- Officium XXVI

  • Nach dem man ihn an der Porta durchsucht hatte. Wurde Proximus von dem Prätorianer zum Officium geführt. Er betrat den Vorraum und ging auf den Notarius zu .


    „Salve ich bin Marcus Iulius Proximus. Ich habe einen Termin beim Procurator a Memoria.“

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    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Die Tür zum Amtszimmer des Procurators stand offen, so dass Verus den Gast sah oder besser wahrnahm. "Schicke ihn gleich hinein, Lucius." Der Schreiber schwieg und deutete in das Zimmer des ranghohen Beamten. Verus war eigentlich recht offen und machte sich nicht sehr viel aus blanken Eitelkeiten, wahre Macht entstand anderswo. Der Schreiber ging davon aus, dass man Verus Ruf gehört hatte.

  • Salve Procurator begrüßte Proximus höflich sein Gegenüber , nachdem er den Raum betreten hatte.


    Mein Name ist Marcus Iulius Proximus, danke, dass ihr so schnell einen Termin für mich hattet.



    Dann wartete Proximus einen Moment, so dass der Procurator auf die Begrüßung erwidern konnte.

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  • Verus ließ sich einen Teller mit Mostbrötchen bringen. In diesem Bild eiferte er Salinator nach, der immer Einfluss auf Verus hatte. Er griff sich eines und kaute dieses genüsslich. Dann sprach er mit halbvollem Mund: "Keine Ursache. Setze dich, Bürger." Er deutete auf den abgenutzten Sedes vor dem Tisch. "Was führt dich zu mir?" Ein Schreiber in Verus Rücken notierte den Namen und alles weitere über den "Kunden".

  • Ich bin auf der Suche nach einer neuen Herrausforderung Procurator.


    Ich war lange Zeit Duumvir in Misenum. Hörte auf Anraten von Freunden aber auf , da ich eine politische Karriere anstrebe.


    Jetzt aber finde ich, dass dies ein Fehler war und ich will mich wieder für das Imperium einbringen.


    Ich hoffe, Du kannst mir weiterhelfen.

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  • Verus lächelte. In diesem Moment konnte er seine Macht völlig ausspielen. Dieser Iulier kam zu ihm, um eine Arbeit zu finden? Der Beamte schob den Teller mit Mostbrötchen von sich weg. "Nun," begann Verus mit einem aufgesetzt würdigem Tonfall. "Du willst also etwas Gewichtiges für das Imperium tun? Du trägst nicht die Tracht eines Ritters, also schließe ich Ritterposten aus. Ich kann dir Posten in der Kanzlei als Primicerius anbieten oder andere Posten in Italia. Was schwebt dir für ein Posten vor?" Dieser Mann war wirklich naiv zu glauben, dass Verus gute Posten vergeben konnte. Er konnte nur empfehlen aber andere entschieden. "Wenn du Führungsaufgaben anstrebst, solltest du dich um den Titel eines Ritters bemühen, sonst kann ich dir nur einfache Beamtentätigkeiten anbieten oder Aufgaben in den Provinzen." Verus pausierte. Ihm kam gerade ein Gedanke, wie er an wichtige Informationen kam, die Salinator und ihm nützen würden. Ebenso, wie er diesen Iulier lange beschäftigen konnte. Verus wollte seine eigene Macht ausbauen und dies gelang nur über inoffizielle Kanäle. Er lächelte diabolisch. Nun rückte er mit einer makaberen Bitte heraus: "Ich bräuchte zum Beispiel einen Abgesandten in geheimer Sache, der nach Germanien aufbricht und die dortige Lage erkundet. Ich möchte einen objektiven Bericht erhalten über die Situation dort. Ich vertraue dem dortigen Statthalter nicht. Mir erscheinen die Berichte geschönt. Als A Memoria brauche ich Informationen für die Archive, die zumindest den Anschein von Objektivität beinhalten. Diese Aufgabe wäre natürlich inoffiziell und wurde durch mich persönlich entlohnt. Danach würde ich dich sicherlich am Hofe unterbringen als Primicerius oder dich beim Vertreter des Kaisers als Ritter vorschlagen."

