Lasset die Spiele beginnen

  • Auch Crassus lachte.


    Ich glaube kaum, dass ich sie davon überzeugen kann. Sie müssten immerhin das warme Rom verlassen und dann im kalten Germanien ihren Dienst verrichten. Aber wenn sie doch wollen werde ich sie freundlich an dich weiterleiten ;).


    Er schüttelte immernoch grinsend den Kopf und lies seinen Blick über den Sand der Arena schweifen.


    So wie der Kaiser bin auch ich davon überzeugt, dass du deine Arbeit da oben gut machen wirst und sie zum Wohle des Imperiums ausführen wirst.


    Etwas leiser fügte er hinzu:


    Auch wenn der Consul scheinbar eine andere Meinung vertritt....


    er musterte Meridius von der Seite. Die Vorwürfe im Senat gegen Meridius waren schwerwiegende gewesen und für Crassus nicht nachvollziehbare. Aber noch weniger nachvollziehbar war für ihn, dass sich Lucilla ausgerechnet für diesen Consul entschieden hatte.

  • Meridius blickte zu Crassus. Der Vorfall schien sich bereits herumzusprechen. Verwunderlich war es jedenfalls nicht.


    "Nunja, der Consul."


    Meridius schwieg.


    "Mir wäre es recht, wenn wir das Thema wechseln könnten."


    Es frustrierte Meridius, dass er damals die Beziehung zwischen Lucilla und Crassus nicht gut geheißen hatte. Die Abneigung gegen Praetorianer - ein solcher war Crassus gewesen - hatte sich übel gerächt.


    "Wie geht es sonst und was macht die Arbeit?"

  • Crassus ist Beisitzer im Senat, er war sogar live dabei ;) Da aber Meridius das Thema wechsel wollte, ging auch Crassus nicht weiter darauf ein. Da er selbst dabei war kannte er ja eigentlich die beiden Seiten und den gesamten Sachverhalt.


    Sie wächst ins unendliche. Dadurch, dass ich während Livianus Abwesenheit bzw. durch seinen Weggang auch noch das Kommando über die Cohortes Urbanae habe, stapelt sich die Arbeit der Vigiles wenn ich mich um die Urbaner kümmer und wenn ich mich um die Vigiles kümmer, stapelt sich die Arbeit der Urbaner. Da beide Einheiten einen recht dürftigen Stab haben, bleibt noch mehr Arbeit an mir hängen. Ansonsten könnte dieser ja noch etwas der Arbeit absorbieren.
    Naja mir bleibt nichts anderes übrig als den Tag herbei herbei zu sehnen an dem die Cohortes Urbanae wieder ihren eigenen Kommandeur haben.


    Crassus zuckt mit den Schultern:


    Aber du wirst in Germanien einen ähnlichen Stand haben... nur wird deiner im Gegensatz zu meinem, weitaus länger anhalten.


    ein Grinsen konnte sich Crassus nicht verkneiffen.

  • "Ach ja."


    Meridius grinste nun ebenfalls.


    "Ich werde schon damit klar kommen. Delegieren ist alles."


    Er lehnte sich etwas zurück.


    "Und was das Kommando bei den Cohortes Urbanae betrifft, wird sich in den nächsten Tagen etwas tun. Soweit ich zumindest informiert bin..."

  • Und tatsächlich so sicher wie das Rad am Wagen findet sich ein Platz in exposiver Lage am südlichen Hang. Natürlich hat der Consul die rapiaden Methoden seiner Liktoren nicht mit bekommen, doch anders war wohl kein Platz zu schaffen.


    Man platzierte die Amphoren, die Tabletts mit Trauben und Naschereien, die Becher für Wein und Wasser auf kleinen Holztischchen, die der schrägen Stufenlage angepasst waren. Eine Erfindung der Schreinerei Sedulus und eine wahrlich Exzelente. 8)


    Zur Sicherheit nicht zuviel Blässe zu verlieren, spannte man noch einen großen Schirm auf und so konnte das Paar Platz nehmen. Die Liktoren platzierten sie ringsum und wurden durch Sklaven des Avarus ergänzt.


    "Hach ein herrliches Plätzchen. Meinst du nicht auch Lucilla Schatz?"


    Das Spektakel hatte bereits begonnen, die Kämpfer wühlten Staub unten auf, doch bis zu ihnen stieg er nicht empor.

