Der Tribunus Plebis bittet um das Wort

  • Ich erhob mich um meine Anliegen vorbringen zu dürfen....


    "Mein Imperator, werte Senatoren.
    Ich bitte um das Wort um die Vorschläge die ich auf der Rostra Kund getan habe nun auch hier im Senat vorbringen zu dürfen."


    Ich wartete ab bis mir das Wort erteilt werden würde.........

  • Dankend nickte ich dem Imperator zu


    "Bei meinem ersten Anliegen handelt es sich um einen Auszug aus der lex claudia.
    Diese verbot es den Senatoren sich in Handels und Geschäftsbeziehungen einzumischen.
    Die Landwirtschaft war den Senatoren angedacht.
    Dieses Gesetz ist ein wenig in Vergessenheit geraten un es wäre nun mein Vorschlag diesen Teil der lex Claudia wieder zu aktivieren."


    Es war mein erstes auftreten im Senat und entsprechend angespannt und nervös verhielt ich mich, fasste mich kurz und wartete auf erste Reaktionen.

  • "Oh, die Lex Claudia entwickelt sich allmählich zum beliebtesten Thema der Volkstribunen. Ich fürchte, Du mußt einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen um im Gegensatz zu deinem Vorgänger die Curia Iulia erfolgreich verlassen zu können."

  • Erstaunt verfolgte der Kaiser den Auftritt des Senators Avarus. Als sich jener nach seiner schier unendlich scheinenden Ausführung wieder setzte, suchte Iulianus den Blick des Volkstribunen.


    "Tribunus Plebis, willst.. kannst du darauf erwidern und den Senat von der Sinnhaftigkeit deines Vorhabens überzeugen?"


    Fassungslos beobachtete er anschließend wieder den Senator, der trotz seiner monumentalen Rede keinerlei Anstalten machte, nach etwas Trinkbarem zu verlangen.

  • Meridius verdrehte die Augen. Erst eine ewig lange langweilige Rede, und dann ließ er sich auch noch Wein bringen. War das eine Taverne hier, oder der Senat? Mit Entsetzen blickte er zu dem Imperator. Dann musterte er wieder Avarus. Was wohl fand Lucilla an ihm? Sicher, er war Senator, und er war auch talentiert. Aber das Schauspiel gerade eben... Nunja, er würde ihn beobachten.

  • Viel konnte man auf die Worte des Senators nicht antworten, hatte er damit doch fast jeglichen Wind aus den Segeln genommen.


    "Senator, aber ist es nicht so dass die lex claudia weiterhin in Geltung ist, beziehungsweise dass Cicero und Cato lediglich schrieben wie diese mit gewissen, ich will einmal sagen, Tricks zu umgehen ist sodass sich einige Senatoren um diese Paragraphen herumdrücken konnten und weiterhin können?"


    Ich holte tief Luft


    "Lasst mich meine Idee vertiefen.


    Sämtliche Senatoren haben entsprechende Posten auf den höchsten Rängen der Verwaltung oder im militärischen Bereich besetzt.
    Verdienen, gerechtfertigter Weise dort gutes und viel Geld.
    Es steht ausser Frage dass die Posten entsprechend honoreirt werden müssen und nur die fähigsten und zuverlässigtsen Leute diese Posten besetzen sollen.
    Doch die Kluft zwischen arm und reich verschlimmert sich im Imperium immer mehr und mehr.


    Ich halte es für zielführend den Markt den normalen Bürgern des Reiches zu erleichtern und den Senatoren einen Riegel vorzuschieben.
    Die Landwirtschaft als Erwerbsquelle wäre wohl mehr als ausreichend um sich ein zusätzliches Einkommen zu sichern.
    Dann würde das Angebot am Markt ein wenig gebremst werden und nicht jeder mit Unmengen an Luxus überhäuft werden.
    Wer weiss, vielleicht würden sich eine Art Arbeitsgemeinschaften bilden, die neue Arbeitsplätze schaffen und dann den Markt gezielt bewirtschaften."


    Ich ließ dies vorerst so im Raum stehen und war gespannt was denn nun auf mich zukommen würde........

