Das große Aureliertreffen

  • Ein breites Grinsen ging zu Licinia.
    Oja, Eugenius wirkt ziemlich streng, ich kenne ihn auch nicht, aber ich glaube, unter der rauhen Schale ist ein weicher Kern ;)


    Aber wieso schämst Du Dich? Für die Taten anderer?...Ach, Unsinn...sag´, was machst Du eigentlich?

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Antoninus
    "In letzter Zeit gab es einige Sonderfälle. Es hat ja auch Vorteile, wenn sich die Einheiten unterstützen. Leider begegnen wir uns erst jetzt. Meine Versetzung ist bereits beantragt und ich kann zu einer nutzbringenden Zusammenarbeit nicht mehr beitragen."


    Tutor nickte mit dem Kopf.
    "Kommt aber immer darauf an, wie sich die Angehörigen der Einheiten begegnen. Hoffen wir mal, uns bleibt eine Zusammenarbeit mit einen bewußten Centurio der Cohorten erspart."


    Tutor grinste Metellus an. Der würde schon wissen um welchen es ging.


    "Du wechselst also zur Legion? Darf man den Grund erfahren?"

  • Nach Anweisung der Herrin trugen die Sklaven den vorbereiteten Imbiss auf. Er bestand aus allerlei leckeren Sachen - teils herzhaft, teils süß. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Abwartend hielten sich die Sklaven bereit, um auf Wünsche der Herrschaften einzugehen.


  • Wie so oft hielt ich mich im Hintergrund. Als mir die Aussagen des Mädchens, das sich Licinia nannte, auffielen, setzte ich mich zu ihr und unserem Klienten.


    "Es ist vollkommen unnötig, dass du Scham empfindest. Du warst nicht einmal in Rom, als die Gens das Unglück ereilte. Für mich bist du ein Mitglied wie jedes andere. Es liegt letztlich an dir, wie nahe du uns kommen willst. Die Tür dafür steht dir offen. Das haben alle deutlich gemacht."

  • Zitat

    Original von Aurelia Severina


    "Es ist vollkommen unnötig, dass du Scham empfindest. Du warst nicht einmal in Rom, als die Gens das Unglück ereilte. Für mich bist du ein Mitglied wie jedes andere. Es liegt letztlich an dir, wie nahe du uns kommen willst. Die Tür dafür steht dir offen. Das haben alle deutlich gemacht."


    Von dieser Frau ging eine ungeheure Ausstrahlung aus....etwas Erhabenes. Metellus schwieg erst einmal.

  • Auf Verina stürmten viele Aussagen ein. Sie lächelte, als ihr das Angebot der vertrauten Anrede vom Onkel und Deandras Vater gemacht wurde.


    "In einem gehe ich mit euch in einer Linie. Ich kann Streit nicht ausstehen und wenn ein Kontakt zwischen unseren Familien dazu beiträgt, den zu lindern, werde ich Kontakt pflegen. Natürlich hört es sich für mich nicht gut an, wenn ihr negativ über meinen Bruder sprecht, aber inzwischen weiß ich warum. Vielleicht könntet ihr das in meinem Beisein reduzieren. Auf jeden Fall werde ich das Gespräch mit ihm suchen. Mal sehen, was da raus kommt."


    Verina bestellte sich Süßigkeiten bei einer Sklavin.


    "Da ich als Vestalin Rom nicht verlassen darf, wäre mir der Wohnsitz hier natürlich sehr lieb. Vielen Dank für das Angebot. Wenn Sophus nichts dagegen hat, will ich ihn gerne nutzen. Ich wüsste eben gern, wie er darüber denkt."

  • Zitat

    Original von Carius Aurelius Tutor
    "Du wechselst also zur Legion? Darf man den Grund erfahren?"


