[Forum Augustum] Templum Martis Ultoris

  • Vic schaut ihm noch einen Moment nach und wendet sich dann wieder dem Tempelinneren zu. Langsam schreitet er an einer Seite nach hinten zum Bildnis des Mars. Wenn der Tempel rennoviert werden wird, dann könnten die ganzen Statuen bei der Gelegenheit mal rituell gereinigt werden. Außerdem müssten sie dann wahrscheinlich eh aus dem Tempel raus und irgendwo untergebracht werden. Nachdenklich betrachtet er den Mars Ultor und stellt sich vor, wie der sich wohl im Atrium der Casa del Sev et Vic machen würde ...

  • Eine Sänfte hielt vor dem Forum Augustum und Gracchus entstieg der Selbigen. Er hatte den Trägern Anweisung gegeben, noch vor dem Eingang zum Forum zu halten, denn er wollte es zu Fuß überqueren. Lange schon war er nicht mehr hier gewesen, zuletzt noch als kleiner Junge. Damals schien die Statue des Augustus so endlos groß und beeindruckend. Beeindruckend war sie auch heute noch, doch sie hatte ein wenig an Größe eingebüßt. Im Gegensatz zum Tempel des Mars. Dieser war noch immer so gewaltig, wie er ihn in Erinnerung hatte, wahrscheinlich, weil bei diesem Ausmaß der Sinn das Maß verlor.
    Gemessenen Schrittes stieg Gracchus die Stufen zum Tempel hinauf und sah sich im Inneren um. An den Büsten vorbei kam er schließlich vor der Statue des Mars Ultor zu stehen. In dieser Erscheinung sah er nicht ganz kriegerisch wütend aus und Gracchus sagte sich, dass die Ausbildung im Kult des Mars ja nicht bedeuten würde, auf dem Schlachtfeld zu stehen.

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  • Vic kommt in den Tempel und reibt sich die Hände. Irgendwie wird es doch so langsam merklich kühler. Sogar in Rom naht der Winter. Aus diesem Grund will der Sacerdos nachsehen, ob zufällig jemand ein paar Kekse oder einen Opferkuchen vor der Mars-Statue geopfert hat, denn die Mars-Taube auf dem Vorplatz sieht schon ziemlich verhungert aus. 8)


    Statt ein paar Opfergaben findet Vic jedoch einen Mann vor, der vor er Statue steht. Nachdem er ihn eine Weile beobachtet hat um auch ganz sicher zu gehen, dass er nicht gerade ins Zwiegespräch mit Mars vertieft ist, räuspert sich Vic.


    "Salve, möge Mars mit dir sein! Kann ich dir helfen? Ich bin Vibius Valerius Victor, Sacerdos Martialis."

  • Erschrocken drehte sich Gracchus um und blickte den Sacerdos verwirrt an. Es dauerte einige Sekunden, bis dessen Name ganz in Gracchus Sinne vorgedrungen war.
    "Salve Sacerdos Valerius. Genau genommen befinde ich mich auf der Suche nach dir. Mein Name ist Flavius Gracchus. Ich bin dem Cultus Deorum beigetreten und du sollst mein Lehrer sein."
    Er reichte dem Sacerdos den Brief.
    "Dies gab mir die Flaminca Minervae, ich sprach mit ihr in der Regia."


    Salve Sacerdos Martialis,
    Salve Victor,


    der Überbringer dieses Schreibens wurde zu deinem neuen Discipulus ernannt. Sein Name ist Manius Flavius Gracchus und sein Herz brennt darauf den Göttern zu dienen.


    Ich setze mein Vertrauen in dich, dass du aus ihm einen anständigen Priester machen wirst.


    Vale
    Tiberia Claudia

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  • 'Irgendwo muss hier ein Nest mit Discipuli sein.' denkt sich Vic und nimmt den Brief entgegen. Er liest das Schreiben und schaut den Neuen an. Sein Herz brennt darauf, na das kann ja heiter werden.


    "Du sagst, du warst bei Tiberia Claudia? Sie ist also wieder in Rom?"

