Casa Germanica - Triclinium


  • Habt ihr nun alle eure Zunge verschluckt? Das Schweigen im Raum schmerzte ungemein und Aculeo versuchte krampfhaft das leise Pfeifen in seinen Ohren zu ignorieren.


    Oder die Sklaven sind ängstlich wegen der vermehrten Arbeit die durch den Nachwuchs anfällt...meinte er dann schmunzelnd..so kleine Wesen können die Welt auf den Kopf stellen. Und sei es nur die Welt der Eltern. Ich kann euch da ein oder zwei Liedchen davon singen.

  • Cerretanus war noch nicht so weit daher wurden die Gäste pünktlich ja Triclinium geleitet wird ne dort sofort von der Abwesenheit des Gastgebers abgelenkt.


    Während eine kleine Gruppe Musiker zu spielen begann bekamen die Gäste bereits kleine Häppchen und Getränke angeboten. Natürlich nahmen diese auch sofort die Klinen in Beschlag, welche in Form eines offenen Rechtecks, die im Raum angeordnet standen.


    Zwei Tänzerinnen wie auch zwei männliche Unterhalter erschienen nun Hüftewackelnd und zuckend in dem erleuchtenden Raum.


    2 Sklaven standen mit wachsamen Auge unscheinbar in einer kleinen Nische.


    " Bitte um Verzeihung, Iulius!" Cerretanus müsste die Stimme erheben um die Musik zu übertönen die gerade einen musikalischen Höhepunkt erreicht hatte aber gleich darauf wieder in erträgliche Lautstärke überging.


    Der Germanicer Schritt mit breiten Lächeln und ausgestreckten Armen auf den Iulier zu.


    " Der Weg war hoffentlich ruhig."

  • Caesoninus war noch nie in der Casa Germanica gewesen, auch wenn er Cerretanus jetzt schon eine ganze Weile kannte. Doch das änderte sich mit diesem Besuch ja zum Glück heute. Ein Freund sollte von einem Freund durchaus wissen wie dieser hauste, um ihn noch besser kennenzulernen.
    Der allgmeine Einrichtungsgeschmack sagte ihm durchaus zu, das musste Caesoninus zugeben.
    Auch wenn er von einem Sklaven zum Ort des Geschehens gelotst wurde, so sagte einem eigentlich auch schon die Musik wohin man musste und nur wenig später fand sich Caesoninus im germanicischen Triclinum wieder. Es waren bereits ein paar -Caesoninus fremde- Leute anwesend und eine Gruppe Musiker sorgte für die richtige Stimmung. Neugierig was der Abend sonst noch so bringen mochte, ließ sich Caesoninus auf einer der Klinen nieder.
    "Einen mit Wasser verdünnten Falerner für mich." bestellte er, als ihm Häppchen und Getränke angeboten wurden. Große Augen machte er auch, als sich auch noch plötzlich Tänzerinnen(!) blicken ließen! Na das würde vielleicht ein Abendessen werden! Gespannt auf mehr blickte er sich um, ob er nicht doch noch vielleicht irgendwo ein exotisches Detail entdecken konnte, als sich dann auch der Hausherr blicken ließ.
    Erfreut ihn zu sehen stand Caesoninus auf, um auch seinerseits Cerretanus angemessen begrüßen zu können. "Paullus Germanicus! Vielen Dank noch einmal für die nette Einladung, alles sieht ganz vorzüglich aus und keine Angst, es war alles ruhig am Weg hierher!"

  • "Zuviel der Ehre, Caesoninus. Das wenige dass man hier bietet ist nicht der Rede wert." Cerretanus winkte ab und gab Idzna, die ebenfalls anwesend war einen Wink.
    Sie sollte dafür sorgen dass alles klappt.
    Iduna war schon weit fortgeschritten was die Schwangerschaft anging und so war es nur mehr als sichtbar wie sehr sie sich bemühte Aufgaben zu erledigen.


    Die kleine, rothaarige Sklavin gab ihrerseits ein Zeichen an einen anderen Sklaven der sich dann aufmachte dem Iulier einen Becher mit verdünntem Wein an die Kline zu bringen.


    ".Iduna kennst du ja. Sie war das Subjekt der Begierde am Markt." Meinte der Germanicer nebenbei und ließ sich nun ebenfalls nieder.


    " Ich habe Lust auf ein Spielchen. Wie steht es mit dir?" Abwartend, mit kecken Blick sah er Caesoninus an.

