[Officium] Legatus Augusti Pro Praetore Maximus Decimus Meridius

  • Zitat

    Original von Narrator Germaniae
    Die Matrone nickte. Das war nämlich wirklich nicht gut, was da geschehen war. Der Junge sah auf den Weinkrug. Ein Schlückchen hätten seinen Nerven sicher auch gut getan, aber er wagte nicht, danach zu fragen, sondern sah nur stumm und weiß wie eine Wand umher. Wenigstens würde sich ein solcher Vorfall nicht wiederholen, wenn man den Worten des Legaten Glauben schenken durfte. Andererseits waren diese Germanen wirklich listige Burschen, denen man nicht trauen durfte....


    "Ich danke dir im Namen der Priesterschaft, Legat. Hättest du es nicht vorgeschlagen, so hätte ich um eine Bewachung gebeten. Es gibt allerdings noch etwas, das wir tun sollten. Es müssen Opfer abgehalten werden in Mogontiacum. Am besten in jedem Tempel, vor jedem Schrein, an jedem Hausaltar. Die Götter dürfen uns nicht zürnen, wir müssen sie milde stimmen!"


    Sie hatte Recht.


    "Gut, dann kümmert euch darum. Bin ich Priester? Macht einen Aushang, oder einen Aufruf. Für das große Opfer auf dem Tempelplatz komme ich auf. Gib mir Bescheid, wann ihr es durchführen wollt und ich werde mit meiner Familie und der kompletten Verwaltung anwesend sein. Und für den entstandenen Schaden werde ich ebenfalls aufkommen. Du kannst mir ja eine Aufstellung zukommen lassen, entsprechende Handwerker anschreiben, Angebote einholen, egal wie hoch die Rechnung ausfällt, ich bezahle den Ersatz."


    Sim-Off:

    Voraussetzung ist, dass auch was gesimmt wird

  • Ich zuckte mit den Schultern, Ich habe keine Ahnung warum er das gemacht hat, wird sich in die Enge getrieben gefühlt haben!
    Ich werde mich umgehend an die Arbeit machen!
    Dann überlegte ich einen moment. Legat, was ist mit Hedda? Willst du immer noch mit ihr reden, oder hat Numerianus vorrang?

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    Sie hatte Recht.


    "Gut, dann kümmert euch darum. Bin ich Priester? Macht einen Aushang, oder einen Aufruf. Für das große Opfer auf dem Tempelplatz komme ich auf. Gib mir Bescheid, wann ihr es durchführen wollt und ich werde mit meiner Familie und der kompletten Verwaltung anwesend sein. Und für den entstandenen Schaden werde ich ebenfalls aufkommen. Du kannst mir ja eine Aufstellung zukommen lassen, entsprechende Handwerker anschreiben, Angebote einholen, egal wie hoch die Rechnung ausfällt, ich bezahle den Ersatz."


    Sim-Off:

    Voraussetzung ist, dass auch was gesimmt wird


    "Nein Legat, wie ein Priester schaust du wohl nicht aus", sagte die Matrone leicht amüsiert und musterte Meridius kurz im Schein der Öllampen, ehe sie abschließend nickte.
    "In Ordnung. Wir werden alles nötige vorbereiten und dich auf dem Laufenden halten. Es...wäre sicher keine schlechte Idee, wenn nicht nur Römer um Vergebung bitten, sondern auch die germanischen Einwohner der Stadt. Vielleicht kann die Comes mit ihnen reden, ihr schenken sie vermutlich eher Gehör als einem Römer, der durch und durch Römer ist."

  • Zitat

    Original von Marcus Annaeus Scipio
    Ich zuckte mit den Schultern, Ich habe keine Ahnung warum er das gemacht hat, wird sich in die Enge getrieben gefühlt haben!
    Ich werde mich umgehend an die Arbeit machen!
    Dann überlegte ich einen moment. Legat, was ist mit Hedda? Willst du immer noch mit ihr reden, oder hat Numerianus vorrang?


    Für einen kleinen Moment musste er seine Gedanken sortieren.


    "Ich vernehme alle. Einen nach dem anderen. Es bleibt beim ursprünglichen Vorgehen, nur dass Du es ausweiten kannst. Ich brauche eine Zusammenstellung über diesen Fall mit Numerianus, mit Hedda, den Überfälle heute Nacht, der letzten Tempelschändung, diesen Schmierereien, und dem Tempelraub. Trag mir einfach alles zusammen was Du hast, am besten in getrennten Wachstafeln."


    Er räusperte sich.