  • Nur ein leichtes Zucken der Kiefermuskeln verrät Gracchus Unmut darüber, dass der Sacerdos die Flaminca so unangemessen beim Namen nennt. Es blieb nur zu hoffen, dass nicht der gesamte Cultus des Mars von solcher Nachlässigkeit durchdrungen war.
    "Das sagte ich. Und dass ich bei ihr in der Regia gewesen bin, impliziert, dass sie in Rom ist, ja."

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  • Im Gegensatz zu Gracchus verbirgt Vic seinen Unmut nicht und hebt deutlich eine Augenbraue. -.^


    "Na tatsächlich. Gut, Discipulus. Dann folge mir."


    Vic dreht sich um und geht voraus zu einem der Nebenräume im Tempel. Dort geht er an dem Regal an der Wand entlang, bis er gefunden hat, was er sucht. Er zieht eine Schriftrolle heraus und reicht sie Gracchus.


    "Das ist die Religionsfibel. Hier stehen alle Grundlagen drin, welche ein Mitglied des Cultus Deorum können muss. Lies sie dir durch, lerne sie, wenn du willst, mach dir eine Abschrift, und bring sie morgen wieder mit."


    Religions-Fibel


    Religiöses Handeln kann sich auf vielerlei Wege ausdrücken.


    Berührung:


    Das Ritual der Berührung stellt eine Übertragung von göttlicher Macht dar. Als Beispiel sei hier das Ritual bei den Lupercalien zu nennen, wo die Luperci Frauen mit Zweigen berühren um so Fruchtbarkeit zu übertragen. Auch bei der Tempelweihe findet dieses Ritual Anwendung. Die Berührung des Türpfosten des zu entstehenden Tempels stellt neben der Besti8mmung des Grundstücks durch den Augur den wichtigsten Aspekt dieses Rituals dar.
    Auch das Berühren und Küssen von Kultstatuen durch Gläubige stellt ein Ritual dar, wo durch ein enger Kontakt zwischen dem Menschen und der Gottheit hergestellt wird. Dies vermittelt Wohlwollen und Vertrauen.


    Ostentation:


    Mit Ostentation ist die Zurschaustellung von Kultstatuen und anderen religiösen Artefakten gemeint. Manche Tempel haben nur an bestimmten Tagen geöffnet und bei manchen Kulten findet regelmäßig (jährlich) eine Prozession statt, bei der die Kultstatue zur Schau gestellt wird. Diese Mittel schaffen bei den Gläubigen ein reges Interesse durch die Seltenheit.


    Prozession:


    Jede Prozession hat einen klar definierten Start- und Endpunkt und der Prozessionsweg ist allen klar bekannt. Die Teilnehmenden (Gruppen) haben Festtagskleidung (Toga) zu tragen und in der Regel mit einem anschließenden Ritual zutun, welches auf die Prozession folgt.


    Es gibt verschiedene Arten von Prozessionen, z.B. welche, die von verschiedenen Orten ausgehen. Des weiteren unterscheidet man die, welche räumliche Figuren beschreiben, wie einen Kreis um eine Gruppe oder Ort, welches als Reinigungszeremonie zu verstehen ist. (Innen – Außen, Rein – Unrein).


    „Lustratio exercitus“ – Die Umkreisung des Heeres
    „Lustratio urbis“ – Umkreisung der Stadt


    Musik:


    Musik spielt auch eine große Rolle bei religiösen Handlungen. So kann das Spielen der Tibia störende Geräusche bei einem Ritual übertönen. Auch ist es nicht selten, dass Hymnen bei öffentlichen Ritualen und Prozessionen gespielt werden. Für dies Aufgaben gibt es spez. Kultmusiker. Auch Chöre von Frauen und Kindern sind bekannt.


    Tanz:


    Auch der Tanz stellt ein Ritual dar. Erinnert sei hier an den Tänzen der Salier im März. Auch bei anderen Zeremonien kann ein Tanz vorkommen. Am weitesten ist mit der Dreischritt („tripudium“) bekannt. Meistens ist er Tanz Jugendlichen vorbehalten, doch auch ältere Tänzer sind bekannt, wie z.B. die Arvalbrüder. Gerade in Kulten die aus dem Osten des Imperiums stammen, sind Tänze bekannt, wie z.B. im Isiskult.