  • Ganz einen guten und vollkommenen Gastgeber mimend, gab sich Germanicus Cerretanus als sehr bescheiden aus. Doch zeugte es zweifellos von guten Manieren. Caesoninus hörte sich seine Worte an und als sein Gastgeber die iulische Aufmerksamkeit auf seine Sklavin Iduna lenkte, wandte er sich natürlich auch dieser zu. Zuvor beim hereinkommen hatte er sie nicht bemerkt gehabt, welch unverzeihlicher Frevel! Angeregt durch ihre Schwangerschaft sah das junge Fräulein weiblicher und attraktiver als je zuvor für ihn aus. Besonders von ihren gewachsenen Brüsten konnte er kaum den Blick lassen. Und erst dieser Bauch!
    Schwangere Frauen hatten etwas unaussprechlich anziehendes, das Caesoninus einfach nicht mit Worten ausdrücken konnte. Er brummte kurz nach Cerretanus‘ letztem Satz. „Hm, Iduna, ja richtig!
    Stracks ging er auf das Mädchen zu und legte seine Hand an ihren Bauch. „Meinen Glückwunsch zu einer bislang problemlosen Schwangerschaft! Wann ist es denn soweit?“ während er auf ihre Antwort wartete, sah er ihr mit festem, interessiertem Blick tief in die Augen.


    Als sich danach wieder seine Aufmerksamkeit dem Gastgeber zuwandte, schlug dieser ein kleines Spielchen vor. Caesoninus lachte bellend. „Mein Lieber! Noch nicht einmal der erste Gang aufgetischt und schon ein Spiel? Das wird die Götter gewiss unterhalten! Wie wäre es mit Venuswurf?


    Sim-Off:

    So Sorry, ich habe diesen Thread komplett vergessen gehabt. :(-.^


    Sim-Off:

    Regeln für „Venuswurf“ per PN an dich geschickt.

  • Mittlerweile war Idunas Schwangerschaft deutlich zu erkennen. Ein Umstand der Iduna an manchen Tagen erfreute. An anderen Tagen wiederum in tiefe Melancholie stürzte. Die Hormone würde man wohl jetzt sagen wenn man davon wissen würde. So jedoch blieb es Idunas Geheimnis. Lediglich Angus hatte mit ihren Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Zum Beispiel am heutigen morgen, als sie ihn ohne Grund angeschrien hatte. Natürlich hatte sie sich sogleich entschuldigt und versprochen dass so etwas nie wieder vorkommen würde. Wo sich der Kelte im moment herumtrieb wusste die Cheruskerin nicht. Etwas was sie kurzzeitig ihre Stirn in Falten legen ließ.
    Nachdem Iduna einige male durchgeatmet hatte, setzte sie ihre Füße voreinander, damit sie nicht zu sehr watschelte. Zum Glück spannte die Tunika noch nicht über ihrem Bauch. Dies wäre Iduna nämlich ziemlich peinlich. Und so balancierte sie eines der Tabletts, während sie kurzen Blickkontakt mit einem der anderen Sklaven hielt. Dieser nahm ihr das Tablett auch schon ab und ließ Iduna leicht ihr Gewicht verlagern. Von einem Fuß auf den anderen schwankend.
    Als dann jedoch der Gast ihres Dominus seine Stimme erklingen ließ und ihren Namen aussprach, schielte die Rothaarige empor. Die Hände des Römers fühlte sie dann auch schon auf ihrem Bauch. So als wollte er den Bewegungen des Babys nachspüren. "In ein paar Wochen ist es so weit." Dabei huschte tatsächlich ein Lächeln über die Lippen der rothaarigen Sklavin.

  • Wo war sie nur, meine Iduna?! Im Servitriciuum hatte ich sie nicht vorgefunden. Nachdem ich meine Botengänge erledigt hatte und in die Casa zurückgekehrt war, hatte ich die Zeit genutzt, um mich zu ertüchtigen. Ich versuchte, so oft wie möglich zu trainieren. Der Germanicus hatte mich zu seinem Custos bestimmt. Da wollte ich es nicht riskieren, meine Schnelligkeit und Gewandtheit im Kampf, oder gar meine Kraft einzubüßen. Schließlich wollte ich auch dieses mal meine Sache gut machen. Ich hatte mir eine Art Strohpuppe gefertigt, gegen die ich mit einem Stock oder mit meinen Fäusten kämpfte. Leider stand mir nur selten ein lebendiger Gegner zur Verfügung. Da wurde mir immer bewusst, wie sehr ich Lyciscus vermisste. Doch dann kam auch wieder die Wut in mir hoch. Die Wut auf mich selbst und auf den Flavier! Warum hatte er so einfach sterben müssen? Und warum hatte er in seinem verdammten Testament nicht verfügt, dass er Iduna und mich in die Freiheit entlässt, wenn sein letztes Stündlein geschlagen hat? Warum war ich mit Iduna nicht davongelaufen, als ich noch die Möglichkeit hatte? Stattdessen waren wir hier gelandet!