  • “Tribunus Plebis, du sagst, alle Senatoren hätten Posten in Verwaltung oder Militär inne. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Gegenbeispiele wären die Senatoren Tiberia Livia, Aelia Adria oder Gaius Scribonius Curio.“

  • Die Kluft zwischen arm und reich vergrössert sich nur deswegen, weil viele Bürger zu stolz sind um sich einen Patron zu suchen, der ihnen hilft. Stattdessen entstehen Betriebe, die vollkommen unnütz ihr Dasein fristen, weil der Markt längst gesättigt ist.

  • Erneut erhob sich der Senator Avarus.


    "Tribunis Plebis Lucius Decimus Martinus wie deffinierst du Wohlstand und Reichtum und wie kannst du das mit dem Stand der Senatoren vereinen?


    "Ist es nicht vielmehr so, das der Geldadel viel mehr an großen Reichtümern angehäuft hat und es weiterhin tut? Ist es nicht so, das wir Senatoren wirtschaften, um die Ideale des Reiches zu vertreten und zu festigen, die Macht zu bezahlen und die Stände am Leben zu halten... ist es nicht so, das wir es sind, die sich jede Amtszeit im Cursus Honorum in tiefe Schulden stürzen, um die Pracht des Imperiums und die Versorgung aufrecht zu erhalten? Ja wir tun es für Ruhm, doch wo bleibt das römische Imperium, wenn der Ruhm verstirbt, wenn das Volk voller Gier die Märkte regiert? Wir alle mögen hier ein Auskommen haben, die einen weniger, durch ihre Betriebe vielleicht, die Anderen weil ihnen etwas mehr Gnade der Götter zuteil wird, etwas mehr, doch schlägt man diesem System die Beine weg, wird es zerbrechen und entweder im Chaos unter gehen oder humpelnd von einem Jahrhundert ins Nächste wanken... angeschlagen wie ein wilder Löwe, immer offen in der Deckung, offen für Feinde, Babaren und Wilde.


    Ist es das was die Volkstribunen anstreben? Dei Vernichtung des Imperiums? Ich kann und ich will es nicht glauben, wehemend schiebe ich diesen Gedanken von mir, doch sorge ich mich um den denkenden Geiste im Volke, wahrlich ich sorge mich...."

  • Nach den Worten des Senators Avarus erhob ich mich erneut.......


    "Ist es nicht so, dass es gehöriger Verdienste bedarf um in den Stand eines Senators erhben zu werden?
    Jeder der die Ehre hat diese, ich will sagen, Auszeichnung, führen zu dürfen, besetzte hochrangige Ämter in denen die Geschicke unter Beweis gestellt werden mussten.
    Foglich schliesse ich daraus dass sämtliche dieser Ämter auch entsprechend entlohnt wurden und auch weiterhin entsprechend hoch entlohnt werden müssen.
    Wer viel leistet und viel Verantwortung trägt soll auch gebührend dafür erhalten.


    Auch dürft ihr mich nicht flasch verstehen indem ihr meint das Volk soll die Märkte regieren.
    Ich würde es lediglich für zielführend halten, über den zitierten Punkt der lex Claudia nicht einfach hinwegzusehen.


    Sollte ich hier auf keine Unterstützung treffen so wäre es mir doch dann ein Anliegen es öffentlich Kund zu machen dass dieser Auszug aus der lex Claudia als nicht mehr geltend zu erachten ist.


    Und glaubt mir, was ich keines Falls erreichen will ist, wie ihr es nennt, die Vernichtung des Imperiums.
    Im Gegenteil.
    Gesetze sind da um eingehalten zu werden, und wenn eine Lücke in einem dieser Gesetze entdeckt wird, so sollte doch jeder froh sein wenn diese erkannt wird und es versucht wird diese Lücke zu schliessen.
    Egal in welche Richtung sich dies dann entwickeln würde.
    Es obliegt dem Imperator und dem Senat darüber zu entscheiden."


    Dann setzte ich mich wieder.........

  • Martinus, dein Anliegen ehrt dich. Doch die lex Claudia ist nicht Teil unserer Gesetze.