    "Der Dienst in der Legion hatte mich schon immer gereizt. Bisher hat mich gestört, dass ich dafür Rom verlassen muss. Daher ging ich zu den Kohorten der Stadt. Wer meine Kandidatur zum Quaestor verfolgt hat, weiß von den Unstimmigkeiten, die mich letztlich doch zu einem Wechsel bewogen haben. Ich will aber nicht darüber sprechen. Du bist bei den Vigiles. Ich habe von eurem Fest gehört, hatte aber an dem Tag Dienst. Es soll ein großer Erfolg gewesen sein."

  • "Nun, wer weiß Deandra, vielleicht wird Merkur in ihr Gewissen reden, vielleicht wird Jupiter aber auch selbst seine Hand nach Antonia ausstrecken. Was wissen wir Sterblichen schon über der Götter Wege zu erzählen? Mein Vertrauen in die Götter ist jedoch ungebrochen, führten sie uns und Rom doch zu immer höherer Blüte, doch nun... vielleicht denkt sich Dis Pater auch gerade in diesem Moment etwas für Antonia aus?" Eugenius Magen verlangte nach etwas mehr als Weintrauben oder Oliven.


    "Samira. Bereite mir ein kleines Mahl. Bring mir eine Platte mit etwas Brot und Käse."

  • Dezent nickte ich, als die Aufforderung kam. Ich nahm ein Tablett zur Hand und arrangierte Happen aus Käse und Brot, wie ich es einst von der versierten Altsklavin gelernt hatte. Für das Auge sollte es angerichtet und die Stücke von solcher Größer sein, dass sie bequem zu verspeisen gingen. Schweigend überreichte ich die Platte. Anschließend stellte ich mich wieder neben das Büffet.

  • „Im Grunde, Onkel, habe ich nichts gegen Antonia. Mein Groll richtet sich nur gegen einen. Und wieder muss ich dir Recht geben, lassen wir die Götter richten. Ich glaube wie du fest an deren Macht und vertraue auf ihren Einfluss. Alle Aurelier tun das in besonderem Maße und auch hier wieder alle bis auf einen. Weißt du, worüber ich mich immer in besonderem Maße freue? Wenn mir jemand bei der Verabschiedung das Wohlwollen der Götter wünscht. So selten hört man das heutzutage.“


    Ich gab Samira einen Wink, sie sollte mir ebenfalls einen Teller anrichten. Welche Speisen ich bevorzugte, wusste sie seit langem und so gelangten Geflügelstücke, Käse und Brot und kleiner Menge auf die Platte. Große Mengen verspeisen konnte ich noch nie. Außerdem legte ich Wert auf eine gute Linie.


    „Verina, nimm den Wohnsitz hier erst einmal an. Ich nehme die Verantwortung dafür auf meine Kappe. Ich wünsche mir ein friedliches Miteinander, ich wünsche mir Kontakt zu euch und ich möchte mit euch gemeinsam den Bruch kitten. Wenn diese Villa als Wohnsitz dafür dienen kann, wird sicher auch Sophus nichts gegen eine Nutzung haben.“


    Was der Metellus wohl gerade dachte ... ;)

  • Da wird ja bald ganz schön was im Hause los sein, sinnierte Metellus. Na, da werden dann ja wohl auch des öfteren Feierlichkeiten stattfinden, zu denen er ja (vielleicht) auch geladen sein wird. Deandras Blick ließ ihn schmunzeln. dachte sie etwa, ER hätte einen Blick auf Samira geworfen? :)

  • Ich bemerkte Metellus’ Blick. In ihm lagen unausgesprochene Worte. Während ich an einem Geflügelhappen knabberte, schweifte mein Blick interessiert zu Samira. Er wird doch nicht etwa Gefallen an meiner Sklavin gefunden haben? Hm, im Hause der Aurelier gab es weder Lustknaben noch Lustmädchen, dafür sorgte ich. Wie also könnte ich ihn ablenken? Oder ging ich direkt darauf zu?


    „Metellus, gibt es eigentlich bereits eine Dame deines Herzens?“ ;)

  • Der angesprochene Metellus war gerade im begriff, einen becher Wein zu lehren.......doch nach dieser Frage verschluckte er sich auf das Heftigste........Der Boden hatte ein hübsches Sprenkelmuster in rot......und harmonierte mit seiner Gesichtsfarbe......