    Schweißgebadet hatte ich mich ins Sklavenbad begeben, um mich zu waschen. Dann zog ich eine frische Tunika an und eilte davon, um zu Iduna zu suchen. Nach unserem kleinen Streit am Morgen hatte ich unterwegs ein kleines Geschenk für sie besorgt. Ich wusste ja, dass sie es nicht so gemeint hatte, schließlich war sie hochschwanger. Da ich nicht zum ersten Mal Vater wurde, wusste ich um die Launen von Schwangeren, besonders kurz vor der Niederkunft.


    Vom Servitriciuum aus lief ich weiter zur Küche. Dort gab mir eine der Küchensklavinnen den Tipp, doch mal im Triclinium nachzusehen. Sie erzählte mir weiter, dass der Dominus Besuch hatte. Da ich neugierig war, wer dieser Gast war und welche Aufgabe man Iduna aufgetragen hatte, lief ich weiter zum Triclinium, trat jedoch nicht ein, sondern verharrte an der Tür, um einen Blick hineinzuwerfen. Ich erkannte den Iulier, der auf den Sklavenmarkt für uns geboten hatte. Der Germanicus hatte uns ihm sozusagen vor der Nase weggeschnappt. Nun bewirtete er ihn hier und hatte ziemlich viel für ihn aufgeboten. Musiker waren anwesend und zwei spärlich bekleidete Tänzerinnen hüpften zu den Klängen der Musik vor den beiden Römern herum. Des Weiteren erkannte ich einen jungen Sklaven, der damit beschäftigt war, die beiden mit Getränken zu versorgen und - meine Süße! Sie befand sich neben der Kline, auf der der Iulier lag. Ach, wie sie da so stand mit ihren roten Locken, ihrem dicken Bauch und den üppigen Brüsten. Alleine dieser Anblick brachte mich schon zum Schmelzen. Doch was musste ich da erblicken? Der Iulier betatschte sie! Er legte einfach seine Hände auf ihren Bauch. Dieser Dreckskerl! Was sollte das?! Wieder stieg die Wut in mir auf. Am liebsten wäre ich dort hineingerannt und hätte ihm seine dreckige Visage poliert. Doch bevor ich mich zu irgendeinen Blödsinn hinreißen ließ, hörte ich hinter mir eine Stimme eines weiteren Sklaven – ein älterer Mann, der ein Tablett mit einigen Leckereien trug. „An deiner Stelle würde ich die Füße stillhalten! Mach dich nicht unglücklich, mein Junge. Aber wenn du unbedingt da hinein willst, dann nimm das Tablett und geh hinein! Bediene den Dominus und seinen Gast!“ Das ließ ich mir nicht zweimal sagen, auch wenn ich über meinen eigenen Schatten springen musste, wenn ich daran dachte, den Iulier bedienen zu müssen. Doch wenigstens konnte ich dann ganz nah bei meiner Süßen sein.
    Also nahm ich das Tablett und trat hinein zu den beiden Römern, die dort auf ihren Klinen lagen.

  • In der Tat war hier bereits alles vorbereitet. Die Sklaven hatten rasch eine kalte Mahlzeit zusammengestellt. Neben Honigkeksen und frischem Obst gab es auch Oliven, Schinken, Käse und Brot. Kalter Braten stand ebenfalls bereit. Gerade stellte ein Sklave gekochte Eier dazu, schon halbiert und mit einer Haube aus Kräutercreme geschmückt. Die Sklaven halfen den Herrschaften dabei, sich gemütlich niederzulassen, indem sie sich um die Lage von deren Kleidung kümmerten und ihnen zum Essen ein sauberes Leinentuch um den Hals schlangen. Der Mundschenk, ein Sklavenjunge, der hier im Haus geboren war, fragte Germanicus Aculeo schüchtern, wie er seinen Wein wünsche.


    Als beide gemütlich lagen, begann Ferox, mit einem Stück Apfel in der Hand: "Von unserer weitverzweigten Verwandtschaft kenne ich nur wenige namentlich und von noch weniger Leuten das Gesicht. Paullus Germanicus Cerretanus ist Princeps Praetorii in Mogontiacum. Er versieht sein Amt im Dunstkreis des Legatus Augusti Pro Praetore höchstselbst." Was sicher nicht immer angenehm war, wenn man den Gerüchten bezüglich Launen des LAPP glauben durfte.


