Anhörung - Lex Mercati

  • Mein Vorschlag dazu, direkt mit Formulierung:
    "Der zuständige Magistrat darf einen Betrieb mit einer Strafabgabe belegen, wenn er Waren dauerhaft zu einem Preis unterhalb der Herstellungskosten abgibt, um damit Mitbewerbern den Zutritt zum Markt zu erschweren.
    Die verbilligte oder kostenfreie Abgabe von Waren im Sinne von Schenkungen oder Spenden bleibt unberührt, sofern der niedrige Preis nur eine Woche gilt und die Marktsituation nicht gefährdet."



    (Falls das jetzt zu umständlich oder zu schwer verständlich ist entschuldigt das bitte; ich bin nicht schon wieder wach, sondern immer noch...)

  • für mich hört sicht das sehr gut an, nur welcher Magistrat ist der zuständige und wo kann der Händler Revision einlegen, wenn er die Strafe für nicht gerechtfertigt hält?

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • Zitat

    Cicero Octavius Anton dixit:
    welcher Magistrat ist der zuständige


    Das sollte sich von selbst klären in dem Augenblick, in dem wir eine Verwaltungsstruktur für Provinzen, Regionen und Städte festlegen. Ich denke, dort wird dann festgelegt werden, welcher Magistrat auf welcher Ebene für Handelsangelegenheiten zuständig ist.


    Zitat

    Cicero Octavius Anton dixit:
    wo kann der Händler Revision einlegen, wenn er die Strafe für nicht gerechtfertigt hält?


    Er kann gegen die Entscheidung klagen, würde ich sagen. Dann wird das Strafgeld ausgesetzt und der Fall vor Gericht verhandelt.


    Das müsste man natürlich in der Tat auch ins Gesetz reinschreiben...

  • Momentan dürften noch die Aedilen für diese Aufgabe zuständig sein.


    Ad Einlegen einer Revision:
    Man könnte den Codex Universalis ("...Das Volk hat über den Tribunus Plebis die Möglichkeit ihre [die Magistrate, Anm. von mir ] Tätigkeit wirksam zu kontrollieren. ..") so interpretieren, daß in diesem Fall der Volkstribun zuständig wäre.

  • die Frage ist ja auch, wann die Verwaltungsstrukturen kommen?


    Sim-Off:


    Wenn sie erst mit der WiSim 2.0 in 2 oder 3 Monate kommt, dann sollte man eine Übergangslösung finden, die den Aedilen schon jetzt diese Möglichkeit gibt, Strafgelder zu verhängen, wenn der Händler diese nicht akzeptiert, geht es wie Lucidus geschrieben hat, zum VT, da er die Magistrate überwacht.

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata




  • Man lese den Codex Universalis unter:


    SUBPARS QUARTA - AEDILIS (I) DEFINITION
    AEDILIS CURULES ET AEDILIS PLEBEII


    (I) Die Cura Urbis mit der Aufsicht über Instandhaltung und Sicherheit in der Stadt und deren Verkehr. Dazu zählt auch die Einhaltung der Marktordnung, ... Im Sinne des Amtsverständnisses üben sie in ihren Verwaltungsbereichen auch die Rechtsprechung aus. Somit entwickelt sich aus ihren Edikten ein allgemein anerkanntes Handelsrecht.


    Das steht da nicht umsonst drin. ;)
    Die Aedilien können da mit oder ohne die Unterstützung des Senates Dinge entwickeln und dem Senat vorlegen lassen. Das kann dann dem Codex Iuridicialis angehängt werden.

  • Gut...nun aber nochmals auf meinen eigentlichen Hinweis:


    Wegen der Unterbietung reicher Geschäftsleute von vorgeschlagenen Preisen...

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • ach ihr götter, immer diese magistraten...


    1. zuständig für die Ahndungen und dergleichen sind die COHORTES URBANAE - wie es auch im Gesetzesentwurf steht.