  • Auch Livia und ihr Verlobter Hungaricus haben sich heute auf einem kleinen repräsentativen Auftritt geeinigt. Am starken Arm ihres künftigen Gemahls kommt Livia am flavischen Amphitheater an und sieht sich interessiert um. Lächelnd nickt sie einigen Bekannten zu und lässt sich vom Prätorianerpräfekten an einen der vordersten Plätze führen. Einige Sklaven eilen voran, machen Platz und stellen zwei Stühle für die beiden auf. Dort angekommen nimmt Livia an Hungaricus Seite platz und wirft einen interessierten Blick in Richtung Arena.

  • Corus schnaubte wütend hinter seinem Helm hervor.
    Meine Kehle fühlte sich staubtrocken an, doch Energie hatte ich immer noch genug. Die Wunden brannten, doch die ignorierte ich jetzt. Ich startete einige Attacken. Ich war es nicht gewohnt, ausschliesslich mit der linken Hand zu kämpfen und die andere Waffe lag noch im Sand.
    Laut hallte das Aufeinanderprallen der Klingen durch die Arena. Ich konzentrierte mich nur noch auf mein Schwert. Zielsicher und blitzschnell blockte ich Corus Gegenhiebe ab. Es war ein hin und her, niemand konnte von sich sagen, dem Gegner erhaben zu sein.
    Da schoss eine Idee durch meinen Kopf.
    Ich liess mich zurücktreiben und Corus gewann an Land. Mehrmals musste ich seinen kräftigen Hieben ausweichen, doch plötzlich fuhren unsere Klingen aneinander entlang, ich trat ihm gegen das Schienbein und drehte mich sofort. Er drehte sich ebenfalls gleich und schwang seine Waffe mit, doch da stürzte ich bereits auf mein zweites Schwert zu. Ich nahm es in die rechte Hand. Es tat recht weh, doch das musste jetzt sein.
    In einer heftigen Kraftentladung attackierte ich Corus. Schnell stachen meine Waffen zu und trieben ihn zurück. Ein Schlag gegen den Helm, gegen sein Schild, Abwehr seines Schwertes und Tritt in den Bauch.
    Regelrecht fiel ich über ihn her und es war ihm beinahe anzusehen, dass seine Energie langsam zur Neige ging.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    "Hach ein herrliches Plätzchen. Meinst du nicht auch Lucilla Schatz?"
    Das Spektakel hatte bereits begonnen, die Kämpfer wühlten Staub unten auf, doch bis zu ihnen stieg er nicht empor.


    Lucilla lässt sich neben Avarus nieder und macht es sich bequem. Er weiß wirklich, wie man es sich bei Spielen gut gehen lässt. Ein glückliches Lächeln liegt auf Lucillas Gesicht, auch wenn sie sich ein wenig beobachtet fühlt. Als Avarus dann auch noch 'Schatz' zu ihr sagt, steigt ihr augenblicklich eine leichte Röte ins Gesicht. Sie blickt verlegen in die Arena hinab, wo Toxis schon einen Kampf bestreitet.


    "Ein perfekter Platz." Sie erinnert sich an die letzten Spiele, bei denen sie mit Avarus war, die Ludi Plebeii, welche ihr Cousin Livianus gemeinsam mit Tiberia Livia veranstaltet hatte. "Ob es heute wohl wieder eine Löwung gibt? Die letzte war wirklich spannend." Ganz unbewusst greift sich Lucilla das bereitliegende Silbergäbelchen, spießt eine in Honig eingelegte Traube darauf auf und lässt sie in ihrem Mund verschwinden. "Mhmmmm..."

  • Auch Medicus bedient sich des Besteckes und angelt sich damit eine kleines Häppchen gegrilltes Hähnchen mit Mandelüberzug. Kurz danach schiebt auch er eine dieser glassierten Trauben hinterher.


    "Mhmm... wirklich lecker... was es nicht heutzutage alles in Rom zu kaufen gibt."


    Sein Blick folgt den Ihrigen.


    "Auja das war wirklich ein gelungener Höhepunkt damals. Ein paar Löwen habe immer sowas Magisches und Anziehendes an sich. Ich hoffe doch, das nach diesem Kampf noch ein paar tierische Kämpfe anstehen.


    Aber die beiden schlagen sich auch ganz wacker, wenigstens fällt der Schwächere nicht gleich um."

