[Colonia Augusta Treverorum] Die Spiele beginnen

  • Plautius ging das Rennen erst einmal langsam an und hielt "Germanicus" etwas zurück. Das Pferd ließ sich nur mit Mühe zügeln. Es wollte laufen.
    So ließ er die anderen erst einml das Tempo vorgeben und sich verausgaben. Er machte sich möglichst klein im Sattel und beugte sich etwas vor.


    Das Rennen ging gut los. Keine Stürze und auch die Zahl der Reiter war überschaubar. Leider. Und es war quasi ein politisches Rennen, wenn man es so wollte. Römisches Imperium und seine Legionen gegen die wilden Germanen. Na ja, zumindest hatte Avitus eine 20% Chance zu gewinnen und den 1. Platz zu belegen. Und er würde vielleicht ganz nah vor dem Imperator stehen.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Als die Pferde die erste Gerade der ersten Runde hinter sich brachten, schaffte es Octavius Varus seinen Vorsprung auf Ingwiohraban noch ein bisschen weiter auszubauen und lag nun etwa zwei Pferdelängen vor ihm.
    Der hinter ihm her reitende Mattiaker musste trieb sein Pferd an um den Spitzenreiter noch einzuholen.


    Hinter ihm konnte sich Folcberath der Hermundure, in der Kurve am Ende der Geraden aus der Dreiergruppe lösen und ritt den beiden Soldaten der Legio IX davon. Als es in die zweite Gerade ging, trennte ihn gute Pferdelänge von ihnen, doch war der Abstand zu seinem Vorreiter noch ein Wenig größer.
    Artorius Avitus und Matinius Plautius bildeten mittlerweile das Schlusslicht, auch wenn es dem Artorier gelang sich bei kurz vor der zweiten Kurve ungefähr ein halbes Pferd vor den Centurio zu setzen.



    Stand am Ende der I. Runde: Quintus Octavius Varus - Ingwiohraban - Folcberath - Lucius Artorius Avitus - Camillius Matinius Plautius



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  • Hraban liess sein Pferd laufen, aber er wusste, dass es nicht zu früh alle Kraft verbrauchen durfte. Er war nicht umsonst einer der besten Meldereiter seiner Gaue. Dennoch beugte er sich nach vorne über den Hals des Tieres und bemühte sich im Windschatten des Römers zu bleiben. Mit etwas Glück würde er im richtigen Moment an ihm vorbeiziehen können.

  • Direkt hinter dem Mattiaker konnte er sich einreihen. Solange er nicht hinter den Römern ins Hintertreffen gelangte, war es ihm auch ganz Recht. Aber dennoch würde er um den ersten Platz reiten wollen, denn auch wenn die Römer Freunde waren, gehörte der Beweis erstellt, dass die Germanen die besseren Reiter waren!

  • Livia erreichte zu Fuß die Rennbahn. Zwei kräftige Sklaven begleiteten sie, man wusste nie, welches Gesindel sich hier herumtrieb. Nachdem sie sich durch das Gedränge einen Weg gebahnt hatte, platzierte sie sich auf einer Tribüne. Nicht weit entfernt war auch die Tribüne des Kaisers. Intressiert musterte sie den Imperator.

  • Die gute Leistung der Germanen, fand nicht gerade das Gefallen des Kaisers und das Rennen gewann an Spannung für ihn. Nicht mehr saß er ruhig in seinem Sessel, sondern lehnt sich inzwischen nach vorne und verfolgt die Pferde der Römer. Schon fast verspürt er Lust, sie anzufeuern, was dann doch unpassend wäre, und er beschränkt sich auf leichtes Klopfen mit den Fingern auf seinen Oberschenkel.


    "Seht euch den ersten an. Varus? Er weiß, wie man es gut macht!", lässt er beiläufig fallen.

