[Officium I] Officium Magistris

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/al…Kaysepunkt/david_2.jpg%20] | Evax


    Nachdem der Decimer überaus wortreich vom gesprächigen Ianitor Evax zum Officium des iulischen Vereins-Magisters gebracht worden war, hatte der Gallier den Besuch zunächst kurz angekündigt.


    "Du kannst jetzt eintreten.", gab er dem Gast anschließend Bescheid, bevor er einen kurzen Moment lang den Blickkontakt zum Begleiter des Decimers suchte. Ob der wohl mit seinem Herrn zusammen rein zum Iulius ging? Oder blieb er womöglich irgendwo hier draußen, wo er dem Redebedarf des Galliers letztlich nicht ganz so schnell würde entkommen können..?




    IANITOR - SOCIETAS CLAUDIANA ET IULIANA

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • [...] Schon standen wir auch schon vor der Tür des Officiums und hatte noch einmal die Gelegenheit ein wenig nach Kraft, Würde und Argumenten zu schöpfen, ehe Evax nun meinte, dass ich eintreten könne. Ich nickte neuerlich, ehe ich doch noch einmal klopfte um mich anschickte, meine Schritte durch diese kleine Pforte zu setzen. “Du wartest hier, Nepomuk!“, beorderte ich meinen Sklaven, denn ich sah in diesem Moment außer ein wenig moralischer Unterstützung keinen Sinn darin, ihn mit hinein zu nehmen.
    Muckel, der den Blickkontakt mit Evax nun abbrach zuckte den Schultern und ließ ein “Ist gut!“ ertönen.
    Also ließ ich ihn nun mit dem redseligen Ianator hinter mir und betrat das Officium, wobei ich ein vernehmliches “Salve Magister!“, ertönen ließ. “Mein Name ist Cnaeus Decimus Casca und wir hatten einen Termin. Der… Ianator sagte mir, es wäre in Ordnung, wenn ich… einfach so herein komme...“.

  • Der iulische Senator, der hinter einem recht aufgeräumten und damit wohl nur begrenzt nach Arbeit aussehenden Schreibtisch saß, blickte von einem Brief in seinem Händen auf, als der erwartete Decimus eintrat.
    "Decimus, natürlich.", nickte er mit einem leichten Lächeln und legte den Brief aus den Händen. Viel Spannendes stand eh nicht darin geschrieben. "Sei auch du mir gegrüßt und komm herein und setz dich.", deutete der Iulier sodann mit seiner Rechten auf die beiden Sitzmöbel auf der anderen Seite seines Schreibtischs. "Kann ich dir eine kleine Erfrischung anbieten? Einen Becher verdünnten Wein vielleicht? Oder ein paar frische Trauben? Beides vom misenensischen Weingut meines Onkels.", bot er seinem Gast anschließend zuvorkommend an.


    "Ich freue mich jedes Mal sehr", begann der Magister nach kurzer Kunstpause sodann mit ein paar einleitenden Worten, "wenn sich jemand für eine Mitgliedschaft in der Societas Claudiana et Iuliana interessiert. Und es erfreut mich selbstredend nur umso mehr, wenn jener Interessent dabei auch noch ein Angehöriger einer so bedeutenden und wohlgeschätzten Gens ist.", betonte der Iulier und verschwieg, dass er tatsächlich natürlich nicht jeden Decimer gleichermaßen schätzte, sondern sich im Gegenteil von manchem noch immer etwas betrogen fühlte. Dies allerdings, so hatte er sich vorgenommen, sollte seine ansonsten eher freundschaftliche Einstellung gegenüber den Decimern nicht unnötig trüben. "Doch reden wir weniger über mich und dafür mehr dich.", lenkte Dives das Thema lächelnd um. "Woher kommt dein Interesse an diesem Kultverein und worauf gründet sich dein Wunsch ihm beizutreten?", übergab der Senator mit einer zweiteiligen Frage das Wort an seinen Gast und lehnte sich ein kleines Stück zurück.

