Übungsmarsch mit Ziel Cremona

  • glücklich, über seine bestätigte Vermutung stand Furianus und lächelte innerlich...


    Bei der nächsten Frage kam er ins grübeln...
    Doch nach einiger Zeit fiehl auch ihm eine Lösung ein, da diese aber ein wenig zu umständlich zu sein schien wollte er lieber abwarten und andere Vorschläge zur besseren Beurteilung hören...


    So stand er ruhig da und wartete...

  • Sim-Off:

    Zitat

    Original von Herius Claudius VesuvianusPriscus, was sagt dein Gedächtnis über Schwimmblasen?


    Leider nichts konkretes.


    Auf dem zügigen, aber trotzdem gemütlichen Fußmarsch Richtung Brücke plauderte Priscus ein wenig mit den Trossknechten und war froh, einmal nicht ständig auf die Probati achten zu müssen.

  • Da sich lange Zeit keiner zu Wort meldete beschloss Furianus seine Überlegungen doch mal langsam vorzutragen...
    Er machte einen Schritt vor und sagte...


    "Nun, um die Milites sicher über den Fluss zu führen schlage ich Seile vor. Einer schwimmt ohne jegliche Sachen über den Fluss mit einem Seil, dieses Seil wird entweder an einen Baum befestigt, oder der Soldat hält es selbst. Das andere Ende wird wieder hinübergeworfen und an der Hüfte eines anderen Soldaten befestigt, der über den Fluss gehen will. So wird verhindert, dass der Soldat weggetrieben wird, da ihn ja das Seil und somit der Kamerad festhält."


    wieder machte er einen Schritt zurück auf seine ursprüngliche Position...

  • "Das Ende wird hinübergeworfen?"


    Diese Vorstellung entlockte dem Centurio ein Grinsen. Dafür war der Fluss doch reichlich breit.


    "Grundsätzlich richtig.
    Furianus, du hattest dich bereits während des Schwimmtrainings im Lager ausgezeichnet. Setzte nun deinen Vorschlag um und befestige das Seil an einem sicheren Gegenstand, einem Baum oder etwas ähnlichem. Gleiches passiert hier mit dem anderen Ende. Anschließend schwimmst du zurück, denn deine Ausrüstung muss ja ebenfalls den Weg nach drüben finden.“

  • Die Idee von Furianus gefiel Decius eigentlich recht gut. Allerdings hatte er zweifel an der Effektivität: Wenn das Seil an einem Kameraden befestigt werden sollte, dann wäre es doch reichlich lang und würde unter umständen durchhängen, während der kamerad sich auf die andere Flusseite bewegte. Und würde er einmal stoplern und somit den Halt verlieren, so würde er wohl noch eine ganze Strecke weggetrieben werden bis das Seil ihn festhielte.


    Decius musste allerdings zugeben dass er selbst keine bessere Idee vorzubringen hatte als sein Kamerad, deshalb blieb er schweigend stehen und schaute sich das Spektakel an, wie Furianus zum anderen Flussufer schwamm, das Seil um die Schulter gelegt.


    Er wünschte sich allerdings auch, nicht der erste Kandidat für die Flussüberquerung zu sein: SOllte Furianus plan fehlschlagen, so wäre der erste Flussüberquerer auch das erste Opfer, und müsste die Folgen tragen...

  • ein zaghaftes...


    "Zu Befehl!"


    lies Furianus Stimmung zu.
    Die Luft war eisig kalt und er wollte sich nicht ausmalen wie kalt das Wasser sein werde. Schließlich musste er, im Gegensatz zu anderen, drei Mal durch den Fluss schwimmen.
    Er machte sich schon auf eine Kankheit gefasst, die ihn wohl oder übel dann nach ein paar Tagen erwischen musste.
    So zog er seine Rüstung aus, nahm seinen Helm ab und verstaute es sicher auf seinem Scutum, welches er ans Ufer legte.
    Sogleich lies er sich von einem anderen Soldaten das Seil überreichen und begab sich zaghaft ins Wasser, um sich schneller an die Temperatur zu gewöhnen.
    Als er schon bis zu den Knien, und einer Gänsehaut, im Wasser stand, band er sich das Seil leicht um die Hüfte und sprang hinein.
    Von kälte überrascht lies er ein kleines "Huuuuh" von sich.
    Es war doch imens kalt, sowas hatte er sich nicht vorgestellt...


