[Scriptorium] Schreibstube des Praetoriums

Ah, also doch, ich hatte es laut gesagt und mein Herr reagierte dem entsprechend.
Ich kannte keinen germanischen Hammer. Schon möglich das dieser etwas größer war,da die menschen teilweise ja auch größer waren.
Meinte Menecrates gerade mich? Mit dem Dummköpfen und Thoren.? Noch darüber nachsinnend drangen seine nächste Worte zu mir vor. Zunächst starrte ich ihn nur verwirrt an. Ich sollte wen holen. Wen sollte ich aber holen, vorsichtshalber sagte ich einfach: "Ja Dominus" und verließ den Raum, denn ich sollte was holen. Nur was wusste ich nicht mehr.

Ich stand gerade am schwaryen brett als ein befehl dort angebracht wurde. Schon wieder zum Legatus ging es mir durch den kopf. Also maschierte ich mit Avenius direkt zum legatus. An der tür angekommen überprüfte ich nnchmal mein aussehen.Klopf,Klopf was mochte der legatus nun wieder wollen?

Menecrates betrachtete die bereits gefertigten Werbetafeln, als es klopfte. Er hob den Kopf und rief: "Immer herein." Es konnte sich eigentlich nur um Manuel handeln, der mit der Adresse zurückkam, oder die herbefohlenen Männer, die die Aktion ausführen sollten.

Mein begleiter und ich traten ein. Salve Legatus Legionis Herius Claudius Menecrates, Legionarius Fontialis melde mich mit einem weiteren Kameraden wie befohlen natürlich lief dieser Gruß streng nach Vorschrift ab, den ich hatte nicht die Lust wieder vom Legaten belehrt zu werden, da es in der vergangenheit bereits vorgekommen war das ich nicht ordentlich gerüßt hatte.
Ich sah mich ein wenig in der Schreibstube um, überrall lagen wachstafeln und Papierein wenig aufräumen wäre hier vielleicht mal gut, wie findet der seine Sachen wieder, diese gedanken behielt ich aber für mich

Der Legat nickte zufrieden über die korrekte Meldung und kam auch gleich zur Sache.

"Milites, wir müssen uns um neue Rekruten kümmern, die Zahlen sind unbefriedigend. Eure Aufgabe besteht darin, auf dem Marktplatz von Mogontiacum aktiv zu werben. Ich habe augenfällige Wachstafeln fertigen lassen." Menecrates wies auf die Tafeln auf seinem Schreibtisch. "Durch den besonderen Bonus wird das Unterfangen hoffentlich leichter sein. Lest euch den Text durch und wenn ihr Fragen dazu habt, dann stellt sie jetzt. Ansonsten soll eine Tafel gut sichtbar aufgehängt oder gestellt werden. Die übrigen sind in den Städten der Provincia Germania Superior aufzuhängen, dazu aber später."

Sein Blick streifte die Legionäre vor ihm, um zu erforschen, ob sie bereits den Auftrag verstanden hatten.

"Mein Sekretär wird euch begleiten und in Fällen, in denen ein Bewerber eine schriftliche Bestätigung des Bonus‘ ausgestellt haben möchte, wird er das erledigen."

Aufmerksam lass ich mir die Zeilen durch. 300 Sesterzen Erfolgsprämie, alle achtung das gab es bei mir nicht. Auch Avenius lass sich das geschriebene durch, sah mich an und nickte. Wir haben verstanden mein Legat gab ich zurück. Aber sollten wir sie nur aufhängen oder vielleicht auch richtig werbung für machen? Mein Legat, sollen wir diese Tafel nur aufhängen oder sollen wir noch lautstark werbung dafür machen?

"Also unter aktiv werben verstehe ich das offensive Ansprechen von potentiellen Kandidaten. Ihr kennt das Klientel: römische Bürger im Rekrutenalter." Knaben kamen ebensowenig in Frage wie gestandene Männer, deren Lebensabend in nicht allzu weiter Entfernung lag. Menecrates wollte junge Leute - solche, die ihr Leben noch vor sich hatten und es dem Militär widmen wollten.

"Mein Sekretär ist gerade zum Officium hinausgegangen. Er kennt den Auftrag, ihr müsst ihn nur einsammeln. Sagt ihm, er soll die Adressangaben später suchen, ich schiebe das Briefdiktat auf.
Eine der Werbetafeln könnt ihr gleich mitnehmen, außerdem Schreibsachen für den Sekretär."
Ein Griffel lag bereit, mehrere kleine Täfelchen lagerten in dem seitlich stehenden Regal. Menecrates wies auf sie.

"Am Abend möchte ich einen Bericht. Je nachdem wie der Erfolg war, werde ich das Vorgehen abwandeln oder beibehalten. Abite!"
Der Legat stützte seitlich die Hände ein. Eine Schwierigkeit stellte sicherlich das benötigte Bürgerrecht dar, dabei brauchte er vor allem Legionäre, keine Trossknechte.