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  • Ich lächelte noch ein wenig vor mich hin, während ich der Begrüßung durch den Magister lauschte. Als dann der Wink in Richtung eines Sitzmöbels erfolgte, setzte ich mich sachte in Bewegung und hielt auf dieses zu. Immerhin führte man sicherlich derartige Gespräche nicht im Stehen. Immerhin ging es hier um etwas. Immerhin wollte ich ja für mich begeistern… immerhin… setzte ich mich schließlich und schenkte dem Iulier einen freundlichen, aufgeschlossen wirkenden Blick. Dann nickte ich, als mir verdünnter Wein angeboten wurde. Den wollte ich mir nicht entgehen lassen, denn vielleicht war die misenensische Traube ja von besonderem Glück beschienen und in reichhaltiger Eloquenz gereift. “Ja, gerne!“, bestätigte ich also, während der Magister eine kurze Redepause machte und danach verkündete, dass er sich ein jedes Mal freuen würde, wenn es um neue Mitglieder für seinen Verein ging. Die Worte, dass ich einer bedeutenden und wohlgeschätzten Gens angehörte, ließen mir einen warmen Schauer über den Rücken rieseln, der mich meine Haltung noch ein wenig straffen ließ und meine Mundwinkel zu einem noch breiterem Lächeln animierten. Meine Gedanken unterdessen kreisten schwer um meine zu wählenden Worte, die ich nun gleich sprechen sollte, denn schließlich sollte ich erklären, woher mein Interesse für die Societas Claudiana et Iuliana rührte. Ich konnte ja nun schlecht sagen, dass mich mein Sklave in diese Lage hinein geredet hatte und ich lediglich dachte, es wäre vielleicht nicht die schlechteste aller Ideen. Wie würde denn das aussehen? Ich schöpfte noch einmal tief nach Luft, strich mir eine verirrte Haarstähne aus der Stirn und setzte dann dazu an, zu sagen was auch immer gesagt werden musste. “Nun ja,“ begann ich. “Zunächst einmal danke für deine Worte meine Gens betreffend. Ich… muss sagen, dass ich stets bemüht bin, ihr alle Ehre zu machen…. ja...“ Gut, dieser Punkt ging den Iulier sicherlich nichts an und wahrscheinlich interessierte es ihn auch gar nicht sonderlich. Ich brach also ab und machte mich daran, die eigentliche Frage zu beantworten. “Ich war schon immer sehr an unserem Imperium interessiert und bin ein flammender Verehrer der Götter und allen, die in ihre Reihen aufgenommen wurden. Darüber hinaus ist es mein tief empfundener Wunsch, etwas von dem, was wir von den Überirdischen erfahren haben zurück zu geben. Ich… bin… quasi entflammt für ihre Wege und ein glühender Verehrer des Kaisertums, welches unser Reich trägt und immer tragen wird.“ Ich wedelte ein wenig mit der Hand, in der Hoffnung das mich weitere Eingebungen für die zu wählenden Worte erreichten. “Was immer ich beitragen kann, möchte ich auch beitragen… quasi meinen Teil leisten… und da dachte ich mir Casca, dachte ich mir, dieser Verein ist genau das richtige für dich.“ Ich ballte meine Rechte zu einer Faust und ließ sie einen Moment pathetisch über meiner Brust ruhen. “Außerdem werde ich in Kürze in den Cultus Deorum eintreten und bin der felsenfesten Überzeugung, auch von dort aus etwas für den Verein tun zu können….“ Gut, das war etwas dick aufgetragen, aber Untertreibungen und Understatements waren sicherlich auch nicht gut. Erwartungsfroh schaute ich dem Magister nun entgegen. “Ich würde so wahnsinnig gerne eintreten!“, erklärte ich dann mit einem vielleicht etwas zu schmachtenden Unterton in er Stimme, doch was sollte es schon. Mehr als schief gehen konnte es ja nicht.

