[Officium] Legatus Augusti Pro Praetore Maximus Decimus Meridius

  • Ich setzte mich ernst.


    "Eigentlich habe ich mich schon immer sehr fürs Militär interessiert. Vielleicht erinnerst Du Dich ja noch an unser Gespräch in den Thermen, in dem ich Dir von meinen morgendlichen Ertüchtigungen erzählt habe. Dieses Soldatentum hat mich nie wirklich losgelassen.


    Ich habe lange mit mir gerungen, weil ich weiß, dass ich hier dringend benötigt werde - ungeachtet jeder Eitelkeit. Aber wenn ich täglich die Legionäre in der Stadt sehe, wie sie ihre Patrouillen abgehen, wird mir sehr wehmütig zumute.
    Ich möchte auch einer von ihnen sein, auch wenn das einen Abstieg in der Karriereleiter bedeuten würde. Es gibt für mich keinen Abstieg, nur stete Entwicklung..."

  • Meridius räusperte sich.


    "Du warst bei den Vigiles. Soweit ich weiß Miles mit durchschnittlichen Leistungen und dann Optio. Danach tratst Du bei den Wahlen zum Cursus Honorum an und entschiedest Dich in den Staatsdienst Roms zu treten und wurdest Quaestor. Erstaunlich genug, dass die Wähler ihre Stimme einem ehemaligen Optio gaben.."


    Er machte eine Pause.


    "Es wäre ein gefundetes Fressen für alle Ausbilder der Legion und Deine Kameraden auf dem Zelt, wenn ich einen ehemaligen Quaestor wieder in die Legion nehmen würde. Ich kann Dich weder zum Optio machen, noch zum Centurio, denn Rom würde sich berechtigt fragen - und der Kaiser auch - was mich reitet einen ehemaligen Quaestor wieder in den niederen Truppendienst zu nehmen."

  • "Wozu bist Du in den Staatsdienst des Cursus Honorum gegangen und hast Deine Truppe verlassen, wenn Du nun wieder in diese Welt zurück möchtest? Du hättest Dir den Schritt schon damals überlegen können. Rom wird sich jedenfalls seinen Zeil denken, wenn Du wieder in der Formation der Männer stehen solltest..."


    Er atmete tief durch.


    "Wenn ich Dich jetzt in die Truppe zurück nehme, ist das Maximale was Du wahrscheinlich erreichen wirst, der Posten eines Centurio, wenn es hoch kommt, der eines Praefectus Castrorum. Nur das wird dauern. Du bist weder ritterlichen Standes, noch Patrizier, noch Mitglied des Senatorenstandes, so dass ich Dich zu einem Tribunen ernennen könnte. Und die Möglichkeiten dort unten drin, sind auch für einen ehemaligen Quaestor eher unwahrscheinlich. Ich weiß nicht, an welchen Luxus Du Dich schon gewöhnt hast, aber in die Truppe zurückzugehen, bedeutet keinen Abenteuerurlaub. Ich erwarte Disziplin und Genügsamkeit, Selbstaufgabe und Verzicht. Dein Leben würde ganz alleine dem Kaiser und der Truppe gehören. Du dürftest nicht zögern auf der Stelle Dein Leben in die Wagschale zu werfen, um das eines anderen Legionärs zu retten. Wie gut bist Du noch zu Fuß? Schaffst Du vierzig Kilometer bei knapp fünfzig Kilogramm Marschgepäck noch?"

  • "Ich werde all das tun, was der Kaiser von mir verlangt, mein Leben zurückstellen. Was meine Kondition betrifft, so ist das mit dem Marschgepäck nicht mehr ohne weiteres machbar, da werde ich wahrscheinlich noch einmal getrimmt werden müssen.


    Ich werde so hart arbeiten wie jeder andere Legionär auch. Ohne Sonderbehandlung..."

  • Er wusste es nicht und fühlte sich heruntergezogen. Im Grunde suchte er einen Platz im Leben, wusste jedoch nicht, wo dieser sein sollte. Hier jedenfalls schien er ihn nicht gefunden zu haben.


    Meridius dachte nach.


    "Ich kann Dich beurlauben. Du fährst ans Mittelmeer und entspannst und findest dann wieder zu Dir selbst. Oder Du suchst die Sybille auf. Was meinst Du?"

  • "Vale, Pompeius."


    sprach Meridius noch und schüttelte dann den Kopf, als der Mann das Zimmer verlassen hatte. Strabo war in der Tat ein Mann mit Ambitionen, Fähigkeiten und dem Blick für das Wesentliche gewesen. Doch er war ein unruhiger, ein drängender und unsteter Geist, und mit Sicherheit würde ihm dieser Geist noch eine Menge Ärger bereiten.

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Augustinus
    Ich war mal wieder vor dem Officum meines obersten Vorgesetzten.


    *klopf, klopf*


    "Herein!"


    rief Meridius in Richtung der Türe, sah aber von seiner Arbeit nicht auf.
    Er wollte noch schnell das Schreiben fertig bekommen, ehe er sich auf andere Aufgaben stürzte...

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Augustinus
    "Salve Legat." begrüßte ich Meridius, der anscheinend sehr beschäftigt war...


    "Salve, Duumvir."


    Meridius lächelte.


    "Und was macht die Arbeit in Confluentes?
    Was kann ich für Dich tun?"

  • Ich nickte.


    "Ich kann mich nicht beschweren.... Mein Anliegen wäre, dass du in nächster Zeit die Provinzcurie einberufst, da ich gerne die von einem Architecten gemachten Pläne für einen Tempel in Confluentes vorstellen würde." gab ich zur Antwort.


    Sim-Off:

    Wenn möglich so in zwei Wochen :)

  • Nachdem Venusia das Gespräch mit Valentin beendet hatte, war sie wie gewünscht zu Meridius gegangen und klopfte nun an die Tür des Officiums darauf wartend hineingebeten zu werden.

  • Zitat

    Original von Venusia Duccia Britannia
    Nachdem Venusia das Gespräch mit Valentin beendet hatte, war sie wie gewünscht zu Meridius gegangen und klopfte nun an die Tür des Officiums darauf wartend hineingebeten zu werden.


    ... was auch umgehend geschah.
    Als sie eintrat, blickte Meridius auf und lächelte.


    "Salve, Comes. Schön, dass Du so schnell kommen konntest.
    Ich hoffe ich kam vorher nicht allzu unpassend..."

  • So war sie also eingetreten und lächelte ebenfalls.
    Salve und nein, es war nicht unpassend. Wir haben unser Gespräch dann einfach fortgeführt. Was hast du mit mir zu besprechen,
    fragte Venusia nun ein wenig neugierig.

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