  • Nachdem er durch den Kameraden des Wachmanns, Calenus, bis vor das Officium des Procurators gebracht worden war, bedankte sich Marcus mit einem kurzen Nicken bei jenem. Den restlichen Weg würde er allein beschreiten - erst um aus diesem Prunkbau wieder herauszufinden, würde Marcus wohl wieder dessen Hilfe benötigen...
    Zielstrebig ging er auf den Notarius zu, während er in Gedanken seine Bewerbungstaktik nocheinmal durchging. Er versuchte, wie immer, mit seinen Argumenten zu punkten, während er sich auf sein Auftreten immer verlassen konnte.


    "Salve! Mein Name ist Marcus Iulius Dives und ich würde mich gerne beim Procurator a memoria für eine offene Stelle bewerben." Er war wahrlich erleichtert, dass er im letzten Augenblick noch das Schild, welches auf das Ressort des Procurators hinwies, warnahm und diesen somit genau benennen konnte.


    "Ist er da? Kann ich eintreten?", schob er gleich noch zwei Fragen nach, da die Tür nicht offen stand.

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    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
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  • Nun werter Procurator,


    ich hoffe Du verstehst mich nicht falsch. Eine Empfehlung würde schon ausreichen. Du sollst mir nicht direkt einen Posten verschaffen. Es würde mir schon ausreichen, wenn du mir einen Termin bei meinem alten Freund Varus organisieren könntest, welcher ja augenscheinlich sehr beschäftigt ist.



    MIt der Sache in Germania bin ich eher ein schlechter Ansprechpartner, da ich momentan in Rom sehr gebunden bin, aber wenn Du willst höre ich mich mal - vorsichtig - um, ob jemand meiner Freunde demnächst nach Germania reist?

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  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives
    Nachdem er durch den Kameraden des Wachmanns, Calenus, bis vor das Officium des Procurators gebracht worden war, bedankte sich Marcus mit einem kurzen Nicken bei jenem. Den restlichen Weg würde er allein beschreiten - erst um aus diesem Prunkbau wieder herauszufinden, würde Marcus wohl wieder dessen Hilfe benötigen...
    Zielstrebig ging er auf den Notarius zu, während er in Gedanken seine Bewerbungstaktik nocheinmal durchging. Er versuchte, wie immer, mit seinen Argumenten zu punkten, während er sich auf sein Auftreten immer verlassen konnte.


    "Salve! Mein Name ist Marcus Iulius Dives und ich würde mich gerne beim Procurator a memoria für eine offene Stelle bewerben." Er war wahrlich erleichtert, dass er im letzten Augenblick noch das Schild, welches auf das Ressort des Procurators hinwies, warnahm und diesen somit genau benennen konnte.


    "Ist er da? Kann ich eintreten?", schob er gleich noch zwei Fragen nach, da die Tür nicht offen stand.


    Der Schreiber legte seinen Griffel zur Seite."Nun," entfuhrt ihm. "Der Procurator leitet einen wichtigen Teil der Verwaltung des Reiches und du willst sofort zu diesem? Wer bist du überhaupt, eine solche Forderung zu stellen?" Der Schreiber nahm den Griffel wieder auf. "Komme die Tage wieder. Ich werde dir einen Termin eintragen lassen." Noch während der Schreiber sprach, trat Verus in den Hintergrund. "Iullus, du sollst dich vor den Bürgern nicht immer so aufspielen. Wenn ich Zeit habe, kannst du sie ruhig zu mir durchlassen." Der Schreiber schreckte auf: "Verzeih mir, Procurator. Ich dachte nur..." Verus lächelte breit. "Du solltest nicht denken. Du sollst nur handeln." Der Procurator ging auf den jungen Iulier zu. "Nun zu dir. Folge Mir." Der Beamte ging in sein Amtszimmer und wartete dort. Er hielt dem Jungen die Tür auf.


