Mercator las das Schreiben und rief die Familie zusammen.
„Ich möchte euch alle bitte mit mir zur Einweihungsfeier in die Casa Prudentia zu gehen!“
Mercator las das Schreiben und rief die Familie zusammen.
„Ich möchte euch alle bitte mit mir zur Einweihungsfeier in die Casa Prudentia zu gehen!“
Maximian, wie auch alle anderen im Hause Decima anwesenden, hatten die Rufe des Mercators vernommen und der junge Mann war recht schnell zu ihm gelaufen.
"Das hört sich nach viel Spaß an, Großonkel. Ich begleite dich."
Er scherzte leicht, grinste auch und wandte sich dann um, um erkennen zu können, wer noch alles erschienen war. Innerlich hoffte er sehr, dass auch Viola mitkommen würde.
Salve Quintus,
da in den kommenden Tagen die neuntägigen Trauertage mit den Parentalia beginnen und ich nicht anwesend sein kann, bitte ich Dich, dass Du an meiner statt den Familienkult anführen wirst. Gedenkt bitte den verstorbenen Ahnen und den Geistern im Haus! Bringt ihnen an den Gräbern Speißeopfer und opfert auch am Hausaltar den Laren, Penaten und dem Genius! Ich bin mir sicher, dass ich mich in dieser Hinsicht auf euch verlassen kann.
Desweiteren würde ich mich freuen, wenn Du Dich meines Sohnes annehmen würdest. Beschäftige ihn im Betrieb, nimm ihn mit auf die Ämter, was auch immer, nur bewahre ihn vor dem Müssiggang. Du weißt, was dabei herauskommen kann, ich bin das beste Beispiel.
Mögen die Götter Euch beschützen!
Vale, Meridius
Mercator nahm den Brief und las ihn aufmerksam durch. Dann nickte er mit dem Kopf und rollte ihn wieder zusammen.
An Maximus Decimus Meridius: Pater factiones der Aurata.
Wie mir bekannt geworden ist, gedenkt die Aurata dem Mercurius einen Tempel zu weihen.
Als Aufseher über die korrekte Durchführung dieses löblichen Vorhabens bitte ich Euch, einen Vertreter der Aurata in den kaiserlichen Palast zu Rom zu senden, der mit mir dort dieses Vorhaben abstimmt.
In Erwartung einer schnellen Nachricht
Publius Aelius Hadrianus.
Priester des Apollo.
Ich nahm den Brief aus dem Briefkasten und las ihn genau durch.
Danach machte ich mich unverzüglich auf den Weg um den Brief nach Numantia zu Meridius weiterzuschicken.
Salve Mercator,
ich habe im Feldlager vor Numantia davon erfahren, dass Du und Praetorianus vom Kaiser zu Rittern ernannt wurden. Ich wünsche Dir dazu und zu Deiner Berufung an den Hof des Kaisers das Beste und den Beistand der Götter. Was meinen Sohn anbelangt, liegt es momentan in Deinen Händen, ihm die Zuneigung zukommen zu lassen, die ihm zusteht. Ich bin verhindert und kann ihm zur Zeit nicht der Vater sein, der ich sein sollte. Wenn ihr in Rom seid, grüsst Tertia von mir mit einem lieben Kuss. Mögen die Götter Euch beschützen!
Vale, Meridius
Liebe Familienmitglieder,
ich sende euch aus Numantia meine Grüsse in der Hoffnung, dass es euch zu Hause gut geht. Jetzt wo das Wetter wieder besser geworden ist, wird der Feldzug gegen die Aufständischen um Sertorius jeden Moment wieder losgehen. Ich bete zu den Göttern, dass sie mit uns sein werden, denn auch wenn ich nicht daran zweifle, dass wir siegen werden, bitte ich dennoch darum, dass es mit möglichst wenigen Verlusten geschehen möge. Auch erinnere ich euch daran, dass ihr alle zu den anstehenden Wahlen gehen sollt. Die Verwaltung eurer Heimat liegt in euren Händen. Des weiteren, hat sich mein Scriba Iulius Sophus wieder eingefunden? Sollte er noch länger abwesend sein, so lasst es mich wissen, damit ich mich nach einem neuen persönlichen Schreiber umsehe. Mögen die Götter mit euch sein.
Vale Maximus Decimus Meridius
Ich nahm den Brief aus dem Briefkasten und las ihn aorgfältig durch.
Danach machte ich mich auf den Weg in mein Cubiculum um Meridius einen Antwortbrief aufzusetzen.
Die Gens Tiberia lädt ein:
Zu ehren der
Feierlichkeiten der Minerva
findet
ANTE DIEM XII KAL APR DCCCLV A.U.C.
(21.3.2005/102 n.Chr.)
Ein Festmahl für die Bürger Tarracos und Umgebung statt.
Höhepunkt bildet die Weihung eines Minervaschreins gestiftet vom Pater Familias Publius Tiberius Maximus!
Die Durchführung der Feierlichkeiten wird Helena Tiberia leiten, da der Pater Familias selbst für Rom im Felde steht.
Ich nahm den Brief aus dem Briefkasten, las ihn und beschloss den Familienmitgliedern, also eigentlch nur Lucilla, diesbezüglich Bescheid zu geben. Alle anderen waren leider verreist oder in Numantia.
Ich zeigte Lucilla das Einladungsschreiben.