    "Ich gehe die Informationen dann durch und werde mir jeden einzelnen selber vorknüpfen. Der Innenhof dürfte dafür den geeigneten Ort abgeben. Ah ja, und ich gehe davon aus, dass keiner der Gefangen ausbrechen wird, keiner Besuch empfängt, als Essen kriegen sie nur Brei, den Du selber anrührst, die Zellen werden gründlich durchsucht, Freigang gibt es nicht, jeder bekommt Einzelhaft. Eine weitere Panne wird es in diesem Fall nicht geben."


    Er wirkte etwas gedankenverloren.


    "Und diesen Kerl, der Duccia überfallen hat, solltet ihr auch schnappen. Die Tore bleiben zu, bis jeder Fremde, der kein hinlängliches Alibi hat und den örtlichen bekannt ist, genaustens verhört und ihr, sowie der Wache gegenübergestellt wurde. Ich hab genug von diesen Übergriffen und sollten diese nicht aufhören, werde ich die angrenzenden Stammesfürsten persönlich hierherzitieren, damit sie ihre Leute unter Kontrolle halten."

  • Zitat

    Original von Narrator Germaniae
    "Nein Legat, wie ein Priester schaust du wohl nicht aus", sagte die Matrone leicht amüsiert und musterte Meridius kurz im Schein der Öllampen, ehe sie abschließend nickte.
    "In Ordnung. Wir werden alles nötige vorbereiten und dich auf dem Laufenden halten. Es...wäre sicher keine schlechte Idee, wenn nicht nur Römer um Vergebung bitten, sondern auch die germanischen Einwohner der Stadt. Vielleicht kann die Comes mit ihnen reden, ihr schenken sie vermutlich eher Gehör als einem Römer, der durch und durch Römer ist."


    Meridius stutzt etwas.


    "Römer, Nichtrömer... ich kann es bald nicht mehr hören. Wer ist ein Römer, wer ist kein Römer? Ich bin selbst Iberer, habe aber das Bürgerrecht der Stadt Rom. Nichts anderes bedeutet es Römer zu sein, als das Bürgerrecht dieser großen Stadt zu haben. Geht das den Leuten nicht in den Schädel??? Da ist es doch Scheißegal, ob man Germane, Iberer oder Latiner ist..."


    Er musste sich zusammenreißen, dass er diese Nacht nicht noch Amok lief, wie vermutlich andere in der Stadt auch.


    "Ordne die Opfer an und wenn Du meinst mit der Comes sprechen zu müssen, dann tu das. Vielleicht hat sie ja einen Draht zu den Bewohnern dieser Stadt, die nicht das Bürgerrecht der Stadt Rom erhalten haben und lediglich in diesem Herrschaftsgebiet leben... Diese sind natürlich zu den Opfern ebenfalls eingeladen."

  • Natürlich Legat ich werde mich dann sobald als möglich an die schreibarbeiten machen.Bei seinem Komentar über das essen dachte ich mir nur: na toll jetzt kann ich auch noch kochen! Lies mir aber nichts anmerken sondern schaute in einem militärischen Blick gerade aus.
    Natürlich Legat!
    Irgendwie überhörte ich den Namen Duccia, oder nahm ihn nicht richtig wahr!
    Jawohl Legat, ich werde die entsprechenden Befehle sofort rausgeben! gibt es sonst nochetwas?

  • Sonst gab es nichts mehr. Oder doch?


    "Du hast viel Arbeit in letzter Zeit, Centurio. Wenn Du es möchtest kann ich Dir einen Optio abstellen, der Dir zur Hand geht. Sowohl was die Verwaltungsarbeit betrifft, was aber auch das Führen Deiner Männer, das Einteilen der Wachen und die Ermittlungsarbeit anbelangt. Ich kann noch nichts garantieren, aber wenn es sich einrichten lässt, stelle ich Dir einen Mann ab.


    Das wäre alles."

  • Zitat

    Original von Marcus Annaeus Scipio
    Die Soldaten geleiteten den Mann vor das Officium und einer klopfte an und meldete den Besucher dem Legaten! Der mann musste vorerst drausen warten, kleine Sicherheitsvorkehrung!


    Ich wartete derweil draussen und studierte die Gesichtszüge der Soldaten. Der eine war etwas grobschlächtig und machte keinen sehr intelligenten Eindruck, während der hagere mit der spitzen Nase auf den ersten Blick gar nicht wie ein Legionär aussah. Allerdings war er drahtig und hatte mit Sicherheit brutal viel Kraft. Man konnte sich bezüglich des ersten Eindrucks häufig täuschen.