  • Verus verzog zerknirscht sein Gesicht. Dieser Iulier war sich wohl zu fein für eine ehrbare Tätigkeit. Der Beamte griff wieder zu einem Mostbrötchen und biss demonstrativ in dieses. "Du brauchst dich nicht umzuhören. Ich finde schon jemanden," bellte Verus frech zurück. Dieser Iulier würde nichts mehr von Verus bekommen. "Wenn du Annaeus Varus suchst, der ist derzeit arg beschäftigt. Statte ihm einen Besuch in seinem Privathaus, wenn er wirklich dein Freund ist, wird er dich auch dort empfangen." Hoffentlich war dieser Termin damit beendet. Dieser Iulier schaffte es innerhalb weniger Sekunden Verus Laune zu zerstören.

  • Gut ich danke Dir für Deine Auskunft Procurator.


    Offenbar hatte ihm die Antwort von Proximus nicht "geschmeckt". So wie er plötzlich wieder in sein Brötchen biss.


    Ich werde dann Verus privat aufsuchen.


    Ich danke Dir.


    Mit diesen Worten verlies er den Procurator.

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    DECURIO - MISENUM

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  • Verus schüttelte seinen Kopf als Proximus den Raum verlassen hatte. "Iullus," rief er ins Vorzimmer. "Ich möchte heute keine weiteren Bittsteller empfangen." Dann stand er auf und schloss die Tür. Nun war es an der Zeit zu essen und sich ein wenig zu entspannen. Die Arbeit würde morgen weitergehen.

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Der Schreiber legte seinen Griffel zur Seite."Nun," entfuhrt ihm. "Der Procurator leitet einen wichtigen Teil der Verwaltung des Reiches und du willst sofort zu diesem? Wer bist du überhaupt, eine solche Forderung zu stellen?" Der Schreiber nahm den Griffel wieder auf. "Komme die Tage wieder. Ich werde dir einen Termin eintragen lassen." Noch während der Schreiber sprach, trat Verus in den Hintergrund. "Iullus, du sollst dich vor den Bürgern nicht immer so aufspielen. Wenn ich Zeit habe, kannst du sie ruhig zu mir durchlassen." Der Schreiber schreckte auf: "Verzeih mir, Procurator. Ich dachte nur..." Verus lächelte breit. "Du solltest nicht denken. Du sollst nur handeln." Der Procurator ging auf den jungen Iulier zu. "Nun zu dir. Folge Mir." Der Beamte ging in sein Amtszimmer und wartete dort. Er hielt dem Jungen die Tür auf.


    Marcus wäre beinahe wieder unverrichteter Dinge von Dannen gezogen, wenn der Procurator nicht in letzter Sekunde persönlich aufgetaucht wäre...
    Ohne den Schreiber auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen, folgte Marcus dem Procurator in dessen Officium. Andernfalls wäre er sicherlich in ein Dauergrinsen verfallen, welches ihm bei dem bevorstehenden Bewerbungsgespräch sicherlich nicht sehr von Nutzen gewesen wäre...
    Nachdem sich nun die Tür hinter ihm schloss, wartete Marcus noch bis sich der Procurator wieder gesetzt hatte und begann alsdann die Unterredung:


    "Salve, geehrter Procurator! Mein Name ist Marcus Iulius Dives aus dem durchaus geschichtsträchtigen iulischen Hause. Ich bin der Sohn des Caius Iulius Constantius, einem Mitglied der Cohortes Urbanae.
    Erst dieser Tage komme ich in die prächtige Hauptstadt unseres Reiches, da meine Mutter erst kürzlich verstarb. Seit meiner frühen Kindheit lebte ich allein mit ihr in der Provinz - meine Eltern ließen sich kurz nach meiner Geburt scheiden."
    , fügte er erklärend hinzu.