Wie du wünscht mein Legatus ich nahm mir eine die tafeln und versuchte im anschlu$ den millitärischen gruß hinzu bekommen. Drehte mich um und verließ die schreistube.

Mit Zufriedenheit registrierte der Legat die zunehmend korrekteren Grüße der Soldaten in dieser Einheit. Dann wandte er sich wieder privaten Schreibsachen zu, die er hastig erledigte, weil ihn die Pflicht in die Principia rief.

Da ging wohl was schief:)

Sorry!!

upps mein Fehler:)

In Anbetracht der Tatsache, dass sein Sekretär hinreichend beschäftigt war und seltenst an seinem Platz weilte, zückte Menecrates an diesem Tag selbst das Schreibzeug und fertigte eine Brief, den er siegelte und auf den üblichen Poststapel legte.

Den Nachforschungen von Fontinalis und Macro zufolge musste Manuel, sein Privatsekretär, Mogontiacum über das Haupttor verlassen und danach die Hauptstraße benutzt haben, vorbei bei dem Käsehändler Trutmo. Das begrenzte die Möglichkeiten, in welche Richtungen er suchen musste. Es folgte, wenn man der Straße weiter folgte, irgendwann ein Gipfelplateau, das den Blick in ein Tal offenbarte. Dort lagen Gehöfte, die Manuel vermutlich schon hinter sich gelassen hatte.

Das war ein Fall für Späher, Aufklärer und sich beweisen wollende Junglegionäre und Tirones. Menecrates fasste den Entschluss, Häscher auf die Spur seines Sklaven zu schicken.

Er wies den Manuel vertretenden Soldaten in seiner privaten Schreibstube an: "Optio Fontinalis, der bereits an den ersten Ermittlungen im Fall Linos beteiligt war, soll zu mir kommen. Zwei Contubernia sollen ihn begleiten, eine Hand voll Reiter ebenfalls, er wählt aus. Es handelt sich bei dem Auftrag um eine Treibjagd."

Nachdem ich den Befehl gelesen und gleich die Männer die ich brauchte eingesammelt hatte machte ich mich auf den Weg zum Legatus. Mal sehen was er nun vor hatte.
Dort angekommen klopfte ich gleich an seiner Tür, anstatt den Weg über das vorzimmer zu gehn. Es schien wichtig zu sein, zumindest sagte mir das mein Gefühl.

Das Klopfen beendete die Überlegungen zum Vorgehen in der Sache Manuel. Menecrates packte alle zurechtgelegten Utensilien übereinander, klemmte sie unter den Arm und ging zur Tür. Es lohnte nicht, Fontinalis einzulassen, deswegen trat Menecrates nach dem Öffnen der Tür in die Schreibstube.

"Optio Fontinalis, Milites", begrüßte der Legat die Männer. "Ich habe einen Spezialauftrag für euch." Nach dieser Ankündigung trat er an den Schreibtisch seines Ersatzscriba und verschaffte sich mit dem linken Arm Platz für seine Unterlagen. Dann legte er eine Karte, zwei Wachstafeln und drei kleine Beutel mit Münzen auf den Tisch.

"Ihr hattet ja den Auftrag, sachdienliche Hinweise auf den verbleib meines Sekretärs in Erfahrung zu bringen, du und Macro", begann Menecrates und blickte dabei Fontinalis an. "Die Nachfrage am Tor hat uns auf einen Käsehändler aufmerksam gemacht, dessen Befragung uns sehr weitergeholfen hat. Optio Fonatinalis, du erhältst von mir den Auftrag, meinen Sekretär aufzuspüren, zu ergreifen und zu mir zurückzubringen. Zum Ausströmen sollten zwei Contubernia reichen, du wirst ja von den fünf Reitern unterstützt. Folgenden Fluchtweg hat Manuel eingeschlagen: Menecrates tippte auf die ausgebreitete Karte und fuhr entlang einer Straße. "Der Käsehändler hat beobachtet, in welche Richtung sich Manuel gewandt hat. Weiter wissen wir, dass er von einer Frau begleitet wurde, oder vielleicht begleitete auch er die Frau. Sie war schwanger und sollte für ein langsames Marschtempo gesorgt haben. Für die Verfolgung bleibt also überwiegend der Bereich um diesen Gipfel", er umkreiste einen Punkt, "und die vor und nachgelagerten Gehöfte. Treibt die beiden in die Enge. Die Frau interessiert mich nicht. Es sei denn, es handelt sich auch um eine Sklavin und einer von euch kennt ihren Besitzer. Auf den Wachstafeln habe ich alle verfügbaren Informationen notiert. Die Geldbeutel sind dafür vorgesehen, falls ihr mittels Geld an dringend benötigte weitere Informationen kommen müsst. Nenne es Bestechungsgeld, Belohnung oder wie auch immer. Hast du noch Fragen?" Menecrates schaute in die Runde der angetreten Männer.