    Quid, quid?.........Ähm, ...nein, noch nicht. Aber um mich herum heiraten die Leute und bekommen süßen Nachwuchs...naja, so ganz abgeneigt wäre ich nicht...also, irgendwie....ähm.....


    Er hoffte inständig, sie würde ihm nicht Samira anbieten...das wäre nicht in seinem Sinne......aber eine hübsche Aurelierin, das wäre schon was ;)

  • Ein helles Lachen erklang, als ich Metellus’ Reaktion bemerkte. Meine Frage war offenbar ein Volltreffer gewesen.


    „Stimmt, die Leute heiraten auch um mich herum.“ Aber heute war das kein Grund zum traurig sein. „Hat sich dein Vater noch nicht nach einer geeigneten Braut umgesehen? Dann sollte ich ihn mal darauf ansprechen“, neckte ich weiter.


    Sicher, die Gens Aurelia verfügte über einige Frauen im heiratsfähigen Alter, aber die würden standesgemäß heiraten oder gar nicht. Das verlangte der gute Name und die Sitten der Vorfahren. Jedenfalls war das in Sophs’ Familie so. Vollkommen richtig, niemand sollte je auf die Aurelia mit dem Finger zeigen können.

  • Halb in Gedanken versunken und halb dem Gespräch zwischen seiner Nichte und dem 'als Freund der Familie' vorgestellten Metellus zuhörend, trank und aß Eugenius in Maßen und voller Genuss.


    Der Wein ist vielleicht etwas zu süß, der Käse in Ordnung und das Brot Backofenfrisch. Samira versteht ihr 'Handwerk'.


    "Metellus. Sag' mir, wie hast du eigentlich Bekanntschaft mit unseren Gens gemacht?" Sprach 'der Onkel' seinen Gegenüber an.

  • Ein Schmunzeln huschte über sein Gesicht, und Metellus Blick wanderte von Deandra zu Eugenius.

    Es war in Mantua, ich war gerade auf dem Weg zu meinem zukünftigen Adoptivvater, als ich Deandra auf der Straße traf....Naja, ich hatte sie einfach von der Seite angesprochen...was mir natürlich einen gehörigen Rüffel einbrachte,....seitens meines Vaters......


    Er schaute erneut zu Deandra.


    Glücklicherweise hat sie mir es ja verziehen, und so kam es dann, das ich eines Tages Euer Klient wurde.....


    ..und was macht der verehrte Eugenius, wenn ich mal neugierig fragen darf?

  • Hoch erfreut las ich den Absender.


    „Der Brief ist von Cicero. Er trifft genau zur rechten Zeit ein - zum Familientreffen.“


    Interessiert las ich die Zeilen. Mein anfängliches Lächeln entwickelte sich zu einem Strahlen.


    Meine liebe Nichte Deandra,


    vor nunmehr vier langen Jahren machte ich mich auf, um eine Reise zu unternehmen, die mich um die gesamte Welt führte. Ich vermute, Du wirst Dir, wie auch unsere Familie, Sorgen um mich gemacht haben, da ich so wenig von mir hören ließ. Von Asia Minor aus hatte ich einen Brief geschickt, auch von Judaea...jedoch ich weiß nicht, ob sie Euch erreicht haben. Auf meiner Reise habe ich viele Eindrücke gesammelt, Menschen und Kulturen kennengelernt, auch widmete ich mich diversen Studien. Nun befinde ich mich kurz vor den Toren Roms. Ich werde also in Kürze wohlbehalten zurückkehren, um Euch alle endlich wieder in meine Arme schließen zu können.


    In familiärer Liebe


    Dein Onkel Titus



    „Er kommt nach Hause, mein Onkel kehrt heim. Ist das nicht wundervoll?“ =)


    Begeistert sprang ich auf und zeigte den Papyrusbogen meinen Eltern.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!