    "So lebte ich bis vor kurzem auf der Insel Lesbus in der reichen Provincia Asia. Dort wurde ich nicht nur, aufgrund der Nähe zur Provincia Achaia, frühzeitig, das heißt bereits mit 6 Jahren, durch erstklassige Lehrmeister gebildet und war zeitweise auch in Athenae, Pergamum, Ephesus und auf Rhodus unterwegs, sondern ich wurde auch bereits mit 12 Jahren damit betraut, die Versorgung dieser viertgrößten Insel des östlichen Mare Nostrum sicherzustellen und die Inselkorrespondenz mit der Außernwelt zu organisieren!
    Wie ihr sicherlich wisst, besteht die dortige Bevölkerung nur zu einem äußerst verschwindenen Prozentsatz aus Männern, weshalb mir diese Aufgaben schon in solch ungewöhnlich jungen Tagen zufielen.
    Und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich durchaus meine Erfolge verbuchen konnte! So ist Lesbus in nicht unberächtlicher Weise am Erstarken auch der pergamesichen Wirtschaft beteiligt, welche Euch eventuell auch zu Ohren gekommen sein dürfte.
    Gerne würde ich an dieser Stelle auch auf eine schriftliche Bestätigung dessen verweisen, doch die führenden Damen der Insel sind leider nach wie vor nicht in der Lage wirklich alle verwaltungstechnischen Aufgaben zu erledigen..."


    Marcus holte noch einmal tief Luft, bevor er erneut ansetzte:
    "Und so stehe ich heute hier, auf der Suche nach einer neuen und größeren Herausforderung und hoffe, dass Ihr mir mit einer Anstellung und ich Euch mit meinen Fähigkeiten weiterhelfen kann."


    Gespannt auf die Reaktion des Procurators, selbstbewusst, jedoch nicht überheblich und mit der nötigen Menge an Respekt stand er nun vor dessen Tisch. Es war sicherlich nicht seine beste Rede gewesen und auch kein summa cum laude wert, doch seine griechischen Lehrmeister hätten ihm zumindest ein cum laude bescheinigt - da war er sich sicher...


    Ob dieser Procurator nun Interesse an ihm zeigen würde? Oder ob er auch in den anliegenden Officia vorstellig werden müsste, um eine Anstellung zu finden?


    Sim-Off:

    Da ich SimOn noch nicht wissen kann, dass mein Vater tot ist, weil ich zeitlich noch nicht in der Casa Iulia war, bitte ich daraum dieses Thema galant auszulassen oder zumindest grob an der Oberfläche zu bleiben - den Tod erfahre ich erst (ist schon ausgesimmt) von meiner Familie.
    Bei der Gelegenheit sei auch angemerkt, dass ich immernoch keine Mutter habe, weshalb auch das Thema an der Oberfläche bleiben sollte, falls du es vorhast anzusprechen...


    PS: Lesbus ist übrigens auch auf der Imperiumskarte zu finden - Provincia Asia, in der westlichen Ägäis nahe Pergamum. Ich spiele heir übrigens darauf an, dass die Insel als Lesbos (griechisch) ein bekannter Namensgeber ist... ^^

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  • Sehr gestresst aber dennoch gut gelaunt betrat Gaius das Büro seines Vorgesetzten.


    Mittlerweile war es später Nachmittag und die Sonne begann langsam unterzugehen. Ihm folgten die 4 Schreibersklaven der kaiserlichen Administration, welche ihn auf seiner Reise durch die wichtigsten italienischen Städte begleitet hatten.
    Er war erst seit knapp einer Stunde wieder in Rom. Er und seine Begleiter waren durch die Porta Flavia wieder in die ewige Stadt gekommen,die Pferde bepackt mit dutzenden Schriftrollen aus den verschiedensten Archiven Italiens. Anschließend waren sie auf direktem Wege, durch die von den Massen total überfüllten Straßen, an den großen Foren vorbei, zum Palatin geeilt um ihren Auftrag endlich, nach 5 Monaten, zu Ende bringen zu können. Sie hatten die Pferde zu den Ställen gebracht, dann abgeladen und die Schriften soeben erst auf einen Tisch in den Archiven nebeneinander gestapelt, um sie in den kommenden Tagen sortieren und verstauen zu können.