Corvinus rührte sich mit keinem Haar an seinem Körper. Schließlich stand er vor dem Legaten und dieser hatte ihm gerade einen vertraulichen Auftrag gegeben. Naja nicht ihm persönlich aber er war in einer kleinen Gruppe. Kaum Milites und schon solch eine Ehre Corvinus platze fast vor Stolz.
Dabei hatte er sich noch gewundert als der Optio unter anderem ihn ausgesucht hatte und er hatte er an einen Spezialauftrag der was mit den Latrinen zu tun hatte gedacht. Er kam schließlich nicht so gut klar mit dem Optio. Vielleicht lag es daran das er die letzte Zeit vor seinem Eintritt in der Legion in der Nähe von Noviomagus gelebt hatte. Der gesuchte wurde ja in der Gegend vermutet.
Corvinus war nicht scharf auf das Geld aber er würde sich den Arsch aufreißen um den Sklaven des Legaten zu kriegen. Wenn er den zum Legaten zurückbringen würde dann würde ihn das viel weiterbringen als ein Sack Geld. Hoffentlich ging es bald los.

Nachdenklich hörte ich dem Legaten zu. Der Name des Käsehändlers sagte mir etwas. Mein Blick blieb auf der Karte. Was ich dort sah wa nicht gerade gut, weite Wälder, hier und dort Berge. Eine große Zahl an Versteckmöglichkeiten. Aber wenn eine Schwangere Frau dabei war, so konnten sie noch nicht allzu weit sein. Denn schließlich waren wir das Maschieren gewohnt und zur Not wurde ein wenig am Schlaf gespart. Aber Linos war auch nicht zu unterschätzen, er war schlau und gerissen.
Mein Legatus, weißt du vieleicht ob er noch lebende Verwamdte in Griechenland hat?
Ich hatte da eine bestimmte idee...

An offenen Fragen hatte der Legat solche nach dem Vorgehen, der Größe der Befugnis oder ähnliches erwartet, sofern es da überhaupt Fragen gab. Der Auftrag war klar umrissen. Unklar war aktuell, wie aufwändig das Unterfangen werden würde. Die Frage nach Verwandten überraschte Menecrates deswegen erheblich. Nicht nur, weil sich Linos aufgrund der Kürze der Zeit und fehlenden Finanzen sicher noch in Germanien aufhielt, sondern auch deswegen, weil die Vorstellung, sein Sekretär könne überhaupt Verwandtschaft besitzen, schlicht nie in seine Gedanken kam.

Entsprechend verblüfft antwortete Menecrates: "Optio Fontinalis, wir sprechen hier über einen Sklaven." Was so viel bedeutete wie ‚woher soll ich das wissen? "Die Frau war hochschwanger, also spielt Griechenland nicht im Mindesten eine Rolle. Das fragliche Gebiet, in dem er sich noch aufhalten muss, habe ich eingekreist. Mir liegt daran, dass die Hatz zügig beginnt, um den Vorsprung nicht weiter anwachsen zu lassen.
Und jeder von euch", Menecrates wandte sich an die angetretenen Soldaten, "kann sich in dieser Sache auszeichnen.
Also, wenn es sonst keine Fragen mehr gibt, dann sollte die Treibjagd JETZT beginnen." Eine gewisse Ungeduld ob der Ergreifung konnte Menecrates nicht leugnen.

Die ungedult war nicht zu überhören. Aber das war schließlich normal
wenn einem sein Eigentum abhanden gekommen war. Das anschließende
schweigen sah ich als zeichen dafür das keine fragen mehr offen war.
Männer, ihr habt es gehört. Wir werden noch heute aufbrechen. Jeder packt seine ausrüstung. In 30 Minuten ist am Tor Treffpunkt. Vielleicht war es unhöflich. Aber es war eile geboten. Dann sah ich wieder zum Legtus. Mein Legatus, wir werden dich dich nicht enttäuschen.

Corvinus war sich zwar nicht ganz sicher aber er hatte die Ansage vom Optio so verstanden das sie wegtreten sollten. Also machte er kehrt und verließ im Laufschritt das Gebäude.

30 Minuten war nicht soo viel Zeit aber er hatte seine Ausrüstung komplett und Einsatzbereit. Unterwegs schwenkte ihr Stubenältester und ein anderer Veteran nochmal kurz zum Lager ab.

"Wir holen noch ein paar eiserne Rationen. Bringt unser Zeug mit und wir treffen uns dann am Tor."