mit den anderen darbringt. Es handelt sich um einen bunten, üppigen Blumenkranz, welcher noch mit wohlduftenden Kräutern durchzogen ist. Schnell fangen die zarten Blätter Feuer und steigen im Rauch zur Göttin empor.


    Die Senatorin tritt wieder zurück und begibt sich an einen etwas ruhigeren Ort in der Nähe der Ehrentribüne, von dem aus sie den weiteren Fortgang der Zeremonie mitverfolgt.

  • Sim-Off:

    Hier seid ihr alle. Na zum Glück laufen die Tiberier immer vor mir her, dann muss ich nur folgen.


    Dem Strom der Prozessierenden folgend, gelangte auch Gracchus schließlich zum Tempel der Venus und Roma. Er näherte sich dem großen Feuer mit gemischten Gefühlen und nahm den Opferkuchen aus dem kleinen Leinenbeutel. Mit einigen leisen Worten bat er die Göttin Venus um ihre Gunst und warf den Kuchen ins Opferfeuer. Er beobachtete, wie das Gebäck langsam verkokelte und machte schließlich den Weg für die Nachkommenden frei. Ein Stück weiter in Richtung des Tempels hielt er an, um von dort aus die Opferzeremonie zu beobachten.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM



  • Während die Reinigungsprozedur der Statue andauerte und die Ehrengäste auf der Tribüne Platz nahmen, trat die Sacerdos Didia Fausta vor und hielt eine Rede an die Gäste der Eröffnung.
    "Roma"
    rief die zierliche Sacerdos aus Leibeskräften.
    Sie sicherte sich damit die Aufmerksamkeit der Menge, die erst schlagartig verstummte, um dann beim nächsten Satz
    "Roma, begrüsse heute deine Schutzpatronin"
    mit einem infernalischen Geklatsche und freudigen Zurufen wieder aufbrauste.
    Als die Menge sich wieder beruhigt hatte intonierte die Priesterin weiter
    "Wer kennt Sie nicht die Aeneis, in der die Gründung Romas und die vorangehende Odsysee beschrieben steht. Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom verwundeten Aeneas, der tödlich verwundet, von seiner Mutter, der Göttin Venus, und dem göttlichen Apollon gerettet wurde. Von Aeneas, wie er geheilt und gestärkt durch die Hände Letos und Artemis, die wir Römer als Diana verehren, seine Odysee antrat, seinen Vater Anchises auf den Schultern und seinem Sohn Iulus an der Hand. Und dieser Sohn Iulus war es, wie Ihr alle wisst, der die Stadt Roma gründete, unter dem Schutze der Göttin Venus und in Ihrer ewigen Gunst."
    Die Priesterin liess eine kleine Pause, um die Worte sacken zu lassen und weitere Beifallsbekundungen entgegenzunehmen. Dann erhob Sie erneut die Stimme.
    "Und deshalb Römer, verehren wir von jeher die Venus als Schutzpatronin unserer Stadt und nennen sie Venus genetrix. Heute sind wir hier versammelt, um unserer Göttin diesen neuen Tempel zu weihen. Viele Jahre wurde an Ihm gebaut und viele grosse Namen Romas haben gespendet und den Bau überwacht. Die Namen dieser edlen Gönner wurden, verewigt auf Bronzepaltten, in die Aussenmauern dieses Tempels eingearbeitet und ich bete hier öffentlich für Sie, dass die Gunst der Göttin sie auf ewig begleiten nöge. Ausserdem möchte ich an dieser Stelle auch wieder an die Flaminca Didia Sinona erinnern, die die Göttin früh zu sich geholt hat und ohne Die, dieser Tempel hier sicher nicht stünde. Ihr wurde eine Gedenktafel von Ihrem Verwandten, dem Senator Marcus Didius Falco gespendet und auch Sie wird in diesem Tempel in ewiger Erinnerung bleiben."
    Um die Trübsal, die bei Ihren letzten beiden Sätzen entstanden war zu übergehen setzte Sie in einem munterenTon nach
    "Und ich danke Euch. Ihr Röner, die Ihr hier versammelt seid die Göttin zu ehren, seid gesegnet"
    "Lasst uns die Göttin begrüssen, lasst uns Ihr opfern und zu Ihr beten."

    schloss Sie Ihre Rede.
    Damit war die Tempeleinweihung eröffnet, und die Menge begann mit den Opfern.



  • Geschickt kletterte Ganymed noch etwas auf der Säulenplattform hoch und spähte nach vorne, als die Priesterin die ersten Worte erhob. Gebannt und voller religiöser Ehrfurcht lauschte er ihren Worten. Immer wieder stimmte er in die Jubelrufe mit hinein und seine Augen leuchteten vor Aufregung. Stumm und ohne einen Laut von sich zu geben verfolgte er ihre Rede. Zwar kannte er die Geschichte um Aeneas nur zu gut, aber wieder schlug ihn diese Legende, wie so viele Andere, in den Bann.