    Um die Männer nicht zu verunsichern, betrachtete ich statt dessen schon wenig später die Malereien und Muster an den Wänden. Hier und da war ein interessantes Motiv angebracht worden, meist waren sie dezent und zurückhaltend, eben so, um die sonst weitgehend kahlen Wände etwas auszuschmücken. Von Überfrachtung konnte keine Rede sein.

  • Zitat

    Original von Maximus Decimianus Verus


    Ich wartete derweil draussen und studierte die Gesichtszüge der Soldaten. Der eine war etwas grobschlächtig und machte keinen sehr intelligenten Eindruck, während der hagere mit der spitzen Nase auf den ersten Blick gar nicht wie ein Legionär aussah. Allerdings war er drahtig und hatte mit Sicherheit brutal viel Kraft. Man konnte sich bezüglich des ersten Eindrucks häufig täuschen.


    Um die Männer nicht zu verunsichern, betrachtete ich statt dessen schon wenig später die Malereien und Muster an den Wänden. Hier und da war ein interessantes Motiv angebracht worden, meist waren sie dezent und zurückhaltend, eben so, um die sonst weitgehend kahlen Wände etwas auszuschmücken. Von Überfrachtung konnte keine Rede sein.


    Meridius ließ den Mann herein bitten. Offensichtlich war Verus also nun doch in Germanien eingetroffe. Meridius nickte den Soldaten zu und gab zu verstehen, dass alles in Ordnung wäre.


    Er klappte seine Wachstafel zusammen und sah dann zur Türe.

  • Ich betrat das Officium und erkannte meinen Patronus sofort. Ich ging zügig durch den großen Raum auf den Schreibtisch des Statthalters zu, neigte meinen Kopf für einen Moment und grüßte ihn dann.


    "Salve Patronus. Die Reise dauerte lange, aber nun bin ich hier."


    In der Tat hatte ich mir vorgenommen gehabt, etwas früher hier einzutreffen und Gallus war nun ebenfalls nicht dabei. Ich beschloss daher, diesen Sachverhalt sofort anzusprechen.


    "Gallus hat sich über seine Freilassung sehr gefreut und hat mich ein Stück des Weges begleitet. In Gallien entschloss er sich jedoch, noch längere Zeit in der Provinz zu verbringen, aus welcher seine Ahnen stammen. Er dankt Dir für Deine Güte und Größe und lässt ausrichten, dass er allezeit in Deiner Schuld stehen wird..."

  • "Sei gegrüßt, Verus."


    bergüsste Meridius seinen Klienten und forderte ihn auf, Platz zu nehmen. Dann folgte er seinen Ausführungen und nickte dabei verständig. Wenn Gallus seine neue Freiheit erst erkunden wollte, dann war dies nur zu legitim. Zumindest in diesem Fall. Gallus hatte genug für die Familie getan, so dass Meridius auf eine Erfüllung seiner Klientenpflichten nicht bestand.


    "Ich habe schon Post von dem neuen Villicus erhalten. Er hat Deinen Platz übernommen und zeigt sich äusserst talentiert. Nicht, dass ich mit Deiner Arbeit nicht zufrieden gewesen wäre, keines falls, doch ich brauche Dich hier. Daher habe ich Dich auch herbestellt.


    Wein?"

  • "Danke Patronus, aber nicht für mich. Ein Bad wäre angenehmer..." antwortete ich und grinste dabei. Ein Bad würde er zwar hier nicht anschleppen können, aber es stimmte schon, ich war von der langen Reise ziemlich erschöpft und hatte noch nicht die Zeit gehabt, um eine Unterkunft zu sehen, beziehungsweise mich hier in der Regia frisch zu machen. Mit den Legionären an der Backe, war dies nicht möglich gewesen.


    "Um was für eine Aufgabe handelt es sich?" fragte ich und war gespannt, was auf mich zukommen würde. Egal was es wäre, ich würde es tun, soviel stand fest, immerhin kannte ich meinen Patronus seit meiner Kindheit, immerhin waren wir als Knaben gemeinsam durch die Gegend gezogen.

  • Meridius schmunzelte. Ein Bad also. Nun, damit konnte er vorerst nicht dienen, aber Verus würde genug Zeit haben, sich eines zu gönnen. Nachher zumindest.


    "Ich brauche hier einen Mann in der Verwaltung, dem ich blind vertrauen kann. Ich habe viel zu viel zu tun und sollte mich auch mal wieder etwas mehr meiner Truppe widmen. Die Legion kam in den letzten Monaten etwas kurz und die Verwaltungsarbeit frisst mich auf."


    Er hielt einen Moment inne und sah Verus an.