    Wettkampf:


    Auch eine Reihe von Wettkämpfen sind den Göttern gewidmet. Erinnert sei hier an den Lauf der Luperci, welcher als Wettkampf ausgetragen wird oder die Wagenrennen zum Oktoberfest oder die Equirria zu Ehren des Mars. Auch Gladiatorenkämpfe zählen hierzu, welche häufig zu Totenfesten abgehalten wurden und als „munus“ – Geschenk bezeichnet wurden.


    Gabe


    Die Gabe ist ein Geschenk (an die Götter). Ziel ist es ein langfristige Balance zwischen den Gaben der Götter und der Gläubigen zu erreichen. Von den meisten Gaben bekommen die Gläubigen etwas zurück, was zeigen soll, wie huldvoll und überlegen die Götter sind.
    Man unterscheidet „blutige“ und „unblutige“ Opfer.


    Blutige Opfer


    Bei der Opferung von Tieren gibt es einige zu beachten. Jede Gottheit hat eigene Vorstellungen von ihren Opfertieren, welche der zu Opfernde beachten muss. Zu unterscheiden sind das Alter des Opfertieres, ob es noch am säugen ist, ob es noch trächtig ist etc. Auch das Geschlecht ist von Bedeutung, genauso wie die Farbe des Tieres. So opfert man Himmelsgottheiten weiße Tiere, Feuergottheiten rote Tiere und Unterweltgottheiten schwarze Tiere. Vor der Opferung muss das Tier gereinigt werden, es wird mit Wasser besprenkelt und mit einer Salzlake („mola salza“) eingerieben. Der Opferleiter streicht dem Tier mit dem Messer über den Rücken. Dann fragt der Opferdiener: „Agene?“ (Soll ich handeln?) und der Opferleiter spricht „Age!“. Nach der Schlachtung des Tieres und wenn es ausgeblutet ist, wird die Eingeweideschau veranstaltet. Sind diese in einem akzeptablen Zustand, heißt es „litatio“ – „das Opfer ist angenommen“. Ist dem nicht so, muss das Opfer so lange wiederholt werden, bis dieser Zustand erreicht ist. Fehler sind bei der nicht korrekten Durchführung des Opfers und/oder des à Gebetes zu suchen. Auch kann es nach mehrmaligen Durchführen des Opfers sein, dass die Gottheit dieses Opfer nicht annehmen möchte. Blutige Opfer sind ausschließlich am Altar vor dem Tempel durchzuführen. Oft schließt sich nach der Opferung ein à Mahl an.


    Unblutige Opfer - „Libation“


    Mit der Libation sind unblutige Opfer gemeint. Dies können sein: Das ausgießen (spenden) von Wein aus einer flachen Schale („patera“), das Verbrennen von Weihrauch auf einen Altar oder Herd, das Opfern von Kuchen, Blumen oder auch Geld. Diese Opfer können dargebracht, vergossen oder verbrannt werden. Werden diese Gaben im Tempel dargereicht, so geschieht dies in der Regel auf einen tragbaren Altar („foculus“). Unblutige Opfer gibt es auch häufig als Voropfer von blutigen Opferungen.


    Vernichtung:


    Stellt zum einem die Übergabe von Gaben an die Götter dar, indem sie in eine Grube eingelassen wurden. (Dies geschieht, nachdem die Tempelräume voll mit Opfergaben sind, sie werden dann auf dem Tempelgrundstück „templum“ eingegraben), es kann aber auch eine Art Selbstverfluchung darstellen, wo durch das Schicksal des Eidbrüchigen symbolisch vorweggenommen wird, z.B. durch das vollkommene Verbrennen eines Opfertieres, zerstückeln eines Tieres oder durch das Wegwerfen eines Steins.


    Mahl:


    Das Mahl schließt sich meistens an eine Tieropferung an. Dazu wird das Tier nach der Opferung auf Kochtöpfe verteilt. So zählen Küchen und Sitzgelegenheiten neben dem eigentlichen „aedes“ mit der „cella“ zur Einrichtung eines Tempels. Auch das gemeinsame einnehmen eines „daps“ – Breis ist aus landwirtschaftlichen Ritualen bekannt.