  • Ein kurzer Seitenblick und ein Nicken reichten, damit sich einer der überaus dezent im Hintergrund zu solchen Zwecken bereitstehenden Sklaven auf den Weg machte, misenensischen Wein und misenensische Trauben aus dem kühlen Lager im Keller der Domus zu beschaffen. Unterdessen widmete der Iulier seine Aufmerksamkeit weiter dem decimischen Gast. Dabei lächelte der Senator leicht, ließ sich indes jedoch nicht anmerken, dass er bei speziell einem Wort seines Gegenübers kurz gedanklich abdriftete. Doch da die Politik - und nicht zuletzt auch insbesondere jenes eine Stichwort zu selbiger - gewiss alles andere als in diese Unterredung gehörten, sah Dives kurz auf seinen Schreibtisch, legte im übertragenen Sinne seinen Gedanken dort ab, bevor er hernach sogleich wieder voll und ganz beim Decimus war.


    "...ein flammender Verehrer der Götter und all jener, die in ihre Reihen aufgenommen wurden.", repetierte der Magister nach kurzem Moment der Stille und nickte. "Und gerade die iulisch-claudischen Augusti waren ja überaus bekannt dafür, nicht unbedingt sparsam zu sein mit derartigen Aufnahmen.", bestätigte er dann, bevor er kurz über seine linke Schulter hinter sich blickte. Dort hatte er einen doch nicht ganz kleinen Wandteppich anbringen und aufhängen lassen. Er sah wieder zurück zum Decimer. "Siehst du den Teppich an der Wand hinter mir? Er ist eine von zwei Sonderanfertigungen, welche ich einst nach dem Ende des Bürgerkrieges in Auftrag gab. Das zweite Exemplar, welches selbstredend noch einmal deutlich edler gehalten und feiner gearbeitet ist, war ein Geschenk für den damaligen Cornelius Augustus.", erzählte der Iulier ein wenig am Rande. "Er sollte, so meine ich, insbesondere auch alle Divi und Divae der iulisch-claudischen Dynastie umfassen - vom Divus Iulius, dort ganz oben, bis zur Diva Claudia Augusta virgo, hier rechts unten.", zeigte er lächelnd und blickte dabei noch einmal kurz hinter sich. Dann seufzte er leise und wandte sich neuerlich von dem schmückenden Wandteppich ab. "Eigentlich müsste man es mittlerweile vermutlich einmal in Angriff nehmen, auch die Nachfolger der Ulpier noch in dieses Gesamtbild einzuweben.", meinte der Senator dann und verschwieg geflissentlich, dass er zwar nie ein Freund des Vescularius Usurpator war; dass er im Sinne auch aller vier im Teppich verewigten Kaiser des Vierkaiserjahres - sowie darüber hinaus natürlich auch im Sinne der aquilischen Ausgleichspolitik zwischen Salinatoriern und Palmanern - jedoch den Vescularier dennoch nicht aussparen wollte.


    "Aber", machte der Quaestorier im Anschluss nun eine wegwerfende Handbewegung, "ich schweife ab. Du bist schließlich nicht wegen irgendeines" selbstredend nur sinnbildlich gesprochen "eingestaubten Wandteppichs hier, sondern aufgrund deines Wunsches, Teil dieses Kultvereins zu werden. Daher möchte ich dir also auch endlich diese Urkunde nun überreichen und dich damit herzlich als neuen Sodalis der Societas Claudiana et Iuliana in selbiger willkommen heißen.", übergab er dem Decimus das bereits wohlweislich vorbereitete Schriftstück und lächelte zufrieden. Nachfolgend ließ er seinem Gegenüber einen Augenblick Zeit, um mitunter irgendetwas zu sagen oder aber auch all dies einfach nur schweigend aufzunehmen und kurz sacken zu lassen. Erst danach fuhr er fort.


    "Doch bevor du hoffentlich noch nicht sofort wieder los musst und indes nun die Möglichkeit hast, die gerade gebrachten misenensischen Trauben", sie waren mittlerweile in sowohl ihrer alkoholisch flüssigen, als auch ihrer süßen festen Form hier angekommen, "auf die eine oder andere oder gerne auch beide Weisen zu probieren und zu genießen, magst du mir vielleicht noch ein wenig mehr erzählen über dich und deine Pläne, Teil des Staatskultes zu werden.", interessierte sich der Magister des Vereins selbstredend für all seine Mitglieder - und so natürlich auch das neuste unter ihnen. "Strebst du einen Platz an in einem der Quattuor Amplissima Collegia? Oder ist es irgendeine andere Tätigkeit, irgendein anderes Amt, welches du ins Auge gefasst hast?", erkundigte sich also ganz konkret.