    "Ich weiß, Du hast die Arbeit nie gemacht, aber ich weiß, dass Du schreiben kannst, dass Du Ahnung von Verwaltungsarbeit hast und dass Du ein treuer und zuverlässiger Mann bist, dem man auch die Kasse anvertrauen kann. Hier oben gibt es eine Menge Leute unterschiedlichen Coleurs, doch weiß man nie hundertprozentig wem man trauen kann und wem nicht. Kurz, ich brauche einen Privatsekretär, den ich auch mit delikaten Angelegenheiten betrauen kann, ohne dass ich gleich persönlich in eine Sache verwickelt bin. Ich dachte dabei sofort an Dich, zumal Du auch körperlich stark und robust bist und auch mit einem Gladius umgehen kannst, falls es sein sollte. Du bist zudem lernfähig, und um der alten Zeiten willen, kann ich mir keinen anderen vorstellen.


    Du würdest als Scriba Provincialis hier an der Regia eingestellt, erledigst meine Geschäftspost und meine Privatpost. Bist Du damit einverstanden?"

  • Ich war sprachlos und fühlte mich geehrt. Einen Moment überlegte ich, wie ich mich entscheiden sollte, doch im Grunde stand der Entschluss bereits schon fest. Ich war mit Sicherheit nicht jahrelang Sklave der Decima gewesen, hatte jede Arbeit für sie erledigt, wurde freigelassen, hatte die Güter verwaltet und reiste dann den weiten Weg nach Germanien um dann 'Nein' zu sagen. Es stand fest, dass ich es tun würde und so nickte ich.


    "Dein Vertrauen ehrt mich, Patronus. Ich werde es nicht enttäuschen." sagte ich dann noch und fügte noch die Frage hinzu, wann es denn losgehen würde. "Wann fange ich an?"

  • "Umgehend. Du wirst hier in der Regia wohnen, ich lasse Dir ein Zimmer einrichten. Dein Officium befindet sich gleich gegenüber, der Magister Officiorum soll Dir hier im Hause alles zeigen. Ansonsten arbeitest Du für mich und erhälst natürlich die volle Unterstützung aller Verwaltungsbeamten bei Deiner Arbeit. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Freigelassene oder Sklaven mit dieser Aufgabe am Kaiserhof betraut werden, falls Dir also einer komisch kommt, ignoriere es."


    Meridius griff nach einer Wachstafel.


    "Ich mache dann alles soweit fix. Dein Arbeitstag beginnt morgen. Bis dahin kannst Du Dich frischmachen und Dich im Domus erholen. Ich werde einen Sklaven schicken, der sich um alles kümmert, Dich einlässt, Dir ein Zimmer zuweist. Iulia, meine Gattin kennst Du ja, und auch Maximian ist hier anwesend. Es wird also fast wie zu Hause sein."

  • Ich lächelte. Fast wie zuhause. Es klang gut. Ob es allerdings tatsächlich so werden würde, konnte ich noch nicht sagen. Ich wusste, dass die Decima gastfreundlich waren und mich immer gut behandelt hatten, doch Germanien war nicht Hispania. Ich würde mit Sicherheit eine Zeitlang gebrauchen um mich an die neue Situation und die neue Provinz zu gewöhnen. Ich war fremd hier, das konnte Vorteil und Nachteil zugleich sein. Ich würde in jedem Fall die Unterstützung anderer gebrauchen.


    "Ich danke Dir, Patronus. Ich werde mich morgen an die Arbeit begeben. Falls Du sonst nichts mehr für mich hast, ziehe ich mich nun zurück." Ich war hundemüde, wollte erstmal meine Klamotten vom Leibe bekommen, ein Bad nehmen und dann schlafen. Nichts als schlafen. Der Rest würde dann morgen geschehen.

  • "Das war alles."


    erwiderte Meridius.


    "Mach Dir einen ruhigen Nachmittag und vergiss nicht, es langsam anzugehen. Du solltest Dich erst von der Reise erholen und Dich dann an die neue Umgebung gewöhnen. Ansonsten sehen wir uns gegen später im Domus. Es ist gut, dass Du nun hier bist..."

  • Ich erhob mich.


    "Vale Patronus, und vielen Dank."


    Ich lächelte, neigte erneut mein Haupt und ging dann zur Türe um diese wenig später hinter mir zu schließen. Dass ich am Ende dieser Reise eine neue Aufgabe haben würde, und noch dazu so eine bedeutende, hatte ich beim Besten Willen vorher nicht wissen können. Nun denn, Germania, Verwaltungsarbeit, vertrauliche Aufgaben. Das ganze konnte ja noch heiter werden.

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