  • Avitus jagte auf dem Pferd dahin, wenngleich er sich und das Pferd nicht gleich in der ersten Runde verausgaben wollte. Der Reiter vor ihm konnte sich um eine ganze Pferdelänge absetzen und Avitus gab in der zweiten Runde etwas mehr Sporen, um diese Lücke nicht größer werden zu lassen und vielleicht sogar zu schließen, auch wenn er gestehen musste, dass diese Germanen verdammt gute Reiter waren. Wieso hatte sich bloß kein Eques aus der IX Hispana zum Rennen gemeldet...

  • Fasziniert sah er auf das Rennen. Die erste Runde lief für die Germanen nicht schlecht. Einer konnte sogar recht nahe am Ersten bleiben. Und sechs Runden waren noch zu begehen. Wenn es weiter so gehen würde, wäre Spannung garantiert. Sein Oberkörper beugte sich etwas vor und seine Daumen wurden gedrückt.

  • Ein Stau auf der Via zwischen Colonia Agrippina und Augusta Treverorum. Als hätte ich mir das nicht erahnen können. Ich ärgerte mich und kniff mir in den Finger, verspürte aber keinen Schmerz.
    Selbst als Magistratus ist man vor den Tücken des römischen Feiertagsverkehrs nicht geschützt und als solcher war es für mich eine öffentliche Obliegenheit, die ausgerichteten Spiele in der Hauptstadt der Regio Belgica zu besuchen, erst recht wo es hieß, der Imperator persönlich sei aus Rom gekommen. Ich machte keinen Hehl daraus, dass mich aufgrund meiner kurzfristigen Ernennung in die Stadtcurie von Colonia Agrippina noch nicht viele kannten und so würden sich die Spiele auch dahingehend nutzen, an meinem öffentlichen Auftreten zu feilen.
    Dies war freilich aber nicht der einzige Grund, der mich zu diesem Massenspektakel trieb, ferner war es meine offenkundige Leidenschaft für die Wagenrennen und insbesondere die Rennställe der Russata, welche ebenfalls an diesen Rennen teilnehmen sollten.


    So erreichte ich leicht verspätet die Wettkampfstätte von Augusta Treverorum und machte mich auf der Suche nach meinem Platz. Ich hörte schon das Hufengetrappel auf dem Sand der Arena und hoffte noch nichts großartiges verpasst zu haben.
    Schließlich fand ich auch meine Loge und setzte ich mich auf den ausgewiesenen Platz. Numerius, mein Verwalter für Haus und Hof, befand sich aufgrund meiner Instruktionen noch in Italia, so dass ich ohne seine Anwesenheit auskommen musste.
    Während das Geschehen auf der Bahn seinen Lauf nahm, fragte ich einen Zuschauer neben mir, wie der Stand der Dinge sei.

  • Plautius war auf dem letzten Platz. Na ja, er sah es positiv. Bei nur 5 Teilnehmern war Platz 5 ja nicht weit von Platz 1 weg. Des weiteren war er Centurio der Infanterie und kein Eques. Und trotzdem hatten Legionär Avitus und er den Schneid gehabt mit zu machen.
    Ihre Chancen den Sieg für die Legio IX einzubringen waren immerhin 40%. Ebenso hoch wie bei den Germanen, wobei die Chance der Legio II nur bei 20% lag.
    Roma contra Germania stand dagegen schon wieder 60% zu 40% in Sachen Sieg.
    Zuletzt musste man es mal so sehen, dass bei einem Rennen ja nur die besten Reiter antraten. Plautius war also einer der besten 5 Reiter von ganz Germanien!


    Plautius schmunzelte bei diesen Gedanken- und Zahlenspielchen und konzentrierte sich wieder etwas mehr auf Avitus vor ihm und das Rennen. Er ließ die Zügel lockerer und spürte wie sein Pferd in einen kräftigen, ausdauernden Lauf verfiel. Die Muskeln des kleinen, aber kräftigen Tieres begannen so richtig zu arbeiten. Und das Rennen ging noch weitere 6 Runden.


