[Hafeneröffnung] Das grosse Bankett in der Handelsmesse

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Das Essen scheint dir wohl zu schmecken. ;) Sag mal, hast du vor in nächster Zeit mal wieder nach Rom zu kommen?


    Wähend sich Crassus etwas zu trinken holt, probiert Lucilla die Eiercreme und stellt fest, dass sie ganz vorzüglich schmeckt. Die Reise von Tarraco bis nach Carthago Nova, dann das viele Herumlaufen in der Stadt, dies alles hat sie doch sehr hungrig werden lassen.


    Auf seine Frage hin lässt sie den Löffel sinken. "Ja, im nächsten Monat finden doch die großen Spiele statt. Die werde ich mir auf keinen Fall entgehen lassen, vor allem, da mein Cousin Livianus sie mit ausrichten wird. Das ist sozusagen eine Familienpflicht. Außerdem möchte ich noch mit Senator Avarus und Tiberia Livia wegen meiner Versetzung sprechen. Wenn es wirklich möglich ist, dann möchte ich auf Dauer nach Rom. Diese gähnende Leere zuhause, weißt du, das bedrückt mich doch manchmal ein wenig."

  • Zitat

    Original von Aulus Octavius Avitus
    „Mein Kaiser, es geht doch nicht darum, was ich denke oder sage, es geht doch darum, dass Rom über euer Handeln verwundert ist, warum den Adel von der Steuer befreien, auch wenn ihr mich jetzt wieder über eine Formulierung belehren mögt, diese Frage offen.“


    "Vor langer Zeit zogen unsere Vorfahren im Rahmen der zweiten secessio plebis vor die Tore Roms aus und setzten so ihre Rechte durch. Der Adel hatte bis dahin die unumstrittene Macht, nun aber wurde den Resolutionen des Plebs Gewicht verliehen. Der Adel, seit jeher von jeglicher Steuer befreit, zahlte fortan einen symbolischen Betrag. Wohlgemerkt, einen symbolischen Betrag.
    Diese Zeiten sind lange vorüber, in der Zwischenzeit wurde dem Adel sogar die volle Steuer auferlegt. Blicken wir den Tatsachen doch ins Auge. Früher stellte der Adel die Führungskräfte des Imperiums, Senatoren, Feldherren und so fort. Dies ist nicht mehr der Fall, im Gegenteil. Die wahre Macht in Rom stellt der Plebs, mein Onkel, der göttliche Traianus war sogar selbst ein Mann aus dem Stand der Plebeijer.
    Doch der Preis scheint hoch. Aufstände, Unruhen in einem fort. Wenige Männer, denen ich unbedingte Verantwortung mehr schenken kann. Der Fall Laeca war eine Katastrophe, so etwas hätte niemals geschehen dürfen. Dies alles ließ mich darauf besinnen, wer dieses Imperium in seiner heutigen Form geschaffen hat. Nun, es waren die Gentes Claudia und Flavia die meinem Onkel die Treue hielten, als der Pöbel den Aufstand probte. Sie waren es, die das Reich erhielten, nun, ich sagte bereits, daß Marcellus Claudius Macrinius seinen Ehrentitel nicht von ungefähr hat.
    Als nun Secundus Flavius Felix, der lange Zeit als Bruder des Macrinius aufgezogen wurde, mit einer Gesandtschaft der patrizischen Familie vor mich trat und mir die desolate Lage jener Familie insofern vor Augen führte, als daß er um Steuerfreiheit bat... Ich bin es diesen Familien schuldig, Tribunus Plebis. Ihnen und dem Gedenken an die Männer die einst Traianus zur Seite standen."

  • Auch ich gesellte mich zu dieser Veranstaltung. Als Sohn des Proconsuls war es fast meine Pflicht. Außerdem wollte ich schon immer mal den Menschen sehen, der die Geschicke des Imperiums leitet.


    Dummerweise war Merkur nicht mit mir einer Meinung... Dem Karren, den ich erwischt hatte brach unterwegs eine Achse, so dass ich nach einer anderen Mitfahrgelegenheit suchen musste und zu spät kam.


    Ich haßte die Späße der Götter..


    Da war also der Mann, der vor allen anderen stand... Princeps, Pater Patriae... Er sah müde aus und man sah die Last, die auf seinen Schultern ruhte... Darum sollte man diese Last auch besser auf vielen Schultern verteilen...