    2. Berufung gegen die Strafe dann bei Gericht, wie von Macer vorgeschlagen.


    3. ich würd mir über zu geringe Preise wenig Gedanken machen, nachdem in der Wisim 2 auch schon provinzieller Handel angedacht wird. Aber gut, machen wir es so: wenn jemand darauf abzielt, andere vom Markt zu drängen, kann man ihn ermahnen und bei wiederholter Mißachtung Strafzahlungen abverlangen.

  • Nun, selbst wenn man hinginge und einen gesetzlichen Mindestpreis festlegt, wird man kaum verhindern können, dass die entsprechenden Angebote unter der Hand auf dunklen Kanälen laufen werden. Oder wer mag Sonderkonditionen und Geschenke verbieten? Auf welcher rechtlichen Grundlage soll dies geschehen?

  • Nur, weil man etwas auf dunklen Kanälen trotzdem betreiben könnte, sollten wir es offiziell billigen?


    Es geht ja v.a. um die Dinge, die alle kaufen. Wenn jetzt jemand z.B. Äpfel (haben wir nicht) herstellt und jeder Bürger will Äpfel kaufen, dann wird der Hersteller wohl nicht zu jedem einzelnen Bürger einzeln hingehen und ihm unter der Hand die Äpfel unter der Preisempfehlung anbieten? Aber wenn wir hier kein Gesetz machen, dann kann der Preis ganz offiziell UNTER der Preisempfehlung angesetzt werden und ärmere Verkäufer gehen zu Grunde, nur weil die Reicheren den längeren Atem haben.

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Ich halte die Festlegung eine Mindestpreises für die Wirtschaft für genauso schädlich wie die eines Höchstpreises. Der Markt regelt mehr, als ihr glaubt.


    Und auf den Rest wird ein Magistrat mit Überblick, Feingefühl und Sachkenntnis schon ein Auge haben.

  • Zitat

    Spurius Purgitius Macer dixit:
    Ich halte die Festlegung eine Mindestpreises für die Wirtschaft für genauso schädlich wie die eines Höchstpreises. Der Markt regelt mehr, als ihr glaubt.


    Längerfristig ist es schädlich, wenn jemand die vorgeschlagenen Preise unterbietet. Er treibt seine Konkurrenten zum Ruin und wenn er dann das Monopol darauf hat, kann er soviel verlangen, wie er will. Somit erkläre mir, inwiefern die Festlegung eines Mindestpreises (was ja dann dem vorgeschlagenen Preis entspricht und bei diesem Preis man noch ganz knapp Gewinne macht) für die Wirtschaft schädlich sein sollte.

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Zitat

    Spurius Purgitius Macer dixit:
    Ich halte die Festlegung eine Mindestpreises für die Wirtschaft für genauso schädlich wie die eines Höchstpreises. Der Markt regelt mehr, als ihr glaubt.


    Aber nicht in dieser W-Sim.
    Dazu kommt viel zuviel Geld von Aussen hinein. ( Gehälter )


    Einer, der z.B. 5000 Sz Gehalt bekommt, kann es sich ohne Probleme leisten Verluste zu machen, auch über einen längeren Zeitraum, und so diejenigen, die kein oder weitaus weniger Gehalt haben aus dem Markt drängen.


    Da hier viel Geld im Spiel ist, das nicht vom Markt abhänig ist, über den Markt erwirtschaftet wird, ist eine Selbstregulierung des Marktes nicht möglich.

  • OK, vielleicht bin ich eine Ausnahme, aber ich verdiene sehr viel und biete meine Keramik über der Preisempfehlung an - meine Konkurrenten im Markt verdienen weniger und bieten billiger an. Es hat bisher weder mir noch denen noch unseren Kunden geschadet und es ist nichts abgesprochen.


    Mindestpreise sind aus einem einfachen Grund schädlich: sie töten jede Art von Konkurrenz. Billiger darf man nicht anbieten und wenn man teurer anbietet, kommt sofort jemand, der billiger ist. Also wird jeder nur zum Mindestpreis anbieten und es tut sich nichts mehr.