    Er schwamm los, die Strömung war sicherlich nicht schwach, das musste er feststellen. Mit aller Kraft erreichte er doch, von Kälte durchtrieben die andere Flussseite und band das Seil an einem daneben stehenden Baum fest.
    Schon spielte er mit dem Gedanken jetzt einfach auf der anderen Seite zu bleiben und sich nicht um die Anderen zu kümmern, sondern wegzulaufen, um nicht schon wieder in dieses kalte Wasser hineinsteigen zu müssen.
    Doch er war Römer, kein einfacher, ein Patrizier. Es war seine Pflicht und Pflicht muss nunmal erfüllt und werden.
    So stieg er wider langsam ins Wasser hinab, schwamm wider rüber.
    Fröstelnd dort angekommen zog er sich seinen Mantel drüber und stand zitternd am Ufer, bis er sich schließlich die Ausrüstung anzog, seinen Mantel aber wieder herüberstülpte, da er das Gefühl hatte bald erfrieren zu müssen...

  • "Gut gemacht, Furianus. Das Ende hier wird ebenfalls um einen Stamm gebunden und zwar so, dass es nicht nachgibt. Es ist nicht nötig, das Seil übermäßig straff ziehen zu wollen. Wir brauchen es nicht auf Höhe der Bäume und damit oberhalb des Wasserspiegels, sondern im Wasser. Es soll schließlich Halt geben."


    Nach Befestigung des Seiles, was der Centurio bereits vorsorglich in seinem Marschgepäck mitgeführt hatte, kontrollierte er nochmals dessen festen Sitz. Zufrieden nickte er.


    "Alles klar, Männer? Die Durchquerung kann beginnen. Bewegung hält euch warm, vergesst das nicht. Am anderen Ufer formiert ihr euch selbständig und stoßt zum Optio und Tross. Ich werde das Seil einholen und ebenfalls die Brücke benutzen.“


    Abschließend beobachtete der Centurio, wie ein Soldat nach dem anderen in die Fluten stieg. Als auch der Letzte das andere Ufer erreicht hatte, löste einer der Legionäre das Seil und ließ es ins Wasser gleiten. Nach dem Einholen machte sich der Centurio auf den Weg zur Brücke.

  • Sim-Off:

    ich habe ein Frage, denn mir ist irgendwie unklar, wie die Soldaten jetzt mit Hilfe des Seils rübergekommen sind? Da diese ja ein Scutum mit beiden Armen über dem Kopf tragen und das Seil somit nicht viel bringt...hab ich vielleicht was überrsehen?


    Noch triefend nass waren sie nun alle am richtigen Ufer...
    Furianus schüttelte sich vor Frost und ein Windstoß versetzte ihm noch eine Gänsehaut.
    Die Männer reihten sich wieder in Marschformation ein und gingen im Gleichschritt wieder Richtung Mantua und somit des Kastells der Legio...

  • Als Decius nun sah dass das Seil auch auf dieser Uferseite an einen Baum gebunden wurde, war er doch erleichtert: Er hatte wohl den Plan falsch verstanden und sah nun ein, dass die Idee seines Kameraden doch Wasserdicht gewesen war.


    Er entledigte sich seiner Ausrüstung und legte diese auf das Scutum; Als er schließlich an der Reihe war stieg er behutsam in ds Wasser.


    Es war kalt.
    Es war sehr kalt.
    Es war wirklich eiskalt!


    Decius versuchte sich zu konzentrieren, nicht auf die Wassertemperatur zu achten un dmöglichst schnell in das Wasser zu steigen, damit sich der Körper kurz und Schmerzlos daran gewöhnen konnte.
    Es war dann zwar noch immer kalt, aber schließlich ging es, uind Decius marschierte durch den Fluss, hielt sich mit der linken Hand am Seil fest un dbalancierte mit der rechten Hand den Scutum auf dem Kopf;


    Teilweise stand ihm das Wasser bis zum Halse...


    Er mocht enicht daran denken wenn er nun ausrutschtschen würde, sein Scutum würde wohlmöglich von seinem Kopf rutschen, seine Rüstung würde in den Fluten unwiederbringlich versinken!


    Aber schließlich hatte er es geschafft und gelangte an das andere Ufer, wo er möglichst schnell aus dem Wasser stieg, sich notdürftig abtrocknete und die Rüstung wieder umschnallte.


    Dann waren die Milites marschbereit, und es ging weiter auf der Straße...