    Pflegerituale:


    Pflegerituale spielen auch eine wichtige Rolle und sind in zwei Arten zu unterscheiden. Zum einem das waschen, ölen, ausschwefeln und bekleiden von Kultbildern, welches als Symbol für die Anwesenheit der Gottheit darstellt.
    Zum anderen verlangt ein religiöses Ritual auch Reinheit vom Teilnehmer. Das besprengen des Kopfes mit Wassers und das waschen der Hände sind hier Minimum. Hervorgegangener Geschlechtsverkehr verlangt mehr.


    Gebet:


    Bei jedem Ritual gibt es mindestens ein Gebet. Genauso setzt ein Gebet mind. eine hervorgegangene Gabe voraus, um die Aufmerksamkeit der Götter zu erregen. Oberstes Gebot beim Gebet sind Ruhe und Konzentration der Teilnehmer. Jede Störung kann das gebet unwirksam machen. Um dies zu vermeiden ist es ratsam, einen Flötenspieler bei dem Ritual zu haben, welcher mit seinem Gespiele störende Laute übertönt. (à Musik)
    Die Person, die das Gebet spricht (Ritualleiter), kann sich auch den Zipfel der Toga über den Kopf ziehen um so maximale Störungsfreiheit zu erlangen („ritus patrius“). Es ist auch von entscheidender Bedeutung, das der genaue Wortlaut der Formel eingehalten wird, da sonst das Gebet nicht wirksam ist. Beten Nicht-CD-Mitglieder bei einem (privaten) Ritual ist es daher ratsam, einen Sacerdos als Vorsprecher zu haben. Bei einem Gemeinschaftsgebet, welches eine abschließende Bestätigungsformel enthält, ist es ratsam, diese schriftlich unter den Teilnehmenden zu verteilen.
    Der Ritualleiter steht bei dem gebet, evt. mit geneigtem Kopf (auch kniend ist möglich als Form des Flehens) die Hände zum Himmel oder zur Statue bzw. Altar gerichtet. Er spricht mit erhobener Stimme und schließt das Gebet mit einer Wendung nach Rechts ab.


    "Morgen früh komm zum Unterricht der anderen Discipuli. Der findet in einem Nebengebäude statt, ein Tempeldiener wird dir den Weg zeigen. Die Aufgabe für morgen lautet, die Attribute des Gottes herauszufinden, bei dem man Sacerdos werden will. Du musst wissen, ich bilde einen Discipuli aus, der später in den Cult des Mercurius möchte und einen, der zu Apollon möchte. Daher bezieht sich der Unterricht nicht nur auf Mars allein. Du kannst bis morgen dann noch über die Attribute des Mars nachdenken. Noch Fragen?"

  • "Keine Frage, Sacerdos. Nur eine Anmerkung."
    Betont langsam nahm Gracchus die Schriftrolle entgegen.
    "Auch ich werde nicht im Clutus des Mars verbleiben. Meine Wahl fiel auf den Cultus des Iuppiter, doch die Flaminca erläuterte mir, dass es dort keinen Ausbilder gibt. Daher bin ich hier."

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  • "Aha." Vic schaut ihn nachdenklich an.


    "Na gut. Dann werde ich euch morgen etwas über die Attribute des Mars erzählen. Und du darfst uns etwas über die des Iuppiter erzählen. Wenn du sonst keine Fragen mehr hast, widme dich deinen Studien, der Tag ist nicht mehr lang."


    Und ganz leise: "Hrhr."

  • Wortlos nickte Gracchus und wandte sich zur Tür.
    "Vale, Sacerdos Valerius."
    Er verließ den Raum und wandte sich am Ausgang des Gebäudes dem Ausgang des Forum Augustum zu. Dort warteten noch immer die Sänftenträger. Gracchus stieg in das Transportmittel und begann auf dem Weg zurück zur Villa Flavia in der Schriftrolle zu lesen.

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  • Vic schaut ihm kopfschüttelnd hinterher und verlässt dann ebenfalls den Raum. Er geht zurück in den Tempel und durchquert ihn, bis er schließlich vor Mars steht. Er schaut zu der Statue auf und schüttelt bedauernd den Kopf.