    Sim-Off:

    Es gilt nur jenes überlieferte Recht, das jemand in die Wiki reingesetzt (von mir endkorrigiert ;) ) hat und der Senat dieses als geltendes geltendes Recht erkannt hat.

  • "Es ist unter der Würde eines jeden Senators Handelgeschäfte zu betreiben. Der Sentorenstand sollte sich wieder den alten ehrbaren Geschäften der Landwirtschaft hergeben, wie es unsere Vorfahren gemacht haben ... Hat nicht einst mein Neffe Avitus, als er Tribunus Plebis war, ein Gesetz in den Senat eingebracht, welches den Senatoren gewisse Geschäfte verbot? Vielleicht solltest du dort wieder den Faden aufnehmen, Tribunus Plebis."


    Er machte eine Pause.


    "Ausserdem sollte es einem Ausländer verboten sein, innerhalb Italias ohne römischen Geschäftspartner Geschäfte zu betreiben. Was nutzen uns reiche Ausländer, wenn die Römer verarmt sind ..."

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  • Ich nickte dem Senator Hungaricus zu.


    Dann wandte ich mich an den Proconsul Hispanias, der als Erster meinem Anliegen Zuspruch gab.


    "Werter Senator, ich danke für die zustimmenden Worte.
    Nichts anderes hatte ich Anfangs meiner Rede angesprochen und vorgeschlagen."


    Ich setzte kurz ab


    "Leider war es mir damals nicht möglich diesen Gesetzesvorschlag eures Neffen zu begutachten.
    Gibt es noch eine Ausfertigung davon auf die ich mich stützen könnte?"

  • "Natürlich habt ihr Recht wenn ihr sprecht: "Es bedarf großer Anstrengung und eines stattlichen Geldes Senator zu werden.


    Nur wie kommt ihr zu dem Schluss, das ein jeder hier dafür hohe Summen selbst erwirtschaftet hat, ist es nicht vielmehr Tradition der alten Familien ob Plejber oder Patrizier einige Sprösse in der Politik zu fördern, andere im Dienst des Heeres zu säugen? Politik wird immer ein Feld der Ehre und Reden bleiben und nie ein Acker der Gelder werden. Die die einen Posten in der kaiserlichen Verwaltung haben, können sich glücklich schätzen, doch die die auf die Zuschüsse ihrer Familien angewiesen sind, werden sich ob deiner Worte erzürnen, denn wir haben sie alle, reiche wie arme Senatoren... wie willst du da ein uraltes verbrauchtes Gesetz anbringen, es preisen und vermarkten? Nun ich denke oder fürchte, so kommen wir nicht weiter.


    Der Schritt die Ausländer mehr zu beschneiden, um die Römer stärker werden zu lassen, scheint mir dabei sinnvoller und von mehr Erfolgsmöglichkeit beschienen."

  • "Ich mache mich jetzt vielleicht bei Freunden des Ritterstandes unbeliebt, doch wie wäre es, den Zugang zu Betrieben für die Angehörigen des Ordo Equester zu beschränken?


    Derzeit gilt laut Lex Mercati


    § 3 Betriebe
    (3) ... Mitglieder des Exercitus Romanus und des Cultus Deorum dürfen einen Betrieb führen, sofern sie zumindest den Stand des Ordo Equester aufweisen.


    Die Rittererhebung eines Mannes gibt somit auch seiner ganzen Familie wirtschaftliche Privilegien. Wollen wir das wirklich?"

  • "Du willst die Betriebe für den Ritterstand, den Geldadel beschränken? Die Ritter sind das Rückrad der römischen Wirtschaft, sie betreiben die "schmutzigen Handels- und Geldgeschäfte", also Geschäfte, welche eines Senators unwürdige sind ..."


    Dabei blickte er zu einigen Senatoren, von denen er wusste, dass sie solche Geschäfte betrieben ...


    "Ich stimme dir durchaus zu, die Rittererhebung bringt der Familie gewisse Privilegien, doch ist es nicht auch so, dass der Senatorenstand der Familie Privilegien gewährt?"


    Er machte eine Pause.


    "Es wird der Wirtschaft mehr schaden als nutzen, wenn man Betriebe für Ritter beschränkt!"

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