Lieber Martinus und liebe Lucilla,
wir sind wohlbehalten am heutigen Tage in Rom angelangt und freundlich willkommen geheißen worden. Marcus Vinicius Hungaricus nahm sich meiner an und zeigte mir bereits einen Teil dieser Metropole. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass es einen Markt gibt wie den Mercati Traiani! Unglaublich, wie viele Menschen sich dort tümmeln und was die Händler alles anbieten! Elfenbein aus Afrika, das so fein ist, dass man es kaum bezahlen kann. Gewürze aus Tylos! Und und und... Es ist mit Worten kaum zu beschreiben, so überwältigend ist es! Ich könnte immerzu nur von dieser großartigen Stadt schwärmen...
Gerade haben wir unseren Spaziergang beendet und da ich ob der vielen Eindrücke nicht zur Ruhe komme, schreibe ich diese Zeilen. Ich hoffe, es ergeht euch gut. Martinus wird das Dach im Atrium wohl inzwischen wieder repariert haben. Wie es nun wohl aussieht? Und Tarraco wird das Frühjahr erleben - auch das erfüllt mich mit Spannung für meine Heimkehr. In Gedanken bin ich häufig bei euch und auch bei meinem Vater. Ich wünschte, ihr wäret mit mir hier, dann könntet ihr einmal von eurer Arbeit ruhen und mir mit Rom erkunden. Diese Stadt ist so gewaltig!
Abschließend soll ich euch Grüße von Mercator und auch von Hungaricus ausrichten, die beide viel zu arbeiten haben. Ach, und für das Säckchen mit dem Geld bedanke ich mich natürlich auch. Die Überraschung ist euch gelungen. Oder dir, Lucilla. Ich werde es ausgeben, um euch etwas mitzubringen. Bei den vielen Sachen hier wüsste ich eh nicht, was ich für mich aussuchen sollte.
Nun sollte ich aber wirklich etwas ruhen, denn der morgige Tag wird sicherlich nicht minder anstrengend als der heutige. Wir besichtigen dann den Circus!
In Freude auf ein baldiges Wiedersehen,
Maximian
Ich öffnete die Briefrolle und sah dass er von Maximian war.
Ich strahlte vor freude von ihm und Vater zu lesen.
Sofort machte ich mich auf den Weg um den Brief auch Lucilla zu zeigen.
IN NOMINE IMPERII ROMANI An SENATOR MAXIMUS DECIMUS MERIDIUS Der Kaiser lädt hiemit zum großen Bankett am 8. April in den Palatium Augusti, zur Feier des triumphalen Sieges durch unseren Caesar über die aufständischen Legionen sowie zur Feier des Geburtstages unseres Imperators Caesar Augustus. Darüber hinaus wird euch gestattet drei weitere Gäste auf dieses Bankett mitzubringen. Allerdings bitten wir um Eure baldige Zu- bzw. Absage mit einer Liste Eurer Begleiter. Quintus Decimus Mercator
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
Magister Officiorum – Officium Imperatoris
Ich öffnete die Briefrolle und sah es dass er für Meridus war.
Sofort machte ich mich daran einen Boten zu senden der Meridius suchen und ihm diesen Brief übergeben würde.
Der Bote kehrte mit folgendem Schreiben zurück, weiterzuleiten nach Rom.
An Quintus Decimus Mercator
Magister Officiorum – Officium Imperatoris
Ich fühle mich geehrt zu dem großen Bankett am 8. April in den Palatium Augusti, zur Feier des triumphalen Sieges durch unseren Caesar über die aufständischen Legionen sowie zur Feier des Geburtstages unseres Imperators Caesar Augustus eingeladen worden zu sein. Jedoch erlauben es mir meine Pflichten nicht, an diesem Tage anwesend zu sein. Der Imperator, Caesar und Legatus Purgitius Macer werden dafür sicher Verständnis haben.
Ich werde daher Publius Decimus Lucidus instruieren mich so gut es geht zu vertreten. An seiner Seite werden mein Sohn und meine Schwester Decima Tertia teilnehmen.
Ich gehe davon aus, dass der Magister Officiorum schon von Amtswegen anwesend sein wird.
Maximus Decimus Meridius
Legatus Legionis– Legio IX Hispana
Ich sah den Brief in dem Briefkasten und machte mich auf den Weg den Brief sofort nach Rom weiterzuleiten.
IN NOMINE IMPERII ROMANI An Comes Lucius Decimus Martinus Ich möchte dich hiemit als meine Begleitung zum großen Bankett am 8. April im Palatium Augusti, zur Feier des triumphalen Sieges durch unseren Caesar über die aufständischen Legionen sowie zur Feier des Geburtstages unseres Imperators Caesar Augustus einladen. Ich bitte um deine Zu- oder Absage. Quintus Decimus Mercator
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
Magister Officiorum – Officium Imperatoris
Es herrschte reges Treiben zur Zeit hier in Tarraco.
Wieder war ein Brief in unserem Briefkasten.
Ich nahm ihn heraus und las ihn durch.
Ich konnte es kaum fassen.
Er war von Vater, was mich sehr freute, noch dazu war es eine Einladung zu einem kaiserlichen Bankett.
Sofort machte ich mich daran ein Antwortschreiben an Vater aufzusetzen.
Einladung
Zur Einweihung der Casa Plinia möchte ich gerne alle Familien Tarracos am ANTE DIEM III NON APR DCCCLV A.U.C. (3.4.2005/102 n.Chr.) in die Casa Plinia einladen.
Amulius Plinius Balbillus
Pater Gens
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