    Er aß einen Bissen vom Apfel, bevor er fortfuhr: "Dein Vetter Gaius Germanicus Varro ist ebenfalls in Mogontiacum, aber beim Militär. Ich habe mit beiden noch nie persönlich zu tun gehabt, aber man sagt, Varro sei aufgrund seiner Leistungen zur Ritterwürde gekommen." Von dergleichen Ehren war Ferox noch meilenweit entfernt, aber er war auch nicht sonderlich ehrgeizig und schon glücklich, wenn einfach alles seinen Lauf nahm.


    "Wie aber geht es dir? Macht der Dienst in der kaiserlichen Kanzlei dir noch Spaß oder greifst du nach anderen Sternen?"

  • In keinster Weise überrascht abermit einem positiven Gefühl betrat Aculeo, nach Ferox, das Triclinium.

    Er wusste dass die Bediensteten im Hause Germanica tadellos arbeiteten. Tadellos war relativ für Aculeo. Er war ein Mensch der die Dinge nahm wie sie kamen....und so echauffierte er sich nicht über kleine Fehler oder Mängel. Zumindest nicht was das Privatfeld betraf.


    Was ihn immer schon etwas genervt hatte wsr das Rumgefummel an ihm. Wem scherte es ob die Toga schön trauert wsr wenn man lag. Kurzerhand nahm er die Hand des Sklaven und schon sie beiseite.

    " Meine Güte" meinte er mit einem Schmunzeln:" Jetzt mach dir nicht in die Toga. Falten kommen so oder so rein."

    Er grinste nochmals und griff sich ein Stück Brot, beträufeln es mit Olivenöl und schob sich den Bissen in den Mund. Zwei,drei Mal kaute er und schob ein Stück Käse hinterher.

    Nachdem er die Nahrung ordentlich zerkleinert und geschluckt hatte antwortete er Ferox.

    " Ceretanus und Varro sind mir bekannt. Zumindest hatten wir Schriftverkehr." Ob er denkenden persönlich schon begegnet war wusste er nicht mehr.

    " Und Leistung sollte belohnt werden. Im Falle Varros. Schließlich tat und tut er alles mögliche um Das Reich zu schützen."

    " Was die Arbeit in der Kanzlei betrifft so hinken ich hinterher. Es ist doch eine Weile her dass ich in der Kanzlei saß. Was mich zu dem Grund bringt mich nach dir erkundigt zu haben.

    Was war das gestern für eine Verhandlung? Ich kam leider zu spät und erlebte nur noch die Urteilsverkündung mit. Vermutlich schmeckte das dem Einen und Andern nicht wirklich."

    Ein Apfel lag nun in seiner Hand und kurze Augenblicke später fehlte ein Stück daraus.

    Fast hätte er den Jungen vergessen. Der kleine Kerl würde wahrscheinlich noch morgen da stehen und auf Antwort warten. Um ihm die Mühsal zu ersparen meine Aculeo:" Mit Wasser bitte. Aber reichlich Wasser."

  • Der hilfsbereite Sklave erlitt einen kleinen Anfall von Verzweiflung, weil der Herr seine Dienste verschmähte und die Toga am Fußende nun ein unansehnliches Knäuel bildete. Wahrscheinlich weinte er sich heute Abend in den Schlaf. Ferox erlaubte ihm daher großmütig, ihn mit Weintrauben zu füttern. Im Gegensatz zu seinem Verwandten ließ Ferox sich gern ein bisschen verwöhnen, wenn er zu Hause war. Der Dienst in der Castra war hart genug.


    "Bei der Verhandlung ging es um den Verdacht von Münschfälschung. Der Angeklagte, Kyriakos, hatte fünf Goldmünzen zur Überprüfung gebracht. Dann kam eines zum anderen. Der zuständige Vigintivir, Nero Aemilius Secundus, wollte für die Münzen keine Quittung ausstellen. Kyriakos verhielt sich daraufhin nicht eben klug und verschluckte aus Trotz die Münzen. Das provozierte den Vigintivir, harte Maßnahmen zu ergreifen, die nicht in jeder Hinsicht vom Gesetz abgedeckt werden."