    Plautius brüllte über den Lärm der Zuschauer seinem Vormann etwas zu.


    „He Avitus, sieh ja zu dass du wenigstens den 3. Platz belegst. Primus Pilus Pontius Geta reißt Dir den Kopf ab und scheisst
    Dir in den Hals, wenn du SEIN Pferd nicht auf einen Siegerplatz reitest.
    Mit nur 6 Monate Latrinenputzen kommst du mit Platz 4 oder Platz 5 nicht aus der Sache raus.“


    Dann versuchte er zu Beginn der 2. Runde seine Platzierung zu verbessern.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Zitat

    Original von Titus Didius Gordianus
    Während das Geschehen auf der Bahn seinen Lauf nahm, fragte ich einen Zuschauer neben mir, wie der Stand der Dinge sei.


    "Schon ganz gut am Ruder," antwortete er. Am Ende der ersten Runde waren der aus der II. der Varus vorne und dann einer der Barbaren da dieser, mhm, weiss nicht, Mattiaker? Hermundure? Ich krieg die immer durcheinander. Dann die beiden der IX. Müssen sich ranhalten, wenn das noch was werden soll."

  • Es ging in die zweite Runde.


    An der Spitze ritt noch immer Octavius Varus, doch der hinter ihm reitende Ingwiohraban konnte im Laufe der ersten Gerade aufschliessen und war nun bereits in Reichweite seines Kontrahenten.
    An der ersten Wende schaffte es der Germane, indem er sich auf die Innenbahn verlegte und direkt an der Mittelmauer entlang ritt, an Octavius Varus vorbeizuziehen und diesen dadurch ein Wenig aus dem Konzept zu bringen.
    Auf der zweiten Gerade konnte der Octavier den Vorsprung jedoch wieder zusammenschmelzen lassen und so gingen die beiden am Ende der Gerade Seite an Seite in die zweite Wende.


    Der Abstand der hinteren Drei auf die Spitzengruppe hatte auf der ersten Gerade weiter vergrößert, während Folcberath, Artorius Avitus und Matinius Plautius versuchten sich gegeneinander durchzusetzen. Es gelang Artorius Avitus an dem Germanen vorbeizuziehen und sich vor ihn zu setzen.
    Folcberath trieb sein Pferd an um das Überholmanöver wieder umzukehren, wurde dabei jedoch durch ein kurzes Ausscheren des Artoriers von der Ideallinie gedrängt.
    Diese Chance nutzte Matinius Plautius und setzte sich gegen Ende der Geraden vor den Germanen. Die zweite Kurve erreichten die beiden Milites gemeinsam, während Folcberath dicht hinter ihnen folgte.



    Stand am Ende der II. Runde: Quintus Octavius Varus - Ingwiohraban - Lucius Artorius Avitus - Camillius Matinius Plautius - Folcberath



    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/Signatures/rennleitung.png]

  • "Scheiße, Centurio, dass es das Pferd des Alten ist, haben die mir nicht gesagt"
    schrie Avitus - den Blick jedoch starr geradeaus - zum Plautius, nachdem sie den Germanen abgehängt und hinter sich gelassen haben. Der Gegenwind zerriss seine Worte etwas und so konnte Avitus nur hoffen, dass Plautius ihn verstanden hatte.


    Die Verantwortung, die er dem Artorier da auflud, wog einiges. Ein halbes Jahr Latrinendienst drohte und Avitus gab mehr Sporen, um dem Germanen nicht die Möglichkeit zu geben, die verlorene Position wieder zu bekommen. Aber auch, um Plautius nicht vorbeizulassen, denn bei allem Respekt für seinen Centurio wollte Avitus - jetzt da er in der zweiten Runde immer noch vor ihm lag - nicht klein beigeben. Sie lagen nunfast gleich, lediglich ein Hauch von einem Vorsprung hatte er auf den Centurio...

  • Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    Die gute Leistung der Germanen, fand nicht gerade das Gefallen des Kaisers und das Rennen gewann an Spannung für ihn. Nicht mehr saß er ruhig in seinem Sessel, sondern lehnt sich inzwischen nach vorne und verfolgt die Pferde der Römer. Schon fast verspürt er Lust, sie anzufeuern, was dann doch unpassend wäre, und er beschränkt sich auf leichtes Klopfen mit den Fingern auf seinen Oberschenkel.


    "Seht euch den ersten an. Varus? Er weiß, wie man es gut macht!", lässt er beiläufig fallen.


    "Mein Kaiser, er dient in der II. Ich habe ihn erst vor kurzem zum Eques befördert, da sich in seiner Ausbildung abzeichnete, dass er sich auf Pferde versteht."


    kommentierte Meridius und wandte sich wieder dem Rennen zu.
    Die Reiter erreichten in der Zwischenzeit die II. Runde.

  • Als ich an der Wende von dem Germanen kurz überholt wurde war ich ein wenig erschrocken. Hatte ich ihn doch gar nciht kommen gesehen.
    Doch durch ein ebenfalls geschicktes Manöver schaffte ich es wieder aufzuschließen.
    Der Mattiaker war nun mein ärgster Konkurrent.
    Ich war vom Kampfeswillen beseelt ihn zu schlagen.
    So schickte ich kurz ein Stoßgebet zu den Götter und trieb mein Ross weiter an.

  • Plautius lachte.


    “Avitus, wir haben ein gutes Pferd für dich gebraucht, das nicht direkt einem Eques gehörte. Na ja, das vom Primus Pilus ist ein gutes Pferd. Hoffen wir mal, daß er nicht merkt, daß es weg ist. Und wenn doch, dann hast du es ja geritten.”


    Plautius lachte wieder.
    Er ließ sein Pferd leicht in Schlangenlinien laufen, so daß er den Germanen hinter sich behinderte und ein Überholen vermied. Er hoffte, daß er ihn sich und Avitus so vom Leib halten konnte.


    Avitus lag nun nur noch eine Schwanzlänge vor ihm. Plautius begann auf Germanisch auf sein Pferd einzusprechen, ließ dann die Zügel los und vertraute sich völlig dem Pferd an. In aller Ruhe schaute er sich einmal nach dem Germanen hinter ihm um.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Zitat

    Original von Gaius Prudentius Commodus

    Stand am Ende der II. Runde: Quintus Octavius Varus - Ingwiohraban - Lucius Artorius Avitus - Camillius Matinius Plautius - Folcberath

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    Waren die doch an ihm vorbei und versuchten sich nun abzusetzen. Das konnte ja nicht angehen. Er beugte sich nun etwas tiefer über den Hals des Tieres um zu versuchen wieder etwas näher an die Römer ranzukommen. Ging ja wohl nicht an, dass ein Germane als letzter ins Ziel kommen würde.

  • Plautius ritt und ritt und ritt. :D


    Irgendwie schien die 2. Runde kein Ende nehmen zu wollen und Runde 3 war noch nicht in Sicht. Der Germane hinter ihm kam nicht näher. Er selbst kam nicht an Avitus vorbei und Avitus blieb auf Platz 3.


    Plautius ritt und ritt und ritt und ritt. :D :D


    Also wenn die 2. Runde sich schon so lang hinzog, dann machte er sich ernsthaft Sorgen, wie lange es bis zum Ende der 7. Runde dauern würde.


    Plautius ritt und ritt und ritt und ritt und ritt. :D :D :D


    Er hätte doch mal besser vor dem Rennen noch was gegessen. So griff er geschwind in eine kleine Gürteltasche und zog aus dieser einen Riegel aus Getreidekörnern, Nüssen, Trockenobst und Honig heraus. Herzhaft biss er hinein. Wenn es mal wieder etwas länger dauert. :P


    Plautius ritt und ritt und ritt und ritt und ritt und ritt. :D :D :D :D

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