Von dem energischen Pochen, wurde Marcus dem Schlaf gerissen. Im Grunde sollte zu dieser nächtlichen Zeit jemand anderes Dienst an der Pforte haben, war er dafür nicht schon zu alt? Dachte er bei sich während er sich von seinem Platz in der Nähe der Tür erhob und diese öffnete.
"Salve. Was ist dein Begehr?"
Brachte er halbwegs um Höflichkeit bemüht hervor, etwas anderes hätte dem Hausherrn sicher nicht gefallen.
Die Wache wollte gerade fragen wo der Legat war, als dieser hinzukam! Sofort salutierte sie vor diesem.
Legatus! Entschuldige die späte störung, aber in den Tempel wurde wieder eingebrochen und es fand dort auch ein Mord statt. Die beiden aus dem Tempel warten vor deinem Officium! Sie sagten du wolltest sofort über weitere Vorfälle informiert werden!
Die Wache stand immer noch stramm da, und hoffte dass diese nächtliche Störung nicht irgendwelche Auswirkungen auf seine Karriere hatte! Er konnte ja nichts dafür!
Na dass ihm die Nachricht nicht gefiel war der Wache schon im Vorhinein klar gewesen, und seine reaktion zeigte dem soldaten dass sie ihm wirklich nicht gefiel. Er war nur froh, dass ihn der Legatus nicht wegen der späten stunde bestrafte, nahm Haltung an und Salutierte.
Jawohl Legatus! Dann eilte der Soldat davon um die Befehle auszuführen, welche ihm der Legat erteilt hatte!
Maximian war derweil im Vestibulum eingefallen und erwartete die Ankunft des Medicus.
Der Medicus ließ nicht lange auf sich warten und betrat kurze Zeit später die Eingangspforte der domus.
"Ich hoffe du hast einen Schlüssel dabei."
Den hatte der Sklave in der Tat dabei. Es hatte ja schnell gehen sollen. Also schloss er dem Medicus auf und betrat hinter ihm das Vestibulum. In eben diesem wartete Maximian ja bereits und ging erleichtert auf den Medicus zu, um ihn zu begrüßen.
"Ah, endlich.... ich meine salve. Decimus Maximian, freut mich. Danke, dass du so schnell gekommen bist. Wenn du mir einfach folgen würdest, bringe ich dich direkt zu der Kranken."
Er ging los, natürlich darauf achtend, dass der Iulier mithielt und im Gehen erzählte er:
"Es handelt sich um eine Frau. Sie liegt bereits seit einigen Tagen mit Fieber im Bett und isst kaum etwas. Eigentlich eher gar nichts. Sie sieht Dinge, die gar nicht da sind und hat sich bislang geweigert, untersucht zu werden, es sei denn ihr Lehrer wäre zur Stelle gewesen...."
Raeticus blieb stehen. "Ich hatte aber niemals eine Schülerin da muß ein Missverständnis vorliegen." 
"Ich kenne den Mann höchstpersönlich, er war ja auch mein Lehrer." Anbetracht dieser Tatsache musste er nun auch diese Frau kennen, gespannt ging er weiter.
Corbulo klopfte an. Er hoffte das ihn die anderen Familienmitglieder akzeptieren werden.
Keiner öffnete die Türe. Corbulo dachte das sie es überhört hatten und er klopte nochmal. Diesmal fester.
Marcus, der alte Tür-öffne-Sklave, hatte sich gerade im Schlafe eine empfindliche Stelle gekratzt, als ein kräftiges Klopfen ihn aus seinem Schönheitsschläfchen riss. Nicht sonderlich erfreut darüber stand der Alte klapprig auf und taperte zur Eingangstür des Domus. Er öffnete sie einen Spalt weit und steckte seine von grauen Flusen bedeckte Bowlingkugel hinaus, wo er einen jungen, großgewachsenen Mann erblickte.
"Ja?" fragte er und runzelte die ohnehin schon tiefrunzlige Stirn.
"Salve! Ich bin Marcus Decimus Corbulo! Ein Verwandter von Meridius. Er hat mir gesagt das ich hierher kommen soll wenn ich einen Platz zum Schlafen brauche." sagte Corbulo wieder.
"Oh..." machte Marcus und nickte, wobei er die Tür weiter öffnete. War sein Gedächtnis mittlerweile so schlecht geworden, dass er sich nicht mal mehr die Gesichter der Familie, der er diente, merken konnte? Dass er Namen vergaß, war ja nichts Neues mehr, aber... Nun, er war halt keine 20 mehr.
"Dann willst du ihn sicherlich sprechen, Herr, oder reicht es dir, wenn ich dich direkt auf das Cubiculum geleite?"
Damit bot er dem Decimus an einzutreten und deutete ihm mit einem ausgetreckten Arm den Weg ins Atrium . Als wäre das nötig gewesen, war dieses Haus doch wie jedes andere aufgebaut.
"Ich habe schon mit ihm gesprochen. Ich würde gerne jetzt mein Zimmer beziehen" sagte Corbulo und trat ein. Es war ein sehr schönes Haus.
Am Domus angekommen sah er noch mal kritisch zu Sextus, mit dessen Zustand er aber zufrieden war und klopfte dann vernehmlich an die Tür.
Wartend stand ich halb hinter halb neben meinem Vater und wusste nicht genau, ob ich aufgeregt, oder eher genervt war, aber es war wohl beides zur gleichen Zeit. Ich hätte jetzt so schön zu diesem Mädchen da zwei Häuser weiter gehen können. Heute war der Wochentag, wo sie Abends immer zu den Pferden ging. Aber jetzt war ich hier, musste ich wohl bis zur nächsten Woche warten. Und langsam wurde ich auch neugierig, wie der LAPP wohl war.
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
