Porta - Der Eingang der Villa Claudia

  • Heute hatte Caesoninus viel vor. Er wollte allen Senatoren seine Aufwartung machen, mit denen er persönlich bekannt war, um so ein wenig schon einmal vorzufühlen, inwieweit sie wohl bereit wären Caesoninus bei seiner Kandidatur zu unterstützen.


    Der erste auf seiner Liste war Senator Claudius Menecrates. Dieser Besuch war besonders, da er mit ihm auch erörtern wollte, inwieweit ein Rennen realistisch war, denn dann könnte er sich auch gleich die entsprechende Genehmigung einholen, die ja vom Praefectus Urbi nötig war. Dass es möglich war und wie das funktionierte, hatte Caesoninus ja schon zwei Mal gesehen bei seinen vergangenen beiden Trainingsrennen. So also hatte er heute seine beste Toga am Leibe und ließ sich in einer der iulischen Familiensänften zur Villa Claudia tragen, wo hernach ein Sklave an die Porta trat, klopfte und anschließend ankündigte: „Salve! Mein Herr, Gaius Iulius Caesoninus, bittet darum, Senator Claudius Menecrates in Angelegenheit der kommenden Wahl zu sprechen.

  • Formvollendete Vorstellungen gab es keineswegs regelmäßig und so zeigte sich der Ianitor sehr erfreut. Außerdem war der genannte Name bekannt. Sein Arm wies einladend in die Villa, als er zur Seite trat.


    "Dein Herr darf eintreten, er wird sich ein klein wenig im Atrium gedulden müssen, der Dominus wird umgehend informiert."

  • Es war ein sonniger Morgen und die Bäume und Blumen welche in dieser vornehmeren Ecke von Rom wuchsen und das Bild aus Marmor und sauber gehauenem Stein unterbrachen, verströmten einen schönen Duft. Laevinus spürte die warme Sonne auf seiner Haut und tief atmete er ein und aus. Er liebte das warme und sonnige Klima seiner Heimat und konnte nicht verstehen was einen in den Norden zog. Was wollte Rom überhaupt jenseits der Alpen? Selbst Norditalien war teilweise ungemütlich und kalt. Gallien, Germanien oder gar Britannien? Was gab es dort außer Regen, Kälte, Barbaren und Wäldern? Und was zog einen dort hin?


    Nein, für ihn lag das Glück dieser Erde in Italien, vielleicht auch in Griechenland oder in der Levante, aber nirgendwo dort wo man Gefahr lief zu erfrieren.


    Er lief natürlich nicht alleine durch die Straßen, das mochte vielleicht bei manch nächtlicher, geheimer Unternehmung angehen, aber nicht wenn man tagsüber gedachte Freunde zu besuchen. Er hatte einen Leibsklaven und zwei Leibwächter bei sich. Der Leibsklave kümmerte sich denn auch darum dass bei der Pforte der Villa Claudia geklopft wurde und meldete ihn an.


    Er wollte einen alten Freund besuchen, Marcus Claudius Marcellus. Sie beide kannten sich schon ewig, hatten gemeinsam in Griechenland bei namhaften Gelehrten studiert und auch jetzt verband sie eine enge Freundschaft.

  • [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/4l83-4p-7ca0.jpg]Piston


    Es war Piston, der den Aurelier in Empfang nahm, ein recht freundlicher Sklave der sich in der Villa Claudia an so ziemlich allen Fronten nützlich machen konnte. Vor allem verstand er sich aber auch in Fragen der Diskretion und als der Besucher sich nach Claudius Marcellus erkundigte, war ihm natürlich klar, dass dieser nicht im Haus war. Er war sich nur nicht so ganz sicher, wie offen er mit den eher unklaren Berichten über dessen Verschwinden umgehen sollte. Um sich also nicht unnötig den Unmut der Herrschaften zuzuziehen, lud er Aurelius erst einmal zum Eintreten in die Villa ein und machte sich dann auf den Weg zu Claudia Livineia, der einzigen Herrin, die zu diesem Zeitpunkt im Hause war. Der geeignetere Ansprechpartner wäre vermutlich Claudius Galeo gewesen - Menecrates hätte er damit nun eher nicht belästigen wollen - aber der war eben gerade auch nicht zugegen. Leider, denn die ständig missmutige Herrin wollte er eigentlich auch nur ungern fragen.


    Für sonderlich lange verschwand Piston nicht im Inneren der Villa, ehe er wieder an die Porta kam und sich höflich an den Patrizier wendete.


    "Dominus Aurelius, bitte folgt mir." erklärte er also, ohne näher darauf einzugehen, wohin er den Aurelier nun zu geleiten gedachte. Er war schlau genug um zu wissen, dass dann wieder Rückfragen kämen und genau die wollte er gerade lieber vermeiden. Nicht, dass Domina Claudia davon Wind bekam und ihren Missmut letztlich doch an ihm ausließ.