    Sim-Off:


    Dass der Markt in unserer WiSim natürlich fernab einer realen Volkswirtschaft ist, ist mir auch klar. Aber ich denke, es ist besser, die WiSim realistischer zu machen, als ihre Auswirkungen mit ebenso realitätsfernen Gesetzen zu bearbeiten...

  • Zitat

    Gaius Scribonius Curio dixit:
    Längerfristig ist es schädlich, wenn jemand die vorgeschlagenen Preise unterbietet. Er treibt seine Konkurrenten zum Ruin und wenn er dann das Monopol darauf hat, kann er soviel verlangen, wie er will.


    Was er nicht kann, da es ja eine Höchstpreisbestimmung gibt. Meine Intention war, daß einer ein Monopol nicht ausnutzt, Konkurrenz ist aber erwünscht. Und malt ihr nicht den Teufel an die Wand mit den bösen Reichen, die die armen Armen in den Ruin treibt? Wenn es Probleme gibt, dann müsst ihr sie halt in der Factio zB besprechen und was weiß ich Kriegspläne dagegen erstellen. Ihr lebt ja nicht von diesem Geld.


    Übrigens: Äpfel gibt es (siehe Obst in der Wisim, gell?)

  • Zitat

    Marcus Vinicius Hungaricus dixit:
    Und malt ihr nicht den Teufel an die Wand mit den bösen Reichen, die die armen Armen in den Ruin treibt? ?)


    Ist Vorsicht denn nicht immer besser als Nachsicht?


    Aber wie schon in meinem Anfangstext....ich wollte es nur zu bedenken geben. Die Abstimmenden sind dann schlussendlich die Senatoren.

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Aber: wo bleibt da die Spannung? Es soll ja was passieren und wenn eine Konkurrenz dich rausdrängen will, sollst du ja was dagegen tun, keine Ahnung, Allianzen schmieden, Pater factionis um Geld anschnorren oder sonst was.


    Sim-Off:

    Sozialistische Solidarität gibts da net!!! :D


    Nein, ich bin dagegen. Ich will Spannung, Spaß und ... :D

  • Zitat

    Marcus Vinicius Hungaricus dixit:
    Nein, ich bin dagegen. Ich will Spannung, Spaß und ... :D


    Das würde ICH vielleicht auch denken, wenn ich x-tausende Sz pro Woche einfach schon deshalb bekomme, weil ich Senator bin. Dann ist es ein Spass und ein Spiel...man kann ja nichts wirklich verlieren.....

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Zitat

    Das würde ICH vielleicht auch denken, wenn ich x-tausende Sz pro Woche einfach schon deshalb bekomme, weil ich Senator bin. Dann ist es ein Spass und ein Spiel...man kann ja nichts wirklich verlieren.....


    Wann ist denn eigentlich dieses Gerücht entstanden?


    -> http://www.imperium-romanum.info/tabularium.php?a=k&p=32


    400 sind nicht gerade x-tausende Sz ;)


    Zu dieser Mindestpreis Diskussion: Das ist doch etwas kurzsichtig, oder nicht? Es gibt andere, weit effektivere Methoden, um Konkurrenten aus den Weg zu räumen. Und die können gar nicht wirklich geregelt werden.
    Daher sehe ich es ähnlich wie Hungaricus.

  • Ich denke auch dass gesetzlich festgelegte Mindestpreise keinen Sinne machen. Alleridngs könnte man ja alternativ eine Art Gütesigel einführen, das der zuständige Aedil nur an Betrieb vergiebt, die


    a) sauber und qualitativ hochwertig arbeiten
    b) eine saubere und legale Billanz aufweisen
    c) die Löhne gerecht bezahlen
    d) sich an Preisempfehlungen des Aedils halten


    Der letzte Punkt könnte so gestalltet sein, dass der jeweilige Aedil nach Rücksprache mit dem Imperator eine Preisempfehlung macht und Betriebe, die das Gütesigel wollen maximal +- 10% abweichen dürfen.

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