    "Wieder keiner, der dauerhaft bleibt. Es is schon eine Schande. So langsam hast Du ziemlich viel gut bei Deinen Götterkollegen. Erst sitzen sie in Deinem Tempel und ich darf sie unterrichten, und dann kehren sie uns den Rücken. Ich hoff nur, wir bekommen irgendwann auch nochma nen Stück vom Kuchen. Da jammern se rum, dass so viele Tempel leerstehen, aber wat is denn mit Deinen Tempeln, die leer stehen? An die denkt keiner. Ne, Du hast ja den Vic. Als wär dat was..."

  • Und die Statue, die ja keinewegs monumental ist, aber immerhin groß genug, dass man kräft zu ihr aufschauen muss, gibt ihm nach ein paar Augenblicken die Sicherheit, das das wirklich was ist. Doch, Victor war zu Recht stolz auf 'seine' Schüler und auf seine eigene Arbeit. Mars war bestimmt sehr glücklich mit ihm.

  • Vic steht einige Minuten nur so da und schaut die Statue nachdenklich an. Dann nickt er. "Jo, wahrscheinlich ist das so."


    Er schaut auf den Opfertisch und krümelt ein paar Krümel von einem Opferkuchen. Jetzt ist endlich Zeit für die Fütterung der Marstaube. Und hinterher wäre dann Zeit für die Fütterung der Marspriester. 8)

  • Die Reise war sehr lang und sehr beschwerlich. Schließlich war es schon beinahe Winter geworden und in den höheren Regionen hatten die Menschen schon mit viel hohem Schnee zu kämpfen. Ich war aber nun endlich in Rom angekommen. Der Marstempel in Germanien stand nun mehr oder weniger leer und mich hatte man wieder einmal nach Rom geschickt.
    Der Tempel hier war viel größer und schöner und man spürte förmlich die Anwesenheit des Mars. Hier sollte meine Ausbildung weitergehen. Und Vibius Valerius Victor sollte nun mein Lehrmeister sein.
    "Aber wo finde ich ihn bloß???"

  • Victor spaziert auf seinem täglichen Rundgang durch den Tempel, als ihm ein Besucher auffällt, der irgendwie auffällt, weil er Vic wage bekannt vorkommt. Außerdem steht er so suchend im Tempel, dass Vic gar nichts anderes übrig bleibt, als ihn anzusprechen. Also geht er zu ihm.


    "Salve, ich bin Sacerdos Martialis Vibius Valerius Victor, kann ich dir irgendwie helfen?" Er schaut den Besucher an und eine Erkenntnis arbeitet sich langsam bis in sein Hirn vor. Er hebt verwundert eine Augenbraue. "Prudentius Angelus?"

  • "Ou, so was." Vic blickt zu der Mars-Statue, ob sie nicht vielleicht verschmitz grinst. Denn soweit er weiß will Angelus auch nach der Ausbildung dem Mars Treu bleiben. Doch die Statue schaut nur so gelassen wie immer und Vic wendet sich wieder Angelus zu.


    "Also momentan hab ich drei Schüler und einen Popa unter mir. Wobei der Popa und einer der Schüler zum Mercurius wechseln werden, einer der Schüler geht zum Apollon und einer zum Iuppiter. Wir haben daher schon einen ziemlich durchgemixten Unterricht, da natürlich außer dem Wissen über Mars auch immer mal etwas über die anderen einfließt. Du hattest doch bei der Lucia Quintilia schon einiges gelernt oder? Was hast du da schon durchgenommen?"

  • "Oh, Einiges. Da gab es natürlich die Feste und einige allgemeine Bräuche. Ein wenig zum Wesen des Mars. Leider noch nicht viel und nichts wirklich tiefgehendes... Lucia Quintilia hatte ja nie besonders viel Zeit.
    War da etwas mit der Statue? Mein Blick glitt kurz nach oben. Aber ioch hatte mich wohl getäuscht.

  • Victor überlegt. "Hmm, na gut. Was hälst du davon, in den laufenden Unterricht einzusteigen? Wenn du merkst, dass es für dich nur Wiederholung ist, dann sagst du es mir einfach. Hast du schon eine von diesen Religionsfibeln gelesen?"


    Auch wenn die Fibel-Rolle nicht gerade Vics liebstes Stück bei der Ausbildung ist, es steht immerhin eine Menge nützliches Zeug drin und gelesen haben sollte sie jeder Schüler.

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