  • Rom war so wie ich es in Erinnerung hatte. Nach dem Landleben eigentlich wieder ein kleiner Schock. Da ich mich aber zu sehr darauf gefreut hatte Menecrates zu sehen, machte mir die Lautstärke, das Gedränge und vor allem der Gestank heute nichts aus.
    Auf meinem Weg zum Mons Esquilinus, dort wo die Villa Claudia lag und ich meinen eigenen Wohnbereich hatte, ging es mir nicht schnell genug.
    Endlich war ich da, stürmich voller Vorfreude klopfte ich an.

  • "Mal wieder typisch", maulte Kaschta vor sich her."Es fühlt sich keiner zuständig. Meine Aufgabe ist ist es ganz bestimmt nicht." In der Stimmung riss er die Eingangstüre auf. "Salve du wünschst bitte?"

  • Was ist denn das? Kenne ich den? Bin ich hier richtig? Dies und mehr Fragen wirbelten durch meinen Kopf. „Salve, wer bist denn du? Mein Name ist Tiberius Helvetius Faustus. Ich wohne hier und möchte zu meinen Räumen. Würdest du bitte den Senator Claudius Menecrates über meine Rückkehr informieren.“
    Ehe ich mich versah wurde mir die Eingangstüre vor der Nase zugeschlagen.
    Verblüfft starrte ich auf das Holz.

  • Langsam wurde es mir zu dumm. Ich spürte wie es in mir zu brodeln begann. Was war denn hier blos los? Zuerst ließ man mich ewige Zeiten warten. Als sich dann endlich jemand zur Porta bemühte knallte dieserr mir auch gleich die Türe vor der Nase zu. Jetzt wollte ich mehr erfahren und begab mich zum Seiteneingang,dem Eingang Für die Warenanlieferung und Sklaven.

  • Einer der ersten Wege nach seiner Rückkehr führte Lucius zur Villa Claudia. Er war dort nicht oft gewesen, aber er erinnerte sich noch gut an den Hausherrn - und den wollte er wiedersehen! Also ließ er sich von Armin morgens seine Toga anlegen und erschien zur Salutatio, denn da konnte man am sichersten sein, dass man einen Consular persönlich erwischte. Außerdem war das ja die Zeit, zu der man seinen Patron aufsuchte...


    "Salve, mein Name ist Lucius Petronius Crispus, ehemals Tribunus Cohortis Urbanae. Ich bin persönlich mit Consular Claudius Menecrates bekannt und möchte ihn gerne sprechen."
    stellte er sich vor, als der Ianitor ihn fragte.

    cu-tribunuscohortisurbanae.png petronia2.png

    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM

  • Zitat

    Original von Lucius Petronius Crispus
    Einer der ersten Wege nach seiner Rückkehr führte Lucius zur Villa Claudia. Er war dort nicht oft gewesen, aber er erinnerte sich noch gut an den Hausherrn - und den wollte er wiedersehen! Also ließ er sich von Armin morgens seine Toga anlegen und erschien zur Salutatio, denn da konnte man am sichersten sein, dass man einen Consular persönlich erwischte. Außerdem war das ja die Zeit, zu der man seinen Patron aufsuchte...


    "Salve, mein Name ist Lucius Petronius Crispus, ehemals Tribunus Cohortis Urbanae. Ich bin persönlich mit Consular Claudius Menecrates bekannt und möchte ihn gerne sprechen."
    stellte er sich vor, als der Ianitor ihn fragte.


    Der Ianitor nickte als Zeichen, dass er dem Einlasswunsch nachkommen würde und trat demonstrativ zur Seite. Ein Wink beorderte einen der Haussklaven her, dem er anwies, den Besucher zum Arbeitszimmer zu bringen. Er hielt diesen Raum für den geeigneten Ort, weil der Besucher kein ihm bekannter Klient war und die Salutatio im Atrium ohnehin dem Ende zuging.
    "Der Senator erhält Bescheid und wird kommen, sobald es ihm möglich ist", erklärte er, bevor der Sklave den Weg wies.

  • Zitat

    Original von Publius Furius Ahala
    Publius stand ein wenig Abseits und wartete, bis der wichtige Mann vor ihm abgefertigt war.


    Der Ianitor blickte dem vorhergehenden Besucher nach, bevor er sich dem neuen Mann zuwandte.
    "Was kann ich tun?", fragte er abwartend.

  • Allein, in einfacher Aufmachung, suchte sie einen engen Verbündeten ihres Vaters auf. So glaubte sie zumindest. Stella eilte bei Tagesanbruch durch die Stadt, um die Villa Claudia zu finden. Mit müden Augen fand sie schließlich das Anwesen und trat durch das offene Portal in den Vorraum, um sich dort beim Ianitor anzukündigen. "Ich bin Tiberia Stella und ich möchte Senator Claudius Menecrates sprechen. Ich bin die Tochter seines Freundes Tiberius Verus," sagte sie und wählte wohlwissend den Begriff Freund. Aus ihrer Sicht, die jedoch aus dem Blickwinkel der Ferne geboren war, waren ihren Vater und der Claudius Freunde gewesen. Denn ihr Vater war sehr oft bei diesem Claudius gewesen.