    Es ging anscheinend um die Steuerfreiheit der Patrizier, ein unschönes Thema. Ich verstand ebenfalls die Entscheidung des göttlichen nicht..


    Es war immer so, dass die Patrizier, die Nobilitas für die Plebs aufkam... Nun werden alle Errungenschaften der Plebs wieder abgebaut....

  • Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS


    "Vor langer Zeit zogen unsere Vorfahren im Rahmen der zweiten secessio plebis vor die Tore Roms aus und setzten so ihre Rechte durch. Der Adel hatte bis dahin die unumstrittene Macht, nun aber wurde den Resolutionen des Plebs Gewicht verliehen. Der Adel, seit jeher von jeglicher Steuer befreit, zahlte fortan einen symbolischen Betrag. Wohlgemerkt, einen symbolischen Betrag.
    Diese Zeiten sind lange vorüber, in der Zwischenzeit wurde dem Adel sogar die volle Steuer auferlegt. Blicken wir den Tatsachen doch ins Auge. Früher stellte der Adel die Führungskräfte des Imperiums, Senatoren, Feldherren und so fort. Dies ist nicht mehr der Fall, im Gegenteil. Die wahre Macht in Rom stellt der Plebs, mein Onkel, der göttliche Traianus war sogar selbst ein Mann aus dem Stand der Plebeijer.
    Doch der Preis scheint hoch. Aufstände, Unruhen in einem fort. Wenige Männer, denen ich unbedingte Verantwortung mehr schenken kann. Der Fall Laeca war eine Katastrophe, so etwas hätte niemals geschehen dürfen. Dies alles ließ mich darauf besinnen, wer dieses Imperium in seiner heutigen Form geschaffen hat. Nun, es waren die Gentes Claudia und Flavia die meinem Onkel die Treue hielten, als der Pöbel den Aufstand probte. Sie waren es, die das Reich erhielten, nun, ich sagte bereits, daß Marcellus Claudius Macrinius seinen Ehrentitel nicht von ungefähr hat.
    Als nun Secundus Flavius Felix, der lange Zeit als Bruder des Macrinius aufgezogen wurde, mit einer Gesandtschaft der patrizischen Familie vor mich trat und mir die desolate Lage jener Familie insofern vor Augen führte, als daß er um Steuerfreiheit bat... Ich bin es diesen Familien schuldig, Tribunus Plebis. Ihnen und dem Gedenken an die Männer die einst Traianus zur Seite standen."


    „Mein Kaiser die Ahnen in allen in Ehren, keiner auf der Straße Roms zweifelt an deren Verdienste um Rom und deren Treue zu Rom, doch wie soll der Pöbel verstehen, dass der Adel, der in großen Anwesen Roms wohnt, sich zugleich Landsitze hält, gleich ob vor Rom oder in anderen Teilen des Reiches, verarmt sein soll und auf eure Großzügigkeit angewiesen ist. Was soll da der einfache Handwerker oder Landarbeiter denken, ich frage euch mein Kaiser, wie soll ich dem Pöbel erklären, dass der Adel auf die Steuerbefreiung angewiesen ist, seiner Existenz wegen.“

  • Ich verstand die Argumente des Volkstribun. Er hatte recht. Die Nobilitas und die Patrizier verdienten sich dumm und dämlich und wie soll sich der Staatshaushalt finanzieren, wenn die, die am meisten Geld hatten, nicht zahlen...
    Wer scherrt sich darum wenn einer plebejischen Familie das Geld ausgeht?


    Ich hörte gespannt mit einem Nicken zu.

  • Zitat

    Original von Aulus Octavius Avitus
    „Mein Kaiser die Ahnen in allen in Ehren, keiner auf der Straße Roms zweifelt an deren Verdienste um Rom und deren Treue zu Rom, doch wie soll der Pöbel verstehen, dass der Adel, der in großen Anwesen Roms wohnt, sich zugleich Landsitze hält, gleich ob vor Rom oder in anderen Teilen des Reiches, verarmt sein soll und auf eure Großzügigkeit angewiesen ist. Was soll da der einfache Handwerker oder Landarbeiter denken, ich frage euch mein Kaiser, wie soll ich dem Pöbel erklären, dass der Adel auf die Steuerbefreiung angewiesen ist, seiner Existenz wegen.“


    Der Kaiser lachte laut auf.


