[Officium] Legatus Augusti Pro Praetore Maximus Decimus Meridius

  • Er kannte sich aus, das musste man ihm lassen, dachte er innerlich schmunzelnd. "Jung, ja, wenn auch nicht viel jünger, als ich damals war. Unerfahren, nicht unbedingt. Er war noch nicht so lange Magistrat oder hat den Einblick, aber ich dachte auch nicht daran ihn noch heute als Duumvir zu sehen. Jedoch war ich der Meinung Dich schon jetzt darüber zu informieren, dass ich in ihm einen fähigen Kandidaten sehe. Und das nicht, weil er mein Adoptivsohn ist, sondern weil ich sein Potenzial sehe und kenne.
    Nun, was die anderen Familien betrifft. Nenne mir einen, der die nötigen Vorerfahrungen hat und auch das Potenzial und das Können für die Zukunft, der sich auskennt und Einfluß hat und ich bin gerne bereit diesen entsprechend ebenfalls in Betracht zu ziehen.
    Mein Plan Parfur betreffend sieht vor ihn noch eine Weile genau darauf einzuarbeiten, eben gewisses Einverständnis vorausgesetzt, und ihm dann den Posten zu übergeben."

    Sim-Off:

    De facto bis Ende des Jahres aus bei mir RL-Gründen.


    Als er ihm die Frage stellte, nickte er. "Wie ich Dir schon beim letzten Mal erzählte, reizt mich die Aufgabe des Procurator Aquarums, denn ich sehe in der Regio viel Bedarf. Alleine schon in Mogontiacum, wo die Stadt immer weiter wächst, müsste viel geschehen."

  • Er hatte in der Tat Recht. Die Provinzverwaltung konnte Verstärkung sicher gebrauchen. Doch war es ihm neu, dass sich Angehörige der Stadtverwaltung bei ihm meldeten, um in die Verwaltung, welche unter seinem Kommando stand zu wechseln. Das Vorgehen war schon ungewöhnlich. Wäre die Comes zu ihm gekommen und hätte diesen Schritt vorgeschlagen, wäre es schon etwas anderes gewesen.


    "Machen wir es doch gleich anders. Ich ernnen Deinen Adoptivsohn zum zweiten Duumvir der Stadt. Du hast dann Zeit genug mit ihm zusammen die Geschicke der Stadt zu leiten, kannst Aufgaben an ihn delegieren und ihn auch eigenverantwortlich wirken lassen und einführen. Ich sehe mir dann an, was er kann und was er für die Stadt leistet und wenn ich der Ansicht bin, dass er die Sache gut hinbekommt, können wir über Dein weiteres Vorgehen reden. Ich denke, dann steht Deinen Ambitionen in Richtung Provinzverwaltung nichts weiter im Weg."


    Auf diesem Wege konnte er es verantworten.


    "Ich finde es gut, dass sich Deine Familie in Mogontiacum einbringt. Ich bin ein starker Verfechter der Tradition und es gibt für eine Familie nichts ehrenhafteres, als sich für die Menschen ihrer Stadt einzusetzen. Ich bin mir sicher, dass auch die Stadt und der Stadtrat das so sehen und es zu würdigen wissen. Ich tue es."

  • Nun überraschte der LAPP ihn doch und das nicht zu knapp. Er hatte eigentlich mit Anderem gerechnet, aber so, ja, er musste sich mächtig zusammenreißen um nicht die Überraschung zu deutlich zu zeigen. "Ja, so wäre es natürlich auch eine Möglichkeit," nickte er bestätigend. Prinzipiell war es so wohl sogar eine bessere Lösung, da sich Sextus direkt mit dem Verantwortungsrahmen beweisen konnte und er vielleicht auch etwas mehr sich wieder mit seinem Privatleben beschäftigen konnte und sich vor Allem auch noch mehr in die Wasserversorgung der Regio einarbeiten konnte. "Ich danke Dir," meinte er dann Beides betreffend und ehe er sich dann auch schon wieder auf den Weg machen wollte, fiel ihm etwas anderes noch ein. "Wenn Du dazu momentan nichts mehr hast, hätte ich noch ein kleines Anliegen, über das ich Dich zumindest vorab informieren möchte, jedoch auch in der Curia noch einmal offiziell informieren werde. Ach und wünschst Du Parfur persönlich kennen zu lernen? In dem Fall würde ich ihm sagen, dass er einen Termin mit Deinem Magister Officiorum ausmachen soll."

  • "Bezüglich Deine Sohnes können wir es so machen, dass ihr zwei mich zu einem Essen im Kreis meiner Familie besuchen kommt. Anschließend können wir uns dann über die Politik und die Probleme in der Stadt gemütlich bei einem Wein unterhalten. Wäre das akzeptabel?"


    Er sah den Duumvir fragend an.


    "Was wäre das kleine Anliegen?"

  • "Das wäre es durchaus," erwiederte er freundlich. "Nenne mir einen Termin wenn Du ihn weisst und wir werden da sein." Als er nach dem Anliegen fragte, hielt er noch einen Augenblick inne um die richtigen Worte zu finden. "Du weisst eventuell, dass die Augusta meine Patronin ist? Die Stadt war von ihrem Besuch in diesem Jahr äusserst angetan und die Stimmen wurden laut, dass sie doch möglichst bald wieder kommen sollte. Auf eine Anfrage meinerseits für den Herbst diesen Jahres teilte sie mit damals mit, dass sie es gerne im Frühjahr des kommenden Jahres so machen würde. Nun habe ich in meinem letzten Schreiben an sie noch einmal eine entsprechende Einladung mit dem Frühjahr wiederholt. Eine Antwort ist zwar bisher noch ausgeblieben, doch erwarte ich ihre Zusage. Sobald eine jene kommt, würde ich es dann auch in der Curia bekannt geben, da da sicher nicht nur Mogontiacum von profitieren möchte."