  • 'Klug gesprochen', dachte der Ianitor, obwohl ihm kaum zustand, sich über die Besucher Gedanken zu machen. Allerdings beeinflussten klug gewählte Worte, die natürlich glaubhaft sein musste, die Handlungsweise des Türwächters. Er winkte ohne weitere Nachfrage einen Sklaven herbei und flüsterte ihm Informationen ins Ohr. Tiberius Verus hinterließ bei den Sklaven der Villa einen bleibenden Eindruck und so flitzte der Sklave alsbald davon."Vermutlich wird es nicht lange dauern, bis der Senator kommt. Hier entlang." Sein Arm wies in Richtung Atrium.

  • Claudius Menectrates war einer der engsten Vertrauten ihres Vaters gewesen. Wenn nicht sogar der engste Vertraute. Sie erinnerte sich noch daran, dass ihr Vater häufig zur Villa Claudia aufgebrochen war, um hier dienstliche und wohl auch private Geschäfte zu erledigen. Ihr Vater hatte stets nur positiv von Senator Claudius gesprochen, wenn er denn überhaupt über seine Kontakte gesprochen hatte. Genau das fand Stella im Nachhinein bewunderswert, dass ihr Vater, trotz seiner harten und gefährlichen Arbeit, stets positiv über Menschen sprach oder er sagte nichts. Er gab Stella somit stets das Gefühl, dass zumindest wenige gute Menschen existierten. Hoffentlich war dieser Claudius tatsächlich so gut, da Stella nicht nur ihr eigenes Schicksal, sondern auch das Schicksal ihres Hauses, in seine Hände legen wollte. Stella bedankte sich beim Sklaven, zog vorbei und folgte dann nach einem kurzem Moment des Wartens.

  • Der Tag war recht gut verlaufen. Der Medicus hatte gut gearbeitet und die hauseigene Therme hatte ihr übriges getan. Für seine Verhältnisse war er guter Dinge, freute sich auf das Treffen mit einem Freund aus Jugendtagen. Er glitt aus der Sänfte griff sich die kleine Amphore mit einem ungeheuer schmackhaften Getränk aus Kaledonien.

    Er schickte die Sänfte weg und klopfte an die Porta. Wie immer trug er eine saubere Tunica, griechische Stiefel und seinen alten Militärmantel über die Schulter. Er ging nie ohne diesen Mantel aus dem Haus, er gönnte sich diese Schrulligkeit.

    Der Ianitor erschien und Lepidus streckte sich ein wenig. Gaius Aemilius Lepidus für Claudius Menecrates. Er vermied bewußt die Titel oder Amtsnamen. Er war ein Freund der einen Freund besuchte.

  • Der Ianitor erschien und er überlegte einen Moment. Der Mann stellte sich mit einem Namen vor, der nicht zu einem häufigen Besucher gehörte. Gleichzeitig titulierte er den Hausherrn schlicht und einfach ohne Titel, sondern mit Privatnamen. Der Ianitor nahm an, dass dies etwas zu bedeuten hatte und trat zur Seite.


    "Bitte einzutreten. Jasmina führt dich ins Atrium."

  • Es war ein schöner Tag und noch sehr warm für Spätsommer, also beschloss Faustina den Freund ihres Vaters Menecrates zu besuchen. Er war immer wie ein wohlmeinender Onkel für sie gewesen und jetzt wo Vater wieder aus der Trauer aufwachte, wollte sie ihn mit dem Besuch seines Freundes überraschen. Zu diesem Zweck stand sie heute mit ihrer kleinen Tochter und in Begleitung eines germanischen Schrankes als Leibwächter an der Porta der Villa Claudia.


    Als der Ianitor öffnete, stellte sie sich vor und nannte ihr Begehr. "Aemilia Faustina wünscht Claudius Menecrates zu sprechen."

  • Der Ianitor kannte Faustina, aber er reagierte genauso korrekt wie sie und erwiderte: "Willkommen in der Villa Claudia, Aemilia Faustina. Bitte einzutreten." Er schmunzelte und trat zur Seite, um den Eingang freizumachen. Das Kind lächelte er ebenfalls an, beim Leibwächter allerdings wurde seine Gesichtszüge wieder ernst. Es wäre auch zu albern gewesen, den Schrank anzulächeln.

    Der Höflichkeit halber wurde Faustina begleitet, obwohl sie sicherlich allein den Weg ins Atrium gefunden hätte. Versonnen blickte der Ianitor ihr nach. An ihr merkte er, wie lange er bereits lebte und wie alt er inzwischen geworden war.

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