    "Du beliebst zu scherzen, Tribunus Plebis. Der letzte Zensus ergab, daß der reichste Patrizier nicht mal annähernd so viel Geld hat wie der reichste Plebeijer. Schlimmer noch, der Plebeijer ist 10mal wohlhabender als der Patrizier.
    Siehst du es denn nicht? Die Patrizier leben in einer Scheinwelt, vermögend sind sie schon lange nicht mehr. Viele sind sogar als Klienten an den Plebs gebunden. Der Adel hat keine wirtschaftliche Macht mehr, Tribunus Plebis."

  • Doch musste er diese haben? Durfte er diese haben? Nicht umsonst gab es die lex claudia... Die Wirtschaft war frei... Und nicht die Patrizier, sondern die Nobilität war das entscheidende... Die Besten und Fähigsten aller Männer und nicht die Patrizier... Doch aussprechen traute ich es mich nicht... Noch nicht...


    Ich schaute zu Vater...

  • „Mein Kaiser ihr müsst verstehen, solche Zahlen waren mir nicht bekannt, doch ihr dürft bei all dem nicht vergessen, dass der Teil der Plebejer der diesen Reichtum besitzt, vom Pöbel teils gar nicht als Plebejer angesehen wird. Doch wie es mir scheint, liegt das Problem nicht bei dem Adel, der mehr und mehr veramt, sondern bei der Schicht der Plebejer, die ihr Geld horten, anstatt sich um ihres gleichen zu kümmern.“

  • Der Proconsul sass immer noch zwischen den beiden und sehte sich nach einem Becher Falerner. Es hatte keine Sinn, der Kaiser, hatte sich bereits entschieden und wahrscheinlich nur Jupiter selbst könnte ihn umstimmen.

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Ich sah meinem Vater die Anspannung an. Ich galubte seine Meinung zu dem Thema zu kennen, doch wie sich verhalten? Ich wollte nun nicht an seiner Stelle sein und die Plebs würde wohl keine Ruhe wegen diesem unsinnigen Gesetz geben....

  • Zitat

    Original von Aulus Octavius Avitus
    „Mein Kaiser ihr müsst verstehen, solche Zahlen waren mir nicht bekannt, doch ihr dürft bei all dem nicht vergessen, dass der Teil der Plebejer der diesen Reichtum besitzt, vom Pöbel teils gar nicht als Plebejer angesehen wird. Doch wie es mir scheint, liegt das Problem nicht bei dem Adel, der mehr und mehr veramt, sondern bei der Schicht der Plebejer, die ihr Geld horten, anstatt sich um ihres gleichen zu kümmern.“


    "Du hast recht, der Schein trügt. Die Wirklichkeit ist eine andere. Ich könnte diesen Schein wieder bedienen, indem wir zur symbolischen Steuer der Patrizier zurückkehren."

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa
    Der Proconsul sass immer noch zwischen den beiden und sehte sich nach einem Becher Falerner. Es hatte keine Sinn, der Kaiser, hatte sich bereits entschieden und wahrscheinlich nur Jupiter selbst könnte ihn umstimmen.


    Ich wollte dieses wichtige Gespräch nicht stören, aber der Proconsul sah so durstig aus, dass ich Ihm durch einen Sklaven schnell einen Becher Wein bringen liess.


    Sim-Off:

    Schau bitte in deine persönlichen Angebote!

  • „Mein Kaiser Schein und Trug schadet Rom und unsrem Reich, nach meiner Rückkehr, werde ich mich in Rom vor das Volk stellen und ihnen Berichten, dass das Problem nicht beim Adel oder bei der Steuerbefreiung liegt.“

  • 'Spiele? Schon wieder? Das gibt wieder Sonder-, Doppel- und Nachtschichten am laufenden Band.' Crassus seufzte:


    Achja, stimmt ja. Mal schauen was Livianus uns dort dann bieten wird.


    Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, schaute ob beim Kaiser alles in Ordnung war und ob die Prätorianer noch auf ihren Posten waren. Es war alles im grünen Bereich:


    Dauerhaft in Rom wohnen? Da.. das wäre ja fantastisch. :)


    Crassus begann zu lächeln. Dann wäre wenigstens nicht mehr in enorme Distanz zu Lucilla gegeben. Er nahm sich vor, sobald wie möglich nach Germanien zu fahren...