  • Sim-Off:

    Das Seil hängt schon allein aufgrund seiner Länge und der Nässe durch. Das ist auch gewollt. In der Flussmitte sollte es in etwa in Höhe zwischen Hüfte und Brust der Soldaten im Wasser hängen. Die Männer steigen auf der Seite des Seils ins Wasser, auf der sie durch die Strömung gegen das Seil gedrückt werden. So klarer?



    Trotz des Zeitverlustes, den der Centurio hatte, weil er erst nach der vollständigen Überquerung aller Soldaten das Seil einholen konnte, traf er annähernd zeitgleich mit ihnen beim wartenden Tross ein. Er gab dem Optio unverzüglich das Zeichen zum Weitermarsch, Der Cornichen setzte es zeitgleich um.


    Stunden zügigen Marschierens sollten die Männer bis zum Abend im heimischen Lager eintreffen lassen und für sie gleichzeitig ein Verbleiben in einem auskühlten Körper verhindern. Der Tag war bereits fortgeschritten, ein Großteil der Strecke zurückgelegt. Als das Tageslicht schwächer wurde, sah man einige Dampfwolken aus den Rüstungen der Soldaten aufsteigen.

  • Sim-Off:

    ja, jetzt ist es mir vollkommen klar. @Decius :D, das habe ich mich auch gefragt, wie die Soldaten mit einer Hand und dem Kopf das Scutum balancieren konnten.. =)


    Die Milites marschierten und marschierten...
    Der Weg war lang und sehr beschwerrlich...
    Doch dem Tempo des Centurios konnten alle mithalten, schließlich sollte Kälte ja auch besser mit Bewegung bekämpft werden...


    Die Nacht ward schon angebrochen und die Sonne schien wie ein goldener Ball, schimmernd in allen hellen Gelbtöten, unterzugehen.
    Furianus fielen jetzt wieder die alten Geschichten mit Phaeton und Helios ein...
    Er musste wieder innerlich lachen...


    Von weitem sahen sie die einzelnen Aussichtstürme des Kastells. Rauch ward auch zu sehen, der vom Kastellinneren aufzusteigen schien...
    Aus diesem Rauch fasste Furianus den Entschluss endlich schneller zu gehen, denn der Rauch deutete auf die Vorbereitung des Essens an.
    Er hatte mächtigen Hunger und seinen Kameraden schien es nicht anders zu gehen...

  • Und so schritten die Milites nochmal kräftig aus: Der Anblick ihres Heimatlagers in der Ferne stachelte sie nocheinmal an, und ihren Kehlen entrang sich noch ein freudiges Soldatenlied.


    Decius sang aus vollem Halse mit; Die vormals pitschnasse Kleiung war mittlerweile nicht mehr ganz so nass, jedoch noch immer nicht trocken.

  • Hoffentlich bemerkte der Optio den schnelleren Schritt des Probatus und stoppte ihn. :D Er brachte sonst noch alle Männer aus dem Tritt.


    Gegen Abend rückten dann endlich die Wachtürme ins Bild und wenig später die Lagerumwehrung. Ein langer, ereignisreicher Übungsmarsch lag hinter der Centurie. Zwei Drittel der Probati hatte sich bewährt und würden von der Legion übernommen werden. Gleich am nächsten Tag wollte der Centurio sich um deren Ernennung kümmern, wobei ein Teil noch die Formalausbildung zu absolvieren hatte.


    Wenig später war das Haupttor des Kastells erreicht ...

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    Trotz des Zeitverlustes, den der Centurio hatte, weil er erst nach der vollständigen Überquerung aller Soldaten das Seil einholen konnte, traf er annähernd zeitgleich mit ihnen beim wartenden Tross ein. Er gab dem Optio unverzüglich das Zeichen zum Weitermarsch


    Der Tross setzte sich in Bewegung und schloß sich der Marschkolonne an. Wieder nahm Priscus seinen Platz an der Seite der Straße ein, doch schon längst musste er nicht mehr so genau auf die Männer achten. Auch wenn es nur ein kurzer Marsch war, so hatte er doch vielen unglaublich viel Erfahrung gebracht. Kein völlig falsch gepacktes Marschgepäck war mehr zu sehen, keine Schüchternheit beim Singen der Soldatenlieder mehr zu spüren. Selbst die Müdigkeit merkte man den meisten nicht an - sie witterten Stallgeruch und wollten zurück ins Lager.

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