    Nun stand er mit einem Lächeln auf den Lippen vor dem Schreibtisch von Titus Decimus Verus. Der war, wie es eigentlich immer der Fall war, vertieft in eine Schriftrolle und hatte ihn bisher entweder noch nicht bemerkt oder war zu beschäftigt um Gaius seine Aufmerksamkeit schenken zu können. Vorsichtig um in nicht zu erschrecken und zu plötzlich aus seiner Arbeit zu reißen, sagte der junge Iulier freundlich und mit etwas gesenkter Stimme:


    "Salve Chef. Da bin ich wieder und kann mit stolz sagen, Deinen Auftrag zur Gänze erfüllt zu haben. Ich hoffe Dir geht es gut?"

    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Als Gaius genauer hinsah erkannte er, dass vor ihm nicht Verus, sondern ein Mann saß, den der junge Iulier noch nicht kannte. Verdutzt sprach er ihn an und fragte was er hier, im Büro des Procuratoren a memoria zu suchen habe.
    Der Mann sah auf und entgegnete mit leicht untersetzter und bedrückter Stimme was vorgefallen war. Titus Decimus Verus, seines Zeichens Procurator der kaiserlichen Administration, war vor knapp einer Woche am Ufer des Tibers aufgefunden worden. TOT- Erschlagen. Der Mann, der sich mittlerweile als einer der neueren Archivare vorgestellt hatte, erklärte weiterhin, dass man den Procuratoren wohl ausgeraubt und dann, um möglichst alle Spuren zu verwischen, in den Tiber geworfen habe.
    Gaius wurde schlagartig schlecht. Für ihn war Verus mehr als nur ein einfacher Vorgesetzter gewesen. Er war einer der besten und ersten Freunde des Iuliers hier in Rom geworden und sie hatten sich, woran Gaius sich nur zu gerne immer wieder erinnert hatte, den anderen nicht im Mindesten kennend, damals bei seinem ersten Besuch auf dem Forum Romanum kennengelernt.
    Der junge Mann hatte Mühe die Tränen zu unterdrücken und versuchte näheres vom Archivar zu erfahren. Der jedoch hatte bereits alles, was er wusste, erzählt und erklärte nun, dass er sich wieder seiner Arbeit zuwenden müsse. Der Mann stand auf, ein Formular, welches er offenbar gesucht hatte, in Hand haltend und verließ das Büro des nach Meinung von Gaius, besten Procuratoren Roms.
    Alleine stand er im Officium und verstand die Welt nicht mehr. Auch wenn er bereits früher mit schweren Schicksalsschlägen hatte umgehen müssen, so traf ihn dieser dennoch sehr hart. Er nahm auf seinem angestammten Platz an der Seite des Stuhles von Verus Platz und saß einfach nur da. Seinen Auftrag, für welchen er die letzten 5 Monate durch Italien gereist war, hatte er vollends vergessen. Nach einiger Zeit, die ihm wie Jahre vorgekommen war, stand Gaius auf und verließ das Büro des a Memoria, um nach Hause zu gehen. Im Hinausgehen schloss er die großen Flügeltore und ging bedrückt und traurig von dannen.


    Titus Decimus Verus war nicht mehr und der Procurator würde dieses Büro nie wieder betreten. Gaius war allein und sein Vorgesetzter, nein sein Freund, war tot.

    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Nachdem der Procurator einige Zeit gewartet hatte, ob Marcus eventuell noch weitere Dinge zu seiner Bewerbung zu sagen hatte, was offensichtlich nicht der Fall war, zeigte er in Richtung Ausgang, während er sich kurz einige Notizen machte. - Sicherlich hatte er sich die wichtigsten Informationen gemerkt und würde sie nun aufschreiben, um mit diesen Stichpunkten die Einstellung eines neuen Notarius mit wiederum seinem Vorgesetzten abzusprechen.
    Der Schreiber vor dem Officium meinte noch, dass der Procurator sich bei Marcus melden werde, sobald er seine Entscheidung gefällt haben werde. Die Post werde in die Casa Iulia zugestellt - logisch, schließlich hatte Marcus sich ganze zwei Mal als Iulier vorgestellt...