    Als dann zu den Opfern aufgerufen wurde, kletterte er vorsichtig wieder herunter und versuchte langsam, aber stetig, ebenfalls nach vorne zu kommen. Doch viele Männer und Frauen hatten sich schon vor der Opferschale eingereiht. Der Zug der Menschen rückte immer nur langsam vor. So dauerte es fast eine Ewigkeit, so schien es Ganymed, bis er endlich an der Opferschale angelangt war.


    So stand er vor der Glut und hielt den Kranz, der aus drei Rosen und vielen anderen Blumen, die im Winter blühen, geflochten war, in der Hand. Er hob den Kranz über die Opferschale und sah die Göttin ehrfurchtsvoll an. Leise murmelte er einen fast schüchtern vorgetragenen Wunsch:


    "Oh Venus Genetrix, halte Deine Hand schützend über die Frau, die ich liebe." Er zögerte. "Und ich bitte Dich, hilf mir, dass Decima Aemilia meine Liebe, so wie ich es verspüre, ein wenig erwidert." Wieder zögerte er. "Aber schütze die Liebe, die meine Herrin Aemilia und meinen Herr Livianus vereint." schloss er an. Eigentlich hatte er um das Letzte nicht Bitten wollen, aber die Worte kamen ihm dann doch über die Lippen.


    Er warf den Kranz in die Opferschale und hoffte, dass der Rauch der Blumen seinen Wunsch zu der Göttin trug. Da die Menschen hinter ihm schon drängelten, trat er dann zur Seite, um auch den Anderen den Zugang zu der Opferschale zu gewähren.

  • Umgeben von seinen Prätorianern traf der Kaiser am Tempel der Venus ein. Er lauschte der Rede der Sacerdos Didia Fausta und beobachtete schweigend, wie die ersten Opfer dargebracht wurden.



    Sim-Off:

    Prätorianer, wo seid ihr? ;)

  • Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    Umgeben von seinen Prätorianern traf der Kaiser am Tempel der Venus ein. Er lauschte der Rede der Sacerdos Didia Fausta und beobachtete schweigend, wie die ersten Opfer dargebracht wurden.



    Sim-Off:

    Prätorianer, wo seid ihr? ;)


    Sim-Off:

    Um die Uhrzeit noch im Bett 8)


    Der Kaiser war durch seine Prätorianer gut und sicher abgeschirmt, nur der, der auch durchkommen sollte, hatte eine Chance an den Prätorianern vorbeizukommen und sich dem Kaiser weiter zu nähern. Auch unter der feierenden Masse waren einige Prätorianer in Zivil verteilt um Stimmungssänderungen des Volkes frühzeitig erkennen zu können.
    Crassus stand wie gewohnt etwas versetzt hinter dem Kaiser, seine Hand lag auf seinem Gladius und er sah in die feiernde Menge. Schien heute keine Schwierigkeiten zu geben, aber trotzdem die Augen offenhalten, schließlich wird er ja dafür bezahlt.



  • Die Sacerdos Didia Fausta ging zur geschmückten Statue, wo die Sacerdos Alessa schon eine Popa angewiesen hatte, ein kleines Opferfeuer vor der Statue zu entzünden.
    Flötenmusiker begannen mit der zeremoniellen Musik, damit, keine unangebrachten Geräusche aus der Menge das Opfer stören würden und Stille breitete sich aus.
    Die Sacerdos kniete sich vor den Foculus und begann mit dem Verbrennen von Weihrauch, um durch den Duft die Aufmerksamkeit der Göttin zu erlangen.
    Anschliessend verbrannte Sie einen Blumenkranz und 3 Opferkuchen.
    Während die Gaben noch brannten, zog Sie sich einen Zipfel der Toga über den Kopf und senkte Ihr Haupt. Gleichzeitig hob sie Arme dem Himmel entgegen und begann mit der Lithurgie:
    "Oh Göttin Venus, wir rufen Dich an als Venus genetrix. Wir haben Dir diesen herrlichen Tempel gebaut und nennen Ihn Venus et Romae, Dir zu Ehren und auf dass Du auch weiterhin unsere Stadt und das Imperium beschützt. Wir weihen Dir diesen Tempel und hoffen auf Deinen Beistand. Hier wollen wir für Dich opfern und zu Dir beten. Wir danken Dir für den Schutz über unsere Stadt und werden auf ewig Deinen Ruhm verbreiten und Dich Ehren. O grosse Venus, nimm unser Opfer und unsere Gaben an."
    In diesem Moment wurde hinter dem Tempel ein riesiger Schwarm weisser Tauben freigelassen und erhob sich zum Himmel.
    Das soll dem Volk Romas signalisieren, dass die Göttin das Opfer annimmt und Ihr der Tempel gefällt.
    Die Sacerdos steht langsam auf und dreht sich mit einer Wendung nach rechts von der Statue und dem Opferherd ab.
    Sie spricht zu der Zuschauermenge:
    "Die Göttin hat das Opfer angenommen."
    Die Menge jubelte.