  • Lucilla kneift ein wenig die Augen zusammen und schaut konzentriert auf den Kampf. "Wer ist der Gegner von Toxis? Kennst du ihn? Na eh egal, Toxis wird sowieso gewinnen. Hab ich dir schon einmal erzählt, dass ich ihn schon persönlich getroffen habe? Das war damals bei der Eröffnung der Gladiatorenschule. Da war er noch recht unbekannt und stand noch im Schatten von Spartcus." Sie winkt ab. "Sicher habe ich dir das schon erzählt." Sie wird erneut etwas rot, als sie an ihren damaligen unfreiwilligen Ausflug ins schuleigene Lupanar denkt.


    "Von Horatius Callidus hört man auch nur noch recht wenig." Ihr Blick wird nachdenklich. Sie hat gehört, dass er ebenfalls, wie Spartacus, nach Achaia gereist ist. Ob und wie ihre Abmachung bezüglich der Sklaven mit Toxis weiterläuft, weiß sie nicht.


    Doch sie schiebt die Gedanken beiseite und blickt lächelnd zu Avarus. "Möchtest du wetten? Ich lasse dir sogar die Möglichkeit, auf Toxis zu setzen. Und ich würde sagen, wir fangen mit kleinen Einsätzen an. Wie wäre es mit einem Abendessen in der Taverna Apicia?"

  • Er erkennt ihre leichte Röte, geht aber nicht weiter darauf ein. Er will garnicht wissen, was damals in Tarraco geschehen ist.


    "Oh nein ich kenne ihn nicht, aber sollte es unter den Kämpfern kene Absprache geben, so hält er sich doch recht wacker gegen Toxis."


    Da ist es wieder ihr hispanisches Blut für Glücksspiel und Zockerei. :D
    Avarus geht da gerne drauf ein.


    "Du möchtest also wetten.... gut ich setzte ein Abendessen auf Toxis, das er gewinnt und seinen Gegner am Leben läßt." ;)


    Verschmitzt schaut er zu ihr hinüber, so kann Lucilla immernoch auf den Sieg von Toxis wetten. Nur sein Gegner müßte halt ins Gras beißen.

  • Die obligatorischen Sklaven hatten alles vorbereitet, so daß sich die beiden um nichts mehr kümmern mußten. Die Spiele waren auch noch nicht fortgeschritten, wie sie hörten, es war aber auch noch nicht viel Zeit vergangen seit dem Beginn derselben. Also setzten sich die beiden auf die Plätze und ließen sich etwas stark verdünnten Wein geben und ein paar süße Kleinigkeiten geben. Die Sonne brannte gemäß der Jahreszeit nicht allzustark herunter und es wehte ein angenehmer Wind, es war also ein schöner Tag für die Spiele.


  • Dass Meridius damit klar kommen würde, stand für Crassus eh ausser Frage. Er hatte lang genug unter ihm gedient um sein Können beurteilen zu können. Und seine übrigen Erfolge und überhaupt sein gesamter Lebenslauf sprach für sich.
    Die Anspielung auf den neuen Kommandeur der Cohortes Urbanae weckte natürlich die Neugier in Crassus.


    Wie ich sehe bist du darüber besser informiert wie ich.... hast du auch Namen im Angebot?


    wieder grinste Crassus. Meridius kannte bestimmt Namen die in der engeren Auswahl waren, sonst wäre er nicht auf das Gesprächsthema gekommen.

  • Meridius schmunzelte.


    "Nun ich war im Palatium bei der entsprechenden Audienz anwesend. Bis es jedoch offiziell ist, werd ich schweigen."


    Er wandte seinen Kopf in Richtung Crassus. In der Ferne meinte er den Consul auszumachen. Die Betriebsamkeit der Liktore ließ darauf schließen.


    "Sieh an. Der Freund der Familie ist eingetroffen."


    Dass es sich bei der Dame an seiner Seite nur um Lucilla handeln konnte, versetzte seinem Herzen einen schmerzhaften Stich. Der Kerl brachte es nicht nur fertig seine Person und die Familie im Senat öffentlich in Frage zu stellen, jetzt hatte er auch noch die Dreistheit nach den unerhörten Vorkommnissen seine Schwester bei den Spielen vorzuführen.


    Meridius schüttelte den Kopf.