    Dann kannst du aber davon ausgehen, dass du gar keine ruhe mehr vor mir haben wirst.... ;)

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Dann kannst du aber davon ausgehen, dass du gar keine ruhe mehr vor mir haben wirst.... ;)


    "Oh, also dann muss ich mir das wohl nocheinmal gut überlegen!" grinst Lucilla frech.


    "Andererseits, ich bin mit einer Horde von Brüdern und Cousins aufgewachsen, ich kann mich durchaus der Männer erwehren, wenn sie mir auf die Nerven fallen. Obwohl ich nicht glaube, dass du das jemals tun würdest."


    Das Grinsen wandelt sich zu einem sanften Lächeln und sie blickt Crassus verträumt in die Augen. Caecilia Lucilla, das würde sich ziemlich gut anhören. Oder besser Decima Caecilia Lucillla - ohne dass sie ihren Gensamen behält, würde sie Meridius wahrscheinlich niemals hergeben. (;))

  • Zitat

    Original von Aulus Octavius Avitus
    „Mein Kaiser Schein und Trug schadet Rom und unsrem Reich, nach meiner Rückkehr, werde ich mich in Rom vor das Volk stellen und ihnen Berichten, dass das Problem nicht beim Adel oder bei der Steuerbefreiung liegt.“


    "Nun gut. Proconsul, wurden deine Einwände entkräftet oder stehst du noch dazu?"

  • Stimmt.. das habe ich doch glatt übersehen. Wer weiß auf was für Ideen du kommen würdest. Ich meine, dass die Casa Decima in Tarraco schon lange Casa Decima Lucilla heißt, weiß man ja im ganzen Imperium, aber wer auf solche Ideen kommen kann, der kommt auch sicher noch auf andere, weitaus komischere Ideen.


    er lächelte frech. In Gedanken begann seine Fantasie zu arbeiten, wie die beiden spazierengehen, einkaufen gehen und ähh andere Sachen machen :D.


    Wirst du die gesamte Eröffnung hier bleiben, oder wirst du schon wieder bald nach Tarraco zurückreisen?

  • "Komische Ideen?" fragt Lucilla erstaunt zurück. "Die Casa muss schließlich nach demjenigen benannt sein, der das Sagen hat. Und vor allem nach demjenigen, der dort auch zu finden ist. Und wenn sonst keiner da ist, dann bin das natürlich ich." Sie verschweigt, dass sie auch sonst die heimliche Herrscherin in der Casa ist. Sie will Crassus ja nicht abschrecken, es würde reichen, wenn er diese Dinge herausfindet, wenn es bereits zu spät ist. (:D)


    "Ich bleibe natürlich für die gesamten Feierlichkeiten hier in Carthago Nova. Das muss ich ja fast, ich werde hinterher einen großen Artikel für die Acta schreiben und da muss ich mir schließlich selbst alle ansehen. Außerdem, wenn wir schon einmal so ein Ereignis direkt vor der Haustür haben, dann kann ich mir das kaum entgehen lassen."


    Sie probiert die Trauben von ihrem Teller und ist ein klein wenig entäuscht, dass es wohl doch nur Hispanische sind.


    "Und der Augustus? Wie lange wird er bleiben?"

  • Der Kaiser, hmm. Ich gehe davon aus, dass er die gesamten Feierlichkeiten über hier bleiben wird. Aber er wird auch nicht länger als "nötig" hier bleiben, weil in Roma eine Menge Arbeit, Audienzen und so weiter auf ihn warten.


    Er nippte wieder an seinem Wasser:


    Wenn du erstmal in Rom wohnst, wirst du dich gar nicht mehr vor lauter Ludi retten können. Aber du als alte Ur-Römerin kennst das ja selber.


    Er zwinkerte ihr zu:


    Sag mal, ich muss ja gleich nachher wieder auf meinen Posten.. hättest du nachher, oder morgen, kommt ganz darauf an wie ich Zeit finde, Lust einen kleinen Strandspaziergang zu unternehmen?


    Es würde sich sicherlich eine kleine, geschützte und einsame Bucht finden :D

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