  • Sicher. Der Duumvir war der Klient der Kaiserin. Er erinnerte sich. Wie es jedoch dazu kam, war ihm schleierhaft. Wieso war die Kaiserin Patronin eines Duumvirs? Es stand Kaisern und Kaiserinnen eher zu Gesichte, gleich die Patronage über eine ganze Stadt zu übernehmen. Vielleicht sollte sich Mogontiacum einmal darum bemühen, dann wäre finanziell ausgesorgt und das Castellum würde davon sicher auch profitieren. Nun schmunzelte Meridius.


    "Ich bin selbstverständlich einverstanden. Die Kaiserin scheint eine Vorliebe für Mogontiacum entwickelt zu haben. Wie kommt es?"


    Er war interessiert.

  • Er lachte leise: "Es ist eine schöne Stadt," zwinkerte er. Aber dann schüttelte er den Kopf. "Ich weiss es nicht genau, aber es liegt wohl an der Begeisterung der Bürger bei ihrem letzten Besuch. Sie haben sie sehr herzlich empfangen und es wurde alles getan, damit sie sich wohl fühlt. Ich denke, das sind die beiden Punkte, die sie so zugetan zu der Stadt haben werden lassen."

  • Meridius lachte ebenfalls.


    "Nun gut. Es ist sicher nicht der Schaden der Stadt, wenn die Kaiserin durch diese Stadt geehrt wird. Im Gegenteil. Es kann der Stadt nur von Nutzen sein. Wenn wir mal ganz pragmatisch reden."


    Er hielt inne.


    "Wäre ein Essen heute Abend zu früh? Ich werde noch heute die Ernennung Deines Sohnes in die Wege leiten. Ich möchte daher das Treffen möglichst früh ansetzen..."

  • Er ging kurz seinen Terminkalender im Kopfe durch. Nun mit Marcia würde er auch später am Abend noch zusammen sein können und so schüttelte er den Kopf. "Nein, ich denke das ist kein Problem." Und wenn Sextus was vorhaben sollte, würde er schon dafür sorgen, dass es für ihn auch kein Problem war.

  • "Sehr schön. Dann machen wir es genau so."


    sprach Meridius und erhob sich dann, um den Duumvir zur Türe zu geleiten.


    "Ich werde alles notwendige veranlassen."

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Corbulo
    Da war Corbulo endlich. Bei Meridius Büro. Er klopfte an.


    "Mal sehen ob er sich an mich erinnert" dachte sich Corbulo.


    Auch dieser Besucher hörte von innen ein


    "Herrein!"

  • Meridius blickte von seinem Schreibtisch auf und der eintretende gab sich als Verwandter aus. Sohn des Decimus Philippus.


    "Bitte nimm doch Platz!"


    forderte er ihn auf und dachte dabei angestrengt nach. An einen Decimus Corbulo konnte er sich beileibe nicht erinnern, Decimus Philippus war ein Begriff, dass er einen Sohn haben sollte, hatte er sicher schon einmal gehört, vielleicht hatte er ihn gar vor Jahren einmal gesehen, allerdings musste er damals noch ein Hosenscheißer gewesen sein, und seither hatte sich viel verändert.


    "Ich kenne Deinen Vater, ja.
    Aber an Dich kann ich mich nicht erinnern."


    antwortete er wahrheitsgemäß.


    "Was führ Dich zu mir? Und wie geht es dem Vater?"

  • Corbulo setzte sich. Meridius konnte sich also nicht erinnern. Naja war ja auch nicht überraschend.


    "Ich weiß nicht wie es meinem Vater geht ich hab ihn schon lange nicht mehr gesehen. Ich hab mir gedacht ich komm nach Germanien und ich hörte das du hier Legat einer Legion bist. Also könntest du mir vielleicht am besten helfen um mich hier zurecht zu finden"

  • Meridius verstand. Er wollte offensichtlich in die Legion.


    "Verstehe ich Dich richtig? Du willst in die Legion?
    Oder bist Du Händler, Handwerker, der einen Abnehmer sucht?"


    Zur Vorsicht fragte er nach. Die Legionen waren auch wirtschaftlich gefragt.

  • Also wollte er nicht in die Legion. Und Bogenschießen alleine war auch keine Grundlage um darauf einen Beruf zu gründen.


    "Nun, ich hoffe allerdings nicht, dass Du damit Deinen Lebensunterhalt verdienen möchtest."


    Meridius schmunzelte.


    "Wo hat es Dich bisher herumgetrieben? Und wie kann ich Dir konkret helfen?"


    Er war sich immer noch nicht im Klaren darüber, was Cobulo wollte.

  • "Ich war in Griechenland, und meine beiden Schwestern und mein Vater sind ja nach Rom ausgewandert. Ich wollte dort nicht hin. Ich wollte etwas neues kennenlernen. Germanien gefällt mir."


    "Ich bräuchte einen Platz zum Schlafen und da wollte ich dich fragen ob ich bei dir nächtigen kann bis ich mich zurechtfinde" sagte Corbulo zu Meridius.


    "Das Jagen von wilden Tieren ist meine große Leidenschaft, mit dem Bogen erlege ich sie am liebsten"

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