Cubiculum Marcus Matinius Metellus

  • Ich kam wieder aus dem Bad und lächelte ihn, wieder einigermaßen gefasst, an.


    "Das Wasser ist bereit, Herr. Soll ich dich begleiten oder hast du eine andere Aufgabe für mich?"


    fragte ich höflich.

  • Was dachte sie nur?! Natürlich sollte sie mich begleiten.


    "Kaya! Du hast mir meine Frage nicht beantwortet! Ich hatte dich vorhin gefragt, ob du einen Verband anlegen kannst! Und natürlich sollst du mich ins Bad begleiten. Deine Tunika darfst du aber ruhig anlassen, wenn du möchtest!"


    Ich zwinkerte ihr zu und stand auf.

  • Ich musste mich verhört haben. Ich starrte ihn kurze Zeit unverhohlen an, ehe ich dann verwirrt zurücklächelte. Das hatte er sicherlich nicht gesagt. Oder doch?


    "J.. Ja, Herr, selbstverständlich kann ich Verbände anlegen."


    Ob es wirklich so selbstverständlich war? Ich wusste es nicht, doch für mich war es etwas völlig normales. Ich sah ihn noch immer verwirrt an, ehe ich meine Unverschämtheit bemerkte und den Blick wieder gen Boden sinken ließ.

  • Als ich Helena nach dem Baden nicht mehr finden konnte, kam ich also erschöpft und übermüdet an die Tür von Metellus Zimmer und klopfte. Vielleicht hatte er ja eine Idee oder würde sie finden.

  • "Ich!"


    platzte ich sofort mit der Tür ins Zimmer und strahlte Metellus äusserst gut gelaunt an. Diese faule Socke lag doch tatsächlich schon wieder auf dem Bett. Ich grinste.


    "Ich sehe schon deinen Bauch wachsen!"


    zwinkerte ich ihn an, ehe ich verstummte. Jetzt war er 'nur' noch Metellus für mich.

  • "Naja aber rumliegen bietet sich nicht beosnders an!"


    grinste ich und ging schnellen Schrittes auf ihn zu, als er seine Frage stellte und ich mich wieder fragte, wie ich das jetzt ausdrücken sollte.


    "Naja, da gibt es jemanden der dich gerne kennenlernen würde!"


    strahlte ich ihn fröhlich an während ich mir die Traube in den MUnd schob!

  • Da war sie, diese äusserst seltsame Frage. Ich wollte zum Einen nicht lügen, schon gar nicht bei Metellus. Zum Anderen wollte ich aber die Wahrheit auch nicht herausposaunen, ehe ich selbst noch nicht richtig mit diesem Gedanken klar kam.


    "Naja, er heisst Appius... Romanus.. Appius Redivivus Romanus."


    antwortete ich also ausweichend und lächelnd. Appius war zu persönlich, Romanus zu distanziert also entschied ich mich letzten Endes für den formellen vollen Namen.

  • Ich stand auf und holte einen Zettel hervor und reichte es Helena.


    "Hier, falls es dich auch interessieren sollte!"


    Einladung


    Hiermit lädt das


    Collegium cultus humanitatisque Hispania


    alle interessierten Bürger Hispanias zu seiner ersten Versammlung ein. Es werden dort Informationen preis gegeben und auch Mitgliedsanträge bearbeitet.


    Diese findet


    ANTE DIEM V ID IAN DCCCLVI A.U.C. (9.1.2006/103 n.Chr.)


    in der


    Casa Matinia


    statt.


    Über zahlreiches Erscheinen wird sich gefreut. Für leibliches Wohl wird gesorgt.


    GEZ.


    Marcus Matinius Metellus



    Sie nannte einen Namen... Doch mir sagte er nichts.


    "Sollte mir dieser Name etwas sagen? Denn er tut es nicht! In welcher dringenden Angelegenheit möchte er mich sprechen?"

  • Ich hob eine Braue als ich das Pergament entgegen nahm. Er schien sich ja nicht sonderlich für den Grund meiner guten Laune zu interessieren. Gut, wie er wollte. Ich steckte das Pergament gedankenverloren weg.


    "Ich wollte ihn dir bloß vorstellen, aber wenn du nicht magst..."


    entgegnete ich mittlerweile schon ein wenig geknickt.

  • "Naja, er ist eine mir sehr wichtige Person, würde dir das reichen um ihn zu treffen?"


    fragte ich ihn mit einem scheinheiligen Lächeln was wohl allzu deutlich verriet dass dies noch nicht einmal die halb Wahrheit war. Ich küsste ihn sacht auf den Mund.


    "Oder störe ich dich bei etwas sehr wichtigem?"

  • "Stören tust du nicht! Wenn ich keine Freizeit, bzw. keine Zeit hätte, wäre ich kaum in der Villa!"


    Ich zwinkerte ihr zu.


    "Doch, sag nun, wieso will er mich sprechen! Komm schon, du weißt mehr, als du zugibst!"


    Ich boxte ihr leicht in die Seite.

  • "Hee!"


    grinste ich und knuffte zurück. So eine Frechheit: Da wagte er es doch glatt mich zu schlagen.


    "Er möchte dich halt einfach kennenlernen, reicht das nicht?"


    ich hob schmunzelnd, wie ich es so häufig tat, meine Braue und sah ihn an.


    "Aber du hast Recht, ich weiß mehr als ich zugebe. Die Frage ist nur, ob ich dieses Wissen auch preisgeben möchte!"

  • Ich stemmte die Arme in die Seite und sah sie an.


    "Püh! Entweder du nennst mir einen Anhaltspunkt oder ich empfange ihn nicht! Wenn er mich nur kennenlernen wollte, würdest du mir nichts verheimlichen. Also? Na, rück heraus mit der Sprache!"


    Ich sah sie gespielt streng an.

  • Ich musste lachen, er erinnerte mich in diesem Moment verdammt nochmal an Minervina. Dann sagte ich in einem thearalischen Tonfall:


    "Nagut ich gebe zu. Er hat eine ganze Centurie aus Germanien mitgebracht und wartet darauf dich zu ermorden um mich wieder mit in seine Heimat zu nehmen. Deine Leiche wollte er allerdings hier lassen!"


    Ich grinste.


    "Ach Schatz, ich kann es dir einfach noch nicht sagen. Da musst du schon sehr überzeugend sein!"

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