  • Auch Flaccus applaudierte lautstark. Der Kaiser wohnte der Eröffnung des Tempels ebenfalls bei, wie er aus der Entfernung sehen konnte. Venus hatte die Opfer und den Tempel bereits zuvor angenommen, wie Flaccus schien, strahlte doch den ganzen Wintertag schon der Wagen des Helios am tiefblauen Himmelsgewölbe, zu dem nun die weißen Tauben mit schlagenden Schwingen flatternd emporstiegen.



  • Nachdem der Jubel der Menge abgeklungen war erhob die Sacerdos Didia Fausta nochmals Ihre Stimme:
    "Römer,
    es ist vollbracht.
    Der Tempel wurde von der Göttin angenommen und Ihr geweiht.
    Hiermit eröffne ich diesen Tempel für die Bürger Romas und hoffe auf einen regen Besuch.
    Drinnen erwarten Euch heisser Gewürzwein, süsse Trauben und Kuchen.
    Ich danke Euch nochmals für Eure Teilnahme an dieser Eröffnung und segne Euch, auf dass Ihr die Gunst der Göttin auf Ewig in Eurem Herz erstrahlt."


    Sie drehte sich um, und überwachte, wie die Tempelsklaven die Statue in den Tempel trugen, wo Sie Ihren festen Platz auf einem Podest hinter dem Altar bekommen würde.
    Sie folgte der Statue mit der Sacerdos Alessa, die wieder ein rauchendes Weihrauchgefäss schwenkend in der Hand hielt in den Tempel.


  • Ich schtimmte mit in den Jubel der Menge ein und ich versuchte Fausta nicht aus den Augen zu verlieren.


    Als ich die Tauben sah, wusste ich dass die Göttin Venus die Opfer annahm.


    Als Fausta in den Tempel ging, versuchte ich mich in der Menge nach vorne zu drengen, als ich es dann geschafft hatte suchten meine Blicke Fausta, und die Statue, weil ich ganz genau wuste,dass sie Ihrfolgen würde.

  • Staunend verfolgte Ganymed den Flug der Tauben. Er hoffte zwar, dass auch seine Worte auf den Flügeln dieser schönen Tiere zur Göttin getragen wurden, doch er bezweifelte stark, dass die Göttin ihr Ohr einem Sklaven schenken würde. Trotzdem freute er sich, an jenem Tag unter den vielen tausend Gläubigen im Tempel zu sein und die Eröffnung miterleben zu dürfen.


    Immer wieder spähte er zwischen dem Kaiser und der Priesterin hin und her. Voller Ehrfurcht verfolgte er die weitere Zeremonie. Und natürlich konnte er der Einladung von süßem Kuchen nicht wiederstehen und so folgte er den vielen Anderen dorthin.

  • Auch Furianus beobachtete das grandiöse Opfer.
    Wie gebannt sah er noch eine Weile den Tauben nach, begab sich dann aber nicht wie angeboten in den Tempel.
    Er stand draußen und versank in einer kleinen Kontemplation und ging anschließend wieder in die Castra.

  • Imperiosus war noch rechtzeitig zum Opferakt gekommen. Die Arbeit in seinem Tempel beanspruchte ihn manchmal so sehr, dass er die wichtigen Ereignisse zu verpassen drohte.
    Venus war seine Ahnherrin und er wusste, dass es gar an Beleidigung grenzen würde, wäre er nicht dabei.


    So staunte er über das Opfer, freute sich mit den vielen Anderen über den glücklichen Verlauf und begab sich mit der Scharr Besucher ins Tempelinnere und wohnte der Statueneinsetzung bei.


    Natürlich wollte er sich auch nicht den heissen Gewürzwein entgehen lassen, es war ja nicht gerade sonderlich warm um diese Jahreszeit. 8)

  • Nachdem die Gäste alle gegangen waren, blickte ich mich zufrieden um. Die Tempeleinweihung war zufriedenstellend verlaufen. Ich hoffte, dass meine Mentorin über mich wachte und sich über die Vollendung Ihres Werkes freute.
    Ich gab letzte Anweisungen an die Tempeldienerinnen und ging zufrieden nach Hause, dankbar, dass der Imperator und das Volk Roms, die Göttin geehrt hatten.

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