    Frohen Mutes ging Marcus nun also, wieder begleitet durch die strengen Wachen, zurück an die frische Luft, wo er auch diesen einen schönen Tag wünschte und mit neuer Energie und Tatendrang die vielen Stufen zurück in die Stadt hinabstieg ...

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  • Ich kannte mich immernoch bestens in den Gängen des Palantins aus wie ich feststellen konnte, ein Umstand der es um einiges einfacher machte bedeutend zu wirken ... Leute die scheinbar Ziellos durch Gänge irrten wirkten einfach selten wirklich bedeutend ...


    Als ich mein zukünftiges Officium erreichte, flammte in mir kurz die Errinnerung an meinen letzten Besuch hier auf ... wirklich ein unschöner Anlass, damals hatte ich gerade Archias aus dem Amt gedrängt, zumindest hatte es sich so angefühlt ... doch nun würde ich endgültig sein Leben übernehmen ... seine Frau und was noch wichtiger war ... sein Amt!


    Ich trat einfach ein ohne zu klopfen und sah mich um, scheinbar war hier schon länger nichtmehr aufgeräumt worden ...

  • Da die anderen Procuratoren zur Zeit anderweitig beschäftigt waren, zumindest ging ich davon aus ... immerhin landete momentan alle Post bei mir, hielt ich nun einen Brief des Legionskommandanten der XXII. Legion aus Nikopolis, Aegyptus in Händen. Eigentlich ganz eindeutig ein Fall für den PaE, aber da ich ihn nun schonmal in der Hand hatte konnte ich auch gleich mal mein neu eingeführtes Sortiersystem prüfen und sämtliche Unterlagen zu diesem Decimer heraussuchen ...


    Lange dauerte die Suche nicht, der Mann lag ja sozusagen schon recht weit oben auf dem Stapel, Seinesgleichen war rar gesäht und deshalb war ich mir bereits jetzt schon sicher das der Praefectus der Beförderung ... bzw. der Versetzung zustimmen würde, was die Hasta Pura anging war ich mir nicht ganz sicher, es war üblich verdienten Offizieren solcherlei zur Versetzung zu überreichen, aber Salinator hatte mich schon öfter überrascht also steckte ich gleich auch noch ein paar zusätzliche Informationen zu diesem Thema in die für Salinator bestimmte Aktenmappe ... als zukünftige Posten kamen nun neben dem Kommando über Hilfstruppen auch die Versetzung zu den Prätorianern in Frage ... ich war gespannt wozu der Praefectus Urbi sich entscheiden würde ...

  • Nach dem Gespräch mit Salinator hatte ich mich wieder in mein Officium begeben um mit dem Aufsetzen der verschiedenen Briefe zu beginnen, allerdings musste ich zuvor noch einen Notarius damit beauftragen mir ausreichend Schreibzeug zu organisieren ... was mir wiederum Zeit für einige Gedanken und einen kleinen Snack einräumte ...


    Als der Notarius jedoch schließlich zurückkehrte begann ich sogleich die ersten Briefe aufzusetzen, schließlich hatte ich heute noch einiges vor und ich wollte nicht den ganzen Tag vertrödeln ...

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    Diese Wette hatte ich gewonnen. Ich freute mich sowieso schon auf die nächsten Wagenrennen, die römische Rennkultur hatte ich in Alexandria sehr vermißt, und das dortige Hippodrom konnte in keinster Weise mit dem Circus Maximus mithalten. Ravdushara blieb am Palasttor zurück, und ich folgte dem Prätorianer, unglücklich über meine Toga. Hoffentlich war mein nächster Posten keiner, bei dem man täglich so ein blödes Ding tragen mußte... Aber das würde ich wohl gleich erfahren. Der Miles lieferte mich an der Amtstube ab, ich bedankte mich und meldete mich bei einem Schreiber an.
    "Salve, mein Name ist Faustus Decimus Serapio, zuletzt Tribun bei der XXII, ich möchte bitte den Procurator a Memoria sprechen."

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

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