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  • Einen Moment lang lausche ich noch mit leicht geschürzten Lippen meinen Worten, die gerade im Raum verklangen. Vielleicht war das alles doch zu dick aufgetragen, aber was sollte es schon? Nun war es heraus und es würde sich auch nicht mehr zurücknehmen lassen. Warum auch? Innerlich entspannte ich mich nun ein wenig, während ein Sklave von dannen huschte, um die misenensischen Köstlichkeiten aus irgendeinem Winkel des Hauses zu holen. Ich nickte, als der Magister meine Worte noch einmal wiederholte. Ja, ich war entflammt für das Imperium und seine gediegenen Lenker, auch wenn ich zugeben musste, nicht sonderlich viel von diesen zu wissen. Gerade die iulisch-claudischen Augusti waren ja schon eine Weile in der Welt der Götter und schauten von dort aus auf die Sterblichen herab. Hoffentlich nur nicht gerade in diesem Moment! Dann schwenkte mein Blick zum Wandteppich hinüber, um diesem mit meinem Augenmerk zu huldigen. Dabei weiteten sich meine Blicke ein wenig und ich konnte nicht anders, als beeindruckt ein wenig Luft in meine Wangen zu pumpen, welche auch sogleich wieder unter einem anerkennenden Schnauben entwich. Wirklich ein schön gestaltetes Stück Arbeit und ich ließ meine Blicke ein wenig über die Gesichter der Kaiser grasen.


    Zu den Ausführungen des Magisters jedoch schwieg ich, denn mir fiel nichts ein, was geeignet gewesen wäre, um meine Gedanken auszudrücken, die sich nun doch in den letzten Winkel meines Hirns verabschiedet hatten. “Eine wirklich schöne Arbeit!“, entfleuchte es mir aber doch. Allerdings kam dann auch schon ein ‚aber‘ und das Eingeständnis des Abschweifens, welches mich noch einmal auf meinem Sitz zurechtrücken ließ. Mit Erstaunen ergriff ich dann die Urkunde, welche mich als neuen Sodalis auszeichnete. “Vielen Dank!“, sagte ich baff und ließ mein Augenmerk über das Schriftstück streifen. So einfach war es doch gewesen? Nun ja. Nur welchen Aufgaben hinter einer Aufnahme in diesen Verein standen war mir immer noch nicht ganz klar, doch das würde sich ja sicherlich klären lassen. Immerhin hatte ich noch nicht vor sogleich wieder aufzubrechen, zumal der Wein und die Trauben gerade eingetroffen waren und ich ein wenig von mir erzählen sollte.


    “Nun ja, ich weiß noch nicht genau, welches Amt ich anstrebe. Ich habe sozusagen gerade erst damit begonnen mich um Cultus ein wenig… zu akklimatisieren. Ich gehe dem flavischen Pontifex zur Hand und darf in Kürze sogar sein Opferhelfer sein!“ Ein wenig Stolz klang nun doch in meiner Stimme mit. “Aber es stimmt schon, man kann nie früh genug damit beginnen sich Ziele zu setzen und diese unter dem Einsatz sämtlicher Kräfte zu verfolgen,“ entkam es mir vage und ausweichend. Immerhin wollte ich mir keine Blöße geben, indem ich eingestand, dass ich im Grunde keine Ahnung hatte, wohin mich meine Füße lenken würden. Meine Hände allerdings angelten bereits nach einem Weinkelch, um ihn mir an die Lippen zu führen, um diese zu befeuchten. Schließlich waren sie in meiner unendlichen Ratlosigkeit ein wenig trocken geworden. “Welche Aufgaben erwarten denn meine Tatkraft in diesem Verein?“ wollte ich dann wissen, nachdem der süße, köstliche Schluck meine Kehle hinunter geflossen war. Am besten war es doch man stellte schnell genug Gegenfragen, um gewisse Dinge nicht allzu sehr vertiefen zu müssen.

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