    Eine Verlobung ohne Aussprache mit der Familie, die Infragestellung seiner Loyalität und die der Familie im Senat und dann das. Ihm kam die Galle hoch. Noch nie hatte er soviel Abscheu empfunden. Wenn der Kerl wenigsten einmal den Kontakt gesucht hätte. Aber nein, anscheinend hielt er es nicht für nötig.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Die obligatorischen Sklaven hatten alles vorbereitet, so daß sich die beiden um nichts mehr kümmern mußten. Die Spiele waren auch noch nicht fortgeschritten, wie sie hörten, es war aber auch noch nicht viel Zeit vergangen seit dem Beginn derselben. Also setzten sich die beiden auf die Plätze und ließen sich etwas stark verdünnten Wein geben und ein paar süße Kleinigkeiten geben. Die Sonne brannte gemäß der Jahreszeit nicht allzustark herunter und es wehte ein angenehmer Wind, es war also ein schöner Tag für die Spiele.


    Angesichts des interessant wirkenden Kampfes in der Arena und des schönen Wetters hebt sich Livias Laune ein Stück. Sogar ein leichtes Lächeln ist auf ihrem Gesicht zu sehen. Sie lässt sich einen Becher Wasser mit einem kleinen Schuss Essig geben und genießt das erfrischende Getränk. Einen angenehmen Kontrast dazu bilden die süßen Datteln, welche sie in einem Schälchen auf ihrem Schoß liegen hat. So wendet sie sich freundlich an ihren Verlobten.


    "Die Spiele machen einen sehr vielversprechenden Eindruck, nicht wahr? Ist dir zufällig bekannt, ob es auch eine Vorführung im Theater zu sehen geben wird?"


    Etwas Sehnsucht schwingt unüberhörbar in ihrer Stimme mit. ;)

  • Der Kampf in der Arena hielt an, doch wurde selbst dem ungeübten Auge klar, daß der Gegner von Toxis bereits fertig war. Kondition und Angriffswellen hatten merklich nach gelassen.


    Medicus schlunzte zu Lucilla herüber und überlegte, was sie so nach dachte.

  • Als ich sah, wie Toxis voller Energie seinen Gegner zermürbte feuerte ich Ihn weter lautstark an:

    "

    Toxis! Toxis!"


    Anschliessend widmete ich mich, die Augen nicht von meinem Helden lassend einer Tüte mit gerösteten Kürbiskernen.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Medicus schlunzte zu Lucilla herüber und überlegte, was sie so nach dachte.


    Schelmisch lächelnd bemerkt Lucilla, wie Avarus ihr galant die Hintertür offen lässt um auf Toxis zu wetten. Doch das wäre nur eine halbe Wette und von halben Sachen hält Lucilla überhaupt nichts. Ganz oder gar nicht.


    "Ich halte dagegen auf... äh... den anderen, dass er gewinnt und seinen Gegner am Leben lässt." Natürlich ist dieser Ausgang recht unwahrscheinlich, doch risikoreiche Wetten sind einfach am spannendsten und egal wer verlieren würde, Lucilla kann bei dem Wetteinsatz eh nur gewinnen.


    Sie blickt zu Avarus hin und als ihr Blick den seinen trifft legt sich ein glückliches Lächeln auf ihr Gesicht. Einen Augenblick vergisst sie die Menschen um sich herum und ist einfach nur glücklich darüber, dass der Tag so ist, wie er ist. Dann schlägt sie die Augen nieder und greift erneut zu einer Traube.



    Sim-Off:

    @Meridius: Logen, dü gübts hür nüch. Nur eine, aber da sitzen wir nicht. ;)

  • Zitat

    Original von Didia Fausta
    Als ich sah, wie Toxis voller Energie seinen Gegner zermürbte feuerte ich Ihn weter lautstark an:

    "

    Toxis! Toxis!"


    Meridius wurde von einem histerischen Weib aus den Gedanken gerissen. Kopfschüttelnd blickte er in ihre Richtung und wandte sich dann wieder an Crassus.


    "Ich hab genug gesehen. Der Kampf ist miserabel."


    Er erhob sich.


    "Falls Du Lust auf den Besuch einer Taverne hast, schließ Dich einfach an. Ich jedenfalls finde an diesem Schauspiel kein Vergnügen."


  • "Ah gut... die Wette gilt."


    Natürlich würde er nicht wie ein Weib herum brüllen, um Toxis anzufeuern. Er könnte ihr bei der nächsten Vorführung den Vorang auf die Gladiatorenschule lassen. Es war Avarus egal, wer gewann oder verlor. Hauptsache die Einsätze bestanden aus gemeinsamen Stunden mit Lucilla und so würden eh beide gewinnen.


    Wo er so nachdachte, fiel ihm garnicht auf, daß er vor sich hin starrte und überspielte es dann gekonnt mit weiteren Leckerhappies, die er zum Mund führte. :]

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