    Da es sich hier um Inhalte handelte, die in einer öffentlichen Verhandlung besprochen worden waren, konnte Ferox frei darüber sprechen, ohne das Dienstgeheimnis zu verletzen. Er ließ sich eine Weintraube schmecken. Derweil schenkte der kleine Mundschenk Aculeo eine Mischung aus Wein und reichlich Wasser ein, froh, nicht ebenfalls für entbehrlich erklärt worden zu sein. Die Sklaven waren aber auch manchmal empfindlich.


    "Du kennst meine Meinung, ich bin ein Mann von Recht und Ordnung. Rom braucht Männer wie diesen Vigintivir, die auch mal hart durchgreifen. Dass der gute Aemilius dabei das Gesetz härter gebrochen hat als der Angeklagte", er grinste schief, "nun ja. Das hätte vielleicht nicht sein gemusst. Wir warten aktuell noch auf die Liste mit den Namen der Verdächtigen von ihm. Was sagst du zu dem Ganzen?"

  • " Hin und wieder gehen einem die Pferde durch Und wenn jemand der Meinung ist sowieso im Recht zu sein ist es noch öfter der Fall zu übertreiben. Persönlich hatte der Vigintivir nichts davon. Glaube ich zumindest. Dieser Kyriakos fiel schon mal auf wenn ich mich richtig erinnere. Das war bevor ich in die Kanzlei gewünscht wurde. Was natürlich den Anschein hat als wäre der Mann ein Bürger der nicht sonderlich gesetzestreu agiert."

    " Was den Vigintivir betrifft so wird er eine Abmahnung erhalten. Jedenfalls würde uch es so handhaben "

  • "Aemilius Secundus hat eine öffentliche Rüge erhalten. Ich denke, das wird eine einmalige Angelegenheit bleiben und er wird seinen Weg finden. Das Feuer der Jugend ..." Er lächelte und es wirkte ein wenig traurig. Obgleich er selbst noch jung war, hatte er mittlerweile zu viel erlebt, um selbst noch dieses Feuer zu spüren. Der Übermut war Vorsicht und Ernsthaftigkeit gewichen. "Kyriakos war damals in den Brand seines eigenen Lupanars verwickelt. Auf welche Weise, das ist bis heute ungeklärt. Er hat den Furiern zu jener Zeit viele Sorgen bereitet und uns Urbanern gleich dazu. Allerdings hat er es bislang jedes Mal geschafft, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen."

  • " Nun. Scheint ein Kind des Glücks zu sein" was für ihn das Ende des Themas war. Er würde sich allein noch etwas damitmit beschäftigen aber nicht hier und nicht heute.

    " Und wie geht es dir? Wie läuft es bei den Urbanern? Ich kann mir vorstellen das es nicht die sauberste und freundlichste Arbeit ist die es gibt."

    Wieder nahm er sich ein Stück Brot mit etwas Öl und dazu ein Stück Käse dabei blickte er Ferox abwartend an.

  • "Glück? Vielleicht eher Raffinesse. Der Bursche ist ein Schlitzohr und weiß, sich beliebt zu machen. Das ist schließlich auch seine Arbeit. Nur als er das beim Vigintivir versucht hat, war das scheinbar ein Griff in die Latrine." Ferox grinste. "Was die Sauberkeit meiner Arbeit bei den Cohortes Urbanae betrifft: wir bewegen uns präzise im gesteckten Rahmen des Gesetzes, falls du das meinst."


    Die kleinen Bechstechungen am Tor der Stadtmauer, um einer der unbeliebten Stichprobenkontrollen zu entgehen, gehörten zum alltäglichen Leben von Rom dazu und verstießen gegen keinerlei geltendes Recht. Im Grunde waren die Cohortes Urbanae aber für besondere Gesetzestreue und Zuverlässigkeit bekannt, was man von den Cohortes Praetoriae nicht zwingend behaupten konnte, an deren Klingen das Blut so manchen Kaisers klebte. Viele Bürger gaben daher einer Konfrontation mit den Cohortes Urbanae den Vorzug, auch wenn diese genau so hart durchgriffen, wenn es darauf ankam. Am Ende waren sie alle keine Wohltäter, auch wenn das ein Nebeneffekt sein konnte, sondern Soldaten.


    "Der Dienst bei den Cohortes Urbanae liegt mir, würde ich sagen. Es macht Spaß, der Sold ist anständig und das Essen gut und reichlich. Freundlich kann man freilich nicht immer sein, das liegt in der Natur der Sache." Er lächelte und öffnete den Mund, um sich mit noch mehr Weintrauben füttern zu lassen, was sogleich vom emsigen Sklaven verwirklicht wurde.

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